Finanzministerium: Neuer Leiter für Immobilienabteilung

Köpfe 21.07.2016
Der ehemalige Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl (51) soll laut Medienberichten im Bundesfinanzministerium von Wolfgang Schäuble die Abteilung für Bundesimmobilien, Beteiligungen ... 

Der ehemalige Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl (51) soll laut Medienberichten im Bundesfinanzministerium von Wolfgang Schäuble die Abteilung für Bundesimmobilien, Beteiligungen und Privatisierungen übernehmen. Er würde damit auf Bruno Kahl folgen, der seit Anfang Juli 2016 als Präsident zum Bundesnachrichtendienst gewechselt ist. Laut Bundesfinanzministerium hat das Bundeskabinett die Personalie Schmalzl bis dato noch nicht durchgewunken. Der Stuttgarter Zeitung zufolge gilt das Plazet der Bundesregierung aber als sicher. FDP-Mann Schmalzl war von der neuen grün-schwarzen Landesregierung in Stuttgart im Mai 2016 in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Die Abteilung des Bundesfinanzministeriums, die Schmalzl künftig leiten soll, führt u.a. die Rechts- und Fachaufsicht über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima).

Harald Thomeczek

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Wechsel an der vbw-Spitze: Feßler folgt auf Bullinger

Köpfe 30.06.2011
Beim vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen folgt Sigrid Feßler zum 1. Juli dieses Jahres als neue Verbandsdirektorin auf Dr. Friedrich Bullinger. Bullinger ... 

Beim vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen folgt Sigrid Feßler zum 1. Juli dieses Jahres als neue Verbandsdirektorin auf Dr. Friedrich Bullinger. Bullinger hatte seit Anfang 2008 an der Spitze des Verbands gestanden. Der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende wird neuer Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion.

Feßler ist seit Anfang 2010 stellvertretende Verbandsdirektorin und leitete bislang die Rechtsabteilung und Geschäftsstelle des vbw in Karlsruhe. Sie ist seit mehr als 20 Jahren als Rechtsanwältin für den Verband tätig und Mitglied im Fachausschuss Rechtsfragen und Verträge des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Feßler wird gemeinsam mit Hans Maier als hauptamtliches und geschäftsführendes Vorstandsmitglied den Verband führen. Der Verbandsrat bestätigte Maier in seinem Amt als Prüfungsdirektor für weitere fünf Jahre. Der Verbandsdirektor wird im Vorstand für den Bereich Wirtschaftsprüfung verantwortlich sein und Feßler für den Bereich Interessenvertretung und Beratung.

Sonja Smalian

Zu Guttenberg wird Partner von Engel & Völkers

Zu Guttenberg in der Linzer Hauptstr. 11.

Zu Guttenberg in der Linzer Hauptstr. 11.

Bild: Engel & Völkers

Köpfe 01.04.2011
Diese Meldung war ein Aprilscherz!Wer auf eine baldige Rückkehr Karl-Theodor zu Guttenbergs in die Politk gehofft hat, wird wohl noch etwas warten müssen. Der ehemalige ... 

Diese Meldung war ein Aprilscherz!

Wer auf eine baldige Rückkehr Karl-Theodor zu Guttenbergs in die Politk gehofft hat, wird wohl noch etwas warten müssen. Der ehemalige Bundesverteidigungsminister ist beim führenden Maklerunternehmen für hochwertige Immobilien eingestiegen. Er leitet künftig den neuen Firmenbereich E&V Aristocracy advisory. Hauptaktionär der Engel & Völkers AG bleibt Christian Völkers, sein Bruder Thomas verlässt das Unternehmen.

Ute Gräfin Ballestrem, Thilo von Trotha, Felix von Saucken, Tim Freiherr von Campenhausen, Bettina Prinzessin Sayn-Wittgenstein-Berleburg - es ist kaum zu übersehen, dass Engel & Völkers-Chef Christian Völkers bei der Auswahl seiner Mitarbeiter ein Faible fürs Adlige hat. Und dass er sich gerne mit Prominenten zeigt, beweisen nicht nur die Poloturniere auf seiner mallorquinischen Finca Son Coll, sondern dies ist spätestens seit seinem Techtelmechtel mit Claudia Schiffer auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Dass mit zu Guttenberg nun ein weiterer exklusiver Politprominenter die Reihen ergänzt, kann da nicht verwundern, zumal sich die beiden bereits seit Jahren kennen: Bruder Philipp zu Guttenberg ist über die CC-H GmbH Lizenzpartner von E&V im österreichischen Linz, die Engel & Völkers Charity unterstützt das Hilfsprojekt Innocence in Danger, dem Stephanie zu Guttenberg vorsteht.

Über die vermögensverwaltende Guttenberg GmbH München steigen nun Philipp und Karl-Theodor zu Guttenberg bei der Engel & Völkers AG ein. Sie übernehmen sowohl den 24,62%igen Anteil von Thomas Völkers als auch die 15,1%, die bislang noch von der Peter Döhle Schiffahrts-KG gehalten werden. Thomas Völkers war Anfang 1997 an der Hamburger Maklergruppe beteiligt worden, um vor allen Dingen das Projektentwicklungsgeschäft auszuweiten. Er wird sich nun verstärkt um die Hamburger Atlas Gesellschaft für Projektentwicklung kümmern. An den übrigen Gesellschaftsverhältnissen soll sich nichts ändern.

Zu Guttenberg wird im Management zuständig sein für den neu geschaffenen Unternehmensbereich Engel & Völkers Aristocracy advisory, mit dem künftig eine genauere Überprüfung neu eingestellter Mitarbeiter möglich sein soll. Erst kürzlich entpuppte sich ein langjähriger Mitarbeiter des Maklerhauses als Hochstapler. Der angebliche Baron hatte sich auf den sogenannten „Millionärsgürtel“ rund um Frankfurt spezialisiert. Er machte sich u.a. einen Namen mit der Vermittlung von als unverkäuflich geltenden Villen und Herrschaftshäusern aus Adelskreisen. Das Haus Hessen, dessen zahllose Linien (Hanau, Butzbach, Heimrod, Homburg etc.) umfangreichen Grundbesitz in Süd- und Mittelhessen ihr eigen nennen, gehörte zu seinen Stammkunden.

F. arbeitete neun Jahre für Engel & Völkers. Am Wochenende lebte er angeblich mit seiner Familie in einem Chalet am Genfer See. Er besaß dort auch eine Adresse, ließ sich die Post aber von einem Freund nachschicken. Telefonanrufe wurden auf ein Handy mit Schweizer Vorwahl umgeleitet. Eine Schweizer Email-Adresse vervollständigte das Täuschungsmanöver. Tatsächlich verbrachte F. die Wochenenden meist in seinem Heimatort in der Pfalz, wo er sogar für die FDP im Gemeindeparlament saß.

Dass der Schwindel aufflog, ist letztlich eine Folge der Guttenberg-Affäre. E&V-Chef Völkers hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den früheren Verteidigungsminister eine Titelüberprüfung sämtlicher deutschen Mitarbeiter angeordnet. Träger von Doktortiteln mussten entsprechende Nachweise vorlegen. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass für Engel & Völkers in Deutschland niemand arbeitet, der promoviert hat, konzentrierten sich die Nachforschungen auf die zahllosen Prinzen und Prinzessinen, Grafen, Barone und Freiherrn im Unternehmen. Dabei flog das jahrelange Doppelleben des E&V-Maklers auf. Unter anderem stellte sich auch heraus, dass F. als Inhaber eines Uhrenhandels in Pirmasens vor über 20 Jahren wegen Insolvenzverschleppung und Scheckbetrug zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war.

„Um uns vor solchen Betrügern zu schützen, werden wir künftig deutlich genauer hinschauen, wen wir uns ins Haus holen“, erklärt Völkers. Adlige Bewerber müssen bei E&V ab sofort eine notariell beglaubigte Kopie ihres Adelsbriefs vorlegen bzw. eine entsprechende Bescheinigung des Deutschen Adelsarchivs in Marburg. Die Titelüberprüfung, die ganz in den Händen von zu Guttenberg liegen wird, soll auf alle ausländischen E&V-Mitarbeiter und Lizenznehmer ausgeweitet werden. Völkers: „Mir geht es darum auszuschließen, dass Hochstapler für unsere Firma arbeiten. Ich lasse mir unser in Jahrzehnten aufgebautes Ansehen nicht von Blendern kaputtmachen. Ohne Adelsnachweis wird bei uns in Zukunft niemand mehr eingestellt.“

Thomas Porten,Christoph von Schwanenflug