GWH stockt Geschäftsführung mit Matthias Voss auf

Köpfe 10.07.2019
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Die GWH Immobilien Holding, die Wohnimmobilientochter der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), stockt ihre Geschäftsführung wieder von zwei auf drei Köpfe auf. Zu Klaus Kirchberger (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Stefan Bürger (stellvertretender Vorsitzender) wird sich zum 1. Januar 2020 Matthias Voss gesellen.

Seine aktuelle Adresse Assetando Real Estate, den Immobilienarm des Hamburger Asset- und Investmentmanagers Ernst-Russ-Gruppe, wird der 48-jährige Voss Ende 2019 verlassen. Die Ernst Russ AG hatte Assetando im Jahr 2016 zusammen mit Voss als geschäftsführendem Gesellschafter gegründet. Ein Nachfolger für ihn ist noch nicht gefunden.

Bei GWH Immobilien Holding wird sich Voss vor allem um die Themen Unternehmensfinanzierung, Bilanzierung, Steuern und Controlling kümmern. GWH bewirtschaftet derzeit rund 48.000 Wohnungen. Voss war in der Vergangenheit auch schon für die Landesbank Schleswig-Holstein, die DG Bank, die HSH Nordbank, HGA Capital Grundbesitz und Anlage sowie HCI Capital tätig.

Mit dem Ausbau auf drei Geschäftsführer kehrt GWH Immobilien zum Stand von vor zwei Jahren zurück: Bis zum Abschied von Thomas Echelmeyer Ende August 2017 zählte das Unternehmen bereits drei Geschäftsführer.

Harald Thomeczek

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Stefan Kirsten verlässt Adler Group

Stefan Kirsten.

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Stefan Kirsten räumt mit sofortiger Wirkung die Position des Verwaltungsratsvorsitzenden der Adler Group. Ihn ersetzt Verwaltungsratsmitglied Stefan Brendgen. Kirsten sei „auf Anraten seiner Ärzte“ zurückgetreten.

Kirsten war im Februar 2022 als Sanierer der vom Kollaps bedrohten Gesellschaft an Bord gekommen, seine reguläre Amtslaufzeit hätte bis Mitte 2025 gereicht. In seiner Zeit bei Adler wurde mit den Gläubigern der milliardenschweren Adler-Anleihen erfolgreich ein Sanierungskompromiss verhandelt. Der umfasste eine Stundung der laufenden Bond-Zinsen bis Juli 2025 und die Vergabe eines weiteren Sanierungsdarlehens im Wert von über 900 Mio. Euro, das Mitte 2025 fällig wird. Außerdem wurde die Laufzeit einer 2024 fälligen Schuldverschreibung auf Ende Juli 2025 verschoben.

Weiterhin besorgte sich der Konzern unter Kirstens Ägide in einem viele Monate dauernden Prozess neue Wirtschaftsprüfer, nachdem KPMG eine Prüfung des 2022er Abschlusses verweigert hatte und die übrigen großen Namen für eine Neubestellung nicht zur Verfügung standen. Einen Rückschlag erlebte der Konzern vor einigen Wochen, als ein Londoner Berufungsgericht den Sanierungsplan, unter dem das Unternehmen seit einem Jahr arbeitet, aufgehoben hatte. Zwar ändert dies nach Auffassung von Adler nichts an der Wirksamkeit der Einigung mit den Anleihegläubigern, Branchenkreise sehen hier jedoch ein mögliches Einfallstor für neue Rechtsstreitigkeiten.
Adler-Sanierungsplan aufgehoben
Das Berufungsgericht (Court of Appeal) am High Court of England and Wales hat den Sanierungsplan für die Anleihen der angeschlagenen Adler Group wieder aufgehoben. Die Auswirkungen auf die laufende Restrukturierung der Adler Group sind offen.
Die Entscheidung zurückzutreten, sei ihm „alles andere als leichtgefallen“, sagt Kirsten. „Adler ist stabilisiert und kann seine Zukunft selbst bestimmen, wohlgleich in einem extrem schwierigen Marktumfeld. Aber dieser Weg in die Zukunft wird ein herausfordernder sein, den zu begleiten mir meine Ärzte abgeraten haben, wenn ich meine Gesundheit nicht dauerhaft gefährden will. Die derzeitige Marktlage bedarf noch über längere Zeit das gesamte Commitment von Management und Board, das ich nicht mehr geben kann.“

Zur kommenden Jahreshauptversammlung will Adler einen Nachfolger für Kirsten bestellen sowie einen Ersatz für Verwaltungsratsmitglied Thomas Zinnöcker präsentieren, der dann planmäßig ausscheiden wird. Derzeit besteht das Board der Luxemburger Gesellschaft aus Heiner Arnoldi, Stefan Brendgen, Thilo Schmid sowie CEO Thierry Beaudemoulin und CFO Thomas Echelmeyer. Dem neuen Management wird die Arbeit nicht ausgehen: Die meisten Projektentwicklungen der Adler Group sind noch nicht verkauft, vor allem die großen Grundstücke (Eiermann-Campus Stuttgart, Holsten Areal Hamburg, Düsseldorf-Gerresheim) warten weiter auf eine für Käufer wie Verkäufer befriedigende Verwertung.
Monika Leykam

Hubertus Kobe wird Chief Restructuring Officer im Adler-Vorstand

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