Karriere-News

Bau freut sich über mehr Azubis

Karriere 09.11.2017
Die Arbeitgeber aus dem Bauhauptgewerbe haben in den ersten neun Monaten 2017 bundesweit 11.100 Bau-Azubis unter ihre Fittiche genommen - 17% mehr als im gleichen Zeitraum 2016. ... 

Die Arbeitgeber aus dem Bauhauptgewerbe haben in den ersten neun Monaten 2017 bundesweit 11.100 Bau-Azubis unter ihre Fittiche genommen - 17% mehr als im gleichen Zeitraum 2016.

Bundesweit 11.100 neue Lehrverträge mit gewerblichen sowie technischen und kaufmännischen Auszubildenden sind 1.600 neue Bau-Azubis mehr als im gleichen Zeitraum 2016. In Berlin legte die Zahl der neuen Bau-Azubis bundesweit am stärksten zu, nämlich um 38% auf 200. Hohe prozentuale Steigerungen wurden auch in Hessen (plus 36% auf 720) und Niedersachsen (plus 31% auf 1.300) verzeichnet. Absolut am meisten bilden Bauunternehmen in Nordrhein-Westfalen (1.900 neue Azubis) und Bayern (knapp 1.900) aus.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sieht in den Ausbildungszahlen der Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) "die Hoffnungen auf eine Wende am Ausbildungsmarkt endlich erfüllt". Der Arbeitgeberverband erklärt sich den Anstieg u.a. mit der "seit Jahren prosperierenden Baukonjunktur", den "guten Zukunftsperspektiven" und den im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen überdurchschnittlich hohen Ausbildungsvergütungen am Bau.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich nicht unbedingt (viel) mehr Baubetriebe als im Vorjahr dem Nachwuchs widmen: Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist nämlich - verglichen mit dem 17%igen Plus bei den Azubis - um nicht mal 3% gestiegen, und zwar konkret um knapp 380 auf 13.600 Betriebe. Oder andersherum gesagt: Fast fünf von sechs Baufirmen bilden nicht aus. Insgesamt gibt es im deutschen Bauhauptgewerbe schließlich ca. 74.000 Betriebe (Stand: Ende Juni 2016). "So erfreulich es ist, dass sich wieder mehr Unternehmen ihrer Verantwortung stellen, um die Fachkräfte von morgen auszubilden, kann dies aber nur ein Anfang sein. Der Arbeitskräftebedarf unserer Branche ist bei weitem noch nicht gedeckt", mahnt HDB-Hauptgeschäftsführer Dieter Babiel. Schließlich sähen immer mehr Betriebe im Fachkräftemangel ein großes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens.

Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags treibt der Fachkräftemangel inzwischen 77% der befragten Bauunternehmen Sorgenfalten auf die Stirn. Anfang 2010 zeigte sich nur jedes fünfte Bauunternehmen (20%) besorgt. Betroffen seien insbesondere größere Unternehmen mit 200 und mehr Beschäftigten: Hier machen sich 89% Sorgen, wie sie ihren Personalbedarf gedeckt bekommen. Für das Gesamtjahr rechnet der HDB mit ca. 13.000 neuen Bau-Azubis. Das wären etwa 1.000 mehr als im vergangenen Jahr (gut 12.000), reicht aber noch nicht mal, um die in Rente gehenden gewerblichen Arbeitnehmer auf dem Bau zu ersetzen (ca. 15.000 pro Jahr). Geht man davon aus, dass der Boom am Bau anhält und der Personalbedarf daher wächst, dürften selbst 15.000 Frischlinge im Jahr kaum reichen.

Ende 2016 gab es - alle Lehrjahre zusammengenommen - insgesamt 36.300 Bau-Azubis in Deutschland. Vor gut 20 Jahren, genauer gesagt anno 1995, waren es noch dreimal so viele, nämlich 100.600. Allerdings ist nicht nur die Zahl der Bau-Azubis um zwei Drittel geschrumpft, auch die Zahl der Beschäftigten insgesamt hat sich auf knapp 800.000 halbiert. Ebenso wie die Zahl der Ausbildungsbetriebe: Bildeten vor 20 Jahren noch fast 27.700 Firmen aus, waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 14.700.

Harald Thomeczek

Savills wertet die Personalarbeit auf

Welchen Karriereplan Anabel Wunderlich (links) und HR-Controllerin Bianca Ackermann hier wohl schmieden?

Welchen Karriereplan Anabel Wunderlich (links) und HR-Controllerin Bianca Ackermann hier wohl schmieden?

Quelle: Savills, Urheber: Jürgen Schmid

Karriere 09.11.2017
Anabel Wunderlich zieht bei Savills neue Saiten in der Personalarbeit auf. Zuvor mehr oder minder auf eine administrative Funktion reduziert, greift die Personalabteilung mit der neuen ... 

Anabel Wunderlich zieht bei Savills neue Saiten in der Personalarbeit auf. Zuvor mehr oder minder auf eine administrative Funktion reduziert, greift die Personalabteilung mit der neuen Chefin jetzt wieder aktiv ins Geschehen ein.

Immobilien Zeitung: Frau Wunderlich, ich habe mir sagen lassen, dass die Personalabteilung von Savills Deutschland nach dem Wechsel auf dem Chefsessel vor einigen Jahren auf das Nötigste eingedampft wurde. Ist Ihre Berufung zur Personalchefin vor einem Dreivierteljahr als eine Art Startschuss für die Re-Etablierung einer waschechten HR-Abteilung zu verstehen?

Anabel Wunderlich: Auch zuvor wurde bei Savills im HR gute Arbeit geleistet, aber die Aufgaben und Herausforderungen waren andere. Jetzt wollen wir neue Schwerpunkte setzen. HR wird als Business-Partner etabliert und in die gesamte Unternehmensstrategie eingebettet. Dafür habe ich zwei neue Mitarbeiter dazugeholt. Vorher war HR mehr administrativ tätig. Jetzt bauen wir auch Graduate- und Talent-Management-Programme auf.

IZ: Sie wollen die Talente also direkt an der Quelle abschöpfen?

Wunderlich: Wir möchten unsere Messepräsenz verstärken. In der Vergangenheit war Savills ‚nur' auf dem IZ-Karriereforum und dem Career Day der Expo Real sichtbar. Diese Sichtbarkeit wollen wir ausweiten. Dafür kommen Karrieremessen von acht Unis infrage.

IZ: Was wollen Sie Ihren Nachwuchshoffnungen künftig so alles bieten?

Wunderlich: Wir wollen gezielt Karrierepläne mit ihnen schmieden und sie beim Erreichen der Ziele aktiv begleiten. Außerdem bieten wir unter anderem Trainings in unserem Londoner Headquarter und Coachings für Führungskräfte an. Aktuell sind wir bei Savills Germany da noch sehr hands-on, jede Abteilung agiert dem Bedarf entsprechend.

IZ: Wie verstehen Sie Ihre Rolle?

Wunderlich: Zunächst einmal begleite ich viele Vorstellungsgespräche. Eine Führungskraft hat eine andere Perspektive als HR, daher schafft es einen Mehrwert, gemeinsam die Gespräche zu führen. Ich spreche Empfehlungen aus; die finale Entscheidung, wer eingestellt wird, liegt aber natürlich beim jeweiligen Abteilungsleiter bzw. der Führungskraft.

IZ: Und wenn Sie zu einer anderen Einschätzung gelangen als eine operative Führungskraft?

Wunderlich: Dann diskutieren wir die unterschiedlichen Eindrücke und kommen gemeinsam zu der besten Lösung. Konflikte lassen wir gar nicht erst entstehen.

IZ: Savills ist ja sonst eher nicht dafür bekannt, in deutschen Immobilienmedien große Anzeigen zu schalten. Nun fand ich jüngst eine ziemlich große Recruiting-Anzeige auf unserer Job-&-Karriere-Seite vor. Was hat Savills hierzulande demnächst so alles vor?

Wunderlich: Nun, wir wollen wachsen und sichtbarer werden.

IZ: Auf welchen Geschäftsfeldern?

Wunderlich: Vor allem im Investment und in der Vermietung. Zurzeit beschäftigen wir in diesen beiden Bereichen mehr als 130 Mitarbeiter. Sie verteilen sich ca. ein Drittel zu zwei Drittel auf Investment und Vermietung. In allen Dienstleistungsbereichen an allen sieben deutschen Standorten sind es insgesamt rund 200.

IZ: Wie stark will Savills beim Personal zulegen?

Wunderlich: Signifikant.

IZ: Wie viele Leute haben Sie denn eingestellt, seit Sie im März Christian Valenthon, der als COO u.a. fürs Personal verantwortlich ist, von Cushman & Wakefield zu Savills gefolgt sind?

Wunderlich: Seit ich hier bin, haben wir ca. 30 Mitarbeiter eingestellt.

IZ: Wie groß war das Nettowachstum?

Wunderlich: Da es auch einige Abgänge gab, sind wir moderat gewachsen.

IZ: Mit welchen Pfunden wuchern Sie um frische Kräfte?

Wunderlich: Wir schnüren unsere Leute nicht ein, sondern lassen ihnen viel Freiraum zur Entfaltung. Umgekehrt erwarten wir dafür unternehmerisches Denken und Handeln. Und wir bieten ihnen Karriereperspektiven. So haben wir vor kurzem drei Immobilienkaufleute, die schon seit vielen Jahren bei Savills sind, zu Teamleitern in Hamburg und Düsseldorf befördert.

IZ: Absolventen bietet Savills bislang ja noch kein Trainee-Programm an, so wie das die einschlägigen Wettbewerber tun. Wird sich das unter Ihrer Ägide in absehbarer Zeit ändern?

Wunderlich: Ein Trainee-Programm befindet sich auf unserer Agenda, die Umsetzung benötigt aber Vorbereitungszeit.

IZ: Im Kommen ist auch das duale Studium.

Wunderlich: Wir bekommen tatsächlich immer mehr Anfragen, können aber noch nicht sagen, ab wann wir diese Möglichkeit anbieten werden.

IZ: Manche Unternehmen karren angeblich ganze Busse voller Studenten zum Career Day der Expo, um sich diesen auf der großen Messebühne zu präsentieren. Savills auch?

Wunderlich (lacht): Nein, so weit sind wir noch nicht.

IZ: Die Gehaltsvorstellungen von Immobilienabsolventen gelten als mitunter ambitioniert.

Wunderlich: In der Tat, die Erwartungen sind gestiegen. Das heißt aber nicht, dass auch die Einstiegsgehälter gestiegen sind. In der Immobilienbranche wird gern über Gehälter geredet, natürlich auch an den Unis. Daraus leiten Absolventen gewisse Erwartungen ab. Das war schon 2004 so, als ich mit dem Studium anfing.

IZ: Vielen Dank für den angenehmen Austausch.


Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Harald Thomeczek

Recht für Immobilienprofis

Karriere 09.11.2017
Die Hochschule Biberach (HBC) bietet ab dem Sommersemester 2018 zwei berufsbegleitende Studiengänge Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt Bau und Immobilien an. ... 

Die Hochschule Biberach (HBC) bietet ab dem Sommersemester 2018 zwei berufsbegleitende Studiengänge Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt Bau und Immobilien an.

Die Weiterbildung wird sowohl als Bachelor- wie auch als Master-Studiengang angeboten. Vermittelt werden sollen Kompetenzen an den Schnittstellen von (Immobilien-) Wirtschaft und Recht. Berufstätige werden gelingendenfalls in die Lage versetzt, Prozesse der Bau- und Immobilienwirtschaft juristisch einzuordnen. Angesprochen fühlen sollen sich primär Menschen aus Bau- und Immobilienunternehmen. Mitarbeiter aus den Rechts-, Bau- und Immobilienabteilungen von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie aus Kanzleien, Banken und Versicherungen oder aber von Behörden sind der HBC herzlich willkommen.

Das Bachelor-Studium ist auf mindestens sieben (und maximal zehn Semester) taxiert und kostet in den ersten sieben Semestern 2.130 Euro pro Halbjahr (plus Semesterbeitrag); ab dem achten Semester wird eine Studiengebühr von 1.270 Euro fällig. Der Master-Abschluss ist auf mindestens drei Semester angelegt. Die Kosten: 5.290 Euro pro Semester in der Regelstudienzeit, danach sind es 3.175 Euro (jeweils plus Semesterbeitrag). Damit Berufstätige Job und Studium unter einen Hut bringen können, wechseln sich Präsenzveranstaltungen (Blockwochen) und Online-Learning-Einheiten miteinander ab. Das Bachelor-Studium ist im Prinzip auch ohne Abitur möglich: "Hier gibt es viele Möglichkeiten", sagt Jennifer Blank, Leiterin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung an der HBC. Denkbar ist zudem die Belegung einzelner Module, die die HBC zertifiziert.

Harald Thomeczek

Bau-Führungskräfte fahren oft Firmenwagen - aber günstige

Karriere 09.11.2017
In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft ... 

In der Baubranche sind Dienstwagen am meisten verbreitet. Laut dem aktuellen "Firmenwagenmonitor 2017" der Vergütungsanalysten von Compensation Partner fährt ungefähr jede vierte Führungskraft (25,7%) in der Bauwirtschaft einen Firmenwagen. Die vielen Außeneinsätze bzw. die Beaufsichtigung von Baustellen machen's möglich. Am zweithäufigsten kommen der Analyse zufolge Führungskräfte aus dem Großhandel (24,2%) sowie der Konsum- und Gebrauchsgüterbranche (21,6%) in den Genuss eines vom Arbeitgeber gesponserten Fahrzeugs. Im Schnitt liegt der Anteil der mit einem Firmenwagen ausgestatteten Führungsfiguren nur bei 11,6%.

Und jetzt die schlechte Nachricht für leitende Beschäftigte in der Bauwirtschaft: Im Schnitt blättern die Brötchengeber 39.469 Euro (Listenpreis) für einen Dienstwagen hin. Arbeitgeber aus der Baubranche sind da vergleichsweise knauserig: Sie geben durchschnittlich nur 34.547 Euro aus. Damit liegt der Bau unter allen 21 untersuchten Branchen auf dem vorletzten Platz: In 19 der 20 anderen Branchen fahren Führungskräfte teurere Autos auf Kosten ihrer Firma. Nur soziale Einrichtungen knausern noch mehr (26.461 Euro). Die teuersten Firmenwagen fahren Beschäftigte von Computern- und Hardwareherstellern (47.979 Euro).

Dieses Gefälle mag mit den unterschiedlichen Einkommenshöhen in den verschiedenen Branchen zu erklären sein: Laut Studie wächst der durchschnittliche Bruttolistenpreis des gesponserten Fahrzeugs nämlich mit dem Bruttojahreseinkommen.

Harald Thomeczek

Uni Zürich schult Immoprofis in räumlicher Transformation

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Pflegeheimentwickler Specht Gruppe gründet Betreiberfirma

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Kleinere Firmen sponsern die teuersten Dienstwagen

Mit der Unternehmensgröße steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Firmenwagen zu fahren.

Mit der Unternehmensgröße steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Firmenwagen zu fahren.

Quelle: fotolia.com, Urheber: FotolEdhar

Karriere 06.11.2017
Mit der Anzahl der Mitarbeiter wächst zwar die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitgeber aus der Immobilienbranche ihren Führungskräften den Job mit einem Firmenwagen versüßen. Die ... 

Mit der Anzahl der Mitarbeiter wächst zwar die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitgeber aus der Immobilienbranche ihren Führungskräften den Job mit einem Firmenwagen versüßen. Die teuersten Dienstwagen fahren aber Führungsfiguren aus kleineren Unternehmen.

Drei von vier Führungskräften in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern fahren einen Firmenwagen. Der Neupreis der Firmenkarossen liegt im Schnitt bei knapp 54.700 Euro. Dies geht aus der aktuellen Vergütungsstudie "Führungskräfte und Spezialisten in der Immobilienwirtschaft 2017/2018" der Vergütungsberatung Compensation Partner und des Branchenmagazins Immobilienwirtschaft hervor.

Führungskräfte in mittelgroßen Betrieben fahren günstigere Firmenwagen und erhalten kleinere Prämien

Mit der Zahl der Mitarbeiter wächst der Wert der vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Firmenwagen allerdings nicht: Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern lassen sich Geschäftswagen für Führungskräfte durchschnittlich sogar ein kleines bisschen mehr kosten als die viel größeren Unternehmen (ca. 55.100 Euro). Und in Häusern mit 101 bis 1.000 Köpfen müssen sich Führungsfiguren im Schnitt sogar mit deutlich günstigeren Firmenwagen zufrieden geben (knapp 46.000 Euro).

Auffällig ist außerdem, dass Prämien für Führungskräfte in mittelgroßen Betrieben mit ca. 17.900 Euro spürbar kleiner ausfallen als in kleineren Betrieben mit gut 20.900 Euro. "Führungskräfte in kleinen Unternehmen übernehmen öfters eine direktere Verantwortung für die Unternehmensentwicklung als in mittelgroßen Betrieben und erhalten aufgrund dessen eine höhere Prämie", sagt Tim Böger, Geschäftsführer von Compensation Partner.

Führungskräfte in kleineren Firmen kommen seltener in den Genuss eines Dienstwagens und einer Prämie

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit, überhaupt in den Genuss eines Firmenwagens oder einer Prämie zu kommen, mit der Unternehmensgröße steigt: So erhalten bei den mittelgroßen Betrieben jeweils etwa zwei von drei Führungskräften solche Leistungen, die über das Grundgehalt hinausgehen. In den großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Leuten sind es sogar jeweils drei Viertel, und die Prämien sind hier mit durchschnittlich ca. 24.900 Euro auch mit Abstand am höchsten. Bei den kleineren Häusern sehen dagegen nur 39% der Mitarbeiter auf leitenden Positionen eine Prämie, und über einen Firmenwagen können sich hier auch nur relativ geringe 57% freuen.

So viel verdienen kaufmännische Leiter, Niederlassungsleiter und Asset-Manager

Zu Grundgehältern von Führungs- und Fachkräften in der Immobilienwirtschaft gibt die Studie von Compensation Partner natürlich auch Auskunft. Im Durchschnitt am besten verdienen demnach kaufmännische Leiter: Sie erhalten rund 109.900 Euro im Jahr. Der Median liegt jedoch nur bei ca. 75.100 Euro, sprich: Die eine Hälfte der kaufmännischen Leiter verdient weniger als das, die andere Hälfte mehr.

Niederlassungsleiter und Asset-Manager verdienen knapp 108.000 Euro bzw. 106.200 Euro - wohlgemerkt: durchschnittlich. Denn zieht man den Median zu Rate, zeigt sich: 50% der Niederlassungsleiter erhalten Jahresgehälter von mehr als 96.600 Euro, und bei den Asset-Managern landet die obere Hälfte sogar im sechsstelligen Bereich. Dass der Unterschied zwischen Durchschnittswert und Median bei den kaufmännischen Leitern viel größer ist als bei den anderen beiden Positionen, deutet darauf hin, dass die Streuung der Gehälter hier besonders groß ist.

Bauleiter verdienen in großen Unternehmen mehr

Bauleiter schneiden in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern deutlich besser ab als in kleineren Betrieben mit bis zu 100 Leuten: Während sie hier im Median ein jährliches Grundgehalt von gut 61.700 Euro bekommen, liegt der entsprechende Wert in den großen Häusern bei knapp 72.600 Euro.

Für die aktuelle Gehaltsanalyse hat Compensation Partner exakt 5.249 Datensätze gesammelt. So haben 21 Unternehmen aus der Immobilienbranche zwischen Mai und August 2017 431 Datensätze beigesteuert und durch Direktbefragungen von Fach- und Führungskräften zwischen September 2016 und August 2017 wurden weitere 4.818 Datensätze zusammengetragen.

Harald Thomeczek