IPH holt Centerexperten Lars Jähnichen

Lars Jähnichen.

Lars Jähnichen.

Quelle: Ralph Wagner

Köpfe 16.02.2017
Der Centerexperte Lars Jähnichen wird zweiter Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien. Die Münchner Firma unterstreicht damit ihre Ambitionen im Centergeschäft. Jähnichen war 13 ... 

Der Centerexperte Lars Jähnichen wird zweiter Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien. Die Münchner Firma unterstreicht damit ihre Ambitionen im Centergeschäft. Jähnichen war 13 Jahre bei mfi und hat u.a. an den Pasing-Arcaden in München mitgearbeitet.

Die Gesellschafterversammlung der BBE Handelsberatung hat am Mittwoch der Berufung von Lars Jähnichen als Geschäftsführer von IPH Handelsimmobilien zugestimmt. Jähnichen (47) beginnt im April dieses Jahres. Er tritt an die Seite von Geschäftsführer Joachim Stumpf, der als Mitgründer seit 1994 an der Spitze von IPH steht. Es ist verabredet, dass Jähnichen Anfang 2018 neben Stumpf und BBE dritter Gesellschafter von IPH wird. IPH mit seinen Tochterfirmen IPH Centermanagement und IPH Transact deckt innerhalb der auf Einzelhandel spezialisierten Beratungsgesellschaft BBE das Immobilienthema ab. IPH Centermanagement betreut deutschlandweit 22 Einkaufszentren und centerähnliche Gebäude.

Stumpf: "Wir erweitern unser Know-How deutlich"

"Mit der Berufung von Lars Jähnichen erweitern wir unser Know-How deutlich", sagt Joachim Stumpf der Immobilien Zeitung. Jähnichen sei einer der "hochkarätigsten Experten für Shopping-Center". IPH wolle in Deutschland der "führende neutrale Partner für die Repositionierung von Handelsimmobilien" werden. Dabei geht es vor allem auch um die Revitalisierung von Einkaufszentren, in der Stumpf die "aktuelle Königsdisziplin der Branche" erblickt. Jähnichen kündigt an, man wolle aus IPH einen "Premium-Dienstleister" machen. Insbesondere will Jähnichen mit seiner Erfahrung helfen, dass IPH die für seine Kunden entwickelten Revitalisierungskonzepte auch baulich umsetzen kann. Neben der "Planung" werde es bei IPH künftig verstärkt auch um "Realisierung" gehen, so Jähnichen. Dabei werde IPH aber stets nur "Dienstleister" sein, stellt Stumpf klar.

Jähnichen war 13 Jahre bei mfi

Jähnichen ist Wirtschaftsingenieur mit einem Abschluss der Technischen Universität (TU) Berlin. Er begann seine berufliche Laufbahn beim Bauunternehmen Strabag, wo er am Bau und der Revitalisierung einiger Einkaufszentren für ECE mitwirkte. 2003 stieß er zu mfi in Essen und betreute Bauprojekte (u.a. Düsseldorf Arcaden). Höhepunkt seiner Zeit bei mfi war der Bau der Pasing-Arcaden in München. "Dabei sind wir bewusst von der mfi-Standard-Lösung abgewichen. Für mich und das ganze Team bedeutete das eine steile Lernkurve", erinnert sich Jähnichen. Ab 2013 arbeitete er in verantwortlicher Position im Asset-Management von mfi. Anfang 2016 verließ er mfi und machte sich mit der Firma Lage plus selbstständig.

Christoph von Schwanenflug

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz