Hochtief-Solutions: Drei Aufsichtsräte legen ihr Amt nieder

Köpfe 18.02.2013
Bei Hochtief dreht sich weiter das Personalkarussell: Kurz nachdem Bernd Romanski, für wenige Wochen Vorstandssprecher von Hochtief-Solutions, das Unternehmen verlassen hat, haben drei Mitglieder ... 

Bei Hochtief dreht sich weiter das Personalkarussell: Kurz nachdem Bernd Romanski, für wenige Wochen Vorstandssprecher von Hochtief-Solutions, das Unternehmen verlassen hat, haben drei Mitglieder des Aufsichtsrats der Hochtief-Tochter ihr Amt abgegeben. Laut WirtschaftsWoche wurden sie vom Konzernchef Marcelino Fernández Verdes "in die Wüste geschickt". Hochtief dagegen spricht von einer Trennung "im besten Einvernehmen".

Bei den drei ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern handelt es sich um Andreas Nauen, hauptberuflich Vorstandsvorsitzender des Windanlagenbauers REpower Systems, die finnische Managerin Essimari Kairisto und den ehemaligen Allianz-Vorstand Reiner Hagemann. Die drei genössen die volle Wertschätzung und man habe sich "im besten Einvernehmen" getrennt, heißt es aus der Hochtief-Pressestelle. Die freien Positionen übernähmen nun interne Manager.

Die WirtschaftsWoche berichtet dagegen unter Berufung auf Insider, dass die drei ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder die Abberufung Romanskis möglicherweise nicht akzeptiert und sich den Plänen des neuen Konzernchefs entgegengestellt hätten. Der Ex-ACS-Manager will seine künftige Strategie für den Essener Bau- und Dienstleistungskonzern am 28. Februar bekannt geben. Spekuliert wird derzeit darüber, dass er die Service- und Projektentwicklungssparte (beide gehören zu Hochtief Solutions) verkaufen will. Auch die zwischenzeitlich auf Eis gelegte Veräußerung der Flughafen-Beteiligungen und des 50%-Anteils des Landentwicklers aurelis könnte wieder aufgenommen werden. Das würde Geld in die Kassen des hoch verschuldeten spanischen Baukonzerns ACS spülen, der die Mehrheit (ca. 54%) der Hochtiefaktien hält.

Katja Bühren

Weitere Nachrichten aus der Rubrik Köpfe

Hochtief Solutions: Reinke und Homey gehen

Ullrich Reinke.

Ullrich Reinke.

Bild: Hochtief Solutions

Köpfe 24.04.2013
Bereits vor einigen Wochen wurde spekuliert, dass die Hochtief-Solutions-Vorstände Ullrich Reinke und Wolfgang Homey gehen müssen. Nun bestätigt Hochtief, dass beide wegen ... 

Bereits vor einigen Wochen wurde spekuliert, dass die Hochtief-Solutions-Vorstände Ullrich Reinke und Wolfgang Homey gehen müssen. Nun bestätigt Hochtief, dass beide wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftspolitik mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand ausscheiden und das Unternehmen bereits verlassen haben. Der Schritt sei "im Einvernehmen mit Hochtief" erfolgt, heißt es in einer Mitteilung.

Homey war seit November 2011 Finanzvorstand der Hochtief-Tochter, Reinke gehört dem Gremium seit März 2012 an. Somit ist kein Mitglied der alten Führungsmannschaft mehr an Bord. Bereits Mitte Dezember hat Ex-Solutions-Chef Rainer Eichholz das Unternehmen verlassen. Nur wenige Wochen nach seiner Berufung zum Vorstandsvorsitzenden trennten sich die Wege von Eichholz-Nachfolger Bernd Romanski (seit Mai 2011 zudem Solutions-Vorstand) und Hochtief, ebenfalls aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen", wie es damals hieß.

Geführt wird Hochtief Solutions nun vom im Februar 2013 berufenen Vorstand Nikolaus Graf von Matuschka sowie interimsweise in Personalunion von Hochtief-Konzernchef Marcelino Fernández Verdes und Hochtief-Finanzvorstand Peter Sassenfeld. Die Positionen von Reinke und Homey würden kurzfristig wieder besetzt, teilt Hochtief mit. Die Suche nach geeigneten Kandidaten habe bereits begonnen.

Peter Maurer