"Good Company Ranking": Vonovia trÀgt die rote Laterne

Die Wohnungs-AG Vonovia landet im aktuellen "Good Company Ranking" aller Dax-30-Unternehmen auf dem letzten Platz.

Die Wohnungs-AG Vonovia landet im aktuellen "Good Company Ranking" aller Dax-30-Unternehmen auf dem letzten Platz.

Bild: Vonovia

Karriere 12.10.2016
Die im Dax notierte Wohnungsgesellschaft Vonovia hat in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) offenbar noch viel Luft nach oben. Das legt jedenfalls das heute veröffentlichte "Good ... 

Die im Dax notierte Wohnungsgesellschaft Vonovia hat in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) offenbar noch viel Luft nach oben. Das legt jedenfalls das heute veröffentlichte "Good Company Ranking 2016" nahe, fĂŒr das Wissenschaftler mehrerer Hochschulen untersucht haben, ob und wie die Dax-30-Unternehmen u.a. ihrer Verantwortung gegenĂŒber der Gesellschaft, der Umwelt und ihren Mitarbeitern nachkommen und wie sie dies auch fĂŒr Außenstehende nachvollziehbar und messbar kommunizieren.

Im Gesamtranking landet Deutschlands grĂ¶ĂŸter Wohnungsvermieter mit 45,2 von 100 möglichen Punkten auf dem 30. und damit letzten Platz. Zum Vergleich: Spitzenreiter Daimler und die Zweit- und Drittplatzierten Bayer und SAP erzielen jeweils mehr als 70 Punkte. Die durchschnittlich erreichte Punktzahl liegt bei 61,5 Punkten.

FĂŒr das Ranking wurden die 30 Dax-Unternehmen in den Kategorien Gesellschaft, Mitarbeiter, Umwelt und "Financial Integrity" - wie verantwortungsvoll die Aktiengesellschaften also mit dem Geld ihrer Kapitalgeber umgehen - unter die Lupe genommen. Die ersten drei Kategorien wurden mit je 20 (möglichen) Punkten gewichtet, die finanzielle IntegritĂ€t schlug mit 40 Punkten zu Buche, weil die wirtschaftliche Performance ja die Grundlage fĂŒr ein segensreiches Wirken auf den anderen Feldern ist, wie Rankinginitiator Klaus Rainer Kirchhoff, CEO von Kirchhoff Consult, heute Vormittag in einer Telefonkonferenz sagte.

"Vonovia ist in Sachen Transparenz und Kommunikation noch nicht so entwickelt, wie es sein sollte"

Das schlechte Abschneiden von Vonovia ist nicht gleichbedeutend damit, dass die Wohnungsgesellschaft in puncto unternehmerischer Verantwortung praktisch auf ganzer Linie versagt hat. Kirchhoff stellte klar: "Dass Vonovia in Sachen Transparenz und Kommunikation noch nicht so entwickelt ist, wie es sein sollte, und viele Informationen, die wir fĂŒr die Beurteilung gebraucht hĂ€tten, nicht verfĂŒgbar waren, ist sicher auch damit zu erklĂ€ren, dass Vonovia noch recht frisch an der Börse ist." FĂŒr das Ranking wurden keine Interviews mit Unternehmensvertretern gefĂŒhrt, sondern ausschließlich aktuelle GeschĂ€ftsberichte ausgewertet.

Lobend erwĂ€hnte Kirchhoff mit Blick auf die Bochumer Wohnungsgesellschaft ein "umweltorientiertes GebĂ€udemanagement" und "eine starke Kundenorientierung sowie viele Maßnahmen zur Umsetzung der Kundenzufriedenheit". Dort, wo es um eine "direkte GeschĂ€ftsbeziehung" gehe, mache Vonovia eine gute Figur.

"Keine klare Personalstrategie erkennbar"

Zu allem, was mit Blick auf Gesellschaft und Umwelt ĂŒber "direkte GeschĂ€ftsbeziehungen" hinausgeht, fĂ€nden sich jedoch kaum verwertbare Informationen zu CSR-Zielen und messbaren -Fortschritten. "Schwer zu sagen, ob das alles nicht vorhanden ist oder es nur nicht kommuniziert wird." So sei trotz einer "grundsĂ€tzlich guten Positionsbestimmung im Bereich Human Resources" auch "keine klare Personalstrategie erkennbar". Vonovia sei zwar in der beruflichen Ausbildung stark und fördere gezielt benachteiligte Jugendliche: "Aber das reicht eben nicht."

Auch bei den anderen Dax-Unternehmen sehen die Autoren der Analyse im Schnitt jedoch "den grĂ¶ĂŸten Spielraum" im Personalmanagement, gegenteiligen Bekundungen von Arbeitgebern - "Die Mitarbeiter sind unser höchstes Gut!" - zum Trotz: "Wenn es darum geht, ein echtes Normen- und Wertesystem fĂŒr die Belegschaft zu entwickeln oder ihre Personalarbeit mit belastbaren Zahlen zu untermauern, ĂŒben sie sich in unverbindlicher ZurĂŒckhaltung und verstecken sich hinter vagen Formulierungen", kritisiert Kirchhoff. "Bei einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit junger Mitarbeiter von dreieinhalb Jahren wĂŒrde man sich wĂŒnschen, dass die Unternehmen sich bei Themen wie Mitarbeiterbindung und -motivation oder Weiterbildung mehr einfallen lassen."

Last but not least: Bei der "Financial Integrity", zu deren Messung die Wissenschaftler laut Kirchhoff im Grunde wie ein Aktienanalyst die Finanzkennzahlen bzw. die LeistungsfĂ€higkeit und StabilitĂ€t einer AG unter die Lupe genommen haben - allerdings als notwendige Bedingung nachhaltigen Handelns und nicht als Voraussetzung fĂŒr langfristig glĂŒckliche AktionĂ€re -, hat Vonovia offenbar Luft nach oben: Wissenschaftler der HHL Leipzig Graduate School of Management jedenfalls, die sich um diesen Aspekt gekĂŒmmert haben, wollen bei Vonovia eine "mangelhafte Offenlegung strategischer ZielgrĂ¶ĂŸen im Wertmanagement" erkannt haben. Im gesonderten Financial-Integrity-Ranking landet Vonovia auf Platz 24, in den Kategorien Umwelt und Gesellschaft jeweils auf dem letzten Platz und in der Kategorie Mitarbeiter gemeinsam mit Beiersdorf auf Rang 28.

FĂŒr das "Good Company Ranking 2016", Untertitel: "Der Corporate Social Responsibility-Wettbewerb der Dax 30 Unternehmen", werteten Wissenschaftler der TU Dresden, der UniversitĂ€t Hohenheim, der UniversitĂ€t des Saarlandes und der HHL Leipzig Graduate School of Management die GeschĂ€ftsberichte aller im Dax notierten Gesellschaften von 2015 aus. Das Ranking wurde in diesem Jahr zum fĂŒnften Mal seit 2005 erhoben.

Harald Thomeczek

Weitere Nachrichten aus der Rubrik Karriere

Die Wohnungswirtschaft holt sich den Nachwuchs direkt von der Schulbank

Durch Schnupperveranstaltungen wollen Unternehmen wie Vonovia SchĂŒlern zeigen, welche Berufsbilder es in der Wohnungswirtschaft gibt.

Durch Schnupperveranstaltungen wollen Unternehmen wie Vonovia SchĂŒlern zeigen, welche Berufsbilder es in der Wohnungswirtschaft gibt.

Quelle: Vonovia, Urheber: Jörg Senger/Territory

Karriere 28.03.2024
Mit Schulkooperationen und durch Angebote wie Schnupperpraktika wollen Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft SchĂŒler kurz vor ihrem Abschluss auf die Karrieremöglichkeiten in der Branche ... 

Mit Schulkooperationen und durch Angebote wie Schnupperpraktika wollen Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft SchĂŒler kurz vor ihrem Abschluss auf die Karrieremöglichkeiten in der Branche aufmerksam machen. Aber auch die richtigen OnlinekanĂ€le fĂŒr Stellenangebote gewinnen bei der Suche nach Auszubildenden an Bedeutung.

Die Wohnungswirtschaft galt lange als klassischer Einstieg in die Immobilienbranche, auch weil dort viele Ausbildungsberufe angeboten werden, fĂŒr die kein Studienabschluss nötig ist. Doch nun haben die Unternehmen zunehmend Probleme, NachwuchskrĂ€fte zu finden. Die GrĂŒnde sind bekannt: Die Gesellschaft altert, die Zahl der Arbeitnehmer sinkt. Hinzu kommt, dass die Babyboomer nach und nach in Rente gehen, was den Konkurrenzdruck beim Buhlen um die besten Köpfe weiter verschĂ€rft. Wie ernst die Lage ist, zeigt eine zum Jahreswechsel veröffentlichte Studie des Bochumer Forschungsinstituts InWIS im Auftrag des EuropĂ€ischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ). Insgesamt bestĂ€tigten 66% der befragten 232 Wohnungsunternehmen, dass sie Schwierigkeiten bei der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern haben.

Vor allem technisches und handwerkliches Personal wird in der Wohnungswirtschaft hĂ€nderingend gesucht, weiß Sabine Thiede. Sie ist Leiterin Ausbildung bei Vonovia, dem grĂ¶ĂŸten privaten Wohnungsanbieter in Deutschland, der rund 16.000 Mitarbeiter hat. Sie erklĂ€rt: "Obwohl es auch in den kaufmĂ€nnischen Ausbildungsberufen nicht ganz leicht ist, geeignete NachwuchskrĂ€fte zu finden, ist es in den gewerblichen Ausbildungsberufen deutlich anspruchsvoller, junge Menschen fĂŒr das Handwerk zu begeistern." Aktuell sind demnach vor allem Ausbildungen fĂŒr die Handwerksberufe Anlagenmechaniker und Elektroniker schwer zu besetzen, genauso wie der IT-Bereich, der im Zuge der zunehmenden Digitalisierung immer weiter ausgebaut wird.

Das Wohnungsbauunternehmen Heimstaden geht in Sachen Nachwuchssuche buchstĂ€blich an die Quelle: Die Skandinavier, die mit Wohnimmobilien in Schweden, Norwegen, DĂ€nemark und Deutschland zu den grĂ¶ĂŸten privaten EigentĂŒmern in Europa gehören, arbeiten seit vergangenem Jahr mit der Gemeinschaftsschule Campus Hanna Höch in Berlin-Reinickendorf zusammen. Das, so sagt Head of People & Culture Manuel Kiep, sei eine Win-Win-Situation fĂŒr alle Beteiligten.

Persönliche Begegnungen sollen Interesse wecken

Auszubildende im Beruf Immobilienkaufmann oder -frau stellen im Zuge der Kooperation nĂ€mlich regelmĂ€ĂŸig ihre Arbeit vor, wodurch Heimstaden das Interesse der SchĂŒler an der Wohnungswirtschaft wecken und so potenzielle neue Azubis finden kann. Das Unternehmen sucht derzeit vor allem Anlagenmechaniker, SanitĂ€r-, Heizungs- und Klimatechniker, die zusĂ€tzlich zu den bestehenden rund 300 Mitarbeitern in Deutschland gebraucht werden.

"Insbesondere bei der Suche nach Auszubildenden spielt der persönliche Austausch eine entscheidende Rolle, vor allem wenn es um SchĂŒlerinnen und SchĂŒler vor dem Schulabschluss geht", sagt Kiep. Heimstaden sieht neben solchen Schulkooperationen auch Schnupperpraktika oder Informationsveranstaltungen wie einen Girls Day, bei dem SchĂŒlerinnen fĂŒr einen Tag ein Unternehmen besuchen, als guten Ansatzpunkt, um das Interesse junger Leute schon vor dem eigentlichen Karrierestart zu wecken.

Die Wohnungsvermieter mĂŒssen – wie auch Unternehmen anderer Branchen – als Arbeitgeber attraktiv bleiben und dĂŒrfen den Anschluss nicht verlieren, wissen Experten wie Heimstaden-Personaler Kiep. Er denkt lĂ€ngst darĂŒber nach, wie er Ausbildungsprofile attraktiver und zeitgemĂ€ĂŸer machen kann: Durch einen stĂ€rkeren Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit etwa und durch mehr interdisziplinĂ€res Arbeiten und Freiraum fĂŒr Eigeninitiative. Was fĂŒr junge Menschen bei der Wahl ihrer ArbeitsstĂ€tte eine immer stĂ€rkere Rolle spielt, sind positive Werte, ein gutes Image und soziales Engagement des Arbeitgebers ebenso wie Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Das gelte nicht nur fĂŒr Einsteigerpositionen, sondern auch fĂŒr solche, die spezielles, oft ĂŒber mehrere Jahre erworbenes Fachwissen erfordern. FĂŒr diese lasse sich in der Wohnungswirtschaft immer schwerer Leute finden, beobachtet Kiep. Dazu zĂ€hlt er TĂ€tigkeiten in der Bauprojektentwicklung, die zwar keine klassischen Ausbildungsberufe darstellen, als Grundlage aber durchaus eine Ausbildung im Immobilienbereich haben können.

Klar ist fĂŒr Heimstadens Personalchef: Die Unternehmen mĂŒssen sich etwas einfallen lassen, um potenzielle NachwuchskrĂ€fte auf sich aufmerksam zu machen. Auf Online-Jobportalen und Ausbildungsbörsen wie Stepstone, Indeed, Ausbildung.de und Azubiyo finden sich laufend mehrere hundert Offerten aus allen Bereichen der Wohnwirtschaft. Die Palette reicht von der Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder der Immobilienkauffrau ĂŒber Angebote fĂŒr Anlagentechniker und Mosaikleger bis zu dualen Studienangeboten. Sie kommen nicht nur von großen Konzernen, sondern auch von kommunalen Wohnungsunternehmen wie Degewo in Berlin oder GAG in Köln, die fĂŒr 2024 wieder kaufmĂ€nnische Azubis suchen.

Die Wahl der richtigen RecruitingkanĂ€le spielt bei der Suche nach aussichtsreichem Nachwuchs eine zentrale Rolle. Das EBZ hat bei seiner Befragung von 190 Ausbildungsbetrieben und 634 SchĂŒlern des EBZ-Berufskollegs herausgefunden, dass das private Umfeld bisher noch der wichtigste Kanal ist, wenn es darum geht, jungen Menschen das Berufsfeld der Wohnungswirtschaft zu empfehlen. Noch grĂ¶ĂŸere potenzielle Reichweite haben aber Online-Jobbörsen und soziale Medien wie Tiktok, Instagram und Youtube. Sie sind aus der Lebenswelt der Digital Natives kaum wegzudenken, werden von der Branche aber noch nicht in großem Stil bespielt.

Um guten, interessierten Nachwuchs zu gewinnen und zu halten, setzen Unternehmen wie Vivawest – einer der grĂ¶ĂŸten Quartiersentwickler in Nordrhein-Westfalen – und die Unternehmensgruppe Saga aus Hamburg – ein weiterer Platzhirsch der kommunalen Wohnungsbranche – auch immer stĂ€rker auf Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Geld-PrĂ€mien, FahrkostenzuschĂŒsse, eigene Diensthandys und iPads sowie Fitness- und Gesundheitsangebote, die sie schon in Stellenausschreibungen bewerben.

Die Autorin: Imke Reiher ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.



Imke Reihe

Bauhaus-Uni fokussiert sich stÀrker auf nachhaltiges Bauen

Der Campus der Bauhaus-UniversitÀt in Weimar.

Der Campus der Bauhaus-UniversitÀt in Weimar.

Quelle: Imago, Urheber: JĂŒrgen Ritter

Karriere 27.03.2024
Um Studierende auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche vorzubereiten, legt die FakultĂ€t fĂŒr Bauingenieurwesen an der Bauhaus-UniversitĂ€t in Weimar einen stĂ€rkeren Fokus auf ... 

Um Studierende auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche vorzubereiten, legt die FakultĂ€t fĂŒr Bauingenieurwesen an der Bauhaus-UniversitĂ€t in Weimar einen stĂ€rkeren Fokus auf nachhaltige Bauweisen. Das bringt auch eine Umbenennung der FakultĂ€t mit sich.

Die FakultĂ€t Bauingenieurwesen an der Bauhaus-UniversitĂ€t Weimar richtet sich strategisch neu aus. In diesem Zuge kommt es zu einer Umbenennung in FakultĂ€t Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dadurch soll das Thema Nachhaltigkeit, das verstĂ€rkt in Lehre und Forschung Einzug erhĂ€lt, nach außen kommuniziert werden.

„FĂŒr die Zukunft ist ein Wandel im Bauwesen im Sinne eines umfassenden nachhaltigen Bauens und der Entwicklung und Erforschung von grĂŒnen Technologien zu erwarten", begrĂŒndet Dekan Tom Lahmer den Schritt und sagt: „Was wir brauchen, sind alternative LösungsansĂ€tze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.“ Dazu gehören der Einsatz von modernen Technologien wie Building-Information-Modeling, Sensorik, Drohnen und Robotik fĂŒr den digitalen Bau und die BauĂŒberwachung. Ebenfalls stĂ€rkeren Einzug in die Forschung und Lehre an der FakultĂ€t sollen nachhaltige Bau- und Konstruktionsweisen, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Optimierung von Tragstrukturen erhalten.

Die Neuausrichtung der FakultÀt hat die UniversitÀt in ihr JubilÀumsjahr gelegt. Sie feiert 2024 ihr 70-jÀhriges Bestehen und stellt zu diesem Anlass die Perspektiven von Bauingenieuren in einer Open-Air-Ausstellung aus. Sie trÀgt den Titel Queens of Structure und wird am 25. April mit einer Vernissage eröffnet.

Janina Stadel

Landmarken reduziert Personal, Stadtmarken wÀchst

Landmarken hat seinen Sitz in den Aachener Karmeliterhöfen.

Landmarken hat seinen Sitz in den Aachener Karmeliterhöfen.

Quelle: Landmarken, Urheber: Matthias Moll

Karriere 27.03.2024
Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestĂ€tigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen ... 

Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestÀtigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen Stadtmarken hat dagegen die Zahl seiner Mitarbeiter um etwa 15% erhöht.

Landmarken gilt als grĂ¶ĂŸter Projektentwickler auf dem nordrhein-westfĂ€lischen Immobilienmarkt. Kreiterling erklĂ€rt die Personalreduzierung bei Landmarken damit, dass kaufmĂ€nnische Bereiche zusammengelegt worden seien. Zudem hĂ€tten die Unternehmen „aus den guten Jahren den ein oder anderen Überhang abgebaut“.

Gleichzeitig wĂŒrden aber auch neue Mitarbeiter gesucht, „nur eben mit anderen Skills“, sagt Kreiterling. Der Markt sei in Bewegung und die Projektentwickler richteten ihr GeschĂ€ftsmodell nach den neuen Bedingungen aus. Nach den zuletzt veröffentlichten GeschĂ€ftszahlen
erzielte Landmarken 2022 einen Gewinn nach Steuern von rund 40 Mio. Euro.

In einer frĂŒheren Fassung dieses Texts hieß es irrtĂŒmlich, auch das Schwesterunternehmen Stadtmarken habe Stellen abgebaut. Wir bitten dies zu entschuldigen. Laut GeschĂ€ftsfĂŒhrer Jochen Hermanns wurde bei Stadtmarken in den vergangenen Monaten das Personal um ca. 15% aufgestockt. Das Unternehmen entwickelt und baut Immobilien fĂŒr den Bestand der Aachener EigentĂŒmerfamilie Hermanns und erbringt fĂŒr diese und andere Auftraggeber in Nordrhein-Westfalen Leistungen aus dem Property- und Facility-Management.

Thorsten Karl