Gastronomie-Experte Jonathan Doughty verlässt ECE

Jonathan Doughty – damals noch im Dress von JLL – 2016 bei der Präsentation der Gastronomieetage Foodtopia im MyZeil in Frankfurt.

Jonathan Doughty – damals noch im Dress von JLL – 2016 bei der Präsentation der Gastronomieetage Foodtopia im MyZeil in Frankfurt.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Christoph von Schwanenflug

Köpfe 29.07.2022
Jonathan Doughty (59), seit fünf Jahren oberster Gastronomie-Entwickler und -Vermieter bei ECE, verlässt das Unternehmen. Er bleibt aber Berater. ... 

Jonathan Doughty (59), seit fünf Jahren oberster Gastronomie-Entwickler und -Vermieter bei ECE, verlässt das Unternehmen. Er bleibt aber Berater.

Nach fünf Jahren hat Jonathan Doughty, Global Head of Foodservice, Leisure and Placemaking bei ECE, den Hamburger Shoppingcenterentwickler verlassen. „Es war eine erstaunliche Zeit und ich habe es geliebt“, teilt er seinen über 7.500 Followern auf LinkedIn mit. Er werde aber mindestens noch fünf Jahre als Berater für ECE arbeiten. „Vielleicht mehr.“ Doughty zieht es wieder in die Selbstständigkeit. Er hat in seinem Heimatland England das Beratungsunternehmen Viklari Consulting gegründet. Dort wird er bei beruflichen Terminen sicher wieder häufiger in Kochschürze zu sehen sein.

Doughty ist gelernter Koch. 1993 gründete er die Beratungsfirma Coverpoint Foodservice Consultants. Ende 2014 verkaufte er das Unternehmen an JLL (Coverpoint hat sich inzwischen wieder von JLL gelöst). 2017 nahm er den Job bei ECE an. Er verantwortete u.a. die Entwicklung der Gastronomie-Etage Foodtopia im Frankfurter Einkaufszentrum MyZeil. Derzeit bringt er sein gastronomisches Know-How bei der Revitalisierung der Potsdamer Platz Arkaden in Berlin ein, die künftig The Playce heißen sollen.

"Wir werden eine absolute Bonanza der Restaurantindustrie erleben"
Jonathan Doughty, Global Head of Foodservice, Leisure and Placemaking beim Shoppingcenterbetreiber ECE, im Interview über die neue Lust am Kochen, was das Liefergeschäft für die Einkaufszentren von ECE bedeutet und ob die Menschen in 100 Jahren noch kochen werden.

Doughty gilt als Kritiker der für Einkaufszentren typischen Foodcourts. Sein Mantra: „Wer nur Foodcourts anbietet, bekommt auch nur Foodcourt-Kunden.“ Er favorisiert die Food Street (eigene Lokale mit eigenen Sitzbereichen). In einem Interview mit der Immobilien Zeitung warnte er zuletzt davor, es mit der Gastronomiefläche in Shoppingcentern zu übertreiben. „Wir wollen den Gastronomieanteil erhöhen, aber wir müssen bei der Umwandlung von Handels- in Gastrofläche die richtige Balance finden.“

Christoph von Schwanenflug

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz