Karriere-News

gif zeichnet sieben Nachwuchswissenschaftler aus

Die strahlenden Sieger des gif-Forschungspreises 2016.

Die strahlenden Sieger des gif-Forschungspreises 2016.

Bild: Thomas Plettenberg

Karriere 11.10.2016
Die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) hat auf der Expo Real in der vergangenen Woche zum 22. Mal die gif-Immobilien-Forschungspreise vergeben. Sieben Preisträger ... 

Die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) hat auf der Expo Real in der vergangenen Woche zum 22. Mal die gif-Immobilien-Forschungspreise vergeben. Sieben Preisträger heimsten Ruhm und Ehre ein - und Preisgelder in Höhe von insgesamt 12.500 Euro.

Den ersten Preis in der Kategorie Dissertationen und damit 2.750 Euro sahnte Dr. Dirk Assmann von der Universität Regensburg mit seiner Arbeit "City Growth: The Role of Knowledge Spillovers and Entrepreneurship" ab. Den zweiten Preis in dieser Kategorie erhielt Dr. Fabian Maximilian Karrenstein von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seine Forschungsergebnisse zum Thema "Errichtung und Betrieb von Erdgasspeichern in unterirdischen Hohlraumstrukturen" wurden mit 2.250 Euro belohnt. Die Dissertation "Aggregierte Berücksichtigung von Produktivitätsverlusten bei der Ermittlung von Baukosten und Bauzeiten" von Dr. Markus Kummer von der Technischen Universität Graz landete auf dem dritten Platz (2.000 Euro).

In der Kategorie Master-/Diplomarbeiten wurde Jessica Leja mit ihrer Arbeit "Numerische Modellierung von Wandelanleihen und ihre Bedeutung für Immobilienunternehmen" ausgezeichnet. Die Arbeit, die sie an der Technischen Universität Darmstadt geschrieben hat, spülte ihr ein Preisgeld von 1.750 Euro für den ersten Platz in dieser Kategorie in die Kasse. Die Masterarbeit "Finanzierungsmodelle internationaler Entwicklungsprojekte im Infrastruktursektor" von Jan Vorkötter, Technische Universität Berlin, war der Jury 1.250 Euro bzw. den zweiten Platz in dieser Gruppe wert.

Manuel Erler von der Hochschule Aschaffenburg räumte ebenfalls 1.250 Euro ab. Seine Arbeit zum Thema "Preisblasen auf Büroimmobilienmärkten – Eine empirische Betrachtung deutscher A- und B-Städte" kam auf Platz eins in der Kategorie Bachelorarbeiten. Die "Umsatzsteueroption im Gewerbemietrecht", eine Bachelorarbeit von Anne Schmidt, Bauhaus Universität Weimar, bekam den zweiten Preis bzw. 1.000 Euro.

Die gif vergibt den Forschungspreis seit 1995. In diesem Jahr wurden 60 Arbeiten eingereicht. Die Deutsche Asset Management und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sponsern den Preis.

Harald Thomeczek

Einstiegsgehälter: Arme Architekten

Architekten starten laut einer Auswertung eines Gehaltsportals nach der Uni mit gut 33.000 Euro ins Berufsleben.

Architekten starten laut einer Auswertung eines Gehaltsportals nach der Uni mit gut 33.000 Euro ins Berufsleben.

Bild: Nyul/Fotolia.com

Karriere 11.10.2016
Architekten gehören mit zu den Geringverdienern unter studierten Berufseinsteigern. Sogar Redakteure verdienen mehr. ... 

Architekten gehören mit zu den Geringverdienern unter studierten Berufseinsteigern. Sogar Redakteure verdienen mehr.

Wer studiert, hofft schon zum Berufseinstieg auf ein hohes Gehalt. Dass dem nicht so sein muss, wissen nicht nur viele Geisteswissenschaftler, sondern u.a. auch Architekten. Die Gehälter in dem einstigen Prestigeberuf sind gesunken, der Markt ist gesättigt und angestellte Architekten arbeiten zu schlechteren Konditionen, nicht nur in puncto Gehalt, sondern auch mit Blick auf Vertragsbefristungen, als noch einige Jahre zuvor. Viele Baumeister sind mittlerweile auch freiberuflich unterwegs.

All das hat dazu geführt, dass Architekten im Ranking der studierten Geringverdiener unerfreulicherweise ziemlich weit vorne landen: Unter den Berufen mit dem niedrigsten Einstiegsgehalt nach dem Studium belegen sie nach einer Auswertung des Gehaltsportals Gehalt.de mit 33.226 Euro einen unrühmlichen fünften Platz. Zum Vergleich: Selbst Redakteure verdienen demnach mit 33.580 Euro (etwas) mehr. Für diese Auswertung wurden 1.720 Gehaltsdatensätze von Berufseinsteigern mit maximal drei Jahren Berufserfahrung analysiert. Mit Abstand am schlechtesten schneiden übrigens studierte Rezeptionisten (27.639 Euro) ab, also Empfangssekretäre/-innen in der Hotellerie oder in Firmen.

Immobilienwirtschaft zahlt deutlich mehr

In der Immobilienwirtschaft dürfen Berufsanfänger nach einem Studium deutlich höhere Ansprüche anmelden: "Irgendwas mit einer Vier vorne", so lautete die einhellige Einschätzung von vier Arbeitgebervertretern (Patrizia Immobilien, Corpus Sireo, Deloitte, Landmarken) zu den Gehaltsaussichten von Absolventen auf einer Podiumsdiskussion in der vergangenen Woche auf der Expo Real. Kein Wunder also, dass viele Architekten (irgendwann) in die Projektentwicklung streben bzw. sich unter Projektentwicklern viele Architekten finden. So ist z.B. auch Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling studierter Architekt (und hat ein Aufbaustudium zum Immobilienökonomen draufgesattelt).

Harald Thomeczek

Sachkundenachweis: Studierte Makler auf die Schulbank?

Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge werden womöglich nicht darum herumkommen, ihre Sachkunde nachzuweisen.

Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge werden womöglich nicht darum herumkommen, ihre Sachkunde nachzuweisen.

Bild: Pixabay

Karriere 07.10.2016
Bis dato ging man unter Immobilienlobbyisten fest davon aus, dass immobilienwirtschaftliche Studienabschlüsse im Rahmen der Neuregelung der Berufszulassung für Immobilienmakler und ... 

Bis dato ging man unter Immobilienlobbyisten fest davon aus, dass immobilienwirtschaftliche Studienabschlüsse im Rahmen der Neuregelung der Berufszulassung für Immobilienmakler und -verwalter einer Sachkundeprüfung gleichgestellt werden. Doch Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge, mutmaßlich vor allem in den Reihen der Gewerbemakler vorfindlich, werden womöglich doch nicht darum herumkommen, ihre Sachkunde nachzuweisen.

Nicht ausgeschlossen, dass ein Immobilienstudium Immobilienmakler doch nicht von der mittlerweile so gut wie beschlossenen Pflicht zu einer Sachkundeprüfung befreien wird. Wie auf der Expo Real aus glaubwürdiger Quelle zu hören war, will das Bundeswirtschaftsministerium nur den Abschluss des Immobilienkaufmannes bzw. der -frau und des Immobilienfachwirtes bzw. der -wirtin, nicht aber immobilienwirtschaftliche Studiengänge einem Sachkundenachweis gleichstellen. Das soll ein hochrangiger Vertreter aus dem Hause von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel unlängst signalisiert und zur Begründung auf die (verwirrende) Vielfalt immobilienwirtschaftlicher Studienabschlüsse verwiesen haben.

Welche Inhalte die vor wenigen Wochen vom Bundeskabinett im Rahmen der Neuregelung der Berufszulassung für Immobilienmakler und -verwalter abgesegnete Sachkundeprüfung umfassen wird und welche Abschlüsse von der Prüfpflicht befreien, wird in einer Rechtsverordnung festgelegt. Das Wirtschaftsministerium bzw. die betreffende zuständige Abteilung wird diese Rechtsverordnung alleine ausarbeiten, der Bundestag und -rat werden daran, anders als beim laufenden Gesetzungsverfahren für die Neuregelung der Berufszulassung für Makler und Verwalter, nicht mehr beteiligt sein.

Das Bundeswirtschaftsministerium teilt zu diesem Thema auf IZ-Anfrage nur trocken mit: "Welche Ausbildungsabschlüsse als gleichwertig zu den IHK-Sachkundeprüfungen für Immobilienmakler und Wohnungseigentumsverwalter anerkannt werden, wird in der Rechtsverordnung zur Ausgestaltung der Sachkunde geregelt werden. Der Entwurf einer solchen Rechtsverordnung liegt noch nicht vor. Er wird derzeit noch erarbeitet." Der Immobilienverband Deutschland, kurz: IVD, ist jedenfalls nicht begeistert von der Aussicht auf studierte Makler auf der Schulbank: "Die Leistungsanerkennung wäre damit nicht gerecht geregelt", sagt IVD-Bundesgeschäftsführerin Sun Jensch. Es sei fraglich, ob eine Nicht-Anerkennung bestimmter Bildungsabschlüsse überhaupt rechtlich zulässig sei.

Die einzige gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Auch die anfänglich wohl angedachte Gleichstellung des IHK-Zertifikats Immobillienmakler, das man gelingendenfalls nach nur 120 Unterrichtsstunden bzw. zweieinhalb Wochen erwirbt, soll hinfällig sein.

Keine Überraschungen wird die Rechtsverordnung für alte Hasen bergen: Als solche sollen laut dem Gesetzesentwurf bekanntlich Makler und Verwalter gelten, die belegen können, dass sie seit mindestens sechs Jahren ununterbrochen als WEG-Verwalter (Mietverwalter sollen außen vor bleiben) bzw. Immobilienmakler arbeiten. Und: Eine Sachkundeprüfung, die wahrscheinlich bei einer IHK abgelegt werden muss und die um die 400 Euro kosten dürfte, soll nur der Geschäftsinhaber ablegen, nicht jedoch seine Mitarbeiter. Aber: Sofern diese als Makler z.B. Exposés erstellen oder sonstwie bei der Vermittlung einer Immobilie ihre Finger im Spiel haben, muss ihr Chef prüfen, ob sie ausreichend dafür qualifiziert sind.

Harald Thomeczek

Vier Fragen an Sabine Märten

Personalberaterin Sabine Märten.

Personalberaterin Sabine Märten.

Bild: IZ

Karriere 06.10.2016
München gilt als lebenswerteste Stadt Deutschlands. Ist die Stadt auch das Traumziel aller Immobilien-Spezialisten?Die Wechselmotivation und die Umzugsneigung nach München sind eher gesunken. ... 
München gilt als lebenswerteste Stadt Deutschlands. Ist die Stadt auch das Traumziel aller Immobilien-Spezialisten?

Die Wechselmotivation und die Umzugsneigung nach München sind eher gesunken. Die Stadt ist aufgrund der stark gestiegenen Mieten und Kaufpreise wenig attraktiv. Auch die Umlandgemeinden sind hier viel teurer als z.B. im Rhein-Main-Gebiet. Außerdem ist das Gehaltsniveau in München um die 10% geringer als in Frankfurt.

Wie viel mehr sollte ein Kandidat verdienen, damit ein Umzug nach München kein Verlustgeschäft wird?

Kandidaten, die nach München ziehen, fordern einen Ausgleich von 20% des Bruttogehalts für die höheren Lebenshaltungskosten. Eine reale Gehaltserhöhung ist da noch nicht eingerechnet: Die Motivation, für das gleiche Geld zu wechseln, ist jedoch bei vielen gering, weil sich zahlreiche Unternehmen in den vergangenen Jahren gut entwickelt haben.

Wie groß muss das Gehaltsplus unterm Strich sein?

Kandidaten verlangen etwa 40% mehr.

Wie viele Stellen haben Sie zuletzt mit Leuten aus anderen Städten besetzt?

Ich habe in den vergangenen zwei Jahren etwa 500 bis 600 Kandidaten aus den klassischen Immobilienhochburgen, darunter viele aus Frankfurt, für Positionen in München angesprochen. Gewechselt sind davon genau zwei.

Harald Thomeczek

Immobilienfrauen auf dem Prüfstand

Da geht's lang, Mädels!

Da geht's lang, Mädels!

Bild: IZ

Karriere 04.10.2016
Was verdienen eigentlich Frauen in der deutschen Immobilienbranche? Fragen wir doch einfach mal nach! ... 

Was verdienen eigentlich Frauen in der deutschen Immobilienbranche? Fragen wir doch einfach mal nach!

Dachte sich wohl der Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft. 420 Damen antworteten auf diese Frage. Das Ergebnis: 136 Befragte klassfizieren sich selbst als zum Top-Management gehörig. Doch 61% davon verdienen nicht mehr als 96.000 Euro im Jahr. Weitere 18% aus dieser Gruppe gehen mit einem Bruttojahresgehalt von 96.000 bis 120.000 Euro nach Hause, und 12% rangieren in der Gehaltsklasse von 120.000 bis 168.000 Euro. Rund 9% verdienen mehr. Dazu sei gesagt, dass 14 Immofrauen (10%), die sich zum Top-Management zählen, in Teilzeit arbeiten, und fast die Hälfte angibt, freiberuflich tätig zu sein.

Von den 52 Immofrauen, die sich im mittleren Management verorten - darunter sieben in Teilzeit bzw. zwei freiberuflich Tätige - verdienen ebenfalls rund 60% bis zu 96.000 Euro. In die Kategorie 96.000 bis 120.000 Euro fallen 21%, und bei gut 17% summiert sich das Bruttojahresgehalt auf bis zu 168.000 Euro. Nur 2% im Mittelmanagement bekommen mehr für ihre Arbeit. Unter den 51 Fachkräften mit Personalverantwortung gehen 77% mit Gehältern von unter 96.000 Euro nach Hause. Rund 16% erhalten bis zu 120.000 Euro, und die restlichen 8% gehören mit Gehältern von bis zu 168.000 Euro zu den Spitzenverdienern dieser Gruppe. Für die 117 Fachkräfte ohne Personalverantwortung ist zu 99% bei 120.000 Euro Schluss.

Frauen halten ihrem Arbeitgeber lange die Treue, auch das ist ein Ergebnis der Umfrage: 133 von ihnen oder 32% haben noch nie und 24% (102 Teilnehmerinnen) nur einziges Mal innerhalb der Immobilienwirtschaft den Arbeitgeber gewechselt. Dabei sind 42% bzw. 50% dieser beiden Gruppen schon länger als zehn Jahre und 25% bzw. 32% zwischen fünf und zehn Jahre in der Immobilienbranche aktiv.

Alle wichtigen Ergebnisse der Umfrage, an der sich 448 Damen beteiligten, werden am Mittwoch um 15:30 Uhr im Pressezentrum vorgestellt.

Harald Thomeczek

6M: Martin Rühlemann leitet operatives Geschäft

Martin Rühlemann.

Martin Rühlemann.

Bild: Gerchgroup

Karriere 30.09.2016
Der Projektentwickler Gerchgroup hat eine Schwestergesellschaft gegründet, die sich auf den Bau von "günstigen" Mietwohnungen in Ballungsgebieten spezialisiert. Die operative Leitung hat ein ... 

Der Projektentwickler Gerchgroup hat eine Schwestergesellschaft gegründet, die sich auf den Bau von "günstigen" Mietwohnungen in Ballungsgebieten spezialisiert. Die operative Leitung hat ein bisheriger Mitarbeiter der Gerchgroup übernommen.

6M Wohnraum - so heißt die neue Gesellschaft - biete Kommunen an, "bei einer Bauzeit von nur sechs Monaten auf subventionierten Grundstücken langfristig günstigen Mietraum mit Belegungsrechten durch die jeweiligen Städte und Gemeinden zu errichten". So soll die Wohnungsnot in "Städten und Gemeinden in Metropolregionen, die besonders unter der nicht vorhandenen Verfügbarkeit von günstigen Mietwohnungen leiden", gelindert werden.

"Günstig" bedeutet: Die Wohnungen sollen (möglichen) Mietern zu einem Mietpreis von 7,95 Euro/qm angeboten werden. Dafür will 6M Aspekte wie generationenübergreifendes Wohnen und Barrierefreiheit in die Grundrissgestaltung miteinbeziehen und die Gebäude im KfW-55-Standard errichten.

Geführt wird die als Aktiengesellschaft aufgesetzte 6M von den Gerchgroup-Chefs Mathias Düsterdick und Christoph Hüttemann. Das operative Geschäft von 6M leitet Martin Rühlemann als Prokurist bzw. Direktor. Der 43-Jährige war bei der Gerchgroup vorher im Bereich Projektentwicklung für Sonderaufgaben der Geschäftsführung zuständig. Rühlemann kam im April 2016 zur Ende 2015 gegründeten Gerchgroup. Der prominent besetzte Aufsichtsrat setzt sich aus dem ehemaligen Stuttgarter OB Wolfgang Schuster (Vorsitzender), dem langjährigen WestImmo-Chef Claus-Jürgen Cohausz (Stellvertreter) und Fritz Berner, Professor am Institut für Baubetriebslehre der Uni Stuttgart, zusammen.

Harald Thomeczek