Steffen Ricken angeblich vor Ausstieg bei Triuva

Steffen Ricken.

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Bild: corestate

Köpfe 12.01.2016
Steffen Ricken, der Vorsitzende der Geschäftsführung des größten deutschen Spezialfondsmanagers, wird Branchenkreisen zufolge das Unternehmen kommenden Monat verlassen. Aus Frust, ... 

Steffen Ricken, der Vorsitzende der Geschäftsführung des größten deutschen Spezialfondsmanagers, wird Branchenkreisen zufolge das Unternehmen kommenden Monat verlassen. Aus Frust, heißt es.

Ricken habe bereits seit langer Zeit die strategische Kontinuität in der Zusammenarbeit mit der Eigentümerholding IVG vermisst, ist zu hören. Ricken selbst war heute für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Von Seiten der IVG Holding, unter deren Dach Triuva angesiedelt ist, hieß es heute lediglich, dass man Marktgerüchte nicht kommentiere.

Wenzel Hoberg soll auf Ricken folgen

Als Nachfolger für den Posten des leitenden Triuva-Geschäftsführers ist angeblich Wenzel Hoberg, vormals Leiter Immobilien Investment im Canada Pension Plan Investment Board, im Gespräch. Beim Aufsichtsratsvorsitz bei Triuva hat es bereits vor einiger Zeit Veränderungen gegeben - hier wurde der IVG-COO Oliver Priggemeyer durch das IVG-Aufsichtsratsmitglied Stefan Brendgen abgelöst.

Die IVG und ihre Tochtergesellschaften befinden sich im Besitz diverser internationaler Investoren. Der künftige Kurs des Unternehmes steht noch nicht in allen Einzelheiten fest. Das rund 3 Mrd. Euro schwere Kernportfolio wird derzeit ausgegliedert, ob es anschließend verkauft oder an die Börse gebracht wird, ist noch unklar. Auch ob die Holding-Tochter Triuva langfristig Teil des Konzerns bleiben wird, ist ungewiss.

Ricken hatte Triuva als unternehmerisch eigenständige Einheit aufgebaut. Sein Verlust an der Spitze des Spezialfondsmanagers sei ein "ordentlicher Schlag ins Kontor für Triuva", heißt es aus dem Hause eines Wettbewerbers. Denn viele seiner Investorenkontakte verdanke das Unternehmen den persönlichen Beziehungen Rickens zu den Großanlegern.

Mittlerweile hat Triuva den Abgang von Ricken bestätigt.

Monika Leykam

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Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Tina Reuter ist ab sofort Chefin der deutschen Tochter von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Köpfe 18.04.2024
Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, ... 

Nun ist es offiziell: Tina Reuter ist ab sofort Head of Germany bei Cushman & Wakefield (C&W). Sie hatte das Amt schon im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen, der das Unternehmen verlassen hat.

In ihrer neuen Rolle ist Tina Reuter für die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung von C&W in Deutschland verantwortlich, sie möchte die Wachstumsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln und umsetzen.

Sie wolle C&W „als One-Stop-Shop“ in Deutschland positionieren, sagt Reuter der Immobilien Zeitung. Das Unternehmen solle künftig nicht mehr nur als Maklerhaus, sondern als Anbieter ganzheitlicher Lösungen wahrgenommen werden.

Zudem will sie den Teamgedanken stärken. „Die goldenen Jahre liegen hinter uns, jetzt stehen Themen an, die mehr der Vernetzung bedürfen“, sagte Reuter. Mit interdisziplinären Teams könne man die Immobilie besser verstehen und kreativer denken. Das bringe Mehrwert ebenso für die Kunden wie für die Städte und die Gemeinschaft.

„Haben Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“

Reuter betonte, C&W sei wirtschaftlich stabil. Durch Umschuldung und Rückzahlung von Darlehen habe man den Zinsaufwand reduziert. „Wir haben die notwendige Finanzkraft und das Vertrauen der Banken“, sagte Reuter mit Blick auf kommende Herausforderungen.

Die Diplom-Architektin und Master of Science im Bereich Business Administration hatte die Führung der deutschen Tochter bereits im Dezember 2023 interimsmäßig von Yvo Postleb übernommen.

Reuter verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit 2013 bei Cushman & Wakefield tätig. 2019 wurde sie als Executive Partner Mitglied des strategischen Führungsteams von C&W in der EMEA-Region und war hier vor ihrer Bestellung zur Head of Germany für das Asset Services-Geschäft in 14 Ländern mit mehr als 1.300 Mitarbeitern verantwortlich. Zudem ist sie Teil des EMEA-Gremiums für Diversität, Gleichheit und Inklusion sowie des ESG EMEA Councils.

Strategisches Denken in der neuen Rolle

„Tina Reuter leitete in unserem Unternehmen bereits wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Teams, die gleichzeitig unsere Unternehmenswerte vorbildlich leben“, sagte Colin Wilson, Chief Executive EMEA bei C&W. „Aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit ihr weiß ich, dass sie Fokus, Organisation und strategisches Denken in ihre neue Rolle einbringen wird.“ Unter ihrer Führung habe das Geschäft mit Asset Services in Europa ein stetiges Margenwachstum erzielt.

„Ich möchte Yvo Postleb für seinen Beitrag danken“, sagte Wilson weiter. Er habe das Deutschland-Geschäft lange Jahre geleitet, durch die Pandemie geführt und die Dienstleistungspalette weiter ausgebaut.

Weltweit hat C&W rund 52.000 Beschäftigte in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München mit etwa 350 Experten vertreten.

Peter Dietz