Karriere-News

Schrumpfende Deal-Volumina, kleinere Boni

Trotz gesunkener Boni haben deutsche Capital Raiser und Investmentexperten in Sachen Gehalt gut lachen.

Trotz gesunkener Boni haben deutsche Capital Raiser und Investmentexperten in Sachen Gehalt gut lachen.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Leo Lintang

Karriere 09.03.2017
Bohill Partners legt alljährlich eine Gehälteranalyse für Immobilienspezialisten in London vor. Für die Immobilien Zeitung hat die in der englischen Hauptstadt beheimatete ... 

Bohill Partners legt alljährlich eine Gehälteranalyse für Immobilienspezialisten in London vor. Für die Immobilien Zeitung hat die in der englischen Hauptstadt beheimatete Personalberatung für ausgewählte Positionen Vergleichszahlen für Deutschland eruiert.

Grundsätzlich hat Bohill Partners festgestellt, dass die Bonuspools - also die Töpfe mit dem Geld, aus dem leistungsabhängige Gehaltszulagen verteilt werden- im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 gesunken sind. Über den Daumen gepeilt um durchschnittlich 10%: "Wenn jemand für 2016 den gleichen Bonus wie im Vorjahr erhalten hat, sollte er nicht unzufrieden sein", sagt Alice Fontana, Mitgründerin von Bohill Partners. "Der Bonuspool war überall rückläufig, sowohl in London wie auf dem deutschen Markt. Im Jahr 2015 hat es bei den Transaktionsvolumina eben noch ein bisschen mehr geboomt als 2016, und im vergangenen Jahr sind wir von Unsicherheiten durchgerüttelt worden: Brexit, Trump."

Heiß begehrt sind zurzeit all jene, die bei institutionellen Investoren Eigenkapital für Immobilieninvestments einsammeln. "Im letzten Jahr war in Deutschland wahnsinnig viel Bewegung im Markt für Capital Raisers", erzählt Fontana. "In diesem Bereich sind viele gute Leute gewechselt."

Der Wert eines solchen Kapitalakquisiteurs hängt u.a. von der Hierarchieebene, dem Senioritätsgrad bzw. der Anzahl der Berufsjahre des Kandidaten ab. So ist ein mit einem deutschen Arbeitsvertrag ausgestatteter "Vice President", der über mindestens acht Jahre relevante Berufserfahrung verfügt, nach Analyse von Fontana 80.000 bis 130.000 Euro Grundgehalt im Jahr wert. Hinzu kommt ein Ermessensbonus über 50% bis 75% des Fixgehalts. Ein Kapitalsammler auf Director-Level (ab ca. zehn Jahren Berufserfahrung) geht mit einem Bruttojahresgehalt von 125.000 Euro bis 155.000 Euro nach Hause. Er kann sein Grundgehalt, wenn's gut läuft, glatt verdoppeln: Sein Bonus bewegt sich zwischen 60% und 100%.

Wo der Director aufhört, fängt der Capital Raiser mit Managing-Director-Status erst an: Sein jährliches Grundgehalt sieht Headhunterin Fontana bei 150.000 bis 250.000 Euro. Nimmt man den erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteil hinzu, sind bis zu rund 500.000 Euro für den Managing Director drin. Die Bonusspanne bewegt sich in dieser Kategorie nämlich zwischen 75% und 150%.

Bohill Partners versteht sich als Executive-Search-Personalberatung: "Wir bearbeiten ausschließlich sehr ausgewählte, seniorige Mandate für unseren engen Kundenkreis", so Fontana. Im vergangenen Jahr hat sie mehr als ein Dutzend Rollen mit Deutschlandbezug besetzt. Ungefähr die Hälfte davon in London: Für diese Positionen mit paneuropäischem Fokus wurden explizit deutsche Kandidaten gewünscht.

Mit dem Einsammeln von Eigenkapital beginnt das Immobiliengeschäft jedoch nur: Irgendwer muss schließlich auch die Deals einfädeln und umsetzen. Fontana: "Gesucht wurden zuletzt weniger diejenigen, die einen Deal an Land ziehen, sondern vor allem jene, die eine Transaktion abwickeln und innerhalb von zwei, drei Jahren in die Rolle des Originators hineinwachsen", also in die Rolle derer, die Transaktionen initiieren. So suchten etwa Londoner Private-Equity-Fonds mit pan-europäischem Radius für Investment-Positionen nicht so sehr "super-seniorige", sondern tendenziell eher jüngere Kandidaten - die bitte auch "eine gewisse Flexibilität mitbringen, wenn Deutschland mal nicht mehr so zieht", sagt Fontana.

Was die Verdienstmöglichkeiten angeht, gilt generell für Investmentexperten: "Internationale Private-Equity-Häuser zahlen besser als rein deutsche institutionelle Firmen." Insbesondere bei deutschen Häusern, die ausschließlich in der Heimat unterwegs sind, verdienen Investmentexperten weniger als bei deren angelsächsischen Pendants - Ausnahmen nicht ausgeschlossen.

Bei den in London ansässigen Investmentmanagern mit pan-europäischem Wirkungskreis beobachtet Fontana, dass sie nun vermehrt Kandidaten mit französischen und/oder deutschen Sprachkenntnissen suchen. "Außerdem haben wir auch Italiener in der Pipeline: Italien wird interessant." Wunschkandidaten können gleich mehrere Märkte bespielen, sowohl Großbritannien wie auch Frankreich, Deutschland oder die Benelux-Länder.

Auch die Gehälter von Investment-Profis in Private-Equity-Häusern können sich sehen lassen. Nach den Zahlen von Bohill Partners kassiert ein Investmentexperte auf dem Level eines Vice President, der bereits angebahnte Deals umsetzt, in Deutschland fix 90.000 bis 150.000 Euro. Die aktuell gezahlten Boni für einen Vice President reichen von 50% bis 100% des Grundgehalts.

Investment-Professionals mit Director-Titel, die für das Aufspüren von Deals zuständig sind, kommen auf höhere Basisgehälter von 130.000 bis 180.000 Euro, plus Boni, die sich wie bei einem Vice President zwischen 50% und 100% bewegen. Auf der nächsten Stufe ist mehr als eine halbe Million Euro drin: Den Marktwert eines Managing Director beziffert Fontana auf rund 150.000 bis 250.000 Euro fix. Hinzu kommt ein Bonus über 75% bis 150% des Grundgehalts. Ein Spitzenverdiener kann also über 600.000 Euro im Jahr einstreichen.

Zwei Dinge möchte Personalberaterin Fontana jedoch klarstellen. Erstens: Die Spitzengehälter für Managing-Director-Posten sowohl bei Capital Raisern wie bei Investmentprofis erreicht nur, wer Geschäftsführungserfahrung mitbringt bzw. Teil der Geschäftsführung ist. Und: "So aggressiv wie 2005 bis 2007 sind die Arbeitgeber heute nicht unterwegs."

Harald Thomeczek

Kleinere Boni für deutsche Immobilienspezialisten in London

Trotz gesunkener Boni haben deutsche Capital Raiser und Investmentexperten in Sachen Gehalt gut lachen.

Trotz gesunkener Boni haben deutsche Capital Raiser und Investmentexperten in Sachen Gehalt gut lachen.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Leo Lintang

Karriere 08.03.2017
Bohill Partners legt seit einigen Jahren eine Gehälteranalyse für Immobilienspezialisten in London vor. Für die Immobilien Zeitung hat die in der englischen Hauptstadt beheimatete ... 

Bohill Partners legt seit einigen Jahren eine Gehälteranalyse für Immobilienspezialisten in London vor. Für die Immobilien Zeitung hat die in der englischen Hauptstadt beheimatete Personalberatung Vergleichszahlen für ausgewählte Positionen in Deutschland bzw. für Deutsche in London eruiert.

Grundsätzlich hat Bohill Partners festgestellt, dass die Bonuspools - also die Töpfe mit dem Geld, aus dem leistungsabhängige Gehaltszulagen verteilt werden - im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 etwas geschrumpft sind. Über den Daumen gepeilt um durchschnittlich 10%: "Im Jahr 2015 hat es bei den Transaktionsvolumina eben noch ein bisschen mehr geboomt als 2016, und im vergangenen Jahr sind wir von Unsicherheiten durchgerüttelt worden: Brexit, Trump", erklärt Alice Fontana, Mitgründerin von Bohill Partners.

Heiß begehrt sind zurzeit all jene, die bei institutionellen Investoren Eigenkapital für Immobilieninvestments einsammeln. Im letzten Jahr sei in Deutschland "wahnsinnig viel Bewegung" im Markt für solche Kapitalbeschaffer gewesen, erzählt Fontana. Der Wert eines Kapitalakquisiteurs steigt mit der Hierarchieebene bzw. mit wachsender Berufserfahrung: So ist ein mit einem deutschen Arbeitsvertrag ausgestatteter "Vice President", der über mindestens acht Jahre relevante Berufserfahrung verfügt, nach Analyse von Fontana 80.000 bis 130.000 Euro Grundgehalt im Jahr wert. Hinzu kommt ein Ermessensbonus über 50% bis 75% des Fixgehalts. Ein Kapitalsammler auf der obersten Führungsebene (Managing Director) kann weit mehr als das Doppelte verdienen: Das jährliche Festgehalt liegt hier aktuell bei 150.000 bis 250.000 Euro, und die Bonusspanne reicht sogar von 75% bis 150%.

Boni von bis zu 150% des Grundgehalts

Mit dem Einsammeln von Eigenkapital beginnt das Immobiliengeschäft jedoch nur: Irgendwer muss schließlich auch die Deals einfädeln und umsetzen. Fontana: "Gesucht wurden zuletzt weniger diejenigen, die einen Deal an Land ziehen, sondern vor allem jene, die eine Transaktion abwickeln und innerhalb von zwei, drei Jahren in die Rolle des Originators hineinwachsen", also in die Rolle derer, die Transaktionen initiieren. Ein deutscher Investmentexperte auf dem Level eines Vice Presidents kommt fix auf 90.000 bis 150.000 Euro, plus Bonus über 50% bis 100% des Grundgehalts. Ein Investmentspezialist auf der Hierarchiestufe eines Managing Directors verdient 150.000 bis 250.000 Euro. Obendrauf kommt ein Bonus über 75% bis 150% des Grundgehalts. Ein Spitzenverdiener geht also mit mehr als 600.000 Euro im Jahr nach Hause.

Viele weitere Zahlen und mehr zu diesem Thema lesen Sie in der morgen erscheinenden Ausgabe der Immobilien Zeitung (IZ 10/2017, Artikel "Schrumpfende Deal-Volumina, kleinere Boni").

Harald Thomeczek

Mipim: Cunio pitcht auf Startup Competition für Deutschland

Karriere 06.03.2017
Cunio Technologies hält auf der Startup Competition der Mipim 2017 die deutsche Flagge hoch. Das Startup, das SaaS-Lösungen (Software as a Service) für Gebäudemanagement-Prozesse von ... 

Cunio Technologies hält auf der Startup Competition der Mipim 2017 die deutsche Flagge hoch. Das Startup, das SaaS-Lösungen (Software as a Service) für Gebäudemanagement-Prozesse von Wohnimmobilien mit web- und app-basierter Vernetzung entwickelt, tritt am Mittwoch (15. März 2017) im Finale der Startup Competition (16:00 bis 17:30 Uhr im Grand Auditorium/Palais 1) in der Kategorie Building an.

Die Gegner: Ravti, ein US-amerikanischer Software-Anbieter rund um Haustechnik und Energieeffizienz von Gewerbeimmobilien, und Chainels, eine niederländische B2B-Plattform zur Vernetzung von u.a. Mietern, Immobilienmanagern und Vermarktern von Shoppingcentern und Einkaufsstraßen. Insgesamt gehen neun Finalisten in drei Kategorien ins Rennen. Jeder Finalist hat fünf Minuten Zeit, seine Geschäftsidee vorzustellen bzw. zu erklären, für welches Problem aus der Immobilienwelt er eine Lösung hat, und wird fünf weitere Minuten lang von einer Jury gelöchert.

Bekanntgabe der Gewinner

Die drei Gewinner werden im Rahmen der Verleihungen der Mipim-Awards am Abend des 16. März (18.30 bis 19.30 Uhr im Grand Auditorium, Palais des Festivals) bekannt gegeben. Ihnen winken u.a. ein kostenloses Ticket zur Mipim UK 2017, der Mipim Asia 2017 und zur Mipim 2018, ein kostenloser Stand im Innovationsforum auf der Mipim 2018 und ein Startplatz im diesjährigen PropTech-Accelerator-Programm "MetaProp NYC" in New York.

Cunio hat sich in einem von drei Halbfinals in Hongkong im November 2016 qualifiziert. Die beiden anderen Halbfinals fanden in London und New York statt. Der Launch der Saas-Lösung ist für Sommer 2017 geplant. Cunio-Gründer und -CEO Erik Boska (36) hat insgesamt zehn Jahre lang als Projektmanager in der Baubranche (Züblin) und als Director of Asset Management bei noctua real estate gearbeitet. In dieser Zeit hat er auch Wohnungen gemanagt und entwickelt. Cunio sitzt in Frankfurt und hat derzeit insgesamt sieben Mitarbeiter.

Harald Thomeczek

Cobalt Recruitment hat 2016 rund 500 Positionen besetzt

Cobalt-Geschäftsführer Richard-Emanuel Goldhahn.

Cobalt-Geschäftsführer Richard-Emanuel Goldhahn.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 06.03.2017
Die internationale Personalberatung Cobalt hat im vergangenen Jahr in Deutschland beim Umsatz und der Mitarbeiterzahl deutlich zugelegt. Die Zahl der vermittelten Jobs ist um ca. 10% ... 

Die internationale Personalberatung Cobalt hat im vergangenen Jahr in Deutschland beim Umsatz und der Mitarbeiterzahl deutlich zugelegt. Die Zahl der vermittelten Jobs ist um ca. 10% gestiegen.

Die Personalberatung hat ihren Umsatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gesteigert. Absolute Zahlen nennt Cobalt nicht. Auch die Mitarbeiterzahl sei um ein Drittel auf nun rund 60 Köpfe gewachsen.

Die Zahl der im vergangenen Jahr von Cobalt hierzulande besetzten Positionen gibt man mit ca. 500 (Vorjahr: rund 450). Davon entfallen rund 30% auf technische und weitere 30% auf kaufmännische Positionen wie Asset-, Transaktions- oder Property-Management. Jeweils rund 10% der vermittelten Jobs waren finanztechnischer (Finanzierung, Rechnungswesen etc.), juristischer oder interimistischer Natur, oder es handelte sich um Assistenzfunktionen.

"Was das Senioritäts-Level angeht, war alles dabei: von der Teamassistenz für 40.000 Euro im Jahr bis hin zur Führungskraft bzw. dem Geschäftsführer mit einem Bruttojahresgehalt von 300.000 Euro", sagt Richard-Emanuel Goldhahn, Geschäftsführer von Cobalt in Deutschland.

"Gefühlter" Fachkräftemangel

Das Wort vom Fachkräftemangel mag Goldhahn nur eingeschränkt in den Mund nehmen: "Generell ist die Wechselbereitschaft der Kandidaten derzeit nicht allzu hoch, weil es überall gut läuft. So kommt es im Moment auch zu einem 'gefühlten' Fachkräftemangel. Erst wenn die Lage auf dem Immobilienmarkt schlechter würde, zögen wieder mehr Menschen einen Wechsel in Betracht." Insbesondere unter WEG-Verwaltern oder Bauleitern bzw. Projektsteuerern gebe es derzeit kaum Wechselwillige.

Neben den Letztgenannten suchen Cobalt-Kunden vor allem folgende Mitarbeiter: im kaufmännischen Bereich Property- und Asset-Manager, gefolgt von Leuten für den Investmentbereich. Auch Center-, Fonds- und Portfolio-Manager sowie Assistenzen aller Art würden "händeringend" gesucht. Im technischen Bereich sind neben oben genannten Profilen insbesondere Projektleiter und -manager sowie technische Property-Manager und Kalkulatoren gefragt.

Harald Thomeczek

Exporo stellt kräftig neue Leute ein und zieht um

Die vier Exporo-Gründer von links nach rechts: Tim Bütecke, Julian Oertzen, Simon Brunke und Björn Maronde.

Die vier Exporo-Gründer von links nach rechts: Tim Bütecke, Julian Oertzen, Simon Brunke und Björn Maronde.

Quelle: Exporo

Karriere 03.03.2017
Die Hamburger Crowdinvesting-Plattform Exporo ist buchstäblich auf Wachstumskurs. Weil man am bisherigen Sitz aus allen Nähten platzt, zieht das Unternehmen in neue Büros in der ... 

Die Hamburger Crowdinvesting-Plattform Exporo ist buchstäblich auf Wachstumskurs. Weil man am bisherigen Sitz aus allen Nähten platzt, zieht das Unternehmen in neue Büros in der HafenCity.

Exporo hat 1.200 qm Bürofläche im Vespucci-Haus von Axa Real Estate Investment Managers gemietet. Diese verteilen sich auf 1.000 qm Bürofläche in der fünften Etage und weitere 200 qm Konferenz- und Aufenthaltsfläche inklusive Dachterrasse im Dachgeschoss. In den bisherigen Büros mit der Adresse Großer Burstah 31 sitzen rund 40 Mitarbeiter auf 280 qm. Insgesamt beschäftigt Exporo aktuell rund 50 Leute: In Oldenburg unterhält man zwei Servicecenter.

Viele zusätzliche Mitarbeiter gesucht

Im Vespucci-Haus hat Exporo vorsorglich ein paar hundert Quadratmeter mehr angemietet, als man derzeit tatsächlich benötigt: Exporo will aktuell noch 30 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. "Bis Ende 2017 wollen wir 80 Mitarbeiter haben, davon 17 im Immobilienteam", sagt Vorstand Julian Oertzen. Aktuell zählt die Immobilienmannschaft von Exporo inklusive Oertzen neun Köpfe.

Das Personal- und Flächenwachstum begründet Oertzen damit, dass Exporo mit neuen Produkten expandieren will. Aktuell hat man sich ins angestammte Revier der Banken vorgewagt und gibt nun auch Fremdkapital, genauer: erstrangig besicherte Immobilienkredite.

Zwei neue Immobilienspezialisten eingestellt

Gerade hat Exporo erst zwei Immobilienspezialisten eingestellt: Thomas Lange (43) und Thomas Stadler (30). Sie prüfen und bewerten potenzielle Immobilienprojekte für den Schwarm. Lange kommt von der SEB, wo er Prokurist war. Auch die Depfa Bank und die BfG Bank finden sich in seinem Curriculum Vitae. In seiner Bankenvergangenheit hat Lange schon ausgiebig mit der Finanzierung von Projektentwicklungen zu tun gehabt. Stadler leitete bisher als Prokurist das Property-Management bei der Haspa HanseGrund, die ebenso wie die Hamburger Sparkasse zur Haspa-Gruppe gehört.

Zurzeit läuft der Innenausbau für die neuen Büros, der Bezug kann voraussichtlich Mitte April über die Bühne gehen. Verwaltet wird die Immobilie übrigens von JLL.

Nachtrag: Nach Informationen der Immobilien Zeitung wurde der Vertrag zwischen AXA und EXPORO durch die Firma hellomonday vermittelt.

Harald Thomeczek

Ein Königreich für einen Facility-Manager!

FM-Studenten haben gut lachen.

FM-Studenten haben gut lachen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 02.03.2017
Auf der InServFM-Messe 2017 in Frankfurt buhlten zahlreiche FM-Arbeitgeber um die Gunst insbesondere des studierenden Nachwuchses. Denn der kann sich beim Berufseinstieg anscheinend die ... 

Auf der InServFM-Messe 2017 in Frankfurt buhlten zahlreiche FM-Arbeitgeber um die Gunst insbesondere des studierenden Nachwuchses. Denn der kann sich beim Berufseinstieg anscheinend die Rosinen unter den Jobangeboten rauspicken. Findige Personaler strecken ihre Fühler jedoch nicht nur nach Frischfleisch aus, sondern legen gesteigerten Wert auf die Bindung vorhandener Humanressourcen.

Die 14 jungen Damen und Herren, die sich um Herbert Einsiedler versammelt haben, werden das gerne gehört haben: "Auf einen von Ihnen kommen zehn offene Stellen", sagte der Sonderbeauftragte der Geschäftsführung von Apleona HSG Facility Management vergangene Woche auf dem Karrieretag der INservFM, einer Messe für Facility-Management und Industrieservices in Frankfurt. "Niemand von Ihnen wird Schwierigkeiten haben, eine Stelle zu finden, denn die Nachfrage ist gigantisch."

Einsiedler nahm sich dementsprechend viel Zeit für die Bachelor- und Master-FM-Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern, die sich - wie Studierende anderer Hochschulen auch - auf der Messe u.a. über Tätigkeitsfelder und Arbeitgeber im FM schlau machten. Der größte FM-Dienstleister hierzulande benötigt in Zukunft sicher nicht weniger, sondern eher mehr Nachwuchskräfte: "Wir haben erst vor wenigen Tagen eine neue Strategie für die nächsten fünf Jahre beschlossen. Sie sieht massive Investitionen u.a. ins Personal und in die IT vor", verriet Gert W. Riegel, Geschäftsführer von Apleona HSG International Facility Management, am Rande der Messe.

Um u.a. den Teilnehmern der Kaiserslauterer Reisegruppe einen Einstieg bei Apleona schmackhaft zu machen, hatte Einsiedler noch jemanden mitgebracht: Johannes Kehm (28), seines Zeichens Trainee bei Apleona HSG FM im südhessischen Neu-Isenburg. Kehm hatte einen Direkteinstieg angeboten bekommen, der Bachelor of Engineering und ausgebildete Anlagenmechaniker entschied sich jedoch für das 18 Monate dauernde Trainee-Programm, um "Defizite im kaufmännischen Bereich" abzubauen und "in jede Abteilung reinzuschauen", ehe sich sein Wirkungskreis als künftiger technischer Objektleiter auf bestimmte Liegenschaften und Tätigkeiten einengt. Auch sein Gehalt kann sich für einen Trainee sehen lassen: Er verdient 36.000 Euro brutto im Jahr.

Claus Kohls, Direktor Personal von Gegenbauer, antwortet auf die Frage, was Teilnehmer des 18-monatigen Programms "Young Professional Facility Manager" - im Vergleich zu Apleona-Trainee Kehm - bei Gegenbauer verdienen können: "Weniger als 36.000 Euro." Aus dem Young-Professional-Programm sollen die Führungskräfte von morgen hervorgehen. Genaue Zahlen mochte Kohls nicht nennen, weil die Trainee-Vergütung von Standort zu Standort verschieden sei. Dafür wusste Kohls zu berichten, dass die derzeit zwölf FM-Arbeitgeber, die sich in der Brancheninitative Die Möglichmacher zusammengeschlossen haben, mit dem Format "Student am Steuer", bei dem ein Student einen Tag lang einen Objektleiter begleitet, künftig nicht nur in Berlin für sich und die Branche werben wollen.

Gegenbauer hat aktuell 150 offene Stellen, quer durch alle Gewerke: Diese Zahl umfasst jedoch bei weitem nicht nur Jobs für studierende bzw. studierte Köpfe, sondern auch für Gebäudereiniger, Gärtner oder Sicherheitsleute, An- wie Umgelernte. Eine Auswahl an Jobs für Ingenieure, Meister und Techniker, Immobilienkaufleute und -fachwirte hatte Kohls - wie andere Personaler auch - zur Messe mitgebracht: technische Projektleiter, Ingenieure Elektrotechnik, kaufmännische Objektmanager oder Objektleiter für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik.

Stephan Ringmayer, Chief Human Resources Officer beim Gebäudeausrüster Engie Deutschland, hat am Recruiting-Stand der Möglichmacher-Initiative auf der INservFM rund 40, 50 Kontakte geknüpft, annähernd die Hälfte Frauen. Was er ihnen wahrscheinlich so nicht gesagt hat: "Es sind goldene Zeiten für Kandidaten." Vor gar nicht so langer Zeit sei so mancher Mitarbeiter noch aus der Not heraus gewechselt, weil sein Arbeitgeber in Schieflage geriet. Heute könnten es sich viele Kandidaten leisten, einen Aufschlag von 10% bis 15% auf ihr aktuelles Gehalt zu verlangen. Und weil das so ist, will Engie laut Ringmayer "aus eigener Kraft mehr Akademiker generieren". Die Anzahl der Azubis soll sich bei Engie sogar vervierfachen: "Wir wollen mehr ausbilden, um unabhängiger vom Markt zu werden", erklärt Ringmayer. Hat er aktuell rund 50 Azubis an Bord, sollen es in zwei, drei Jahren 200 sein.

Die Mitarbeiterbindung soll künftig ebenfalls eine größere Rolle bei Engie spielen, denn wer gute Leute hält, muss weniger rekrutieren. Ein Element ist eine veränderte und höhere "Bonifizierung in Form von Projektprämien". So werden schon vor Projektbeginn konkrete Zusagen gemacht, wer wie viel vom Kuchen abbekommt, wenn die Ziele erreicht werden. Auch Piepenbrock gibt sich immer mehr Mühe, Mitarbeiter auf Dauer bei der Stange zu halten. "Wir haben das Budget für unsere Inhouse-Akademie seit 2008 locker verdreifacht", überschlug Claudia Schopf, Abteilungsleiterin Personalentwicklung und Recruiting, im Kopf. Bot das Unternehmen damals 20 bis 25 Seminare im Jahr an, sind es heute um die 70. Geschult werden Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz. Piepenbrock ermöglicht seinen Leuten inhäusig eine Ausbildung zum Fachwirt FM oder zum Meister und übernimmt die vollen Kosten dafür. Auf dem Markt kosten solche Ausbildungen vielleicht 4.000 bis 6.000 Euro bzw. 7.000 bis 12.000 Euro.

Die vier FM-Studenten der HTW Berlin, die freundlicherweise für das Foto auf dieser Seite posiert haben, wollen nach dem Bachelor-Studium, das sie gerade absolvieren, noch einen Master draufpacken. Sollte Piepenbrock sie als Arbeitgeber ansprechen, dürfte sie interessieren, dass der Master-Abschluss für Piepenbrock "keine Voraussetzung ist, auch nicht auf Führungsebenen", betont Personalerin Schopf. Und sollten sich die vier für einen Einstieg als Trainee erwärmen können, sei ihnen noch gesagt: Die Bandbreite von Trainee-Gehältern, die Schopf nennt, aber lieber nicht veröffentlicht sehen möchte, ist groß. Dies ist einer Vielzahl an Einflussfaktoren geschuldet: Für welchen Standort wird gesucht? Was für einen Studienabschluss hat der Kandidat in der Tasche? Bringt ein Absolvent bereits Berufserfahrung mit? "Eine Ausbildung kann Gold wert sein", sagt Schopf.

Harald Thomeczek

Gefma-Förderpreise: Corinna Keller erhält Hauptpreis 2017

Gefma-Förderpreisträger 2017 v.l.n.r.: Ulrich Dempf, Silvia Plettenberg, Timo Guhl, Roman Peischer, Dr.-Ing. Sebastian Johann und Hauptpreisträgerin Corinna Keller.

Gefma-Förderpreisträger 2017 v.l.n.r.: Ulrich Dempf, Silvia Plettenberg, Timo Guhl, Roman Peischer, Dr.-Ing. Sebastian Johann und Hauptpreisträgerin Corinna Keller.

Urheber: Uta Mosler

Karriere 27.02.2017
Der FM-Verband Gefma hat zum 20. Mal Förderpreise für Hochschulabschlussarbeiten vergeben. Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis ging in diesem Jahr an Corinna Keller für ihre Masterthesis ... 

Der FM-Verband Gefma hat zum 20. Mal Förderpreise für Hochschulabschlussarbeiten vergeben. Der mit 3.000 Euro dotierte Hauptpreis ging in diesem Jahr an Corinna Keller für ihre Masterthesis "Facility-Management 4.0: Potenziale von Industrie 4.0 für das Facility-Management an einem praktischen Beispiel". Keller schloss im vergangenen Jahr das Masterprogramm Wirtschaftsingenieurwesen an der Leuphana Universität Lüneburg ab. Sonderpreise in Fachkategorien räumten fünf Autoren/-innen ab. Über eine Auszeichnung auf der FM- und Industrieservices-Messe INservFM Ende vergangener Woche in Frankfurt und einen Gewinn von jeweils 1.000 Euro können sich freuen: Ulrich Dempf (M.Eng., TH Nürnberg) in der Kategorie Projektentwicklung, Timo Guhl (M.Sc., HTW Berlin) in der Kategorie ?Innnovationsmanagement, Silvia Plettenberg (M.Eng., FH Bielefeld) in der Kategorie ?Nutzerleitfaden, Roman Peischer (B.Eng., TH Nürnberg) in der Kategorie ?Energiemanagement und Dr.-Ing. Sebastian Johann (TU Kaiserslautern) in der Kategorie ?Revitalisierung. Insgesamt waren 31 Arbeiten eingereicht worden, was eine Rekordbeteiligung bedeutet.

Harald Thomeczek