"Unternehmen müssen den Eltern Rückhalt geben"

Stefanie und Jörg Kuttig.

Stefanie und Jörg Kuttig.

Quelle: JKT Real Estate Development GmbH, Urheber: Hauke Kuttig

Karriere 01.04.2021
Stefanie und Jörg Kuttig, Geschäftsführer des Berliner Immobilienunternehmens JKT Real Estate Development, wollen ein Netzwerk für "Eltern in der Immobilienwirtschaft" gründen. Sie ... 

Stefanie und Jörg Kuttig, Geschäftsführer des Berliner Immobilienunternehmens JKT Real Estate Development, wollen ein Netzwerk für "Eltern in der Immobilienwirtschaft" gründen. Sie sehen die gegenwärtigen Nöte von Familien nicht ausreichend berücksichtigt - weder von der Politik noch von vielen Arbeitgebern.

Immobilien Zeitung: Frau Kuttig, Herr Kuttig, Sie wollen Ihr Netzwerk nutzen und nach der Bundestagswahl den Verein "Eltern in der Immobilienwirtschaft" ins Leben rufen. Warum?

Stefanie Kuttig: Kinder sind die Zukunft einer jeden Gesellschaft. Kinder aufzuziehen ist erfüllend, aber es kostet Kraft und Zeit, verursacht Kosten und Einkommenseinbußen, zudem mindert es Karrierechancen - sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik. Diese Lasten tragen die Eltern zugunsten der gesamten Gesellschaft. Das wird zurzeit nicht ausreichend gewürdigt. Deshalb müssen sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Eltern verbessern. Daran mitzuwirken ist unser oberstes Ziel.

IZ: Welche Art von Hilfestellungen für Eltern, Kinder und Jugendliche stellen Sie sich konkret vor?

Jörg Kuttig: Im Entwurf der Vereinssatzung haben wir acht Maßnahmen aufgelistet, durch welche der Vereinszweck insbesondere verwirklicht werden soll. Dazu gehören sehr allgemein beschriebene wie der Aufbau eines Elternnetzwerks und die Unterstützung der Eltern im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es geht aber auch um berufliche Aus-, Weiter- und/oder Fortbildung von Eltern. Nicht zuletzt stellen wir uns vor, dass der Verein Unternehmen auszeichnet, die ihrer Sozialverantwortung - oder neudeutsch Corporate Social Responsibility - gegenüber bei ihnen tätigen Elternteilen durch eine entsprechende Ausrichtung ihrer Unternehmensführung - modern formuliert Environmental Social Governance (ESG) - über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gerecht werden.

IZ: Haben Sie schon Mitstreiter für Ihre Initiative gewonnen?

Stefanie Kuttig: Allein in unserem engeren Bekanntenkreis gibt es genügend Mitstreiter, um die formalen Bedingungen für eine Vereinsgründung zu erfüllen, darüber hinaus weitere Interessensbekundungen, auch schon erste von namhaften Unternehmen.

IZ: Was können Unternehmen für Mitarbeiter mit Kindern tun - nicht nur, aber auch und gerade in Corona-Zeiten?

Jörg Kuttig: Zunächst einmal sollten Führungskräfte die gesellschaftliche Leistung von Eltern anerkennen und wertschätzen, ihre Zwänge ernst nehmen. Die ganze Unternehmenskultur sollte stark an den Bedürfnissen von Eltern ausgerichtet sein. Natürlich müssen Unternehmen auch von den Eltern in ihrer Belegschaft Leistung fordern, aber sie müssen sie auch fördern, vor allem aber ihnen Rückhalt geben. In einer Krise müssen sie insbesondere den Eltern Arbeitsplatzsicherheit gewähren, auch wenn das zulasten des Shareholder-Value geht.

IZ: Was für eine Figur geben Immobilienunternehmen in puncto Elternunterstützung ab?

Jörg Kuttig: Keine gute. Es hat uns erschreckt, wie schnell zu Beginn der Corona-Krise Unternehmen, die jahrelang hohe Gewinne erwirtschaftet hatten, Kurzarbeit angemeldet haben. Es verwundert uns immer noch, wie stark sich Unternehmen und Unternehmensverbände auf die Forderung nach einem Ausgleich des ihnen entstandenen Umsatzausfalls durch den Staat konzentrieren - und damit die Schuldenlast, die von künftigen Generationen getragen werden muss, praktisch noch erhöhen wollen.

IZ: Was sollten Unternehmen sonst tun?

Stefanie Kuttig: Sich trauen, infrage zu stellen, ob diese Ausfälle überhaupt in dem Umfang entstehen müssen. Die Wirtschaft hätte einen eigenen Expertenrat einberufen können, der dem nicht breit und ausgewogen genug besetzten Expertenrat der Regierung auf die Finger schaut. Konstruktive Kritik seitens der Wirtschaft würde der Politik nützen. So hätte es zu viel mehr Präsenzbetrieb von Kitas, Schulen und Hochschulen kommen können, das hätte den Eltern sehr geholfen, ohne Schüler und Lehrer unangemessen zu gefährden. In Schweden hat das funktioniert.

IZ: Viele Eltern können sich des Eindrucks nicht erwehren, Politiker nähmen in ihrem Bemühen, den gesundheitlichen Schaden so gering wie möglich zu halten, Kollateralschäden u.a. bei Familien billigend in Kauf.

Stefanie Kuttig: Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus sind gerechtfertigt, aber sie müssen verhältnismäßig sein. Das sind sie nicht. Die Wirkungen der Maßnahmen werden überschätzt, ihre negativen Nebenwirkungen unterschätzt.

IZ: Was werfen Sie den Verantwortlichen vor?

Jörg Kuttig: Der schwerste Fehler ist die Wahl der Kommunikationsstrategie: Man hat sich dafür entschieden, nicht einfach den gebotenen Respekt vor dem Virus und der Krankheit zu fordern, sondern Angst zu verbreiten.

IZ: Wie meinen Sie das?

Jörg Kuttig: Kindern und Jugendlichen wird der Eindruck vermittelt, sie würden das Leben anderer gefährden, wenn sie nicht gehorsamst alle Anordnungen befolgen. Es wird ihnen eingebläut, sie müssten ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie das nicht klaglos hinnehmen. Seit neuestem wird ihnen und ihren Eltern auch noch eingeredet, sie selbst seien hochgradig gefährdet. Es ist jetzt schon absehbar, dass demnächst die angsttrunkene Mehrheit von den Eltern verlangen wird, auch gesunde Kinder mit im Schweinsgalopp entwickelten Stoffen impfen zu lassen, obwohl jede nüchtern angestellte Nutzen-Risiken-Analyse dagegen spricht. Malen Sie sich bitte mal aus, wie unsere Gesellschaft aussehen würde, wenn sie eines Tages von Menschen gestaltet wird, die dauerhaft derart sozialisiert wurden.

"Das Bundeskabinett braucht eine Elternquote"

IZ: Wie könnten Kinder mehr Gehör auf der politischen Bühne bekommen?

Stefanie Kuttig: Kindern und Jugendlichen sollte vom ersten Lebenstag an ein Wahlrecht zugestanden werden, welches die ersten 18 Jahre stellvertretend von den Eltern ausgeübt wird. Zudem sollte für das Bundeskabinett eine sehr hohe Elternquote eingeführt werden. Politikern fehlt häufig der Zugang zu den Sorgen und Nöten von Kindern und Jugendlichen.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek

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Starke Statements für die Geschlechtervielfalt

Janina Stadel und Marius Katzmann im Gespräch mit den Male Allies Manuel Gerlach und Martin Czaja sowie Anne Tischer und Inge Lang von FiF (v.l.).

Janina Stadel und Marius Katzmann im Gespräch mit den Male Allies Manuel Gerlach und Martin Czaja sowie Anne Tischer und Inge Lang von FiF (v.l.).

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Florian Hartmüller

Karriere 11.01.2024
In einer Kampagne des Vereins Frauen in Führung beziehen 40 Männer Stellung zum Thema Diversität im Berufsleben. Sie wollen zu Diskussionen anregen, um langfristig Veränderungen in den ... 

In einer Kampagne des Vereins Frauen in Führung beziehen 40 Männer Stellung zum Thema Diversität im Berufsleben. Sie wollen zu Diskussionen anregen, um langfristig Veränderungen in den Unternehmen der Immobilienwirtschaft herbeizuführen. So soll eine Plattform für den Austausch zwischen allen Sparten der Branche entstehen.

"Gleichberechtigung ist ein Grundrecht", sagt Konstantin Kortmann, Country Head Germany und Head of Markets bei JLL. Er bezieht sich dabei auf Karrierechancen und setzt sich im Rahmen der Kampagne "Male Allies" für mehr Geschlechtervielfalt in der Immobilienwirtschaft ein. Statements wie seines wollen außer ihm noch 39 weitere Männer setzen, 36 von ihnen kommen ebenfalls direkt aus der Branche. So sagt Landmarken-Gründer Norbert Hermanns: "Es ist eine Illusion, dass Männer besser sind als Frauen." Simon Kempf, Geschäftsführer von DLE Land Development, begründet: "Frauen haben andere Problemlöseansätze als Männer."

Gesammelt hat die Statements der Verein Frauen in Führung (FiF). Die Kampagnen-Initiatoren haben sich auf die Suche nach Männern gemacht, die ihre Position zum Thema Geschlechtervielfalt sowohl im Privatleben als auch im Beruf öffentlich teilen, um Diskussionen anzustoßen. Einige von ihnen haben schon konkrete Projekte in ihren Unternehmen angeschoben, die als Basis für mehr Diversität dienen sollen. Zu diesen Maßnahmen zählen Selbstverpflichtungen, die die Zusammensetzung von Führungsteams regeln, Mentoring-Programme oder Benefits zur Kinderbetreuung, durch die sich Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren lassen sollen.

Andere Teilnehmer der Male-Ally-Kampagne teilen einfach nur die Botschaft, dass diverse Teams zum Erfolg eines Unternehmens beitragen und die junge Generation als Mitarbeiter anziehen. "Unser Anliegen war es nicht, die perfekten Male Allies zu finden, sondern Männer, die Veränderung als Anliegen teilen und zum Nachdenken anregen wollen. Ihre Stimmen wollen wir öffentlich sichtbar machen", erklärt Martin Czaja, geschäftsführender Gesellschafter von Inbright Investment und Mitglied im Vorstand des Initiatoren-Vereins.

Fast ein Jahr lang hat der Verein nach den passenden Kandidaten gesucht. "Es bedurfte am Anfang viel Ermutigung, um erste Teilnehmer zu finden. Das Konzept und auch der Begriff ,Male Ally‘ hat Fragen aufgeworfen, die in vielen Gesprächen geklärt werden mussten. Männer aus unserem Netzwerk, von denen wir dachten, sie passen gut zur Kampagne, haben wir direkt angesprochen", erklärt Vereinsvorsitzende Anne Tischer das Vorgehen. Für die Interessenten hat FiF dann einen Fragebogen vorbereitet. Der bildete die Grundlage für persönliche Interviews, die im Rahmen der Kampagne vor wenigen Wochen veröffentlicht wurden.

Einer, der sich den Fragen gestellt hat, ist Johannes Ostwald. Er ist Head of People & Culture bei Tattersall Lorenz Immobilienmanagement, einem Partnerunternehmen von FiF. "Dieser Fragebogen hat mich zum Nachdenken gebracht", berichtet er. Weil die Fragen von den potenziellen Male Allies verlangen, dass sie sich sowohl über Diversität im Privatleben als auch in der Berufswelt Gedanken machen, habe das Ausfüllen viel Zeit gekostet. Doch als HR-Verantwortlicher weiß er: "Diversität ist ein großes und aktuelles Thema bei der Mitarbeitergewinnung und fördert auch die Mitarbeiterbindung. Tattersall Lorenz ist da sehr liberal unterwegs, obwohl wir uns im Property-Management in einer vermeintlich konservativen Sparte bewegen." Doch als er sich selbst auf die Suche nach weiteren Male Allies machen wollte, habe er gemerkt, dass sich nicht jeder mit dem Thema identifizieren kann. "Als ich den Fragebogen intern an Kollegen weitergegeben habe, habe ich bemerkt, dass er für einige eine echte Hürde ist", sagt er.

Auch Czaja hat diese Erfahrung gemacht. "Einige Führungskräfte, die wir angesprochen haben, haben sich bewusst dagegen entschieden. Und zwar aus Sorge, dass ihre Statements nicht zur Unternehmenskultur passen und sie missverstanden werden könnten." Er sieht diese Reaktionen als Zeichen dafür, dass die Rolle eines Male Allys ernst genommen wird. Auch außerhalb der Führungsebenen seien die Initiatoren oft angeeckt. Dabei sei die Mischung aus Männern in Führungspositionen, aus niedrigeren Ebenen und aus Brancheneinsteigern wichtig für die Kampagne. Er soll zeigen, dass Diskussionen zum Thema Gleichberechtigung auf allen Ebenen existieren.

"Besonders offen zeigten sich Männer aus den Bereichen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Viele sind junge Branchenprofis, und auch HR-Experten konnten wir gewinnen", berichtet Vereinsmitglied Inge Lang, Head of Digital Research, IZ Research. Mit an Bord seien zudem oft Männer, die es sich leisten können, offen zu sprechen, die also hohe Stellungen in den Unternehmen besetzen oder selbstständig sind und deshalb nicht über die Konformität mit der Unternehmenskommunikation nachdenken mussten.

Generell findet Tischer, dass jede Transformation im Unternehmen Aufgabe des Topmanagements ist. "Wenn eine Veränderung von der Spitze nicht gewollt ist, hat sie keine echte Chance, in die Organisation zu kommen. Diversität als Teil der Unternehmenskultur sollte nicht als Selbstzweck präsentiert werden, sondern auch mit den strategischen Zielen des Unternehmens begründet werden." Doch Czaja betont: "Auch Teams und die Belegschaft können etwas bewegen. Was die Mitarbeiter fordern, schafft Problembewusstsein an der Spitze."

Das findet auch Manuel Gerlach, Head of Sales bei der Recogizer Group und Male Ally der ersten Stunde. Er habe schon früh in seiner Karriere immer wieder kleine sexistische Bemerkungen im Berufsalltag wahrgenommen. "Doch ich habe mich damals nicht getraut zu reagieren. Schließlich war ich noch unerfahren und hatte Angst, gerade in Gesprächen mit Kunden. Dabei lebe ich Diversität in meinem Privatleben schon immer – sei es im Bekanntenkreis oder in Bezug auf die Erziehung meines Kindes." Dass das im Beruf anders sein soll, habe er irgendwann nicht mehr hinnehmen wollen. "Das war meine Motivation, mich der Kampagne anzuschließen."

Männer werden zu Diversitätsbotschaftern

Bei bloßen Worten soll es nicht bleiben. "Unser langfristiges Ziel ist es, ein starkes Netzwerk von Männern in der Branche zu haben, von denen wir als Verein wissen, dass wir mit ihnen zusammenarbeiten können, die unsere Ziele unterstützen und die sich aktiv engagieren und einbringen", erklärt Tischer. Konkret geplant sei ein erstes Treffen der Male Allies im Februar. Sie wollen sich zum einen untereinander persönlich kennenlernen, aber auch in einem Workshop zum Thema "Wie setze ich mich als Mann für mehr Frauen in Führung ein?" praxisnahe Ergebnisse erarbeiten. Zudem will der Verein das Thema auch in der Gesprächsreihe "FiF-Talks" aufgreifen und Male Allies zu diesem Onlineformat einladen und in Diskussionen über die Zukunft der Branche einbinden. "Wir müssen Räume und Formate schaffen, in denen sich Männer und Frauen begegnen können. So findet man Gemeinsamkeiten wie etwa den Wunsch nach Veränderung – und dieser ist Ausgangslage dafür, dass die Transformation in den Unternehmen klappt. Das kann über Netzwerke geschehen, oder auch in Unternehmen intern", sagt Tischer.

Janina Stadel und Marius Katzmann

Generationen tauschen sich beim Karriereforum aus

Rund 40 Unternehmen präsentierten sich beim Karriereforum 2023.

Rund 40 Unternehmen präsentierten sich beim Karriereforum 2023.

Quelle: Career Pinoeer, Urheber: Alexander Sell.

Karriere 19.05.2023
Persönliche Gespräche standen im Vordergrund beim Karriereforum 2023. Studenten fühlten dabei ihren zukünftigen Arbeitgebern auf den Zahn. ... 

Persönliche Gespräche standen im Vordergrund beim Karriereforum 2023. Studenten fühlten dabei ihren zukünftigen Arbeitgebern auf den Zahn.

Über 250 Teilnehmer, überwiegend Studenten aus immobilienwirtschaftlichen Studienfächern, trafen am Samstag auf Vertreter von knapp über 40 Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft beim 13. Karriereforum in Frankfurt. Auf der Messe wollten sich die Nachwuchskräfte nicht nur über freie Stellen und Einstiegsmöglichkeiten in die Branche informieren, sondern v.a. die Mitarbeiter der Aussteller-Unternehmen persönlich kennen lernen. Umgekehrt suchten diese den Kontakt zum Nachwuchs, um zu sehen, was den Berufseinsteigern bei der Arbeitgeberwahl besonders wichtig ist.

Genau zu diesem Austausch ermutigte Unternehmer und Zukunftsforscher Ali Mahlodji zur Eröffnung der Veranstaltung. Er appellierte an beide Seiten, die Perspektiven der anderen mitzudenken, sodass der Nachwuchs beim Eintritt ins Berufsleben die Chance hat, nicht nur das Handeln der jetzigen Immobilienprofis zu kopieren, sondern von Anfang an eigene Ideen in die Branche einzubringen, um sie langfristig zu transformieren.

"Dafür müssen vor allem die Unternehmen offen für neue Gedanken sein", appellierte er und prognostizierte: "65% der Jobs, die 2030 in der Wirtschaft wichtig sein werden, existieren heute noch gar nicht." Deshalb sollten Branchenakteure im ständigen Austausch miteinander bleiben, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren und ihre eigenen Aufgaben und damit verbundene Jobprofile ständig weiterentwickeln und anpassen zu können.

Weitere Berichterstattung und Bilder vom Karriereforum 2023 folgen in der kommenden Ausgabe der Immobilien Zeitung.
Janina Stadel

Verein FiF startet Speakerinnen-Pool

Karriere 16.03.2023
80 Frauen aus verschiedenen Disziplinen stellen sich im Speakerinnen-Pool des Vereins Frauen in Führung (FiF) vor. Die Plattform bietet Organisatoren von Fachveranstaltungen die Möglichkeit, mit ... 

80 Frauen aus verschiedenen Disziplinen stellen sich im Speakerinnen-Pool des Vereins Frauen in Führung (FiF) vor. Die Plattform bietet Organisatoren von Fachveranstaltungen die Möglichkeit, mit Rednerinnen in Kontakt zu treten, um sie als Expertinnen für Panels, Podien und Workshops zu gewinnen.

Der Verein Frauen in Führung (FiF) hat auf seiner Webseite eine Plattform für Frauen aus der Immobilienwirtschaft geschaffen, auf der sie sich als Referentinnen für Fachveranstaltungen empfehlen können. Zum Start der Plattform haben sich 80 Expertinnen aus unterschiedlichen Themengebieten angemeldet. In den kommenden Wochen soll der Pool laut Anne Tischer, Vorsitzende des Vereins, auf 100 Kandidatinnen wachsen.

Sie stellen sich auf der Webseite in Kurzporträts vor und berichten von ihren Erfahrungen als Workshop-Leiterinnen, mit Podcasts und Bühnenauftritten, von ihren Schwerpunktthemen und ihren beruflichen Motivationen. "Weil es unser Ziel ist, möglichst vielen Frauen die Möglichkeit zu geben, sich in Fachrunden einzubringen, ist Vorerfahrung aber keine Notwendigkeit", sagt Tischer, die mit ihrem Team die Bewerbungen der Kandidaten gesichtet hat. "Wichtig ist aber, dass ein beruflicher Bezug zur Immobilienwirtschaft besteht", grenzt sie ein.

Auf der Plattform werden die Rednerinnen 40 Themengebieten zugeordnet, die von verschiedenen Assetklassen über Architektur, Quartiers- und Projektentwicklung bis zu nicht-operativen Themen rund um Leadership, Bildung und Personalfragen reichen. Die Frauen kommen aus unterschiedlichen Altersgruppen und besetzen in ihren Unternehmen unterschiedliche Positionen. Über ihre Kurzporträts können Veranstalter direkt mit den Expertinnen in Kontakt treten. Weitere Bewerbungen nimmt der Verein online an. Dafür steht auf der Website ein Datenblatt zum Ausfüllen bereit.

Als Motivation für den Start der Plattform nennt Tischer das Ziel, Frauen in der Branche zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. "50 Prozent Frauen auf die Panels und Podien der Immobilienwirtschaft, das ist das Ziel", erklärt sie. Um das zu erreichen, stehe der Verein bereits in Kontakt zu den Veranstaltern großer Branchenmessen, derzeit etwa ganz konkret mit der Real Estate Arena, die Ende Mai in Hannover stattfindet.

Janina Stadel