Ludwigshafens Baudezernent Klaus Dillinger geht in Ruhestand

Klaus Dillinger.

Klaus Dillinger.

Quelle: imago images, Urheber: masterpress

Köpfe 09.01.2020
Klaus Dillinger (CDU) gibt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Bau- und Umweltdezernent der rheinland-pfälzischen Stadt Ludwigshafen ab und verabschiedet sich zum 1. Februar in den ... 

Klaus Dillinger (CDU) gibt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Bau- und Umweltdezernent der rheinland-pfälzischen Stadt Ludwigshafen ab und verabschiedet sich zum 1. Februar in den Ruhestand. Im Sommer erlitt der 59-jährige Diplom-Ingenieur für Raum- und Umweltplanung einen Herzinfarkt. Er leitete seit Juni 2010 das Dezernat für Bau, Umwelt, Verkehr und WBL.

Die Stelle soll nun schnellstmöglich ausgeschrieben werden, teilt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) mit. An künftigen Herausforderungen mangelt es Dillingers Nachfolger nicht. Derzeit steht der Umgang mit den beiden sanierungswürdigen Hochstraßen, dem neuen Rathaus und den Schulsanierungen im Hausaufgabenheft.

Nachtrag, 10. Januar 2020: Inwieweit durch Dillingers Rückzug als Dezernent auch sein Geschäftsführerposten bei der WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft (W.E.G.) Ludwigshafen betroffen ist, werde noch geklärt, teilt Prokurist Christian Schmitt auf Anfrage der Immobilien Zeitung mit. "Auf jeden Fall ist garantiert, dass die W.E.G. über den 31. Januar hinaus geschäftsfähig bleibt und bis auf Weiteres die Aufgaben der Wirtschaftsförderung für die Stadt Ludwigshafen wahrnehmen wird."

Anke Pipke

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Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef will Oberbürgermeister werden

Mike Josef (vorne) 2021 bei der Grundsteinlegung des Hochhausquartiers Four in der Frankfurter Stadtmitte.

Mike Josef (vorne) 2021 bei der Grundsteinlegung des Hochhausquartiers Four in der Frankfurter Stadtmitte.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies

Köpfe 14.11.2022
Der Frankfurter Stadtrat und Planungsdezernent Mike Josef (SPD) will sich zur Wahl als Oberbürgermeister stellen. Der örtliche SPD-Vorstand hat den 39-Jährigen nominiert. ... 

Der Frankfurter Stadtrat und Planungsdezernent Mike Josef (SPD) will sich zur Wahl als Oberbürgermeister stellen. Der örtliche SPD-Vorstand hat den 39-Jährigen nominiert.

Wenn die übrigen Parteigremien zustimmen, kann Josef bei der Wahl im März 2023 antreten. Falls er eine Stimmenmehrheit erhält, würde er die Nachfolge seines Parteigenossen Peter Feldmann antreten. Feldmann war Anfang November 2022 durch einen Bürgerentscheid aus dem Amt entfernt worden. Hintergrund war ein laufender Prozess wegen Vorteilsannahme.

Mike Josef kam als Kleinkind aus Syrien nach Deutschland. In Frankfurt, wo er seit 2002 lebt, schloss er ein Politologiestudium ab. Vor seiner hauptamtlichen Tätigkeit im Magistrat arbeitete er als Gewerkschaftssekretär. 2011 zog er erstmals in die Stadtverordnetenversammlung ein. Seit 2016 ist er Bau- und Planungsdezernent, seit 2021 außerdem für Sport zuständig. Seit 2013 war er Vorsitzender der Frankfurter SPD. Dieses Amt gab er jetzt mit seiner Nominierung auf.

Geachtet, aber nicht immer geliebt in der Immobilienbranche

In der Frankfurter Immobilienbranche wird Josef allgemein als Verhandlungspartner geschätzt, auch wenn ihm durchaus auch Kritik entgegenschlägt. Bemängelt werden vor allem seine pointierte Vertretung der Interessen von Wohnungsmietern, etwa durch die Ausweitung des Milieuschutzes oder die Einrichtung einer Stabsstelle für den Mieterschutz, der Baulandbeschluss mit strikten Vorgaben für Wohnungsbauprojekte und das nur zähe Vorankommen eines neuen Hochhausrahmenplans. Vor allem ist Mike Josef mit dem Projekt einer erheblichen Stadterweiterung in Richtung Nordwesten verbunden, im Frankfurter Volksmund als Josefstadt bezeichnet. Diese wird nun aber wegen des Widerstands der Nachbarstädte deutlich kleiner ausfallen.

Als einzigen weiteren Oberbürgermeisterkandidat hat bisher der Frankfurter CDU-Vorstand den ehemaligen Stadtkämmerer Uwe Becker nominiert. Bei den Grünen wird es sich zwischen drei möglichen Bewerberinnen entscheiden. Die FDP will grundsätzlich jemanden aufstellen, allerdings sind dort noch keine möglichen Bewerber offiziell bekannt. Die Linkspartei hat sich noch nicht festgelegt.

Volker Thies

Wiesbadener Baudezernent Hans-Martin Kessler ist verstorben

Hans-Martin Kessler

Hans-Martin Kessler

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Volker Thies

Köpfe 29.01.2021
Hans-Martin Kessler, Wiesbadener Stadtrat und Dezernent für Stadtentwicklung und Bau, ist am Mittwoch überraschend verstorben. Der CDU-Politiker wurde nur 55 Jahre alt. ... 

Hans-Martin Kessler, Wiesbadener Stadtrat und Dezernent für Stadtentwicklung und Bau, ist am Mittwoch überraschend verstorben. Der CDU-Politiker wurde nur 55 Jahre alt.

Vor gut einer Woche hatte Kessler sich krankschreiben lassen und war für Mitte Februar in seinem Dezernat zurückerwartet worden. Nun wurde die Nachricht von seinem Tod publik. Kessler war seit Ende der 1980er Jahre in der Wiesbadener Stadtpolitik aktiv. Schnell konzentrierte sich der gelernte Bankkaufmann, der in der Werbe- und Kommunikationsbranche arbeitete, auf Bau- und Planungsthemen. Seit 1989 war er Sprecher der CDU-Stadtverordnetenfraktion für Bau, Verkehr und Stadtplanung. Im Jahr 2002 über nahm er den Vorsitz des Bauausschusses. Ende des Jahres 2017 wurde er Baudezernent.

Streitbar, aber ergebnisorientiert

Obwohl Kessler auf parlamentarischer Ebene vor allem gegenüber SPD und Grünen streitbar und mitunter mit scharfen Redebeiträgen auftrat, verlief die Sacharbeit im Magistrat mit Vertretern dieser Parteien dem Vernehmen nach reibungslos und auf Ergebnisse ausgerichtet. Kesslers Stärke lag nicht in der Jovialität und Volkstümlichkeit seines Auftretens, sondern im akribischen Durcharbeiten von Themen. Innerhalb der Wiesbadener CDU, die nicht immer von Harmonie geprägt ist, hatte er als stellvertretender Fraktionssprecher und von 2015 bis 2017 als Kreisgeschäftsführer Posten inne, die strategisches Geschick erforderten. In den vergangenen Monaten war Kessler wegen früherer beruflicher Tätigkeit für die Agentur RCC in die Kritik geraten. Diese hatte zahlreiche Aufträge von der Stadt und von kommunalen Tochtergesellschaften erhalten.

Kessler hinterlässt seine Frau Joanna, einen Sohn im Alter von 22 und eine Tochter im Alter von 20 Jahren.

Volker Thies

ZIA holt Ex-Ministerin Aygül Özkan in die Geschäftsführung

Köpfe 03.09.2020
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) baut seine Geschäftsführung etwas um. Die frühere niedersächsische Bauministerin Aygül Özkan (CDU) kommt als neues Mitglied hinzu, Sun Jensch ist in ... 

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) baut seine Geschäftsführung etwas um. Die frühere niedersächsische Bauministerin Aygül Özkan (CDU) kommt als neues Mitglied hinzu, Sun Jensch ist in die Geschäftsführung der ZIA Servicegesellschaft gewechselt.

Der ZIA bedient sich bei der Besetzung seiner Geschäftsführung erneut aus früheren Ministerreihen. Neben Oliver Wittke, ehemaliger NRW-Landesbauminister und parlamentarischer Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums, ist nun ebenso Ex-Ministerin Aygül Özkan als Mitglied des Führungsgremiums gesetzt.

Eine Frau mit vielen CDU- und Wirtschaftskontakten

Die 49-jährige gebürtige Hamburgerin war von 2010 bis 2013 die von der CDU-Fraktion gestellte Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit, Bau und Integration in Niedersachsen. Darüber hinaus wurde die Rechtsanwältin als CDU-Spitzenkandidatin für die Hamburger Bürgerschaftswahl 2020 gehandelt.

Die Juristin und Wirtschaftsmanagerin hat zudem viele Jahre Erfahrung aus Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft gesammelt. Zu ihren früheren Arbeitgebern zählen etwa Deutsche Telekom und TNT Post. Zuletzt war sie Geschäftsführerin und Mitglied der Management Group Germany von Deutsche Bank PCC Services. Daneben ist sie u.a. Vorstand im Bundesverband der Migrantenwirtschaft und ein langjähriges Mitglied des Stiftungsrats Lebendige Stadt unter dem Vorsitz von ECE-Chef Alexander Otto.

Wittke kommt später zum ZIA

In der ZIA-Geschäftsführung trifft Özkan auf Wittke, der anders als ursprünglich geplant nicht zum Herbst 2020, sondern erst ab März 2021 für den Spitzenverband tätig wird. Er kommt als Nachfolger von Klaus-Peter Hesse, der dieser Tage bei ECE eingestiegen sein dürfte. Darüber hinaus gehört Rechtsanwalt Gero Gosslar zur ZIA-Geschäftsführung. Sun Jensch hingegen, seit Ende 2018 in diesem Team dabei, hat sich in das Pendant der ZIA Servicegesellschaft verabschiedet, um dort die wirtschaftlichen Aktivitäten des Verbands auszubauen.

Anke Pipke