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Catella-Management setzt voll auf das Investmentgeschäft

Knud Schaaf.

Knud Schaaf.

Bild: Imovo

Karriere 07.01.2016
Der Immobiliendienstleister Catella wird keine Büroflächen mehr in Deutschland vermitteln. Die Düsseldorfer Vermietungsabteilung wurde verkauft, die Berliner Abteilung aufgelöst. Im ... 

Der Immobiliendienstleister Catella wird keine Büroflächen mehr in Deutschland vermitteln. Die Düsseldorfer Vermietungsabteilung wurde verkauft, die Berliner Abteilung aufgelöst. Im Gegenzug hegt man Wachstumspläne im Transaktionsbereich.

Der Immobilienberater Catella hat sein Bürovermietungsgeschäft in Düsseldorf an den bisherigen Leiter der dortigen Vermietungsabteilung, Knud Schaaf, verkauft. Der bisherige Geschäftsbereich Düsseldorf Letting von Catella Property firmiert nach dem Management-Buy-out unter dem Namen Imovo, Schaaf fungiert als geschäftsführender Gesellschafter. Alle Mitarbeiter - inklusive Schaaf neun an der Zahl - wechseln mit zu Imovo bzw. werden übernommen. Imovo ist seit dem 1. Januar operativ tätig.

Nach diesem Verkauf ist Catella in Deutschland nicht mehr in der Bürovermietung aktiv. Laut Christof Halwer, Geschäftsführer von Catella Property in Düsseldorf, hat Catella auch die zweite deutsche Bürovermietungsabteilung in Berlin geschlossen und die vier dortigen Mitarbeiter allesamt in das Berliner Investmentteam integriert. An den anderen drei deutschen Standorten von Catella in München, Frankfurt und Hamburg war Catella bislang gar nicht als Büroflächenvermittler unterwegs.

Europaweit war Deutschland - mit Ausnahme von Finnland - praktisch das einzige Land, in dem Catella überhaupt Büroflächen vermietet hat. Die Entscheidung, die Vermietungsaktivitäten hierzulande einzustellen, sei gefallen, weil Catella sich in allen Ländern konzernweit auf das Investmentgeschäft konzentrieren wolle, erklärt Halwer. Diese Grundsatzentscheidung sei schon vor drei Jahren getroffen worden.

Zusätzliche Mitarbeiter für Transaktionsgeschäft gesucht

"Unsere Investmentaktivitäten in Deutschland wollen wir jedoch ausbauen", kündigt Halwer an. "Vor allem in München, Hamburg und Frankfurt wollen wir neue Leute einstellen." Derzeit sind die Teams an den fünf Standorten zwischen vier und zwölf Köpfe groß, insgesamt sind es 34. "Wenn wir noch zwei bis drei Mitarbeiter pro Standort dazugewinnen könnten - insgesamt zehn bis 15 - wäre ich sehr glücklich. Dann wären alle unsere Standorte perfekt abgedeckt", sagt Halwer.

Harald Thomeczek

"Nutzen Sie Ihre Macht, liebe Damen!"

Wie das "Ich" zur Marke wird, erklärte die Expertin für Markenführung Andrea Och. Für den Erfolg seien Selbstmarketing und Beziehungen wichtiger als Leistung.

Wie das "Ich" zur Marke wird, erklärte die Expertin für Markenführung Andrea Och. Für den Erfolg seien Selbstmarketing und Beziehungen wichtiger als Leistung.

Bild: sma

Karriere 17.12.2015
Wer nach oben will, braucht Helfer. Die finden sich vor allem im eigenen Netzwerk. Rund 125 Frauen haben das ihre beim ersten Jahreskongress Immobilien-Frauen in Berlin aktiv erweitert. ... 

Wer nach oben will, braucht Helfer. Die finden sich vor allem im eigenen Netzwerk. Rund 125 Frauen haben das ihre beim ersten Jahreskongress Immobilien-Frauen in Berlin aktiv erweitert. Auch in Aufsichtsräte führt der Weg nicht über Seminare, sondern über die richtigen Kontakte.

Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat, sagt der Volksmund. Im modernen Wirtschaftsleben spielen sie eine wichtige Rolle. "55% des Business-Erfolgs hängen vom persönlichen Netzwerk(en) ab", sagte die Netzwerkexpertin Petra Polk auf dem von Heuer Dialog veranstalteten ersten "Jahreskongress Immobilien-Frauen" in Berlin. "Netzwerken wird von den wenigsten Frauen aus der Immobilienwirtschaft als Schlüssel zum Erfolg erkannt", war auch die Beobachtung von Christine Hager, Geschäftsführerin von Redos Retail und Vorsitzende des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft. Darum rief sie die ca. 125 Teilnehmerinnen des - so der Untertitel der Veranstaltung - "Netzwerkkongresses für Frauen, die den Takt angeben", dazu auf, die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen: "Netzwerken Sie und machen Sie vor allem auch Geschäft miteinander." Denn Frauen haben längst Wirtschaftsmacht. Mit 18 Billionen USD ist sie doppelt so groß wie die von China und Indien zusammen, sagte Polk.

Dennoch sind Frauen auf den Führungsposten bislang noch unterrepräsentiert. Großes Interesse fand deswegen eine Vortragsrunde über die Aufstiegsmöglichkeiten in Aufsichtsräte und Vorstände. Dorthin führen die Wege ebenfalls fast nur über Netzwerke. Denn über Personalberater werden nur wenige Prozent der Aufsichtsposten besetzt. Die meisten Menschen entscheiden sich bei der Vergabe von Führungspositionen für Personen, zu denen sie bereits ein Vertrauensverhältnis haben. Zum Selbstzweck darf Networking allerdings nicht werden: "Sie müssen sich schon unter den richtigen Leuten vernetzen", so Martin Kaspar, Senior Manager bei PricewaterhouseCoopers. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft biete Seminare zur Vorbereitung auf ein Aufsichtsratsmandat an (siehe Schlussinfo). Aber ein Seminar bringe noch kein Mandat, sagt Kaspar. Das müsse über das eigene Netzwerk kommen.

Künftig wird die Frauenquote von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig den Druck im Kessel der Unternehmen erhöhen. Und zwar nicht nur für jene 108 Konzerne, die künftig einen Frauenanteil von mindestens 30% in ihren Aufsichtsräten aufweisen müssen, sondern auch für die Unternehmen, die sich selbst (beliebige) Zielvorgaben setzen und erfüllen müssen: "Der Staat wird Aufträge verstärkt an Unternehmen vergeben, die die Ziele der Ministerin verinnerlichen und auch umsetzen", prophezeite Ulrike Detmers, Gesellschafterin und Mitglied der Unternehmensleitung des Backwarenherstellers Mestemacher.

Aber: Die Frauenquote "kann nur Türen öffnen - hindurchgehen und sich beweisen müssen Sie schon selbst", rief Monika Schulz-Strelow, Präsidentin des Vereins Frauen in die Aufsichtsräte, den Anwesenden zu. Allein die Diskussion um die Quote habe "mehr Chancen als noch vor fünf oder sieben Jahren eröffnet". Frauen sollten diese Errungenschaften nicht selbst torpedieren: "Sagen Sie nie, dass Sie gegen die Frauenquote sind und dass Sie das nicht alles selber geschafft haben - das würde in der gleichen Situation kein Mann sagen."

Nicht auf den Mund gefallen ist der typische Mann, wenn es um die Formulierung seiner Gehaltsvorstellung geht. "Bei Mitarbeiterinnen dagegen war ich es gewohnt, dass sie warten, bis ich ihnen eine Gehaltserhöhung anbiete - und dafür erwartete ich auch noch Dankbarkeit. Ich hatte ein männliches Rollenmuster in mir", berichtete Iris Schöberl, Managing Director von BMO Real Estate Partners mit rund 50 Mitarbeitern, davon 60% Frauen.

Ihren Heureka-Moment hatte Schöberl, als eine von ihr günstig eingekaufte Asset-Managerin plötzlich von sich aus mehr Geld wollte. Eine Gehaltsanalyse im eigenen Unternehmen ergab: "Alle Frauen verdienten auf vergleichbarer Position weniger als ihre männlichen Kollegen, sie waren systematisch unterbezahlt." Zu so viel schonungsloser Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und Offenheit vor einem vollen Plenum gehört eine Menge Mut. Allein dafür hätte Iris Schöberl schon einen Preis verdient.

Und sie bekam ihn: Schöberl erhielt den Woman in Real Estate (kurz W.I.R.E.)-Award. Diese Auszeichnung würdigt Frauen, die durch mutige Entscheidungen in Erscheinung getreten sind und damit als Vorbilder für andere Frauen in der Branche dienen können. "Iris Schöberl ist eine Kämpferin - für ihre Sache und für ihr Team. Und wenn der Wind von vorne weht, stellt sie sich vor ihre Leute", so Laudatorin Elisabeth Kammermeier, geschäftsführende Gesellschafterin von Activ Consult Real Estate und Beiratsmitglied des Jahreskongresses Immobilien-Frauen.

Die geschlechterbedingte Ungleichheit in der Bezahlung ihrer Mitarbeiter hat Schöberl nach eigener Aussage inzwischen abgestellt. Künftig können Frauen die Gehaltsungleichheit selbst erfragen. Im Referentenentwurf für das geplante Lohngleichstellungsgesetz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist ein individueller Auskunftsanspruch für alle Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vorgesehen.

Schöberl ist damit ein schönes Beispiel für den Aufruf von Andrea Och, Führungskräftecoach und Expertin für Markenführung: "Macht ist nicht per se etwas Schlechtes. Nutzen Sie sie zum Wohle von uns allen!"

Och hatte viele weitere wertvolle Ratschläge, wie man aus sich eine Marke macht, zum Frauen-Kongress mitgebracht: "Haben Sie Ziele und formulieren Sie sie schriftlich." Wer seine Ziele aufschreibe, sei nämlich gezwungen, so Och, sie zu Ende zu denken. Und er könne sie sich jeden Morgen vornehmen und überlegen, welchen konkreten Schritt er heute gehen könne und an wen er "ran muss, um sein Ziel zu erreichen". Denn der Schlüssel zum Erfolg bestehe nur zu 10% aus Leistung: 30% seien Selbstvermarktung und der Löwenanteil, 60%, seien Beziehungen.

Beeindruckende Ergebnisse einer Untersuchung unter Harvard-Absolventen präsentierte Och den Teilnehmern. Absolventen, die ihre Ziele schriftlich notiert haben, verdienten in den ersten Jahren nach ihrem Abschluss mehr als dreimal so viel wie ihre Kommilitonen, die ihre Ziele nicht aufgeschrieben hatten. Und sogar zehnmal so viel wie ihre Studienkollegen, die sich erst gar keine Ziele gesetzt hatten. "Oh mein Gott", entfuhr es einer Teilnehmerin, "ich schreibe mir sofort ein Ziel auf."

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC bietet Seminare u.a. zur Vorbereitung auf eine Aufsichtsratsposition an. Eine Einführung bietet die Publikation "Boardroom - Die Unternehmensüberwachung - Überblick und Praxistipps", die kostenlos unter www.pwc-wissen.de erhältlich ist . Zudem gibt es einen Newsletter für Aufsichtsräte (www.pwc.de; Menü: Wissen und Events - Newsletter - Newsletter rund um Kapitalmarkt und Rechnungslegung - 404 PwC für Aufsichtsräte) sowie eine entsprechende App: www.pwc.de/boardroom-app.

Sonja Smalian,Harald Thomeczek

Flüchtlinge auf dem Bau nur Hilfsarbeiter und Azubis?

Vor allem fehlende Sprachkenntnisse und Qualifikationen sind in den Augen der Arbeitgeber eine Hürde für die Einstellung von Flüchtlingen.

Vor allem fehlende Sprachkenntnisse und Qualifikationen sind in den Augen der Arbeitgeber eine Hürde für die Einstellung von Flüchtlingen.

Bild: alexandre zveiger/Fotolia.com

Karriere 10.12.2015
Viele Flüchtlinge drängen nach Deutschland und möchten hier arbeiten. Sind sie die Lösung für den Fachkräftemangel, an dem auch die Bauwirtschaft leidet? Welche Einsatzmöglichkeiten ... 

Viele Flüchtlinge drängen nach Deutschland und möchten hier arbeiten. Sind sie die Lösung für den Fachkräftemangel, an dem auch die Bauwirtschaft leidet? Welche Einsatzmöglichkeiten für die Neuankömmlinge bestehen, hat das ifo Institut auch Arbeitgeber der Bauwirtschaft gefragt. Eine Bestandsaufnahme zwischen Willkommenskultur und Fachkräftemangel.

Die Bauwirtschaft hat Personalsorgen. "Ein anhaltendes Problem scheint 2015 der Fachkräftemangel zu bleiben", diagnostizierte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe Anfang März 2015. Und erst kürzlich wurden die Hochbauberufe ohne Spezialisierung in die Positivliste der Arbeitsagentur eingereiht. Dort werden Berufe nach einer Engpassanalyse aufgenommen. Folglich sei die Besetzung offener Stellen mit ausländischen Bewerbern "arbeitsmarkt- und integrationspolitisch verantwortbar", wie es im Beamtendeutsch heißt. Gesucht werden im Hochbau Spezialisten mit Meister- oder Technikerausbildung bzw. einem gleichwertigen Fachschul- oder Hochschulabschluss. Sind also Flüchtlinge die Lösung für die Personalprobleme der Branche?

Die Bauwirtschaft zeigt sich zumindest offen für die Neuankömmlinge, zeigt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts. Fast jedes zweite Bauunternehmen in den westlichen Bundesländern sieht ein hohes Einstellungspotenzial - als Auszubildende. In den östlichen Bundesländern ist die Bereitschaft, Flüchtlinge auszubilden, geringer, hier sprechen sich nur 28% der Unternehmen dafür aus. Flüchtlinge als ungelernte Hilfsarbeiter zu rekrutieren, können sich 39% der Bauunternehmen im Westen und 28% der Unternehmen im Osten vorstellen.

Doch wie sieht es mit den Fachkräften aus? Hier reagieren die Arbeitgeber etwas verhaltener. Ein Viertel der Bauunternehmen im Westen (Osten: 18%) sieht ein hohes Potenzial darin, Flüchtlinge auch als Fachkräfte einzustellen. Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage des ifo Instituts unter 3.148 Unternehmen aus dem Baugewerbe, dem Handel und dem verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2015. Jedes vierte befragte Unternehmen ist der Bauwirtschaft zuzurechnen.

Die Bauunternehmen in den westlichen Bundesländern schätzen das Einstellungspotenzial der Flüchtlinge als Azubis höher ein als Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes oder des Handels im Westen. Vielleicht auch, weil sie u.a. seit 2013 mit dem Pilotprojekt FAB - Flüchtlinge und Asylbewerber im Bauhandwerk Erfahrungen mit der Integration gesammelt haben.

Branchenübergreifend sehen sogar 59% der befragten Unternehmen ein hohes Potenzial für die Einstellung von Asylbewerbern, insbesondere größere Unternehmen mit mehr als 249 Mitarbeitern zeigen sich offen. Als größte Hindernisse für eine Einstellung von Flüchtlingen machen die Unternehmen branchenunabhängig fehlende Sprachkenntnisse (92%) sowie ein unpassendes Qualifikationsniveau (71%) aus, gefolgt von arbeitsrechtlichen Vorgaben (59%). Den Mindestlohn bewertet nur ein Drittel als Hinderungsgrund.

In der Bauwirtschaft hingegen bewerten mehr als ein Drittel der Unternehmen im Westen und sogar jedes zweite im Osten den Mindestlohn als Hinderungsgrund für eine Einstellung von Flüchtlingen. Auch die arbeitsrechtlichen Vorgaben werden von zwei Dritteln der Befragten als hinderlich und damit negativ bewertet. Ähnlich wie in den anderen Branchen auch bereiten 96% (Ost: 91%) die fehlenden Sprachkenntnisse und das unpassende Qualifikationsniveau (West/Ost: 72%) Kopfschmerzen.

Deswegen fordert ifo-Volkswirt Ludger Wößmann, das Bildungsniveau der Flüchtlinge systematisch zu erfassen. "Wir stochern derzeit im Nebel", beklagte der Bildungsökonom Wößmann. "Niemand weiß wirklich, über welche Qualifikationen die Menschen verfügen. Dies ist aber entscheidend für ihre mögliche Integration in den Arbeitsmarkt. Doch nicht einmal die Sprachkenntnisse werden derzeit systematisch untersucht."

Die Arbeitsagentur bietet zahlreiche Informationen zur Beschäftigung von Flüchtlingen an, u.a. die Broschüren "Potenziale nutzen - geflüchtete Menschen beschäftigen" sowie "Praktika und betriebliche Tätigkeiten für Asylbewerber und geduldete Personen"(www.arbeitsagentur.de; Menü: Unternehmen). Auch die Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt hat einen kostenlosen Praxis-Leitfaden für Arbeitgeber herausgegeben, der über die wichtigsten Fragen zur Beschäftigung von Flüchtlingen informiert (www.charta-der-vielfalt.de; Menü: Service - Publikationen - "Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt!"). Das Dossier "Flüchtlinge - Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration" hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (www.qualiboxx.de/wws/dossier-fluechtlinge.php) zusammengestellt. Näheres zum Pilotprojekt FAB finden Sie unter www.lehrbaustelle-bebra.de

Sonja Smalian

Susanne Klaußner

Susanne Klaußner, hier am Kitzsteinhorn in Österreich, ist Mitglied im Skiclub Nürnberg.

Susanne Klaußner, hier am Kitzsteinhorn in Österreich, ist Mitglied im Skiclub Nürnberg.

Bild: Susanne Klaußner

Karriere 10.12.2015
Susanne Klaußner (50) führt die GRR Group aus Nürnberg. Ihre ersten Schritte in der Immobilienwirtschaft machte die gebürtige Nürnbergerin in der Gewerbevermietung bei Peter Hamm Immobilien, ... 

Susanne Klaußner (50) führt die GRR Group aus Nürnberg. Ihre ersten Schritte in der Immobilienwirtschaft machte die gebürtige Nürnbergerin in der Gewerbevermietung bei Peter Hamm Immobilien, Nürnberg. Es folgten Stationen bei Immobilien Fischer, der Bavaria Objekt- und Baubetreuung und DeTeImmobilien bzw. später Sireo Real Estate. Sie ist u.a. Mitglied im LionsClub Nürnberg-Metropolregion und im Golfclub Zollmühle in Ellingen.

Wo wohnen Sie zurzeit?

In einer Doppelhaushälfte aus den 1960er Jahren.

Bitte beschreiben Sie Ihr Haus mit ein paar Sätzen.

Das Haus liegt am Stadtrand in einem netten Wohngebiet aus den 60er Jahren mit großem Garten und schönem alten Baumbestand.

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Natürlich, denn wir hatten ein kleines Raumausstattungsunternehmen und da war die Renovierung des Hauses Familiensache.

Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?

Lichtdurchflutete Räume, eine gemütliche Leseecke, eine Sauna, einen schönen Garten, großes Wohnzimmer.

Wie und wo möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Am liebsten in meinem Haus und natürlich in Nürnberg.

Womit haben Sie als Erwachsene zum ersten Mal Geld verdient?

Buchhaltung im elterlichen Betrieb und bei meinem ersten Studentenjob bei der GfK Handelsforschung Nürnberg.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Nicht geplant, aber auch nicht ganz zufällig. Im elterlichen Betrieb haben wir viele Altbausanierungen für regionale Family-Offices realisiert und die sanierten Gründerzeitwohnungen haben mich immer fasziniert.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Keine Ahnung, ich bin seit über 30 Jahren in dieser Branche und habe meinen Traumjob. Es ist wohl unwahrscheinlich, dass ich die Branche noch mal wechsle.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Es gibt so viele schöne alte Gebäude mit Stil. Das Bauhaus in Dessau fasziniert mich, da es die heutige Architektur immer noch beeinflusst.

Welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen?

Das City-Center in Fürth, weil dieses Shoppingcenter schon genauso lange nicht funktioniert, wie ich in der Immobilienbranche bin: 31 Jahre.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Privat: Ungerechtigkeit und blöde Kommentare. Beruflich: oberflächliche Arbeit. Ich bin ein Fan der Perfektionisten.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Bei meinem Sport oder beim Lesen mit guter Musik.

Für welches private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Golf spielen und lesen.

Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?

Dave Brubecks "Take Five".

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an …?

Blauen Himmel, Ruhe und gutes Essen mit gutem Wein.

Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen und warum?

Sport: BMW German Open in München-Eichenried wegen der Stimmung. Kultur: Open Air München/Königsplatz mit Kaufmann und Netrebko wegen der lockeren Stimmung und Anteilnahme für einen erkrankten Kollegen.

In welcher Lokalität kann man Sie häufiger antreffen?

Restaurant Entenstuben oder Wonka in Nürnberg.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen?

Vor ein paar Wochen hätte ich noch Helmut Schmidt gesagt, wegen seiner Analysen der Weltlage. Alternativ gerne mit Alfred Biolek, weil seine Talkrunden mir auch heute noch in Erinnerung sind.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Kaiserschmarrn und/oder Palatschinken. Ich liebe österreichische Mehlspeisen.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit niemandem, denn ich bin mit meinem Leben sehr glücklich und will kein anderes führen.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Den berühmten Powder Snow, den es leider nur in Nordamerika gibt.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben - welchen Traum erfüllen Sie sich?

Mehrfamilienhaus, denn ich weiß dann, was ich tue, und vom Cashflow kann man immer noch nette Reisen unternehmen.

IZ

ISM bietet ab Herbst 2016 Immo-Master an

Karriere 03.12.2015
Sonja Smalian

Punkten mit Personalarbeit

Karriere 03.12.2015
Vier Unternehmen der Immobilienbranche stehen auf der Shortlist für den diesjährigen Human Resources Excellence Award des Fachmagazins Human Resources Manager. ... 

Vier Unternehmen der Immobilienbranche stehen auf der Shortlist für den diesjährigen Human Resources Excellence Award des Fachmagazins Human Resources Manager.

Immer häufiger messen sich Unternehmen der Immobilienwirtschaft öffentlich mit ihrer Personalarbeit. Auf der Shortlist für die zum vierten Mal ausgelobten HR Excellence Awards stehen Vivawest Wohnen, Caverion Deutschland, die Bausparkasse Schwäbisch-Hall und die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft. Insgesamt konkurrieren gut 110 Unternehmen in 40 Kategorien miteinander.

Nominiert in der Kategorie Employer-Branding-Strategie für kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) ist Vivawest Wohnen. Der Jury gefiel, dass die Mitarbeiter die Arbeitgebermarke selbst ausgestaltet haben. Caverion Deutschland überzeugte mit seinem ersten Caverion Freeride Camp in der Kategorie KMU Karriere- und Recruiting-Event. Von den elf Teilnehmern, die zusammen mit Fach- und Führungskräften 2015 ein Wochenende im Schnee verbrachten, erhielten vier einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Zudem betreute Caverion drei Abschlussarbeiten und vermittelte zwei Praktikumsplätze unter den "Freeridern".

Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft rief ihre Mitarbeiter anlässlich des 90. Firmenjubiläums zu 90 guten Taten auf. Es wurden deutlich mehr: 127 gute Taten erbrachten die 386 Mitarbeiter und engagierten sich insgesamt 1.504 Stunden lang ehrenamtlich. Für ihr Unternehmen gab es dafür die Nominierung in der Kategorie KMU Mitarbeiterengagement. Mit ihrer Umsetzung einer strategischen Personalplanung punktete die Bausparkasse Schwäbisch-Hall in der gleichnamigen Kategorie für Konzerne.

Sonja Smalian

Ziehen Sie Bilanz und prüfen Ihren Kurs

Einmal im Jahr sollten sich Berufstätige Zeit für eine persönliche Bestandsaufnahme nehmen und überprüfen, ob sie noch auf dem richtigen Kurs sind.

Einmal im Jahr sollten sich Berufstätige Zeit für eine persönliche Bestandsaufnahme nehmen und überprüfen, ob sie noch auf dem richtigen Kurs sind.

Bild: BilderBox.com

Karriere 03.12.2015
Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, wird in vielen Unternehmen noch einmal richtig Gas gegeben. Denn der Jahresabschluss muss erstellt werden. Daran sollten sich Berufstätige ein Beispiel nehmen. ... 

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, wird in vielen Unternehmen noch einmal richtig Gas gegeben. Denn der Jahresabschluss muss erstellt werden. Daran sollten sich Berufstätige ein Beispiel nehmen. Nur wer seine persönliche Bilanz aufstellt, weiß, ob er noch auf dem richtigen Kurs ist.

Berufstätige sollten zu keiner Zeit ihre eigene Beschäftigungsfähigkeit aus den Augen verlieren, mahnte Jutta Rump auf der Messe Facility Management in diesem Frühjahr. Bei der Beschäftigungsfähigkeit handele es sich um nichts anderes als den eigenen Vermögenswert, führte die Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen aus. Und dieser Wert an Wissen und Kompetenzen belaufe sich bei einem Jahresbruttogehalt von 30.000 Euro und einer Lebensarbeitszeit von 45 Jahren auf 1,35 Mio. Euro. Kein Pappenstiel, dennoch sei der Umgang mit den eigenen Ressourcen eher zufällig, fast willkürlich, hat die Personalexpertin beobachtet. Damit sollte Schluss sein. "Machen Sie einmal im Jahr eine persönliche Standortbestimmung!", riet Rump den Zuhörern. "Denn Sie sind Ihr größter Unternehmenswert." So wie fast jedes Unternehmen einmal im Jahr einen Geschäftsbericht verfasst, sollten auch die Beschäftigten Bilanz ziehen. Dabei muss es nicht nur um die eigene Inventarliste gehen, sondern auch um Ziele.

Das Jahresende bietet sich für einen solchen persönlichen Jahresabschluss an, sagt Karrierecoach Thomas Körzel. Der studierte Psychologe empfiehlt, vor Weihnachten im Büro mal "klar Schiff zu machen" und die Ablage nach Liegengebliebenem durchzugehen. Dann sei es ratsam, mit dem Kalender in der Hand das Jahr Revue passieren zu lassen und sich dabei ein paar Fragen zu beantworten. Beispielsweise: Was hat gar nicht funktioniert? Wo war ich erfolgreich? Was möchte ich im nächsten Jahr nicht mehr machen? Wo habe ich mich weiterentwickelt?

Neben dem Beruf können auch die drei Bereiche soziale Kontakte, Zeit für sich selbst sowie Gesundheit und Sport in die Betrachtung einbezogen werden. Diese Vier-Feld-Matrix mit Plus- und Minuszeichen zu versehen und zu analysieren, reicht zunächst aus. Das darf im Büro, Zuhause oder aber auch an einem neutralen Ort mit weiter Aussicht geschehen. Dann kann das Resümee beiseite gelegt und die Feiertage genossen werden.

Wenn der erste Arbeitstag naht, schaut man erneut auf die Notizen. "Das Unterbewusstsein hat in der Zwischenzeit nach Lösungen gesucht", sagt Coach Körzel. Nun gilt es, konkrete Ziele und Maßnahmen zu ihrer Umsetzung für das nächste Jahr zu formulieren, von der Gehaltserhöhung bis zu Aufgaben wie der Verringerung der Mieterfluktuation. Häufige Karrierethemen sind die Ausweitung des Budgets oder die Ernennung zum Prokuristen, hat Körzel beobachtet. Nach drei Monaten erfolgt dann eine Bestandsaufnahme. Ist die Planung zu ehrgeizig gewesen? Dann müssen die Maßnahmen angepasst werden.

Ein echter Dauerbrenner ist die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Die Fach- und Führungskräfte, die bei ihm Rat suchen, "wollen Karriere machen, ohne dass alles andere den Bach hinuntergeht". Deswegen darf auch die Frage nach dem "warum" in der Planung nicht fehlen, warnt Körzel. Denn das Thema "Karriere machen" kommt oft aus der Familie und nicht dem Ratsuchenden selbst. Doch wer Ziele nennt, hinter denen er gar nicht steht, weiß der Coach, dem geht schnell die Motivation verloren.

Wer Anregungen für seinen eigenen Jahresabschluss braucht, der sollte mal einen Blick in einen Geschäftsbericht werfen. Neben der Inventarliste sowie der Gewinn- und Verlustrechnung finden sich dort auch Angaben zu den Werten des Unternehmens sowie Berichte zu Prognosen, Risiken und Chancen. Auch das gehört in eine Karriereplanung: Wo liegen für mich die Chancen und die Risiken im Unternehmen und in der Branche?

Leseanregung für die besinnlichen Tage: "Aufgewacht! - Wie Sie das Leben Ihrer Träume finden" von Angelika Gulder (Campus Verlag, ISBN: 978-3593393520, 19,99 Euro).

Sonja Smalian