Guido Piñol verlässt IVG-Vorstand

Guido Piñol: Von Bonn nach Hamburg?

Guido Piñol: Von Bonn nach Hamburg?

Bild: IVG

Köpfe 04.06.2014
Schritt für Schritt verabschiedet sich die Führungsriege aus der insolventen IVG Immobilien. Soeben verließ Christian Kühni die Managementriege. Und auch Vorstandsmitglied Guido Pinõl wird ... 

Schritt für Schritt verabschiedet sich die Führungsriege aus der insolventen IVG Immobilien. Soeben verließ Christian Kühni die Managementriege. Und auch Vorstandsmitglied Guido Pinõl wird aus dem Unternehmen ausscheiden.

Branchenkreisen zufolge wird Pinõl die IVG in etwa drei Monaten verlassen - angeblich in Richtung Hamburg, um dort das Angebot eines anderen Immobilienkonzerns wahrzunehmen. Ein IVG-Sprecher bestätigte auf Anfrage der IZ, dass Pinõl zum 30. September dieses Jahres aus dem Unternehmen ausscheiden werde.

Die neuen, zumeist ausländischen Eigentümer der IVG - sie hatten sich 2013 durch den Ankauf von Krediten des überschuldeten Gewerbeimmobilienkonzerns die Macht über das Unternehmen gesichert - müssten sich dann einen neuen Immobilienexperten für den IVG-Vorstand suchen. Piñol war 2010 als Sprecher der Geschäftsführung zur IVG gekommen und verantwortete zuletzt im Vorstand sämtliche wichtigen operativen Geschäftsbereiche (Immobilien, Projektentwicklung, institutionelle Fonds und Asset Management). IVG hat zwar mit Hans-Joachim Ziems und Elmar Geissinger noch zwei weitere Vorstände, beide sind jedoch Partner bei der Ziems' Unternehmensberatung und wurden im Mai 2013 bzw. 2014 für die Restrukturierung der IVG in die Chefetage bestellt.

Bestätigt hat die IVG auf Anfrage auch das Ausscheiden von Christian Kühni zum 31. Mai aus der Geschäftsführung der IVG Institutional Funds. Kühni war Sprecher der Geschäftsführung der IVG Private Funds und übernahm im Oktober 2011 im Vorstand der IVG Immobilien AG die Position des Chief Operating Officer (COO). Auch die Betreuung des Großprojekts The Squaire zählte zu seinem Aufgabenbereich. 2013 übergab er die Position des COO an Piñol und wechselte in die Geschäftsführung der IVG Institutional Funds. Die Trennung soll in allerbestem gegenseitigen Einvernehmen erfolgt sein, man bleibe weiterhin freundschaftlich miteinander verbunden.

Monika Leykam

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Hendrik Jansen übernimmt Professur für Städtebau an der Uni Rostock

Köpfe 23.04.2024
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Die Universität Rostock hat den Stadtplaner Hendrik Jansen zum 1. April 2024 zum Leiter des Lehrstuhls Nachhaltiger Städtebau und Mobilität berufen.

Die Professur ist Teil des Konzeptes für die standortübergreifende Ingenieurausbildung in den Bereichen Bauen, Landschaft und Umwelt (BLU) in Mecklenburg-Vorpommern. Jansen, der auch Mitinhaber des Büros BJP | Bläser Jansen Partner ist, möchte die Studierenden ermutigen, menschengerechte Städte zu entwerfen, den Städtebau und Mobilität zu integrieren und umweltschonend zu denken.

Ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden sei dabei ebenso wichtig, wie eine nachhaltige städtebauliche Gestaltung. „Die Stadt der Zukunft ist dicht, grün, nutzungsgemischt und sozialgerecht. Aber nur wenn wir sie ressourcenschonend und nachhaltig entwerfen, können wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Verkehrswende, Energiewende und vor allem die Klimakrise bewältigen. Der Städtebau setzt dabei die gestalterischen und funktionalen Leitplanken für eine nachhaltige Stadtentwicklung“ sagt der Stadtplaner.

Forschung an internationalen Universitäten

Nach dem Studium der Raum- und Stadtplanung von 2006 bis 2012 an der Technischen Universität Dortmund und der San Diego State University in den USA sammelte Jansen Praxiserfahrung bei SBA Architektur & Städtebau in Stuttgart, bei Astoc Architects & Planners in Köln und bei der landeseigenen Berliner Wohnungsbaugesellschaft WBM. Seit 2012 ist er zudem Geschäftsführer und Partner bei BJP.

Auch über Lehrerfahrung verfügt Jansen bereits. Er unterrichtete an der Universität Kassel und der TU Dortmund und forschte am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), an der ETH Zürich und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Danach war er Vertretungsprofessor am Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung der TU Dortmund und zuletzt Professor für Architektur und Städtebau an der Internationalen Hochschule in Berlin.
Sabine Gottschalk