Karriere-News

WCM aktualisiert Prognose

Karriere 02.05.2016
Die WCM hat ihre Prognose für 2016 aktualisiert. Wie die Gewerbeimmobilien-AG im Rahmen der Bekanntgabe der testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 mitteilt, rechnet sie in diesem Jahr mit ... 

Die WCM hat ihre Prognose für 2016 aktualisiert. Wie die Gewerbeimmobilien-AG im Rahmen der Bekanntgabe der testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 mitteilt, rechnet sie in diesem Jahr mit einem operativen Ergebnis (Funds from Operations/FFO I) von 18 Mio. bis 21 Mio. Euro.

Im November 2015, bei der Bekanntgabe der Zahlen für die ersten drei Quartale 2015, hatte die WCM noch auf Grundlage des damals vertraglich gesicherten Portfolios einen FFO I von rund 20,2 Mio. Euro für 2016 prognostiziert. In der aktuellen FFO-Prognose sind die Zu- und Verkäufe berücksichtigt, die im laufenden Jahr stattgefunden haben: So hat sich die Gesellschaft seit Jahresbeginn drei Einzelhandelsimmobilien für insgesamt knapp 48 Mio. Euro gesichert bzw. erworben und sich von drei Objekten für insgesamt 7,9 Mio. Euro getrennt.

Zukäufe schlagen erst 2016 voll zu Buche

7,9 Mio. Euro - so hoch ist auch der FFO I, den die WCM im vergangenen Jahr erreicht hat. Die für 2016 erwartete beträchtliche Steigerung erklärt sich daraus, dass die Gesellschaft im Laufe 2015 kräftig eingekauft hat und diese Zukäufe erst in diesem Jahr voll zu Buche schlagen. So belaufen sich die annualisierten Mieterträge aus den Transaktionen des vergangenen Jahres auf 31,5 Mio. Euro. Im Vorjahr addierten sich die Mieterlöse auf 10,4 Mio. Euro.

Die WCM will ihren Immobilienbestand weiter ausbauen: "Gemessen am Bruttovermögenswert (Gross Asset Value) der bestehenden Immobilien wird das Portfolio voraussichtlich um mindestens 20% wachsen. Je nach Attraktivität potenzieller Investments kann hiervon deutlich abgewichen werden", heißt es dazu im Prognosekapitel des jüngsten Geschäftsberichts. In puncto Nettovermögenswert wird "angestrebt, einen NAV (Net Asset Value) von 246 Mio. Euro oder mehr zum Ende des Jahres zu bilanzieren", steht dort ebenfalls zu lesen. Per Ende 2015 stand ein EPRA NAV von 290,6 Mio. Euro zu Buche.

Unter dem Posten "Zum Verkauf gehaltene Immobilien" finden sich im aktuellen Geschäftsbericht Assets im Wert von knapp 4,2 Mio. Euro: Dabei handelt es sich um Büroimmobilien in Dresden und Frankfurt am Main, "die innerhalb erworbener Portfolien als zur Veräußerung gehalten eingestuft wurden". Der Wert des gesamten WCM-Immobilienportfolios lag Ende 2015 bei 505,7 Mio. Euro.

Die bereits in der vergangenen Woche publizierten vorläufigen Geschäftszahlen für 2015 hat die WCM mit der Veröffentlichung der testierten Zahlen bestätigt.

Harald Thomeczek

Abwicklungsfonds: Manager müssen Gas geben

Dieses Bürogebäude in Frankfurt-Niederrad (Hahnstraße 49) gehört dem SEB Immoinvest. Die Deutsche Bahn belegt dort 13.000 qm, rund 80% der Mietfläche.

Dieses Bürogebäude in Frankfurt-Niederrad (Hahnstraße 49) gehört dem SEB Immoinvest. Die Deutsche Bahn belegt dort 13.000 qm, rund 80% der Mietfläche.

Bild: Savills Investment Management

Karriere 29.04.2016
Die Fondsmanager der Abwicklungsfonds SEB Immoinvest und CS Euroreal müssen die Schlagzahl erhöhen, wollen sie die Objekte aus ihren Portfolios termingerecht abverkauft haben. Rein ... 

Die Fondsmanager der Abwicklungsfonds SEB Immoinvest und CS Euroreal müssen die Schlagzahl erhöhen, wollen sie die Objekte aus ihren Portfolios termingerecht abverkauft haben. Rein rechnerisch müssen sie bis zum Ende der Abwicklungsfrist durchschnittlich noch knapp sechs bzw. gut drei Immobilien im Monat veräußern. Bis dato schafften sie im Schnitt nur den Verkauf von gut einem Objekt pro Monat. Aber auch andere Fondsmanager sollten etwas mehr Gas geben, wie eine aktuelle Analyse von Drescher & Cie Immo Consult nahelegt.

Drescher & Cie hat zum inzwischen fünften Mal die Portfolios der offenen Immobilienfonds in Abwicklung sowie die bei den einzelnen Fonds bereits eingetretenen Wertverluste nach einer bestimmten Methodik analysiert. In puncto Portfolioqualität wurden dabei nur die Fonds berücksichtigt, die noch nicht an die Depotbanken übergegangen sind: acht an der Zahl.

SEB Immoinvest und CS Euroreal haben noch ein Jahr Zeit

Beim SEB Immoinvest fanden sich zum Stichtag des jüngsten Geschäftsberichts (also dem 31. Januar 2016) noch 82 Gebäude mit einem gesamten Immobilienvermögen von knapp 3 Mrd. Euro in den Büchern. Die Abwicklungsfrist endet am 30. April 2017. Zu Beginn der Abwicklung Anfang Mai 2012 hatte das Portfolio des SEB Immoinvest aus 131 Immobilien (Immobilienvermögen: knapp 6,4 Mrd. Euro) bestanden. Dem CS Euroreal aus dem Hause Credit Suisse schlägt ebenfalls Ende April 2017 die Stunde. Dort waren Ende Februar 2016 noch 45 Immobilien (Immobilienvermögen: 2 Mrd. Euro) zu verkaufen. Allerdings waren die Fondsmanager des CS Euroreal Ende Mai 2012 auch nur mit 99 Gebäuden (5,7 Mrd. Euro) an den Abwicklungsstart gegangen.

Der CS Euroreal hat von den acht auf ihre Qualität hin untersuchten Fonds das Portfolio mit dem dritthöchsten Anteil an Objekten "guter" Qualität, nämlich rund 15%. Angelegt wurden die Kriterien Lage- und Gebäudequalität sowie Vermietungsrisiko, gewichtet nach Verkehrswerten, Immobilienanzahl und Jahresnettosollmiete. Einen höheren Anteil mit Objekten der Note "gut" - jeweils rund 30% - haben nur der Kanam Grundinvest und der Kanam Spezial Grundinvest. Beide Kanam-Fonds müssen bereits bis Dezember 2016 abgewickelt sein. Sie haben aber auch nur noch 19 bzw. neun Immobilien mit einem Vermögen von knapp 2 Mrd. bzw. 313 Mio. Euro in ihren Portfolios. Sie müssen ihre Schlagzahl aber ebenfalls vervielfachen, wollen sie ihre Bestände fristgerecht abverkauft haben. Die Fonds mit dem höchsten Anteil "schlechter" Portfolioqualität sind der SEB Immoportfolio Target Return und der SEB Global Property Funds: Jeweils mehr als 50% fallen der Analyse zufolge in diese Kategorie.

Degi Global Business, TMW Weltfonds und Morgan Stanley P2 Value wenig wertstabil

Die höchsten Wertverluste in Höhe von rund 60% bis 70% - bezogen auf Ende 2007, als die Welt noch in Ordnung und Fondsabwicklungen nicht in Sicht waren - sind bislang beim Degi Global Business, dem TMW Weltfonds und dem Morgan Stanley P2 Value eingetreten. Darauf weist die sogenannte Cash-Burn-Rate hin, mit der Drescher & Cie Immo Consult die Leistung des jeweiligen Fondsmanagements in der Abwicklung ermitteln will. Zur Ermittlung dieser Kennziffer wird der NAV des jeweiligen Fonds zum 31. Dezember 2007 herangezogen und, bereinigt um Ausschüttungen, mit dem aktuellen NAV verglichen.

Harald Thomeczek

Rolf Elgeti geht unter die Immobilienfinanzierer

Rolf Elgeti hat sich über seine Firma Obotritia Capital eine Bank gekauft.

Rolf Elgeti hat sich über seine Firma Obotritia Capital eine Bank gekauft.

Bild: Obotritia Capital

Karriere 29.04.2016

Mehr Frauen, mehr Erfolg

Die Mischung macht's - auch bei den Geschlechtern.

Die Mischung macht's - auch bei den Geschlechtern.

Bild: iStockphoto/zest_marina

Karriere 28.04.2016
Ein ausgeglichener Anteil von Frauen und Männern in Führungspositionen wirkt sich langfristig erfolgsfördernd aus. Das sagen 83% von 43 Immobilienfirmen, die sich an einer Umfrage des ... 

Ein ausgeglichener Anteil von Frauen und Männern in Führungspositionen wirkt sich langfristig erfolgsfördernd aus. Das sagen 83% von 43 Immobilienfirmen, die sich an einer Umfrage des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA zu Frauen in der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Das eine oder andere Haus ist schon auf einem guten Weg in Richtung Gender Diversity.

Satte 86% setzen sich nach eigenem Bekunden bereits dafür ein, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Aber: Nur jedes dritte Unternehmen hat dies auch als ein Unternehmensziel definiert, und einen verbindlichen Plan zur Umsetzung dieses Vorhabens haben lediglich 19%.

"Diversity im Allgemeinen trägt zu einem kreativeren Denken auf Führungsebenen bei", sagt Bärbel Schomberg aus dem Vorstand des Branchenverbands ZIA. Luft nach oben gibt es allemal: Der Frauenanteil auf den ersten beiden Führungsebenen der Firmen, die den Fragebogen ausfüllten, liegt bei 14,5% bzw. 16,1%, auf der Ebene darunter sind 27,6% der Führungskräfte Frauen. Erst auf Führungsebene vier kann man von einer Ausgeglichenheit der Frauen- (44%) und Männeranteile sprechen. Diese Zahlen wirken vor dem Hintergrund höherer Frauenanteile bei Neueinstellungen gering: So sind 34% der von den Umfrageteilnehmern rekrutierten Senior Professionals und 37% der Hochschulabsolventen weiblichen Geschlechts.

Der ZIA befragte 313 Verbandsmitglieder bzw. Mitglieder des Vereins Initiative Corporate Governance der deutschen Immobilienwirtschaft. Die 43 abgeschlossenen Fragebögen entsprechen einer Rücklaufquote von 14%.

Gut, die Geschichte der Frau in der Immobilienwirtschaft ist so lang noch nicht, viele künftige Leaderinnen wachsen erst noch in Führungsrollen hinein. Viele gehen jedoch auf dem Weg nach oben auch verloren. "Junge Frauen mit guter Qualifikation zu finden, ist kein Problem. Schwieriger ist es, sie längerfristig im Unternehmen zu halten. Nach dem ersten Kind steigen viele aus, vor allem im Development bzw. im Baubereich", sagt Nora Steiner, Head of Human Resources von CA Immo. Natürlich erfordere es eine sehr gute Organisation, wenn beide Partner arbeiten wollen. Doch "wir als Firmen müssen auch das nötige Umfeld schaffen, damit Kinder kein Hinderungsgrund mehr sind", fordert Steiner.

In der Projektentwicklung haben es Frauen besonders schwer, mit Kindern am Ball zu bleiben. Denn Projektleiter kommen viel herum, haben den Ort ihres Schaffens häufig weit weg von ihrem Lebensmittelpunkt, müssen flexibel reagieren können und zur Not auch viele Überstunden schieben. Das macht sich bei Stellenausschreibungen bemerkbar: "Bei Junior-Developern halten sich Bewerbungen von Frauen und Männern in etwa die Waage. Für Senior-Positionen überwiegen Bewerbungen von Männern, geschätzt liegt das Verhältnis dort bei 70 zu 30", berichtet Steiner.

Ein mögliches Lösungsmodell, das der österreichische Immobilienkonzern demnächst erstmals im Ernstfall testen wird, ist es, die Verantwortung bei großen Projektentwicklungen auf mehrere Schultern zu verteilen, z.B. in Form einer Doppelspitze. Dann kann bei Elternzeiten auch mitten in einer Projektentwicklung flexibler reagiert werden: Entscheidet sich eine Projektleiterin (oder ein Projektleiter) für eine Babypause, kann ein Kollege bzw. eine Kollegin übernehmen. Durch die Aufteilung auf eine(n) kaufmännische(n) und eine(n) technische(n) Leiter(in) soll es auch leichter möglich werden, als Projektleiter bzw. -leiterin in Teilzeit zu arbeiten.

Der Aufwand für Teilzeitarbeit in der Projektentwicklung ist hoch. Eine Projektleiterin der ECE, die Kinder hat, handhabt ihre Arbeitszeit flexibel: Fordert ein Projekt ihre volle Aufmerksamkeit, verbringt sie mehr Zeit auf der Baustelle. Läuft es in ruhigeren Bahnen, kann sie anschließend kürzer treten. Doch "das erfordert ein hohes Maß an Disziplin und an Abstimmung" mit Kollegen und Dienstleistern, so Ulrike Menzel, Diversity Managerin von ECE.

Ob ein verbindlicher Plan für mehr Führungsfrauen nötig ist? "Nur, wenn niemand im Vorstand oder der Geschäftsführung Frauenförderung zu seiner Herzensangelegenheit erklärt bzw. wenn die Personalabteilung im Recruiting nicht von selbst darauf achtet, dass immer ein gewisser Anteil Frauen in der Endauswahl steht", findet Steiner. Auch bei ECE "achten wir darauf, immer beide Geschlechter bis zur Endauswahl dabei zu haben", sagt Menzel. Und "wenn sich zwei gleich qualifizierte Kandidaten um eine Stelle bewerben, versuchen wir in der Regel, die Frau zum Zug kommen zu lassen", berichtet Menzel.

ECE hat sich 2011 Ziele für mehr weibliche Führungskräfte gesetzt: Im Top-Management und auf Direktoren-Ebene liegt die für 2017 gesteckte Zielmarke bei jeweils 25%. Auf der Chefetage ist dieses Ziel längst erreicht, und auch auf der Führungsebene darunter hat sich der Frauenanteil zwischen 2013 und 2015 auf 29% mehr als verdoppelt. Auf der nächsten Führungsetage ging es auch nach oben (von 10% auf 15%), hier ist jedoch noch ein Stück Weg zu gehen.

Die CA Immo setzt sich keine festen Ziele für Frauenanteile auf den verschiedenen Hierarchieebenen: "Bei unserem jungen Team müssten wir schon jungen Männer kündigen, um den Frauenanteil schnell zu steigern. Das wollen wir nicht", argumentiert Steiner.

"Letztlich braucht es immer den ausdrücklichen Willen der Unternehmensleitung, um den notwendigen Druck auf das Thema Diversity zu erzeugen", sagt Menzel von ECE. "Führungskräfte werden auch pekuniär danach bewertet, ob sie in ihren Teams für eine größere Vielfalt sorgen, oder müssen es zumindest der Unternehmensleitung erläutern", wenn es mit der Durchmischung nicht so klappt.

In den vergangenen fünf Jahren habe die ECE die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Freizeit grundlegend verändert: "War die Akzeptanz z.B. für Homeoffice in der Vergangenheit bei uns eher gering, so ist diese stetig gestiegen", sagt Menzel. In Deutschland nutzen derzeit 169 von rund 2.500 Mitarbeitern das Angebot zur Heimarbeit, "nicht gerechnet diejenigen, die von der Möglichkeit des mobilen Arbeitens Gebrauch machen". Zudem arbeitet rund ein Fünftel der Belegschaft aktuell in Teilzeit, darunter auch Führungskräfte. Laut ZIA-Umfrage greift nur eines von 43 Unternehmen auf Job-Sharing für Führungskräfte als ein Mittel zurück, um den Anteil weiblicher Führungskräfte zu steigern.

Harald Thomeczek

Michael Vogt

Diese private Aufnahme zeigt Michael Vogt an den Hamburger Landungsbrücken.

Diese private Aufnahme zeigt Michael Vogt an den Hamburger Landungsbrücken.

Bild: Privat

Karriere 28.04.2016
In seinem ersten Job war Michael Vogt Assistent der Geschäftsleitung der Lotto-Gesellschaft Hessen. Anno 1993 wechselte der studierte Volljurist als Referent für Recht und Steuern zum ... 

In seinem ersten Job war Michael Vogt Assistent der Geschäftsleitung der Lotto-Gesellschaft Hessen. Anno 1993 wechselte der studierte Volljurist als Referent für Recht und Steuern zum Fondsverband BVI, 1998 übernahm er die Bereichsleitung für u.a. neue Produkte der BfG Immobilien Investmentgesellschaft. Im Jahr 2002 wurde Vogt Geschäftsführer der LB Immo Invest, ab 2007 baute er als Sprecher der Geschäftsführung die Patrizia Immobilien KAG, heute Patrizia Wohninvest KAG, auf. Seit 2012 führt der 54-Jährige die Geschäfte des Fondsanbieters mondial. Vogt ist verheiratet und hat zwei Kinder (14 und 17 Jahre). Fit hält der gebürtige Wiesbadener sich bei Blau-Weiß Buchholz in der Nordheide (Niedersachsen).

IZ: Wo wohnen Sie zur Zeit?

Michael Vogt: Im Eigentum.

IZ: Bitte beschreiben Sie Ihre Immobilie mit ein paar Worten.

Vogt: Ruhige Lage auf dem Land mit Platz für Familie und Freunde.

IZ: Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Haus?

Vogt: Im Wintergarten; bei Eis und Schnee gefühlt im Freien zu sitzen.

IZ: Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen schon selbst Hand angelegt?

Vogt: Ja, ich habe beim Bau meines Hauses praktisch alles mitgemacht: Schlitze geklopft, Rohre verlegt, Leitungen gelegt.

IZ: Was muss das perfekte Haus für Sie unbedingt haben?

Vogt: Eine große Küche.

IZ: Wo möchten Sie gern im Alter wohnen?

Vogt: In der Stadt.

IZ: Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Vogt: Über einen Alumni-Kontakt in den Rechts- und Immobilienausschuss des BVI.

IZ: Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Vogt: Eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes Team.

IZ: Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

Vogt: Die reine Nachweismakelei ohne Auftrag.

IZ: Und was finden Sie dort besonders gut?

Vogt: Industriearchitektur, z.B. in der Hamburger Speicherstadt.

IZ: Was wären Sie heute gerne wenn nicht Immobilienprofi?

Vogt: Landwirt und Pferdezüchter.

IZ: Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Vogt: Den Kölner Dom.

IZ: Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?

Vogt: Innerstädtische Autobahnbrücken.

IZ: Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Vogt: Privat: Unzuverlässigkeit. Beruflich: Unzuverlässigkeit.

IZ: Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Vogt: Bei einem guten Buch.

IZ: Nennen Sie bitte einen Ihrer Lieblingssongs.

Vogt: Bohemian Rhapsody von Queen.

IZ: Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an ...

Vogt: Sonne.

IZ: Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen?

Vogt: Ein Kabarett im Alten Bahnhof in Gödenstorf in der Lüneburger Heide.

IZ: In welcher Location kann man Sie häufiger antreffen?

Vogt: Das ist Privatsache.

IZ: Mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie gern mal einen Abend verbringen?

Vogt: Jorge Mario Bergoglio.

IZ: Verraten Sie uns auch noch Ihre Lieblingsspeise?

Vogt: Crème brûlée.

IZ: Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag lang tauschen?

Vogt: Mit niemandem.

IZ: Sie können 100.000 Euro komplett frei ausgeben: Welchen Traum erfüllen Sie sich?

Vogt: Ein Kinderhospiz zu unterstützen.

IZ

Edeka will Erfahrungen im Online-Handel sammeln

Konkrete Pläne zum Lieferservice hat Edeka noch nicht.

Konkrete Pläne zum Lieferservice hat Edeka noch nicht.

Bild: highwaystarz/Fotolia.com

Karriere 27.04.2016
Von den vier großen Lebensmitteleinzelhändlern hierzulande - Edeka, Rewe, Aldi und Lidl/Kaufland - hat sich bislang nur Rewe wirklich auf das Abenteuer Online-Handel eingelassen. Edeka ... 

Von den vier großen Lebensmitteleinzelhändlern hierzulande - Edeka, Rewe, Aldi und Lidl/Kaufland - hat sich bislang nur Rewe wirklich auf das Abenteuer Online-Handel eingelassen. Edeka scheint dem Thema nun im Vorgefühl eines möglichen neuen Wettbewerbers mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

"Wenn Amazon einsteigt, müssen wir reagieren", sagte Edeka-Chef Markus Mosa laut der Zeitung "Die Welt" gestern bei der Vorlage der Bilanz für 2015. Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass sich der weltgrößte Onlinehändler demnächst mit seinem Lebensmittel-Lieferdienst mit dem sprechenden Namen Amazon Fresh auch den deutschen Markt vorknöpft, treffe Mosa konkrete Vorbereitungen, so "Die Welt" weiter. Amazon soll aktuell ein Netz aus kleineren, citynahen Verteilzentren knüpfen, wohl auch für seinen Lebensmittel-Lieferservice.

Details nannte Mosa gestern offenbar nicht, nur soviel: Der Lieferdienst Bringmeister.de, der zu Kaiser's Tengelmann gehört und den Edeka also im Paket mit der Supermarktkette übernimmt, werde "eher größer und professioneller aufgestellt als zurückgefahren", zitiert "Die Welt" Mosa. Man wolle Erfahrungen in dem neuen Geschäftsfeld sammeln. Konkrete Pläne, den Lieferservice von Bringmeister, der bislang nur in München und Berlin unterwegs ist, bundesweit auszuweiten, bestehen demnach jedoch im Moment nicht. Eine Alternative könne auch eine Kooperation mit einem Logistikdienstleister sein.

"Nachweis nicht erbracht, dass man mit Lebensmitteln online Geld verdienen kann"

Restlos überzeugt vom Lebensmittelhandel via Internet scheint Mosa indes nicht zu sein: "Bis heute ist der Nachweis nicht erbracht, dass man mit Lebensmitteln online Geld verdienen kann", so der Vorstandsvorsitzende von Edeka. Einige wenige Warenbereiche ausgenommen, erschweren insbesondere die Anforderungen an eine durchgängige Kühlkette den Verkauf bzw. die Auslieferung von frischen Lebensmitteln über das Internet.

Harald Thomeczek

Ingenieursgehälter: Bauingenieure am unteren Ende der Skala

Bauingenieure und Statiker verdienen 2016 weniger als Ingenieure anderer Fachrichtungen.

Bauingenieure und Statiker verdienen 2016 weniger als Ingenieure anderer Fachrichtungen.

Bild: ArTo/Fotolia.com

Karriere 27.04.2016

Start für zweite HR-Benchmarkanalyse Wohnungswirtschaft

Karriere 22.04.2016
Das Forschungsinstitut InWIS, Diplom-Psychologe Thomas Körzel (Büro für Karrierecoaching) und die Kommunikationsagentur Betty und Betty starten die 2. Human Resources Benchmarkanalyse in der ... 

Das Forschungsinstitut InWIS, Diplom-Psychologe Thomas Körzel (Büro für Karrierecoaching) und die Kommunikationsagentur Betty und Betty starten die 2. Human Resources Benchmarkanalyse in der Wohnungswirtschaft.

Erhoben werden u.a. personalwirtschaftliche Daten und Quoten (Fluktuation, Fehlzeiten, betreute Wohneinheiten je Mitarbeiter etc.), Ausgaben für die Personalentwicklung und Instrumente zur Personalgewinnung sowie Daten zu Vergütungsbestandteilen und freiwilligen Leistungen. Ein Scoring-Modell soll eine Einschätzung zur Employer Brand Ability, also zur Attraktivität eines Arbeitgebers, ermöglichen.

An der Pilotstudie vor zwei Jahren hatten sich 22 Unternehmen beteiligt. "Was uns diese Studie vor allem gezeigt hat, ist, dass gutes Personalmanagement nicht nur in Unternehmen möglich ist, die eine wohlstrukturierte Personalabteilung aufbieten können. Ein gutes HR-Management hat nichts mit der Größe eines Unternehmens zu tun", sagt Thomas Körzel.

Ein weiteres Ergebnis: "Die Wohnungswirtschaft scheint ein interessanter Arbeitgeber für Frauen zu sein, wobei je nach Größe des Unternehmens die Karrieremöglichkeiten von Frauen in höheren Hierarchiestufen noch begrenzt scheinen." Auch in anderen Bereichen wie beispielsweise der Gestaltung von Arbeitsverträgen haben die Wohnungsunternehmen nach Meinung der Analysten zum Teil noch Aufholbedarf, wollen sie auch im Wettbewerb mit anderen Branchen um talentierte Nachwuchskräfte selbstbewusst auftreten können.

Interessierte Wohnungsunternehmen können bis zum 31. August 2016 an der Umfrage teilnehmen. Unterlagen sind via E-Mail erhältlich unter: HRBenchmark@inwis.de. Fragen zur Studie beantwortet Thomas Körzel telefonisch unter 0201-17140462. Die Teilnahme kostet 2.900 Euro netto. Das Ausfüllen des Fragebogens soll je nach Datenqualität vier bis sechs Stunden dauern.

Harald Thomeczek

Wer Verhandlungen als Kräftemessen versteht, hat schon verloren

Nicht nur harte Argumente, auch Soft Skills können in Verhandlungen mit zum Erfolg führen.

Nicht nur harte Argumente, auch Soft Skills können in Verhandlungen mit zum Erfolg führen.

Bild: olly/Fotolia.com

Karriere 21.04.2016
Fachliche Kompetenz ist das A und O, Muskelspiele gehören dazu - wer aber in Verhandlungen vergisst, dass er es mit Menschen zu tun hat, und ihre Interessen nicht ernst nimmt, zieht unter ... 

Fachliche Kompetenz ist das A und O, Muskelspiele gehören dazu - wer aber in Verhandlungen vergisst, dass er es mit Menschen zu tun hat, und ihre Interessen nicht ernst nimmt, zieht unter Umständen den Kürzeren.

Stellen Sie sich folgende Verhandlungssituation vor: Sie - weiblich, von zarter Erscheinung, Ende 20 und im operativen Immobilienmanagement eines großen deutschen Filialisten beschäftigt - wollen Ihren Vermieter davon überzeugen, die Aufzüge in einem mehrstöckigen Mietobjekt zu modernisieren, weil sich diese alle Nase lang entweder gar nicht in Bewegung setzen oder Ihre Kunden darin stecken bleiben. Ihr Gegenüber zeigt aber so gar keine Bereitschaft, sich von der Notwendigkeit einer Investition überzeugen zu lassen. Das Gespräch gerät in eine Sackgasse, eine Einigung rückt in immer weitere Ferne.

Was tun Sie? Den wachsenden Widerstand mit schweren Geschützen beantworten, z.B. mit der Kündigung des Mietvertrags drohen? Christina Köhn, heute Standortplanerin bei DB Immobilien, schlug ihrem Gesprächspartner in dieser verfahrenen Situation vor, die Verhandlung anderntags fortzusetzen. Sie verließ die fachliche Ebene und versuchte, ihrem Verhandlungspartner als Person zu begegnen: "Ich fing an, von mir zu erzählen; was ich studiert hatte. Ich werde ja gerne unterschätzt."

Köhn verließ den Raum mit einer Unterschrift unter den von ihr aufgesetzten Modernisierungsvertrag. Zufall? Vielleicht. Vielleicht verdankte Köhn ihren Erfolg an diesem Tag aber auch der Tatsache, dass sie einem Grundsatz des kooperativen Verhandelns gefolgt war: Trenne Menschen und Probleme.

"Auch und gerade, wenn uns der andere das Leben schwer macht, sollten wir ihn doch als Person respektieren - auch zu unserem eigenen Nutzen", sagt Diplom-Psychologe Thomas Fritzsche, der Coachings u.a. in Verhandlungsführung anbietet. Das natürlich gelingt umso weniger, je abwegiger uns die Forderungen der anderen Partei erscheinen. Wenn wir nicht aufpassen, übertragen wir den Ärger über die Forderung der Gegenseite auf die Person am anderen Ende des Tisches. Dann ist es nur noch ein kurzer Weg, bis wir unserem Ärger Luft machen und den anderen persönlich angreifen.

"Gut, könnte man sagen, macht doch nichts, dann kommt der andere eben ordentlich unter Druck!", so Fritzsche. Doch das wäre zu kurz gesprungen: "Unser Gegenüber wird auf den Druck, den er verspürt, mit einer Blockadehaltung reagieren oder Gegendruck aufbauen. Schon haben wir ein Klima wie im Boxring. Hormone werden ausgeschüttet, Cortisol und Testosteron schwimmen durch die Blutbahnen." Das Problem daran: Wir können keinen klaren Gedanken mehr fassen, denn unser Großhirn schaltet ab einem gewissen Stresslevel ab bzw. auf das Kleinhirn um, das nur Angriff oder Flucht kennt. Von beidem ist in einer komplexen Verhandlung eher abzuraten.

Doch schon lange, bevor eine Situation zu eskalieren droht, gilt es - auch um der Durchsetzung eigener Interessen willen -, in Gesprächen und Verhandlungen gewisse Grundregeln der Kommunikation zu beherzigen: "Aktiv zuhören. Also: regelmäßig kleine Zeichen der Aufmerksamkeit senden; den anderen ausreden lassen und das, was man gehört hat, mit eigenen Worten zusammenzufassen", erläutert Fritzsche.

Mit dem aktiven Zuhören ist es natürlich nicht getan. Ebenso wichtig ist es, "immer ehrlich zu sein und Dinge so umzusetzen, wie man sie vereinbart hat. Wer nicht mit offenen Karten spielt, hinterlässt verbrannte Erde", sagt ein Expansionsmanager eines Einzelhandelsunternehmens. Das schönste Projekt lässt sich nicht gegen den Widerstand einer Stadt, auf deren Gemarkung es entstehen soll, durchsetzen. Wer die Bedenken von Stadtoberhäuptern und -planern hinsichtlich Verkehrsbelastung, Verkaufsflächengröße oder der Eignung eines Standorts für ein Bauvorhaben nicht ernst nimmt und die Verantwortlichen nicht dort abholt, wo sie stehen, hat auch mit den besten Gutachten einen schweren Stand.

Nicht zuletzt Projektentwickler sind gut beraten, all diese zunächst banal wirkenden, aber sehr schnell (vor allem wenn es hitzig wird!) vernachlässigten Grundregeln zu beachten: "Projektentwickler beschäftigen sich zwar mit Plänen, Grundstücken und Gebäuden. In erster Linie haben sie es jedoch mit Menschen zu tun", sagt Fritzsche. Als da wären: Stadtplaner, Behördenvertreter, Mietinteressenten, Banken, Architekten usw. Sie müssen sich in viele fremde Positionen hineinversetzen, jedem Verhandlungspartner auf ganz unterschiedliche Weise begegnen, die eigenen Argumente nahebringen und ihre Interessen also auf vielen verschiedenen Wegen durchsetzen, oder besser noch: Kompromisse erzielen, mit denen alle Beteiligten gut leben können, auch die Gegenseite.

Soft Skills, mögen manche argumentieren, stoßen dort an Grenzen, wo Interessen divergieren und es nur noch um das knallharte Durchsetzen eigener Ziele geht. Was tun, wenn Mietinteressenten, etwa als besonders preissensibel geltende Logistiker, dem Projektentwickler suggerieren: "Nur der Preis entscheidet"? Verhandlungscoach Fritzsche rät in solchen Situationen, "das Interesse hinter der geäußerten Position" ausfindig zu machen. "Die Aussage ‚Nur der Preis zählt!‘ ist nur eine Machtsuggestion. Hält der Mietinteressent mein Grundstück oder mein Projekt vielleicht eigentlich für das beste, braucht aber von mir bessere Argumente, warum der höhere Preis gerechtfertigt ist? Oder soll ich ihn briefen, wie er seine Entscheidung für das teurere Angebot intern verkaufen kann?"

Wer seinen Gesprächspartner primär nicht als Gegner begreift, sondern als Mitspieler, mit dem es eine - so platt das klingt, so schwer ist es oft umzusetzen - für beide vorteilhafte Lösung zu entwickeln gilt, hat bessere Karten: "Ohne ein gewisses Einfühlungsvermögen brauche ich erst gar nicht anzutreten", sagt Christina Köhn. Die heute 36-Jährige beschäftigt sich darum vor Gesprächen u.a. mit der Vita ihres Pendants und versucht zu antizipieren, mit welchen Forderungen und Argumenten er bzw. sie ihr begegnen könnte und welche Motive wohl dahinterstecken: "Man sollte wenigstens so tun können, als ob man sich in die Interessenlage des anderen hineinversetzen kann", spitzt sie etwas süffisant zu.

Sitzt der andere, z.B. ein Vermieter, am längeren Hebel, weil ich als Mieter unbedingt an einem guten Standort festhalten will, kann es natürlich passieren, dass ich den Kürzeren ziehe. Doch auch hier gibt es Spielraum, und diesen zu erkennen und zu nutzen, ist eine Qualität für sich: "Gehe ich erst zwei Tage, bevor meine Optionsfrist zur Vertragsverlängerung abläuft, in die Vertragsverhandlung, sind meine Chancen begrenzt, den anderen aus der Reserve zu locken", so Köhn. "Plane ich hingegen bewusst mit einem längeren Vorlauf, und wir treffen uns lange vor Ablauf des Mietvertrags, habe ich mehr Zeit, eine vertrauensvolle Beziehung zum anderen als Basis für die Verhandlung aufzubauen."

Harald Thomeczek