Iris Wolke-Haupt schwebt bei der Leipziger LWB ein

Iris Wolke-Haupt.

Iris Wolke-Haupt.

Bild: Anja Jungnickel/Quelle: LWB

Köpfe 12.01.2017
Die langjährige Bilfinger-Geschäftsführerin Iris Wolke-Haupt ist in die Geschäftsführung der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) eingezogen. Ihr Aktionsradius bei der kommunalen ... 

Die langjährige Bilfinger-Geschäftsführerin Iris Wolke-Haupt ist in die Geschäftsführung der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) eingezogen. Ihr Aktionsradius bei der kommunalen Gesellschaft mit rund 35.000 Wohnungen, die komplett in der Hand der Stadt Leipzig ist, erstreckt sich auf die Themen Wohnungswirtschaft und Bau.

Wolke-Haupt füllt die Lücke, die die langjährige Geschäftsführerin Dr. Gabriele Haase (61) Ende Oktober 2016 hinterlassen hat. Haase habe ihren auslaufenden Vertrag aus Altersgründen nicht verlängert, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage. Haase war seit Anfang der 1990er Jahre bei der LWB. Geschäftsführerin wurde sie 2011.

Kontrakt von Geschäftsführerin Schäfer verlängert

Haases Nachfolgerin Wolke-Haupt wurde vom Leipziger Stadtrat am 21. September 2016 für fünf Jahre zur Geschäftsführerin bestellt. Sie arbeitete acht Jahre lang für den Bilfinger-Konzern, u.a. führte sie die Geschäfte des Immobiliendienstleisters Bilfinger Real Estate Asset Management. Den Kontrakt von Ute Schäfer verlängerte die Ratsversammlung. Schäfer spielt seit 2007 als Geschäftsführerin Finanzen und Vermögenssteuerung den kaufmännischen Part bei der LWB.

Die LWB hat nach eigenen Angaben einen Marktanteil von rund 10% am Leipziger Wohnungsmarkt. Sie sei damit größter Vermieter in Sachsens größter Stadt. Die Wohnungsgesellschaft geriet Ende August/Anfang September 2016 durch einen Bericht des MDR-Magazins exakt in die Schlagzeilen. Dem Bericht zufolge sollen LWB-Mitarbeiter in einen Schmiergeldskandal um Sozialwohnungen für Flüchtlinge verstrickt sein. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft die Vorwürfe derzeit. Mit Ergebnissen der Prüfung wird im Frühjahr gerechnet. Haases Abschied stehe nicht im Zusammenhang mit den Schmiergeldvorwürfen, erklärte die LWB-Sprecherin auf Nachfrage. Sie habe die Entscheidung, die LWB zu verlassen, getroffen, lange bevor die Vorwürfe aufgekommen seien.

Harald Thomeczek

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz