ImmoScout24 fischt Führungskraft bei eBay

Köpfe 01.03.2017
Dr. Thomas Schroeter hat am heutigen 1. März 2017 als Senior Vice President für Marketing & Product bei ImmobilienScout24 angefangen. Der 38-Jährige kommt vom Online-Auktionshaus und ... 

Dr. Thomas Schroeter hat am heutigen 1. März 2017 als Senior Vice President für Marketing & Product bei ImmobilienScout24 angefangen. Der 38-Jährige kommt vom Online-Auktionshaus und -Marktplatz ebay, für das er zuletzt als Chief Operating Officer (COO) wirkte. Vorher hatte er u.a. das Online-Wörterbuch bab.la gegründet und dort die Geschäfte geführt. Bei ImmoScout24 berichtet Schroeter an Greg Ellis, den CEO der Scout24-Gruppe. Mit seinem Wechsel zu ImmoScout geht Schroeter den entgegengesetzten Weg des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen: Dieser hat die Zusammenarbeit mit ImmoScout Ende 2016 auslaufen lassen und eine Kooperation mit eBay Kleinanzeigen geschlossen. eBay Kleinanzeigen sieht in der neuen Kooperation mit dem GdW eine Möglichkeit, sich als Alternative zu den großen Onlineportalen in der Immobilienbranche zu etablieren.

Harald Thomeczek

Weitere Nachrichten aus der Rubrik Köpfe

Staatssekretär Patrick Graichen muss gehen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (r.) hatte bis zuletzt an seinem Staatssekretär Patrick Graichen festgehalten. Jetzt muss dieser gehen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (r.) hatte bis zuletzt an seinem Staatssekretär Patrick Graichen festgehalten. Jetzt muss dieser gehen.

Quelle: Imago, Urheber: photothek

Köpfe 17.05.2023
Der umstrittene Staatssekretär Patrick Graichen (Grüne) muss seinen Posten räumen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (ebenfalls Grüne) begründet den Schritt am Mittwoch mit einem ... 

Der umstrittene Staatssekretär Patrick Graichen (Grüne) muss seinen Posten räumen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (ebenfalls Grüne) begründet den Schritt am Mittwoch mit einem neu entdeckten Compliance-Vorfall. Habeck verliert damit seinen wichtigsten Experten für die Energiewende im Gebäudebereich. Die Wohnungswirtschaft hofft auf eine zügige Nachbesetzung.

Es seien am Vorabend Prüfergebnisse zu einem Vorfall von Ende November bekannt geworden, bei dem Patrick Graichen die Compliance-Vorschriften verletzt habe, berichtete Robert Habeck am Mittwochvormittag. Der eine Fehler an sich rechtfertige sicherlich keinen so gravierenden Schritt, in der Gesamtschau sei es der eine Fehler zu viel gewesen. Graichen (51) soll in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. 

Bei dem Vorfall ging es um einen Förderantrag des Berliner BUND-Landesverbands, in dem Graichens Schwester engagiert ist. Dieser Antrag wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative nicht bewilligt, es floss auch kein Geld, allerdings zeichnete ihn Graichen als förderfähig – eine Vorstufe der Förderung. Außerdem werde ein zweiter Vorgang „im Graubereich“ unter die Lupe genommen, dabei geht es um die Besetzung der Expertenkommission zur Energiewende. Ans Licht gekommen sind die Vorfälle, weil Habeck nach eigenen Aussagen alle Vorgänge erneut unter Compliance-Vorgaben prüfen ließ.

Graichens Trauzeuge sollte Dena-Chef werden

Graichen stand seit Wochen wegen der Besetzung des Chefpostens bei der Deutschen Energie-Agentur Dena unter Druck. Er hatte darüber mitentschieden, dass sein Trauzeuge neuer Geschäftsführer werden soll und Habeck über dieses Verhältnis erst spät informiert. Die Stelle wird nun neu ausgeschrieben. Außerdem hatte er öffentlich wegen seiner – seit langem bekannten Verwandtschaftsverhältnisse im Ministerium in der Kritik gestanden. Habeck hatte bis zuletzt an Graichen festgehalten. Um den schweren Fehler rund um die Dena-Besetzung zu verteidigen, müsse er sicher sein, dass die Compliance-Brandmauer keine Risse hat, sagte der Minister am Mittwoch. „Diese Risse hat sie nun.“ 

Habeck war bei der kurzen Stellungnahme anzumerken, wie schwer ihm der Schritt gefallen ist. Dass Graichen über ein berechtigtes Maß hinaus angefeindet worden sei, mache ihm große Sorgen, sagte er. „Er hat große Leistungen für dieses Land erbracht.“  

Der bisherige Staatssekretär arbeitete zuvor für den Thinktank Agora und stand für eine konsequente Umsetzung der Wärmewende im Gebäudebereich. Beobachter beschrieben ihn wiederholt als eigensinnig und kompromisslos; für manche galt er im Gegenzug als Garant, dass die Transformation in der Branche nach Jahren des Nicht-Handelns zumindest beginnt.

Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) erklärte in einer ersten Reaktion, er hoffe auf eine zügige Nachbesetzung. Es brauche einen „passenden Nachfolger für diese schwierige und überaus komplexe Aufgabe“,  der den Themen der Wohnungswirtschaft offen gegenübersteht und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit ist, erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko auf Nachfrage.
Kristina Pezzei

ZIA übernimmt BID-Vorsitz

Andreas Mattner.

Andreas Mattner.

Quelle: ZIA, Urheber: Anna-Lena Ehlers

Köpfe 06.05.2021
Nach einem turnusmäßigen Wechsel hat der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) nun den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) inne. Andreas Ibel, ... 

Nach einem turnusmäßigen Wechsel hat der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) nun den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) inne. Andreas Ibel, Präsident des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen gibt den Staffelstab an ZIA-Präsident Andreas Mattner weiter.

Der ZIA hat am den Vorsitz der BID übernommen. Damit löst er den BFW ab. In der Arbeitsgemeinschaft wechselt der Vorsitz jährlich zwischen den Mitgliedsverbänden. Diese sind neben ZIA und BFW noch der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Immobilienverband (IVD), der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) und der Verband Deutscher Pfandbriefbanken (vpd).

Bei der diesjährigen Amtsübergabe blickte der neue Vorsitzende, ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner, auf die Folgen der Coronakrise zurück. "Handel und Hotel sind nach Monaten des Lockdowns in sehr vielen Fällen von Insolvenz bedroht - mit fatalen Auswirkungen auf die dahinterstehende Immobilienwirtschaft."

Weil er den Vorsitz im Jahr der Bundestagswahl übernommen hat, sieht er eine wichtige Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass "Politik und Immobilienwirtschaft zusammenkommen, um Stadtentwicklung voranzutreiben." Er hoffe, dass mit der Wahl im September die Weichen für mehr bezahlbaren Wohnraum und attraktivere Innenstädte gestellt werden.

Janina Stadel