Karriere-News

Wahlfach Digitalisierung

Karriere 26.05.2017
Die DHBW Stuttgart erweitert die Themenpalette des Studiengangs BWL Immobilienwirtschaft. ... 

Die DHBW Stuttgart erweitert die Themenpalette des Studiengangs BWL Immobilienwirtschaft.

Die Immobilienwirtschaft hinkt im Vergleich z.B. zur Industrie acht bis zehn Jahre hinter dem Digitalisierungstrend her, wenngleich jetzt fast jeder auf das Thema aufspringt - was aber mehr oder weniger nur leere Worte sind", sagt Hanspeter Gondring, Leiter des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart. Mittel und Stellen für das neue Wahlfach "Digitalisierung/Innovation Immobilien" seien bereits beantragt. Der Start ist für das Wintersemester 2018/2019 geplant. Nach Dozenten schaut sich Gondring insbesondere in Prop-Tech-Firmen um.

Das neue Wahlfach soll die Chancen der Digitalisierung auf praktisch allen Feldern der Immobilienwirtschaft ausloten. Es wird u.a. um die Digitalisierung von Bauprozessen gehen und um die Digitalisierung der gesamten Immobilienbewirtschaftung (Facility- Management) sowie der Immobilienbestände zur Optimierung von Risiko-Rendite-Zielgrößen (Asset- und Portfoliomanagement). Thema sind auch die Möglichkeiten, die die Digitalisierung für die Maklerzunft bereithält, die Finanzierung von Immobilien über das Internet (Crowdfunding) und die Digitalisierung der Immobilienbewertung. Das neue Angebot umfasst 80 Vorlesungsstunden, die sich auf jeweils 40 Stunden im fünften und sechsten Semester verteilen. Dies entspricht fünf ECTS-Punkten.

Das an die DHBW angeschlossene Weiterbildungsinstitut ADI Akademie der Immobilienwirtschaft, dessen Leiter Gondring ist, schreibt Gondrings Herzensthema künftig auch größer: Die ADI wird im Herbst 2017 eine Vorlesung zu "Digitalisierung und Innovationen" einführen. Die Digitalisierung werde Prozesse, etwa Planungs- und Bauabläufe, "vernetzen, verschlanken und insgesamt optimieren", frohlockt Gondring.

Harald Thomeczek

JLL-Aktionär macht Druck bei Vorstandsgehalt

Colin Dyer, Ex-CEO von JLL, hat in den vergangenen drei Jahren insgesamt 33 Mio. US-Dollar verdient.

Colin Dyer, Ex-CEO von JLL, hat in den vergangenen drei Jahren insgesamt 33 Mio. US-Dollar verdient.

Quelle: Imago, Urheber: Hoffmann

Karriere 26.05.2017
Der drittgrößte Aktionär von JLL begehrt gegen die Spielregeln der Management-Vergütung auf. Besonders das Gehaltspaket, das Ex-CEO Colin Dyer zum Abschied geschnürt bekam, erregt den ... 

Der drittgrößte Aktionär von JLL begehrt gegen die Spielregeln der Management-Vergütung auf. Besonders das Gehaltspaket, das Ex-CEO Colin Dyer zum Abschied geschnürt bekam, erregt den Zorn des Londoner Investmentmanagers.

"Vollkommen unangemessen", so bezeichnet Mark Ferguson, Co-Chief Investment Officer von Generation Investment Management (Generation IM), in einer E-Mail an den Aktionärsberater ISS die 11,3 Mio. US-Dollar schwere Vereinbarung ("Retirement Agreement"). Diese hatte der Vergütungsausschuss von JLL extra für Dyers überraschenden Abschied nach zwölf Jahren als CEO aufgesetzt. In seiner Mail an ISS-Analysten, die er am 4. Mai um 15:42 Uhr abschickte, bittet Ferguson dringend um ein Gespräch. Das tue er selten, leitet er seine Nachricht ein, aber in diesem Fall sei es nötig. Schließlich habe ISS JLL eine sehr gute Corporate-Governance-Bewertung gegeben - einiger Missstände zum Trotz, die der Investment-Manager bei JLL ausgemacht zu haben glaubt.

Ferguson kommt schnell auf den Punkt: Dyers Erfolgsbilanz als CEO sei ziemlich überschaubar ("poor execution track record"), wettert Ferguson und verweist beispielhaft auf den "enttäuschenden" Gesamtertrag für die Aktionäre ("disappointing total shareholder returns") der vergangenen drei Jahre. Als Beleg fügt er seiner Mail ein Chart bei, das den dividendenbereinigten Kursverlauf des JLL-Papiers im Vergleich mit der Entwicklung des Aktienindex S&P 500 zeigt.

Kurzum: Dyers Gehaltspaket sei ein klarer Fall von "pay for failure". Der CEO des deutlich größeren Wettbewerbers CBRE habe nur halb so gut verdient wie Dyer, habe sein Unternehmen aber besser geführt. Wer in die traurigen Details ("sordid details") seiner Ruhestandsregelung eintauche, könne den Eindruck erhalten, Dyer habe diese selbst verfasst - und nicht ein unabhängiges Gremium, das im Interesse der Anteilseigner handle.

Auch Dyers Nachfolger Christian Ulbrich, der den Staffelstab im September 2016 übernommen hat, und die gesamte oberste Führungsriege bleiben von Fergusons Kritik nicht verschont: Die Bezahlung des neu ins Amt gekommenen CEOs und der anderen "Key Executives" sei viel zu stark am kurzfristigen Erfolg ausgerichtet. Die langfristige Entwicklung werde nur mit 30% gewichtet.

Doch damit nicht genug: Das Management-Team habe zuletzt durch die Bank Boni in Millionenhöhe erhalten, obwohl praktisch alle Zielwerte im vergangenen Jahr verfehlt worden seien und der Aktienpreis eingebrochen sei. Auch die Berechnung der langfristigen Vergütungskomponente sei problematisch. Sie orientiere sich nämlich nur zu 10% am Total Shareholder Return, jedoch zu 90% an zwei Kennzahlen, die leicht frisiert werden könnten, u.a. dem bereinigten Ebitda.

Diese Kennzahl als Maßstab für die Vergütung der Führungsriege verdiene besondere Aufmerksamkeit, schreibt Ferguson weiter: "Das Management kann die Zielvorgabe für das bereinigte Ebitda einfach durch den Zukauf von Unternehmen erfüllen - egal, ob diese Zukäufe den Shareholder Value erhöhen oder nicht." Und als ob das nicht schlimm genug wäre, fährt er fort, "ziehen sie alle Kosten ab, die mit diesen Zukäufen verbunden sind (daher das Wörtchen ‚bereinigt‘)".

Fergusons Fazit: Aus alledem habe man den Schluss gezogen, dass der Vergütungsausschuss ("Compensation Committee") nicht die Interessen der JLL-Aktionäre vertrete - und habe entschieden, bei der nächsten Hauptversammlung gegen dessen Wiederwahl zu stimmen. Auch Sheila A. Penrose, seit 2005 Chairman of the Board of Directors von JLL, will der mit 7,5% drittgrößte JLL-Eigner nicht wiederwählen. Und der vorgeschlagenen Vorstandsvergütung für das Management will man seinen Segen ebenfalls verweigern.

JLL weist die Vorwürfe vehement zurück: Das zehnköpfige Board of Directors um den neuen CEO Christian Ulbrich stehe voll und ganz hinter der Ruhestandsvereinbarung. Der Großteil der 11 Mio. USD hohen Gesamtvergütung habe sich Dyer mit seiner Leistung als CEO in den ersten neun Monaten 2016 verdient. Im Einzelnen sieht die Ruhestandsvereinbarung ein Grundgehalt von 750.000 USD, einen Bonus ("target annual incentive bonus") von 5,9 Mio. USD und einen Bonus für langfristige Zielerreichung ("long-term incentive payment") über 3 Mio. USD vor.

Der Rest sei ihm für Dienste gewährt worden, zu denen er sonst nicht verpflichtet wäre: u.a. JLL bis Ende 2017 bei der Entwicklung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie zu beraten (das war JLL 750.000 USD wert) und bis März 2018 weder für einen Wettbewerber von JLL tätig zu werden noch Mitarbeiter oder Kunden von JLL abzuwerben (1 Mio. USD).

Auch die grundsätzliche Kritik an den Vergütungsregeln für die Führungsspitze will JLL nicht gelten lassen: Diese seien "sorgfältig" und "angemessen" gestaltet und dienten sehr wohl den langfristigen Interessen der Anteilseigner. Die Struktur der seit zwei Jahren bestehenden Langfristvergütung habe den Beifall nicht nur von ISS, sondern auch des Aktionärsberaters Glass Lewis gefunden. Die 2016 gezahlten Gehälter seien im Gleichschritt mit dem gesunkenen Ergebnis geschrumpft. Der Ergebnisrückgang wiederum sei auf Investitionen u.a. in Technologie und Akquisitionen zurückzuführen. Und im bereinigten Ebitda seien nur die Kosten für eine abgeblasene Akquisition ausgeklammert.

In einem Schreiben an seine Anleger vom 16. Mai reagieren Ferguson und sein Co-CIO Miguel Nogales auf die Replik von JLL. Sie verweisen darauf, dass der Gewinn je Aktie nicht mit dem enormen Wachstum von JLL seit 2004 Schritt gehalten, sich dafür aber ein Schuldenberg aufgetürmt habe, und führen diese Entwicklung vor allem auf Fehlanreize für das Management ("poorly designed incentive programme") zurück.

Was Dyer angeht, legen die Investmentchefs von Generation IM nach: Sein Gehalt für 2016 belaufe sich auf mehr als 3% des 2016 erzielten Nettogewinns. Beim CBRE-Chef liege dieser Anteil bei unter 1%. In diesem Kontext erscheine ihnen ein Gesamtgehalt von 33 Mio. USD für Dyer in den vergangenen drei Jahren als "pay for failure", greifen sie Fergusons Formulierung aus der Mail an ISS auf. Gleichzeitig betonen sie, dass JLL mit Ulbrich an einem Wendepunkt angekommen sei. Aus Gesprächen mit ihm und anderen Board-Mitgliedern nehmen sie die Hoffnung auf ein in ihren Augen verbessertes Vergütungssystem mit einer stärkeren Ausrichtung auf den langfristigen Erfolg und einem höheren Anteil einer aktien- und nicht cashbasierten Vergütung. Die Hauptversammlung am 31. Mai 2017 verspricht Spannung.

Harald Thomeczek

Compliance mal spielerisch

Die Compliance-Beauftragten der städtischen Berliner Wohnungsfirmen erhalten nicht etwa einen Koffer voller Geld, sondern mit dem Compliance-Spiel.

Die Compliance-Beauftragten der städtischen Berliner Wohnungsfirmen erhalten nicht etwa einen Koffer voller Geld, sondern mit dem Compliance-Spiel.

Quelle: Stadt und Land, Urheber: Werner Popp

Karriere 26.05.2017

Das innovativste Immo-Startup der Welt kommt aus Berlin

Liang Wu (Mitte), CIO von Green City Solutions, empfängt den PropTech Innovation Award 2017. Links im Bild: Dr. Reinhard Kutscher von Sponsor Union Investment. Rechts zu sehen: Wolfgang Schäfers aus der Award-Jury.

Liang Wu (Mitte), CIO von Green City Solutions, empfängt den PropTech Innovation Award 2017. Links im Bild: Dr. Reinhard Kutscher von Sponsor Union Investment. Rechts zu sehen: Wolfgang Schäfers aus der Award-Jury.

Urheber: Halina Schramm, Quelle: Union Investment

Karriere 18.05.2017
Innovativstes Immobilien-Startup der Welt - mit diesem Titel kann sich fortan Green City Solutions aus Berlin schmücken. Das Unternehmen hat den von Union Investment und dem privaten ... 

Innovativstes Immobilien-Startup der Welt - mit diesem Titel kann sich fortan Green City Solutions aus Berlin schmücken. Das Unternehmen hat den von Union Investment und dem privaten Weiterbildungsinstitut German Tech Entrepreneurship Center (GTEC) ausgelobten "PropTech Innovation Award" gewonnen. Green City Solutions, im März 2014 in Dresden gegründet, hat u.a. eine Sitzbank mit einer großen Wand, die mit Moos bepflanzt ist und Feinstaub filtert, erfunden. Zum zweiten Sieger kürte die Award-Jury Architrave, einen Anbieter von Dokumentenmanagement- und Datenraumlösungen für die Immobilienbranche. Auch Architrave sitzt in Berlin.

Insgesamt hatten sich mehr als 200 Immobilien-Startups aus 46 Ländern beworben, von denen es acht ins Finale schafften und ihre Ideen und Produkte vor der Jury und dem Publikum vorstellen durften. Jury und Publikum zeigten sich einträchtig: Auch der Community-Preis ging an Green City Solutions. Green City Solutions beschäftigt Leute aus den Bereichen Architektur, Maschinenbau, Informatik und Biologie. Neben dem Preisgeld, insgesamt mehr als 35.000 Euro, bekommen die Sieger auch einen Platz im Berliner GTEC Lab, was kostenlose Bürofläche und ein zwölfmonatiges Förderprogramm bedeutet.

Harald Thomeczek

Aussicht auf Karriere ist wichtiger als Geld

Absolventen legen erst auf höheren Karrierestufen einen besonderen Fokus auf die Höhe der Vergütung.

Absolventen legen erst auf höheren Karrierestufen einen besonderen Fokus auf die Höhe der Vergütung.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: frankpeters

Karriere 18.05.2017
Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und früh Eigenverantwortung übernehmen zu können: das liegt Immobilienabsolventen besonders am Herzen. Dafür sind sie bereit, beim Gehalt ... 

Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und früh Eigenverantwortung übernehmen zu können: das liegt Immobilienabsolventen besonders am Herzen. Dafür sind sie bereit, beim Gehalt Abstriche zu machen. Jedenfalls am Anfang ihres Berufswegs.

Nicht, dass Geld ihnen nicht wichtig wäre. Aber wer in die Immobilienwirtschaft will, der setzt ein gutes Gehalt schlicht voraus. Das ist, etwas überspitzt formuliert, ja wohl das Mindeste, was man erwarten darf. "Arbeitgeber erwarten überdurchschnittliche Leistungen, Flexibilität und Engagement von ihren Bewerbern. Im Gegenzug sollten diese ihnen daher auch ein adäquates und attraktives Gehaltspaket zum Berufseinstieg anbieten", findet Christian Braun. Der 26-jährige Student der Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) schreibt gerade seine Bachelor-Arbeit.

"Das Einstiegsgehalt ist nicht unwichtig, aber auch nicht entscheidend, wenn man seinen ‚Traumjob‘ bekommen kann. Für mich spielt das Gehalt natürlich auch eine Rolle, alles andere wäre gelogen", sagt eine Young Professional, die sich an der Irebs-Akademie weiterbildet. Geld allein macht jedoch nicht glücklich: "Auch die Unternehmensphilosophie, die Arbeitsweise und Kollegen sind für mich immer von großer Bedeutung. Man verbringt schließlich die meiste Zeit am Tag im Büro."

Eine ordentliche Bezahlung ohnehin vorausgesetzt, verliert die genaue Höhe des Gehalts bei der Wahl des Arbeitgebers an Bedeutung. "Ein gutes Team ist mir mehr wert als 2.000 oder 3.000 Euro mehr im Jahr", betont der Regensburger Student Christian Kutz. Jedoch nicht ohne anzufügen: Geld sei für ihn nicht alles, "aber unter Wert verkaufen braucht man sich auch nicht".

Diese Sichtweise hat Kutz nicht exklusiv: In der Befragung, die die IZ zwischen Februar und April 2017 unter Studierenden immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer durchgeführt hat, landet die Höhe des Gehalts unter 13 vorgegebenen Aspekten der Arbeitgeberwahl auf Platz vier. Auf einer Skala von eins (für sehr wichtig) bis sechs (für unwichtig) schneidet der schnöde Mammon mit 1,96 Punkten zwar nicht schlecht ab, aber schlechter als andere Aspekte, allen voran der Faktor Aufstiegsmöglichkeiten/Perspektiven im Unternehmen (siehe die untenstehende Tabelle "Darauf schauen Immobilienstudenten bei Arbeitgebern").

Bei der Wahl des ersten Arbeitgebers komme es ihm in erster Linie darauf an, dass seine Fähigkeiten "gut gefördert" werden und "die Lernkurve stets steil verläuft", sagt ein anderer Student von der Universität Regensburg. Erst auf "späteren Karrierestufen" will er einen "größeren Fokus" auf die Vergütung legen. Der junge Mann besucht zurzeit in Regensburg den Elite-Studiengang Master of Science with Honors. Vorher hat der 24-Jährige einen Bachelor in BWL mit dem Schwerpunkt Immobilienwirtschaft gemacht. Die 548 Studierenden, die sich an der diesjährigen Arbeitsmarktbefragung im Rahmen der IZ-Joboffensive beteiligt haben, bewerten im Durchschnitt auch die Möglichkeit, eigenverantwortlich arbeiten zu können, und Weiterbildungsangebote im Unternehmen höher als die Bezahlung. Und die Unternehmenskultur ist den Befragten im Durchschnitt kaum weniger wichtig als das Gehalt.

Ein 28-Jähriger, der als Kreditanalyst für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in einer deutschen Großbank tätig ist, und nach einem berufsbegleitenden BWL-Studium mit internationaler Ausrichtung nun auch noch das Kontaktstudium Immobilienökonomie an der Irebs absolviert, sagt: Die Gehälter innerhalb einer Branche lägen "oft nah beieinander". Die genaue Höhe des Einstiegsgehalts nach dem Studium sei darum "weniger relevant", wenn man sich erstmal für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld und damit auch für ein bestimmtes Gehaltsniveau entschieden hat. "Wenn hier die übliche Spanne bei 45.000 bis 50.000 Euro liegt, versucht man vielleicht, nicht ganz unten auszulaufen. Aber die langfristige Perspektive ist entscheidender."

Auch für Bachelor-Student Christian Braun von der HfWU ist das Einstiegsgehalt nur "einer von mehreren wichtigen Faktoren". Sein Augenmerk legt er außerdem auf "Arbeitszeiten - und hierbei insbesondere auf die Flexibilität der Arbeitszeiten und den Umgang mit Überstunden -, die Unternehmenskultur, die Förderung von Weiter- und Fortbildungen und das Aufgabengebiet, also das tägliche Doing".

Flexible Arbeitszeitmodelle wie Homeoffice, Teilzeitvereinbarungen und Sabbatical landen in der Umfrage zwar nur im hinteren Mittelfeld. Sie haben aber über die Jahre kräftig aufgeholt und sind den Studierenden mittlerweile fast genauso wichtig wie ein sicherer Arbeitsplatz, der Standort und ein Programm für Führungskräfte/eine Karriereplanung im Unternehmen. Bei der Befragung im Jahr 2014 hatten flexible Arbeitszeitmodelle auf einer Skala von 1 bis 6 für "sehr wichtig" bis "unwichtig" mit 2,47 noch viel schlechter abgeschnitten als in diesem Jahr (2,14).

Harald Thomeczek

Der "kleine" Unterschied

Karriere 18.05.2017
Studentinnen geben sich mit einem geringeren Einstiegsgehalt zufrieden als ihre männlichen Kommilitonen. Und noch ein paar frappierende Unterschiede finden sich zwischen dem männlichen und ... 

Studentinnen geben sich mit einem geringeren Einstiegsgehalt zufrieden als ihre männlichen Kommilitonen. Und noch ein paar frappierende Unterschiede finden sich zwischen dem männlichen und weiblichen Branchennachwuchs.

Für die Damen spielt die schiere Höhe des Gehalts eine geringere Rolle als für ihre männlichen Kommilitonen, und auch sonst gewichten sie die einzelnen Kriterien der Arbeitgeberwahl zum Teil deutlich anders als die jungen Herren der Immobilienschöpfung. Das zeigt die diesjährige Studentenbefragung der Immobilien Zeitung. Zwar stehen die Aufstiegsmöglichkeiten bzw. die Perspektiven im Unternehmen für beide Geschlechter auf Rang eins. Doch während diese bei den Männern ganz klar im Vordergrund stehen, liegt die Möglichkeit, eigenverantwortlich arbeiten zu können, bei den Frauen fast gleichauf mit den Karriereperspektiven.

Das Gehalt gewichten die Herren genauso stark wie Weiterbildungsangebote, beide Kriterien teilen sich bei ihnen Platz drei. Bei den Damen landet das Geld dagegen unter den Aspekten der Arbeitgeberwahl nur im Mittelfeld (Rang sieben). Nicht nur die Weiterbildungsangebote, die der Arbeitgeber ihnen macht, spielen für sie eine wichtigere Rolle. Auch die Unternehmenskultur, ein sicherer Arbeitsplatz und flexible Arbeitszeitmodelle wie Homeoffice, Teilzeitvereinbarungen oder ein Sabbatical werden von ihnen bei der Wahl des (ersten) Arbeitgebers stärker berücksichtigt als das Gehalt.

Die unterschiedliche Gewichtung der Bezahlung scheint sich im Bruttojahresgehalt, das die Befragten nach dem Studienabschluss von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern wollen, zu bestätigen: Die 320 männlichen Befragten haben mit 49.608 Euro im Schnitt ein viel höheres Einstiegsgehalt im Kopf als die 228 Frauen. Diese wären schon mit 44.985 Euro zufrieden. Zudem rechnet die Mehrheit der männlichen Immobilienstudenten (61,2%) mit variablen, also von der eigenen Leistung bzw. dem Abteilungs-/Unternehmenserfolg abhängigen Vergütungsbestandteilen. Bei den Damen ist es die Minderheit, nämlich nur 43%.

Die Herren zeigen sich auch in einem anderen Punkt optimistischer: Während sich fast 94% der männlichen Befragten "sehr gute" (46,6%) oder "gute" (47%) Chancen auf einen direkten Berufseinstieg nach dem Studium attestieren, sind die weiblichen Teilnehmer in der Summe spürbar vorsichtiger in ihrer Einschätzung. Nur jede dritte (35%) Studentin sieht "sehr gute" Chancen für sich, sofort nach dem Studium einen Job zu finden. Insgesamt sind nur acht von zehn Studentinnen so zuversichtlich wie die meisten Herren. Immerhin eine von fünf Damen räumt sich selbst nur mittelprächtige Chancen ein. Sowohl von den Herren als auch von den Damen haben 72% noch keine Stelle, die er bzw. sie direkt nach dem Studium antreten könnte. Doch in zwei Jahren sehen sich 20% der Männer bereits auf einer leitenden Position, aber nur 14% der Damen.

Ein gewisser Geschlechterunterschied zieht sich auch durch diese Frage: Beteiligt sich der Arbeitgeber an den Kosten einer Zusatzqualifikation? Von den Studentinnen, die berufsbegleitend studieren, wird nur jede Dritte finanziell von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Bei ihren Kommilitonen, die sich on the job fortbilden, zeigt sich ein gänzlich anderes Bild: In dieser Gruppe tragen die Arbeitgeber in 55% der Fälle die Kosten komplett oder teilweise.

Auch in puncto Praktikumsvergütung haben die Herren mit 76% die Nase vorn. Bei den Damen haben nur 69% Geld für eine Tätigkeit als Praktikantin gesehen. Der Stundenlohn für ein immobilienspezifisches Praktikum liegt bei den männlichen Studierenden im Schnitt bei 8,68 Euro, während ihre weiblichen Pendants nur 7,65 Euro erhalten.

Harald Thomeczek

Ein roter Teppich für den Nachwuchs

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Noch fahren die Arbeitgeber nicht mit der Limousine an der Uni vor, um sich Studenten zu angeln. Der sprichwörtliche rote Teppich ist jedoch bereits ausgerollt.

Quelle: istockphoto.com, Urheber: Tom Merton

Karriere 18.05.2017
Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den ... 

Das anhaltende Hoch auf den Immobilienmärkten treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter an. Die Arbeitgeber rollen den roten Teppich aus, um die angehenden Spezialisten an den Hochschulen schon früh von sich zu überzeugen. Die Gehaltswünsche des begehrten Branchennachwuchses klettern. Arbeiten möchten sie am liebsten in der Projektentwicklung und im Asset-Management.

Die Studenten wollen nach dem Abschluss ihres Studiums im Schnitt ein Bruttojahresgehalt von 47.685 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber fordern. Das geht aus der Arbeitsmarktbefragung hevor, die die Immobilien Zeitung (IZ) und Immo Media Consult im Rahmen der IZ-Joboffensive auch in diesem Jahr durchgeführt haben.

Die Befragung fand zwischen Februar und April 2017 statt. Beteiligt haben sich 548 Studierende aus den Fachgebieten Immobilienwirtschaft, Facility-Management, Baumanagement oder verwandten Studiengängen, die ihr Studium in den kommenden vier Semestern, also bis März 2019, abschließen. Gut drei Viertel (78%) sind Vollzeitstudenten, weitere 15% studieren berufsbegleitend und 7% absolvieren ein duales Studium (mehr Details zum Ausbildungsprofil der Befragten finden Sie im Kasten "Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft" unten).

Im Jahr 2016 gaben die Studenten im Schnitt gut 46.000 Euro als Gehaltserwartung an. Die Teilnehmer der diesjährigen Umfrage legen die Latte also 3,7% höher. Dabei haben sich die Gewichte im aktuellen Teilnehmerpanel weg von Master- bzw. Uni-Studenten und hin zu Bachelor- und FH-Studenten verschoben: So gehört mehr als die Hälfte (51%) der Befragten der Bachelor-Fraktion an (2016: 45%). Master-Studenten, die im Vorjahr noch leicht die Oberhand hatten (47%), sind nun in der Unterzahl (41%). Zudem ist der Anteil der Uniabsolventen in diesem Jahr von 27% auf 21% gesunken. FH-Studenten machen nun mehr als zwei Drittel (67%) des Teilnehmerfelds aus (2016: 60,5%).

Diese Zahlen sind deshalb interessant, weil Masterstudenten ihren Marktwert mit einem höheren akademischen Grad steigen sehen und also höhere Gehaltsvorstellungen hegen - aktuell im Schnitt 48.504 Euro - als Bachelor-Studenten (45.178 Euro). Und wer an einer Uni studiert, stellt mit 50.152 Euro durchschnittlich deutlich höhere Gehaltsforderungen als FH-Studenten (45.752 Euro). Theoretisch hätte man also eher erwarten können, dass die durchschnittliche Gehaltserwartung im Vorjahresvergleich sinkt oder weniger stark steigt als 2016. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Die nicht unbeträchtlichen und kontinuierlich steigenden Gehaltsforderungen junger Menschen, die in die Immobilienbranche wollen, kommen nicht von ungefähr: "Immobilienstudenten wissen, dass es vergleichsweise wenige Absolventen mit den entsprechenden Fachkenntnissen im Immobilienbereich gibt: Nur einige wenige Universitäten bzw. FHs bieten diesen Studiengang an", sagt Christian Kutz, der an der Universität Regensburg BWL mit der Vertiefung Immobilienwirtschaft und Finanzierung studiert und zurzeit seine Masterarbeit schreibt.

Dominic Horn schließt sein Studium der Immobilienwirtschaft an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ebenfalls in diesem Jahr ab. Eine Einstiegsstelle hat er schon gefunden: "Es gibt immer viele Stellenangebote für Immobilienstudenten. Arbeitgeber geben sich beispielsweise auf Berufsmessen viel Mühe, Bewerber anzusprechen und von sich zu überzeugen." Auch sein Kommilitone Christian Braun (26) rechnet sich nach dem Abschluss seines Studiums im Sommer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus. Erstens, "weil wir uns derzeit, auch bedingt durch die Niedrigzinspolitik der EZB, in der Immobilienwirtschaft in Deutschland in einer konjunkturellen Hochphase befinden". Und zweitens, weil er sich mit seinem Studium relativ stark spezialisiert und "viele praxisbezogene Kenntnisse erworben" habe: "Absolventen mit einem immobilienwirtschaftlichen Studium sind sehr gefragt und werden es aufgrund der starken Spezialisierung auch auf absehbare Zeit bleiben", erwartet Braun.

"Der Markt boomt! Und nicht nur Makler haben aktuell Chancen auf Jobs und gutes Geld. Studierte, junge, motivierte Leute sind in jeder Branche gefragt - und zurzeit erst recht bei uns in der Immobilienbranche", sagt eine 27-Jährige, die berufsbegleitend Immobilienökonomie studiert. Ihren Namen in der Zeitung lesen möchte die junge Frau nicht.

Ihren Optimismus teilen viele Studenten. Neun von zehn bewerten ihre Chancen auf einen direkten Berufseinstieg als "gut" (46%) oder "sehr gut" (42%). Die Großwetterlage auf den Immobilienmärkten schlägt sich eben auch an den Bildungsstätten nieder. "Es kommen immer mehr Firmen auf uns zu und laden uns zu sich ein. Dadurch wird uns vermittelt, dass um uns gekämpft wird. Wir Studenten müssen kaum noch selbst aktiv werden", berichtet Johannes Nowotny (26), Bachelor-Student im 7. Semester der Immobilienwirtschaft an der HfWU Nürtingen-Geislingen.

Nur gut ein Viertel der Befragten (28%) hatte zum Zeitpunkt der Umfrage schon eine Stelle klargemacht, die sie direkt nach dem Studium antreten können. Allerdings konnten sich auch Studenten bis vier Semester vor Abschluss des Studiums beteiligen. Rund die Hälfte der Teilnehmer wird tatsächlich erst 2018 oder gar Anfang 2019 fertig. Für diese stellt sich die Frage nach dem Berufseinstieg noch nicht so stark.

Doch selbst bei den 267 Studenten, die ihr Studium im laufenden Jahr abschließen (wollen), zeigt sich kein ganz anderes Bild: In dieser Gruppe hat nur jeder Dritte schon einen Job, den er unmittelbar nach dem Studium antreten kann. Zwar planen weitere 33%, nach dem Abschluss ein weiteres Studium zu beginnen, meist ein Master-Studium, oder zu promovieren. Doch unterm Strich bleibt immerhin rund ein Drittel, das 2017 seinen Abschluss macht, aber noch keinen Job in der Tasche hat. Wer weiß, dass er "relativ gefragt ist, muss sich nicht mit einem Jahr Vorlauf bewerben", um mit den Worten eines Studenten zu sprechen.

Die Arbeitgeber dagegen bemühen sich, Nachwuchskräfte möglichst früh an sich zu binden. Fast jeder zweite Befragte wurde schon von einem (potenziellen) neuen Arbeitgeber angesprochen. Wie gut die Jobaussichten für Immobilienspezialisten sind, erleben Studierende schon, wenn sie sich z.B. um ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle bewerben: "Ich habe in Bewerbungsgesprächen schon häufiger Aussagen gehört wie: Nach einem Praktikum bei uns im Haus ist der Direkteinstieg nach dem Studium oft üblich", sagt ein 23-Jähriger, der im 7. Semester Internationales Immobilienmanagement auf Bachelor an der Hochschule Aschaffenburg studiert.

Gebuhlt wird auch um Leute, die schon im Job sind und eine immobilienspezifische Fortbildung machen. Ein 28-Jähriger, der als Kreditanalyst für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in einer deutschen Großbank tätig ist und nun das Kontaktstudium Immobilienökonomie an der Irebs absolviert, weiß davon ein Liedchen zu singen: Nachdem er und seine Studienkollegen die Fortbildung in ihre Profilen in den Karriere-Netzwerken Xing und Linkedin ergänzt hatten, "nahmen die Anfragen von Headhuntern deutlich zu".

Um eine Einschätzung zu erhalten, mit welcher Gehaltsforderung sie nach dem Studium in Bewerbungsgespräche bzw. Gehaltsverhandlungen gehen können, suchen die Studenten in den Firmen, in denen sie Praktika machen oder einen Werkstudentenjob ausüben, das Gespräch mit Vorgesetzten oder fest angestellten Kollegen. Sie tauschen sich mit Alumni ihrer Hochschule aus, fragen auf Karrieremessen und auf Exkursionen bei Immobilienunternehmen gezielt nach Einstiegsgehältern. Oder sie nehmen, wenn sie schon eine Anstellung gefunden haben und vielleicht gar nicht wechseln wollen, Headhunter- und Vorstellungsgespräche wahr, um ihren Marktwert zu testen.

Doch so versiert die jungen Leute darin sind, sich Informationen über das Gehaltsniveau in den einzelnen Bereichen der Immobilienbranche zu beschaffen: "Eigentlich wissen Studenten nie genau, was sie angeben sollen, wenn es um ihre Gehaltsvorstellungen geht", sagt die 26-Jährige, die vor Kurzem ihr Master-Studium in Immobilienmanagement an der Hochschule Aschaffenburg begonnen hat. Ihre persönliche Faustformel hat sie bereits gefunden: "Ich persönlich gehe meist von ca. 2.000 Euro netto aus und rechne es dann auf das Jahr in brutto hoch."

Nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere bei der Einschätzung seines Marktwerts etwas die Bodenhaftung verloren hat. Jemanden, der schon ein paar Jahre in der Immobilienbranche arbeitet und sich gerade fortbildet, überrascht das durchschnittliche Wunschgehalt von fast 48.000 Euro jedenfalls zunächst: "Vom Gefühl her hätte ich eher mit um die 45.000 Euro gerechnet." Eine Erklärung hat er nach der ersten Verwunderung jedoch rasch parat: "Es ist unheimlich viel Geld im Markt, und es wird viel Geld verdient. Da denken viele Studenten sicher, dass auch für sie mehr zu holen ist."

Das Verrückte ist: Auch wenn Studenten ausgeprägte Gehaltserwartungen haben - der schnöde Mammon hat für Berufseinsteiger in der Immobilienbranche nicht den höchsten Stellenwert: Unter 13 in der IZ-Umfrage vorgegebenen Aspekten der Arbeitgeberwahl erzielt die Höhe des Gehalts auf einer Skala von eins (für sehr wichtig) bis sechs (für unwichtig) mit 1,96 Punkten lediglich den vierthöchsten Wert. (Mehr dazu lesen Sie im Artikel "Aussicht auf Karriere ist wichtiger als Geld")

Die Immobilienwirtschaft ist ein weites Feld mit vielen Facetten, und natürlich wird nicht in jedem Teilsegment gleich gut gezahlt. Das beliebteste Betätigungsfeld für Immobilienstudenten ist und bleibt die Projektentwicklung. Mehr als jeder fünfte Befragte (21,2%) will vorzugsweise in diesem Tätigkeitsfeld wirken (siehe Tabelle "Hier wollen Immobilienstudenten arbeiten und das wollen sie dort verdienen" in diesem Artikel). Im Vorjahr wollten noch 23,8% in die Projektentwicklung.

Auf Platz zwei der beliebtesten Spiel-felder folgt mit etwas Abstand das Asset-Management (15,7%). Addierte man die Property-Management-Fans (2,7%) hinzu, landete man bei 18,4%. Zum Vergleich: Im Vorjahr, als beide Tätigkeitsbereiche in der Umfrage noch zusammenfasst wurden, fanden sich nur 14,5% unter diesem Dach ein. Seine Vorjahresplatzierung verteidigt auch das drittbeliebteste Spielfeld für studierende Nachwuchskräfte: das Fondsmanagement/Investment mit 13%.

Die höchsten Gehaltsvorstellungen haben Studierende, die in den Bereich Fonds-Management/Investment wollen: Sie fordern nach dem Abschluss durchschnittlich 49.576 Euro von ihrem (künftigen) Arbeitgeber. HfWU-Student Nowotny, der ins Fonds-Management strebt, hält 50.000 Euro zum Berufsstart für zu hoch gegriffen. Die Relation stimme jedoch: "Uns wird vermittelt, dass in diesem Bereich das meiste Geld zu holen ist."

Christian Kutz will seinen Berufsstart im Immobilien-Investment hinlegen. Aus Gesprächen mit früheren Kommilitonen, die schon in der Arbeitswelt angekommen sind, und mit Ehemaligen seiner Uni weiß er, dass Berufsanfänger mit Master-Abschluss bzw. Trainees im Investmentgeschäft sich in einem Gehaltskorridor von "rund 45.000 bis 60.000 Euro" bewegen.

Asset-Manager in spe hegen den zweithöchsten Gehaltswunsch (48.007 Euro). In der Projektentwicklung, dem angesagtesten Betätigungsgebiet, sind es "nur" 46.515 Euro. Im Bereich Bauen (48.765 Euro), im Corporate Real Estate Management (47.678 Euro), in der Immobilienberatung (47.636 Euro) und im Projektmanagement bzw. der Projektsteuerung (47.174 Euro) wollen Studenten mehr verdienen. Architekten und Ingenieure (44.978 Euro) sowie Interessenten für das Facility-Management (43.500 Euro) und die Bewertung (43.498 Euro) sind leichter zufriedenzustellen.

Die Joboffensive der Immobilienwirtschaft

In diesem Jahr haben 548 Studierende an der Arbeitsmarktbefragung der Immobilien Zeitung im Rahmen der IZ-Joboffensive teilgenommen. Die Umfrage fand von Februar bis April 2017 statt. Im Schnitt waren die Teilnehmer ungefähr 25 Jahre alt, zu 58% waren es Männer, zu 42% Frauen. Knapp die Hälfte werden noch 2017 mit dem Studium fertig, weitere 43% im kommenden Jahr. Gut 70% bzw. 386 Teilnehmer haben sich für einen Studiengang im Bereich Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement entschieden. Der Rest verteilt sich u.a. auf BWL/VWL, Raum-/Stadtplanung, Facility-Management/Gebäudetechnik, Ingenieurwesen und Architektur. Exakt 424 der Befragten studieren in Vollzeit, 39 dual und 85 berufsbegleitend. 115 sind an einer Uni eingeschrieben, 366 an einer FH. Einen Studiengang an einer Berufsakademie oder einer Dualen Hochschule besuchen 42 Teilnehmer, 25 studieren an einer anderen Bildungseinrichtung bzw. an einem eigenständigen An-Institut. Mehr als jeder Zweite (51%) strebt einen Bachelor-Abschluss an, weitere 40% einen Master-Abschluss. Von den Masterstudenten studiert nur die Minderheit on the job (17%) bzw. dual (3%), die überwiegende Mehrheit widmet sich voll und ganz dem Zweitstudium (80%). Die Bachelor-Studenten lernen zu 85% in Vollzeit, 11% erwerben den Bachelor in einem dualen Studiengang und 4% berufsbegleitend. Rund 55% erwerben mit dem aktuellen Studium ihren ersten akademischen Grad. Die Joboffensive wäre nicht möglich ohne die Unterstützung folgender Unternehmen: Aareal Bank, Bernd Heuer Karriere, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Colliers International, Corpus Sireo Real Estate, Deutsche Asset Management, ECE, die Messe München (Expo Real), Kaufland, RGM und Patrizia Immobilien. hat

Harald Thomeczek

Degewo & Co.: Spielerischer Umgang mit Compliance

Ein Mitarbeiter von CompCor (5.v.l.) übergibt den Compliance-Beauftragten der sechs städtischen Berliner Wohnungsbauunternehmen - nicht etwa einen Koffer voller Geld, sondern den Spielekoffer mit "der Integrity Now!"-Variante für die Wohnungswirtschaft.

Ein Mitarbeiter von CompCor (5.v.l.) übergibt den Compliance-Beauftragten der sechs städtischen Berliner Wohnungsbauunternehmen - nicht etwa einen Koffer voller Geld, sondern den Spielekoffer mit "der Integrity Now!"-Variante für die Wohnungswirtschaft.

Quelle: Stadt und Land, Urheber: Werner Popp

Karriere 17.05.2017
Für Mitarbeiter der sechs kommunalen Berliner Wohnungsvermieter soll Compliance keine abstrakte Angelegenheit bleiben: Sie sollen vielmehr auf spielerische Weise ein Bewusstsein für ... 

Für Mitarbeiter der sechs kommunalen Berliner Wohnungsvermieter soll Compliance keine abstrakte Angelegenheit bleiben: Sie sollen vielmehr auf spielerische Weise ein Bewusstsein für Compliance-relevante Situationen entwickeln und üben, regelkonforme Lösungen für ebensolche Fälle zu finden.

Die Mitarbeiter der sechs städtischen Berliner Wohnungsgesellschaften sollen Compliance künftig spielerisch lernen. Die Firma CompCor Compliance Solutions, die rund um Compliance-Themen berät und Trainingsmaßnahmen für die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Regeln anbietet, hat mit Degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land sowie der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) eine wohnungswirtschaftliche Variante eines Simulationsspiels ("Integrity Now!") zur Mitarbeiterschulung in Compliance-Fragen entwickelt. An Fallbeispielen aus der Praxis sollen die Mitarbeiter ihre Regelkenntnis verbessern und feststellen, ob sie immer im Einklang mit den abstrakten Verhaltensmaßregeln, die in ihren Unternehmen gelten, handeln - oder diese Regeln womöglich verletzen.

Eine Spielrunde des Brettspiels dauert 60 Minuten. Indem sich die Spieler mit einem Moderator über ihre Lösungsvorschläge für knifflige Situationen austauschen, soll ihr Problembewusstsein für Compliance-relevante Situationen geschärft werden. Die sechs kommunalen Wohnungsfirmen wollen ihre Mitarbeiter nach und nach in Trainings und Workshops mit dem Spiel vertraut machen. Es wird bereits in anderen Branchen, z.B. der Automobilindustrie (VW, Audi), der Energiewirtschaft (RWE) oder der Pharmaindustrie (Novartis) eingesetzt.

Harald Thomeczek

Aussteller bringen über 400 Jobs zum IZ-Karriereforum mit

Einen Teil der Jobs, die die Arbeitgeber zum IZ-Karriereforum mitbringen, finden die Besucher an der Jobwall. Um das komplette Jobangebot der Unternehmen auszuloten, müssen sie aber die Stände der Aussteller aufsuchen.

Einen Teil der Jobs, die die Arbeitgeber zum IZ-Karriereforum mitbringen, finden die Besucher an der Jobwall. Um das komplette Jobangebot der Unternehmen auszuloten, müssen sie aber die Stände der Aussteller aufsuchen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Melanie Bauer

Karriere 08.05.2017
42 Aussteller, 411 Jobs und ein Rahmenprogramm mit Bewerbungsmappencheck, Unternehmensvorstellungen, Vorträgen und dem 8. RICS-Hochschultag - das erwartet die Besucher des ... 

42 Aussteller, 411 Jobs und ein Rahmenprogramm mit Bewerbungsmappencheck, Unternehmensvorstellungen, Vorträgen und dem 8. RICS-Hochschultag - das erwartet die Besucher des IZ-Karriereforums am 20. Mai 2017 in Frankfurt.

Kontakte knüpfen können Studierende und Absolventen, Young Professionals und Fachkräfte mit größerer Berufserfahrung sowie Auszubildende und Schüler auf dem diesjährigen IZ-Karriereforum zu 34 Arbeitgebern und acht Bildungseinrichtungen. Viele Unternehmen stellen sich am 20. Mai 2017 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt erstmals oder nach längerer Abstinenz wieder auf der IZ-Jobbörse ins Arbeitgeberschaufenster: so die Deutsche Asset Management (der Vermögensverwalter der Deutschen Bank), die Maklerhäuser Angermann, Colliers und Catella, der Projektentwickler OVG, die Unternehmensberatung PwC, die beiden Banken Helaba und Aareal sowie der Spezialfondsmanager Triuva.

Stellen für Berufsanfänger und erfahrene Fachkräfte

Gespräche mit den diversen Arbeitgebern, Hochschulen und Weiterbildungsinstituten können die Teilnehmer vorab über die Karriereforum-Verwaltung vereinbaren. Unter den 400 Jobs, die die Aussteller mitbringen, finden sich nicht nur Stellenangebote für Berufseinsteiger. Auch Positionen für junge Berufserfahrene und ältere Fachkräfte sowie Praktika und Werkstudentenjobs sind darunter. Bis zu acht Jobs kann jeder Aussteller an die Jobwall pinnen, die restlichen Jobangebote warten an den Ständen auf die Besucher.

Kontakte knüpfen, Gespräche führen - dabei muss es nicht bleiben: "Wir haben im Nachgang zum IZ-Karriereforum 2016 mit vielen interessanten Nachwuchstalenten gesprochen und daraus drei neue Mitarbeiter für unsere Unternehmensgruppe rekrutiert", sagt Markus Reinert, Vorstandsvorsitzender und CEO der IC Immobilien Gruppe. Der Immobiliendienstleister zeigte im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf dem IZ-Karriereforum Präsenz als Arbeitgeber. Der Ertrag: Zwei Studenten wurden als Praktikanten für das technische bzw. das kaufmännische Property-Management gewonnen, ein weiterer fing direkt als Werkstudent bei IC Immobilien an. "Die beiden Praktikanten sind nun unbefristet als Werkstudenten für uns tätig", erzählt Reinert. Der dritte Student hat später ein Trainee-Programm bei IC absolviert - und nun eine Festanstellung als Junior Property-Manager in der Frankfurter Niederlassung erhalten.

Tickets für das IZ-Karriereforum 2017 können für 39 Euro online über http://www.iz-jobs.de/karriere/karriereforum/anmeldung.php gekauft werden. Anmeldeschluss ist der 17. Mai 2017. Kurzentschlossene können sich Tickets auch noch an der Tageskasse sichern, zum Preis von 49 Euro das Stück.

Harald Thomeczek