Vonovia: Helene von Roeder übernimmt auch das Finanzressort

Helene von Roeder.

Helene von Roeder.

Urheber: Joppen

Köpfe 06.03.2018
Vonovia-Finanzchef Stefan Kirsten lässt seinen bis Ende 2020 laufenden Vertrag aufheben. Das Finanzressort übernimmt die bisherige Deutschlandchefin der Credit Suisse, Helene von Roeder, die ... 

Vonovia-Finanzchef Stefan Kirsten lässt seinen bis Ende 2020 laufenden Vertrag aufheben. Das Finanzressort übernimmt die bisherige Deutschlandchefin der Credit Suisse, Helene von Roeder, die künftig auch für das Controlling bei der Wohnungs-AG zuständig sein wird.

Kurz vor 15 Uhr machte gestern die Nachricht die Runde, die im Dax notierte Wohnungs-AG Vonovia habe in Jürgen Fitschen einen neuen Aufsichtsratschef gefunden. Keine drei Stunden ließ Vonovia dann auch die eigentliche Breaking News aus dem Sack: Finanzchef Dr. Stefan Kirsten verlässt das Unternehmen nach der Hauptversammlung am 9. Mai 2018. Und zwar "auf eigenen Wunsch", so Vonovia. Sein Vertrag lief eigentlich bis zum 31. Dezember 2020.

Das Finanzressort übernimmt dann Helene von Roeder (47), die bisherige Deutschlandchefin der Credit Suisse. Die Dame ist im Vonovia-Vorstand ab der Jahresmitte auch für das Controlling zuständig. Dies hatte Vonovia bereits im Mai bekanntgegeben. Als Chief Controlling Officer ersetzt von Roeder den scheidenden Gerald Klinck, der das Unternehmen wie Kirsten verlässt. Klincks Vertrag läuft im Mai 2018 aus. Kirsten war seit Januar 2011 Vorstandsmitglied bzw. Finanzchef bei Vonovia.

Von Roeder ist künftig also in Personalunion für die externen Finanzen und das interne Controlling zuständig. Vom amtierenden Vorstand bleiben nur Chef Rolf Buch und COO Klaus Freiberg an Bord. Der Vorstand soll trotzdem auch künftig vierköpfig sein: Der Vorstandsvorsitzende der Buwog, Daniel Riedl, soll - eine erfolgreiche Übernahme der Buwog durch die Vonovia vorausgesetzt - ebenfalls in den Vonovia-Vorstand einziehen. Die Buwog-Aktionäre haben noch bis zum 13. März 2018 Zeit, ihre Buwog-Anteile in Vonovia-Papiere zu tauschen.

Harald Thomeczek

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Konstantina Kanellopoulos und Lars Urbansky teilen sich den CEO-Posten bei Deutsche Wohnen

Köpfe 03.01.2022
Bei Deutsche Wohnen bilden Konstantina Kanellopoulos und Lars Urbansky als CEOs die Doppelspitze. Zudem wechselt Olaf Weber als CFO von Vonovia in den Deutsche-Wohnen-Vorstand. Im Aufsichtsrat ... 

Bei Deutsche Wohnen bilden Konstantina Kanellopoulos und Lars Urbansky als CEOs die Doppelspitze. Zudem wechselt Olaf Weber als CFO von Vonovia in den Deutsche-Wohnen-Vorstand. Im Aufsichtsrat übernimmt Helene von Roeder den Vorsitz.



Nachdem Vonovia über eine Mehrheitsbeteiligung von rund 87% Deutsche Wohnen (DW) verfügt, hat DW Konstantina Kanellopoulos und Lars Urbansky in den Vorstand berufen und zu Co-CEOs ernannt. Sie folgen auf Michael Zahn, der bis zum Jahreswechsel Vorstandsvorsitzender bei DW war. Zudem übernimmt der designierte Vonovia-CFO Olaf Weber den CFO-Posten bei DW, wenn Philip Grosse diesen am 31. März abgibt. Grosse ist zudem seit Januar CFO bei Vonovia.

Kannelopoulos hatte bei Vonovia zuvor den Posten der Generalbevollmächtigten für den Bereich Value-Add inne. Bei DW übernimmt sie im Vorstand die Verantwortung für die technische Infrastruktur, die IT, für Neubau- und Bestandsinvestitionen, Recht und Compliance, Nachhaltigkeit und Public Affairs. Co-CEO Urbansky verantwortet die Bereiche Property Management, Facility Management, Kundeninformation und Strategie, Personal, Investmentmanagement, Integration und Pflege. Er war zuvor COO bei DW. Weber, der bisher bei Vonovia den Bereich Finanzen und Treasury leitete, wird im DW-Vorstand für das Finanzressort zuständig sein. Ab 1. April übernimmt er zudem das Rechungswesen, das Controlling und die Bereiche Investor Relations und Steuern.

Im Aufsichtsrat übernimmt Helene von Roeder den Vorsitz. Sie ist bei Vonovia Vorständin für Digitalisierung und Innovation. Dr. Florian Stetter übernimmt die Stellvertreterrolle. Als weitere Mitglieder wurden Dr. Fabian Heß, Peter Hohlbein, Christoph Schauerte und Simone Schumacher in den Aufsichtsrat gewählt.

Janina Stadel

Michael Zahn will nicht in den Vonovia-Vorstand

Köpfe 13.12.2021
Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Wohnen (DW), wird zum Jahreswechsel doch nicht in den Vorstand der DW-Mutter Vonovia einziehen. Eigentlich war Zahn für den Posten des ... 

Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Wohnen (DW), wird zum Jahreswechsel doch nicht in den Vorstand der DW-Mutter Vonovia einziehen. Eigentlich war Zahn für den Posten des Vize-CEOs vorgesehen.



Zahn habe "sich entschieden, das Angebot des Aufsichtsrates von Vonovia SE, ihn zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden zu bestellen, nicht anzunehmen", teilt Vonovia schlicht mit. Einen Grund kann auch eine Vonovia-Sprecherin auf Nachfrage nicht nennen. 

In einem Statement von DW, das ein paar Stunden nach der Vonovia-Mitteilung verschickt wird, begründet Zahn seine Entscheidung gegen den Vizeposten bei Vonovia so: "In den vergangenen Monaten seit der Entscheidung für den Zusammenschluss ist mir bewusst geworden, dass ich nach 14 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen die Integration nicht so unbefangen und sachlich hätte vorantreiben können, wie es meinen eigenen Anforderungen entspricht." 

Vonovia-Vorstand wächst trotzdem auf fünf Personen

Anders als Zahn hat sich Philip Grosse, der Finanzvorstand von Deutsche Wohnen, entschieden. Er wird nach dem Abschluss der Übernahme wie angekündigt auch zum CFO von Vonovia avancieren. Seine Bestellung ist zum 1. Januar 2022 wirksam. Zeitgleich tritt die bisherige Finanzchefin von Vonovia, Helene von Roeder, von ihrem derzeitigen Posten ab und wechselt auf einen neuen Vorstands-Stuhl: Sie kümmert sich künftig um das Ressort für Digitalisierung und Innovation. Auch diese Rochade war im Zuge der Elefantenhochzeit schon kommuniziert worden. 

Vonovia-Boss Rolf Buch und seine beiden Vorstandskollegen Arnd Fittkau und Daniel Riedl gehören dem Vorstand auch ab dem neuen Jahr in ihren bisherigen Rollen an.
Harald Thomeczek