Pensionskasse unzufrieden mit neuem GSW-Vorstand Kottmann

Köpfe 14.05.2013
Stichting PGGM Depositary, zweitgrößter Pensionsfonds der Niederlande und u.a. Aktionär bei den deutschen Immo-AGs GSW und Alstria, scheint mit der Berufung des einstigen IVG-Vorstands Bernd ... 

Stichting PGGM Depositary, zweitgrößter Pensionsfonds der Niederlande und u.a. Aktionär bei den deutschen Immo-AGs GSW und Alstria, scheint mit der Berufung des einstigen IVG-Vorstands Bernd Kottmann zum neuen Vorstandsvorsitzenden der GSW nicht einverstanden zu sein.

Stichting hat auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 18. Juni eine Abstimmung über den Vertrauensentzug gegenüber Kottmann sowie über die Abberufung von Eckart John von Freyend (seinerzeit lange Jahre Vorstandskollege Kottmanns bei der IVG) aus dem GSW-Aufsichtsrat setzen lassen. Der Aufsichtsrat müsse die Tätigkeit des Managements "unabhängig und kritisch" überwachen, heißt es in der Begründung der Niederländer. Es gebe Grund zur Annahme, dass diese Kontrollfähigkeit mit dem Eintritt Kottmanns beeinträchtigt sei. "Wir sind nicht sicher, dass die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden ausreichend sorgfältig durchgeführt worden ist", unter anderem da es Kottmann an Erfahrung im Kerngeschäft Berliner Wohnimmobilien fehle, schreiben sie in ihrem Antrag.

Die Chancen der Niederländer, ihre Personalwünsche auf der Aktionärsversammlung durchzusetzen, sind gering: Der GSW-Aufsichtsrat hat Kottmann bereits erneut sein volles Vertrauen ausgesprochen, auch der Vorwurf eines drohenden Interessenskonflikts wurde als unzutreffend zurückgewiesen.

Monika Leykam

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Hendrik Jansen übernimmt Professur für Städtebau an der Uni Rostock

Köpfe 23.04.2024
Die Universität Rostock hat den Stadtplaner Hendrik Jansen zum 1. April 2024 zum Leiter des Lehrstuhls Nachhaltiger Städtebau und Mobilität berufen. ... 

Die Universität Rostock hat den Stadtplaner Hendrik Jansen zum 1. April 2024 zum Leiter des Lehrstuhls Nachhaltiger Städtebau und Mobilität berufen.

Die Professur ist Teil des Konzeptes für die standortübergreifende Ingenieurausbildung in den Bereichen Bauen, Landschaft und Umwelt (BLU) in Mecklenburg-Vorpommern. Jansen, der auch Mitinhaber des Büros BJP | Bläser Jansen Partner ist, möchte die Studierenden ermutigen, menschengerechte Städte zu entwerfen, den Städtebau und Mobilität zu integrieren und umweltschonend zu denken.

Ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden sei dabei ebenso wichtig, wie eine nachhaltige städtebauliche Gestaltung. „Die Stadt der Zukunft ist dicht, grün, nutzungsgemischt und sozialgerecht. Aber nur wenn wir sie ressourcenschonend und nachhaltig entwerfen, können wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Verkehrswende, Energiewende und vor allem die Klimakrise bewältigen. Der Städtebau setzt dabei die gestalterischen und funktionalen Leitplanken für eine nachhaltige Stadtentwicklung“ sagt der Stadtplaner.

Forschung an internationalen Universitäten

Nach dem Studium der Raum- und Stadtplanung von 2006 bis 2012 an der Technischen Universität Dortmund und der San Diego State University in den USA sammelte Jansen Praxiserfahrung bei SBA Architektur & Städtebau in Stuttgart, bei Astoc Architects & Planners in Köln und bei der landeseigenen Berliner Wohnungsbaugesellschaft WBM. Seit 2012 ist er zudem Geschäftsführer und Partner bei BJP.

Auch über Lehrerfahrung verfügt Jansen bereits. Er unterrichtete an der Universität Kassel und der TU Dortmund und forschte am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), an der ETH Zürich und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Danach war er Vertretungsprofessor am Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung der TU Dortmund und zuletzt Professor für Architektur und Städtebau an der Internationalen Hochschule in Berlin.
Sabine Gottschalk