Fünf Fragen an Axel von Goldbeck

Axel von Goldbeck, scheidender Geschäftsführer des ZIA (B2.220).

Axel von Goldbeck, scheidender Geschäftsführer des ZIA (B2.220).

Bild: ZIA

Köpfe 06.10.2014
Herr von Goldbeck, Sie sind letztmals als Geschäftsführer des ZIA auf der Messe. Bleibt Zeit für anderes, als 36.000 Hände zu schütteln?Danke, dass Sie mir ein so großes Netzwerk zutrauen. ... 
Herr von Goldbeck, Sie sind letztmals als Geschäftsführer des ZIA auf der Messe. Bleibt Zeit für anderes, als 36.000 Hände zu schütteln?

Danke, dass Sie mir ein so großes Netzwerk zutrauen. Natürlich schüttele ich hier viele Hände. Aber ich bin für den ZIA auch inhaltlich im Einsatz, zum Beispiel mit einer Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Corporate Real Estate. Und in meinem Terminkalender ist auch noch etwas Luft für spontane Treffen.

Der ZIA trat bei seiner Gründung mit dem Anspruch an, in eine Liga mit der Lobby der Automobilindustrie aufzusteigen. Ist das Ziel erreicht?

Die Automobilbranche hat es deutlich leichter, sich über Produkte und Marken in Politik und Öffentlichkeit visibel zu machen. Immobilien werden dagegen nicht automatisch mit bestimmten Unternehmen und Marken in Verbindung gebracht. Wenn in naher Zukunft hoffentlich eine erste Immobilien-AG in den Dax 30 aufsteigt, hilft das der Branche. Ich finde, wir sind seit der Gründung 2006 ganz gut vorangekommen. Der ZIA ist als Gesamtvertretung der Branche anerkannt.

Auf was von dem, was Sie in Ihrer Amtszeit seit 2008 erreicht haben, sind Sie besonders stolz?

Wir sind trotz überschaubarer Größe ein ziemlich schlagkräftiger Verband. Zudem sind wir in politischen Kreisen und bei unseren Mitgliedern als kompetent akzeptiert und gelten nicht als irgendwelche Verbandshansel. Und wir haben es geschafft, dass auch im Bundesfinanzministerium über Immobilienthemen geredet wird.

Welche ZIA-Baustellen wird Ihr Nachfolger Stephan Rabe bei seinem Antritt Anfang November vorfinden?

Der ZIA ist allein schon wegen seines Wachstums eine Dauerbaustelle und in mancher Hinsicht auch noch eine Art Start-up. Hauptaufgabe wird es sein, die Verbandsstruktur so weiterzuentwickeln, dass der ZIA der Fülle der Mitglieder und Themen gerecht werden kann.

Was machen Sie nach Ihrem Job beim ZIA? Forever Immobilien?

Das ist noch nicht spruchreif.

Bernhard Bomke

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz