Gunther Adlers vielleicht letzte Amtshandlung

Köpfe 30.01.2019
Baustaatssekretär Gunther Adler (SPD) hat gestern einen neuen Leiter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ins Amt eingeführt. Der heißt Markus Eltges, ist 56 Jahre ... 

Baustaatssekretär Gunther Adler (SPD) hat gestern einen neuen Leiter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ins Amt eingeführt. Der heißt Markus Eltges, ist 56 Jahre alt, hat einen Doktor in Volkswirtschaft und führte im BBSR bisher - seit 2012 - die Abteilung Raumordnung und Städtebau. Vorher leitete Eltges dort die Referate Regionale Strukturpolitik und Städtebauförderung sowie Raum- und Stadtbeobachtung. Das Bundesinstitut mit rund 160 Mitarbeitern in Bonn und Berlin gehört zum Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Seine Aufgabe ist es, das Bundesbauministerium zu beraten, aktuell z.B. in Sachen bezahlbares Wohnen.

Die Ernennung Eltges' durch Adler könnte eine der letzten Amtshandlungen des Baustaatssekretärs gewesen sein: Der 55-Jährige wird seinen Job im Ministerium von Horst Seehofer (CSU) nach dem Hickhack um Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen wahrscheinlich nun doch aufgeben. Adler soll Arbeitsdirektor der im September 2018 gegründeten und noch im Aufbau befindlichen Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen (IGA) werden. Das haben die Gewerkschaft verdi.de und der Beamtenbund Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vorgeschlagen. "Der Vorstand muss nun schnell um den Posten des Arbeitsdirektors ergänzt werden. Die zukünftig gut 12.000 Beschäftigten sind die wichtigste Ressource der IGA", so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper. Die privatrechtliche Gesellschaft des Bundes übernimmt künftig den Bau und Unterhalt der Autobahnen von den Ländern.

Harald Thomeczek

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz