Karriere-News

Die Bauarbeiterstiefel bleiben öfter leer

Die Bauarbeiterstiefel verlieren an Attraktivität: Bis September 2013 wurden 2,4% weniger Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft geschlossen als im Vorjahr.

Die Bauarbeiterstiefel verlieren an Attraktivität: Bis September 2013 wurden 2,4% weniger Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft geschlossen als im Vorjahr.

Bild: BilderBox.com

Karriere 19.12.2013
Nur knapp 9.000 Jugendliche haben bis September dieses Jahres einen Ausbildungsvertrag in der Bauwirtschaft unterschrieben. Das sind 2,4% weniger als im Vorjahr. Branchenübergreifend betrachtet ... 

Nur knapp 9.000 Jugendliche haben bis September dieses Jahres einen Ausbildungsvertrag in der Bauwirtschaft unterschrieben. Das sind 2,4% weniger als im Vorjahr. Branchenübergreifend betrachtet zeigt sich der demografische Wandel in Deutschland sogar noch stärker.

Rund 220 weniger neue Ausbildungsverhältnisse als im Vorjahr sind bis Ende September 2013 in der deutschen Bauwirtschaft geschlossen worden. Obwohl das ein deutlicher Indikator für eine Schieflage ist, steht die Branche mit diesem Minus von rund 2,4% noch verhältnismäßig gut da. Denn branchenübergreifend gibt es 3,7% weniger Neuverträge. Die Bauwirtschaft sei mit “"einem blauen Auge davongekommen"”, sagt Andreas Schmieg, Vizepräsident Sozialpolitik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Und er verbreitete die Hoffnung, dass sich die Ausbildungsstatistik noch verbessern wird. “"Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten noch weitere der 1.300 gemeldeten offenen Ausbildungsstellen in Hoch-, Tief- und Ausbau nachbesetzt werden.”" Begehrt sind bei den Jugendlichen nach wie vor die klassischen Bauberufe wie Maurer, Zimmerer oder Hoch- und Tiefbaufacharbeiter.

Eine Ursache für den Rückgang an neuen Ausbildungsverhältnissen sieht Schmieg im demografischen Wandel. Dass die Baubranche nicht so stark betroffen ist wie andere, führt er auf das hohe Ausbildungsengagement der Bauunternehmen zurück. “"Viele Unternehmer erkennen, dass sie ihre Wettbewerbsfähigkeit nur erhalten können, wenn sie qualifizierten Nachwuchs ins Unternehmen holen”", sagte Schmieg. Die Bauwirtschaft sieht sich mit einem großen Umbruch konfrontiert: Rund ein Viertel der gewerblichen Beschäftigten stehe kurz vor Rentenbeginn und jährlich würden etwa 13.000 altersbedingt ausscheiden. Das seien mehr als durch die Auszubildenden ausgeglichen werden könne. 2012 habe das Verhältnis von Auszubildenden und Facharbeitern bei zehn zu 100 gelegen. Das entspreche genau dem kritischen Wert, bei dem der Bedarf an Facharbeitern nicht mehr gedeckt werden kann, heißt es in dem Bericht “"Bauwirtschaft im Zahlenbild"”. Um die Zahl der Auszubildenden zu erhöhen, hat der Verband u.a. das Pilotprojekt “"Berufsstart Bau"” ins Leben gerufen. 29 Ausbildungszentren der Bauwirtschaft nehmen an dem mit 3 Mio. Euro geförderten Projekt teil (siehe “"3 Mio. Euro für die Rekrutierung von Azubis"”, IZ 32/13).

Branchenübergreifend hat die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland in diesem Jahr den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Bundesweit gab es nur 530.700 Neuverträge (-3,7%). Besonders hoch ist der Rückgang in Ostdeutschland mit 5,9%. Auch das Ausbildungsplatzangebot sank um 3,5% auf rund 564.200 ebenso wie die Zahl der Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle waren (-2,1%; 614.300).

Doch es gibt nicht nur Tiefstände, sondern auch Höchstwerte zu vermelden: Wie schwierig es ist, die richtigen Auszubildenden zu finden, zeigt die Zahl der unbesetzt gebliebenen Ausbildungsplätze. Diese stieg auf 33.500 - trauriger Rekord seit 1996. 83.600 junge Menschen suchen noch einen Ausbildungsplatz (+10%), von denen rund 62.500 eine Alternative gefunden haben - etwa 21.000 Jugendliche jedoch noch nicht.

Sonja Smalian

Frankfurter FH-Team will Solar Decathlon 2014 gewinnen

Der Wettbewerbsbeitrag des Teams der FH Frankfurt sieht das Aufsetzen
einer neuen Wohneinheit auf ein bestehendes Gebäude vor. Der so genannte Symbiont deckt seinen eigenen Energieverbrauch durch Sonnenenergie.

Der Wettbewerbsbeitrag des Teams der FH Frankfurt sieht das Aufsetzen einer neuen Wohneinheit auf ein bestehendes Gebäude vor. Der so genannte Symbiont deckt seinen eigenen Energieverbrauch durch Sonnenenergie.

Bild: Animation: Team On Top/FH Frankfurt am Main

Karriere 12.12.2013
Studentische Wettbewerbe gibt es viele. Doch kaum einer erfordert von den teilnehmenden Teams so viel Zeiteinsatz und Engagement wie der Solar Decathlon. Die Studenten müssen nicht nur einen ... 

Studentische Wettbewerbe gibt es viele. Doch kaum einer erfordert von den teilnehmenden Teams so viel Zeiteinsatz und Engagement wie der Solar Decathlon. Die Studenten müssen nicht nur einen architektonischen Entwurf vorlegen, sondern auch einen funktions- und marktfähigen Prototypen bauen. In diesem Jahr will u.a. ein Team der FH Frankfurt am Main den Sieg für Deutschland holen - mit Unterstützung der Immobilienwirtschaft.

Seitdem der Solar Decathlon im Jahr 2002 zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten ausgerichtet wurde, hat er Erfolgsgeschichte geschrieben. Inzwischen findet der Wettbewerb auch in Europa statt. Der Solar Decathlon Europe 2014 wird vom französischen Ministerium für Gleichstellung der Gebiete und des Wohnungswesens, dem französischen Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie sowie dem U.S.-Ministerium für Energie ausgerichtet. Zwanzig internationale studentische Teams dürfen im Sommer nächsten Jahres ihre Wettbewerbsbeiträge zwei Wochen lang im französischen Versailles präsentieren.

Mit dabei sind auch zwei deutsche sowie ein deutsch-amerikanisches Team. Die Aufgabe besteht im Kern darin, ein kleines Wohnhaus zu entwickeln, dass ausschließlich mit Sonnenenergie versorgt wird. Der Wettbewerb ist ein Zehnkampf. Das heißt, es wird nicht nur der architektonische Entwurf und die Konstruktion bewertet. Auch in den Bereichen Ernergieeffizienz, elektrische Energiebilanz, Komfort, Funktionalität, Innovation, Nachhaltigkeit, Marktfähigkeit sowie Kommunikation und gesellschaftliche Wahrnehmung müssen sich die Teilnehmer bewähren. Für diesen solaren Zehnkampf braucht es eine fächerübergreifende Zusammenarbeit. Eine Disziplin alleine kann die Aufgabe nicht stemmen. Und so sind an der Fachhochschule Frankfurt am Main denn auch Studenten und Professoren aus allen vier Großfachbereichen - Architektur/Bauingenieurwesen/Informatik, Informatik & Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft & Recht, Soziale Arbeit & Gesundheit - an dem Projekt beteiligt.

Das Frankfurter Team "On Top" hat einen so genannten Symbionten entwickelt, mit dem auch dem Siedlungsdruck in einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet Rechnung getragen wird. Auf ein bestehendes Gebäude wird ein Plusenergiegebäude aufgesetzt. Der Neubau versorgt sich selbst sowie den Altbau mit Energie. Neben der energetischen steht auch eine altersgerechte Sanierung auf der Agenda der Studenten. Die vorhandene Infrastruktur, u.a. die Energienetze, soll aus- und umgebaut werden. Für ihre Entwicklung bekommen die Studenten nicht nur Unterstützung von der Stadt Frankfurt und dem Energieversorger Mainova, sondern auch aus der Immobilienwirtschaft. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt hat eines ihrer Bestandsgebäude aus den Fünfziger Jahren in Frankfurt zur Verfügung gestellt. Bei der Konstruktion der 100 m2 großen Wohneinheit werden sie vom Fertighausanbieter Bien Zenker gefördert. Insgesamt werden sich die Projektkosten auf etwa 1 Mio. Euro belaufen, die etwa zur Hälfte durch die öffentliche Hand und zur anderen Hälfte aus Sach- und Geldspenden sowie Sponsoring finanziert werden müssen. Um auf ihr Projekt während der rund zweijährigen Laufzeit aufmerksam zu machen, suchen die Studenten damit aktiv die Öffentlichkeit und präsentieren es fortlaufend, so auch auf der Expo Real in diesem Jahr.

"Das ist ein ganz tolles Projekt, auch für die Lehre", sagt Sebastian Fiedler, Professor an der FH Frankfurt am Main für energieeffizientes Bauen. Mit dem Projekt seien sie ganz nah an der Forschung dran. Die Aufgabe erfordert jedoch auch viel interdisziplinäre Teamarbeit und ein hohes Engagement, was sich nicht in ECTS-Punkten wiederspiegeln kann, aber vielleicht den Weg in den Beruf erleichtern wird. Thomas Wach, der Architektur an der TU Darmstadt studiert hatte, war beim Solar Decathlon-Wettbewerb 2007 in den Vereinigten Staaten mit dabei. Damals konnte das deutsche Team mit seinem Wettbewerbsbeitrag den Sieg davontragen - und Wach hatte wie einige seiner Kollegen einen neuen Job: "Wir sind alle aus der Uni rausgekauft worden, teilweise auch von den Sponsoren", sagt Wach. Er tourte u.a. mit dem Haus durch Deutschland und stellte es der Öffentlichkeit vor. Die Frankfurter verfolgen derweil zunächst ein ganz anderes Etappenziel: Versailles 2014.

Sonja Smalian

"Gewöhnen Sie sich sportlichen Ehrgeiz an"

Die Regeln und Gepflogenheiten der Kommunikation sind keineswegs geschlechtsneutral. Wenn Frauen in männerdominierten Umfeldern vorne mitspielen möchten, sollten sie die Unterschiede kennen und mit ihnen "sportlich" umgehen lernen.

Die Regeln und Gepflogenheiten der Kommunikation sind keineswegs geschlechtsneutral. Wenn Frauen in männerdominierten Umfeldern vorne mitspielen möchten, sollten sie die Unterschiede kennen und mit ihnen "sportlich" umgehen lernen.

Bild: pressmaster/Fotolia.com

Karriere 05.12.2013
Wer im Beruf aufsteigen will, der muss so sprechen, dass er verstanden wird. Das kann für Frauen in vornehmlich männlich geprägten Berufen oft eine Stolperfalle sein. Denn was ... 

Wer im Beruf aufsteigen will, der muss so sprechen, dass er verstanden wird. Das kann für Frauen in vornehmlich männlich geprägten Berufen oft eine Stolperfalle sein. Denn was Zuhörerinnen als "kooperativen Stil" bezeichnen würden, kommt bei Männern nicht selten als unentschlossenes Gerede an. Beim Women in Red - Ladies' Lunch von Norton Rose Fulbright lernten die Teilnehmerinnen die gröbsten Fehler zu vermeiden.

Wer die Chefposition einnehmen möchte, der sollte auch so sprechen: Hochrangkommunikation nennt sich dieser Sprechmodus, der keineswegs geschlechtsneutral ist. Männliche Hochrangkommunikation umfasst beispielsweise verbale Angriffe, Eigenlob, Behauptungen und Sprechen in der Ich-Form - und weckt damit beim männlichen Zuhörer den Ehrgeiz und fordert ihn zum Wettstreit auf. Auf Frauen wirkt dieser Sprachmodus häufig anders. Sie fühlen sich eher angegriffen und ausgeschlossen, auch wenn das vom Sprecher gar nicht so gewollt sein mag.

Doch Frauen, die um diese Muster wissen, könnten damit umgehen lernen, lautet das Credo der Referentin Kornelia Straub-Kuri, geschäftsführende Gesellschafterin von HMP Executive Search. "Gewöhnen Sie sich sportlichen Ehrgeiz an", forderte sie die Teilnehmerinnen des Women in Red - Ladies' Lunch auf.

Interne Förderung und Vernetzung nach außen

Das Konzept für den Ladies' Lunch ist vor etwa zwei, drei Jahren in der Pariser Niederlassung von Norton Rose Fulbright entstanden. Neben internen Veranstaltungen für die weiblichen Angestellten gebe es auch branchenübergreifende Netzwerktreffen. Das interne Netzwerk soll Rechtsanwältinnen unterstützen, die sich die Laufbahn zum Partner vorstellen können, sagt Caroline Herkströter, Partner bei Norton Rose Fulbright. Das Netzwerk soll aber genauso eine Stütze sein für diejenigen, für die es nicht erklärtes berufliches Ziel sei, Partner zu werden. Auch diese Frauen müssten gehalten werden.

Norton Rose Fulbright zählt rund 145 Rechtsanwälte in Deutschland, davon sind 37% Frauen. Auf der Partnerebene beträgt der Frauenanteil 23%. Auf den Ebenen Senior Associates bzw. Off Counsel liegt er bei 43% bzw. 29%. Drei der fünf in diesem Jahr ernannten Partner waren weiblich.

Neben den internen Veranstaltungen gibt es auch öffentliche Treffen wie den Ladies' Lunch in Frankfurt am Main, zu dem sich neben zehn Kanzlei-Mitarbeiterinnen auch rund 45 Externe angemeldet hatten. Die Treffen finden in der Mittagszeit statt, damit auch Frauen in Teilzeit oder Mütter ohne Betreuungsmöglichkeit am Abend daran teilnehmen können. Über die Veranstaltungen sollen sich Frauen untereinander besser kennenlernen können, denn die weiblichen Netzwerke seien noch nicht so gut, wie sie sein könnten, sagt Herkströter. Als sie zusammen die Gästeliste für den ersten Ladies' Lunch aufstellten, wurde den Rechtsanwältinnen bewusst, "wie wenige Frauen in der Stadt in Führungspositionen arbeiten". Doch der im halbjährlichen Turnus stattfindende Ladies' Lunch richtet sich nicht nur an Frauen, die die obersten Sprossen der Karriereleiter schon erklommen haben. "Es geht um jede Frau."

Die Männer reagierten mit Verunsicherung auf den Ladies' Lunch und rein weibliche Veranstaltungen. "Wenn ich einen Rock anziehe, darf ich dann auch mitkommen?", gehört noch zu den harmloseren Äußerungen. Diese Verunsicherung dürfe nicht unterschätzt und auch nicht ignoriert werden, sagt Herkströter. "Ich glaube, Frauenförderung ist auch Männerförderung. Wir müssen die Männer mitnehmen." Das reine Frauentreffen begründet sie damit, dass Frauen sich auf gemischt geschlechtlichen Veranstaltungen manchmal nicht so richtig verstanden fühlen. Äußerungen würden vielleicht als Unsicherheit ausgelegt - als Folge eines anderen Kommunikationsverhaltens. In einer Frauengruppe fühlten sie sich besser verstanden - und ließen sich von Coach Straub-Kuri gern ihr mitunter fehlerhaftes Verhalten erläutern.

Während männliche Chefs Anweisungen geben, formulierten weibliche hingegen Ermahnungen wie "Bitte nehmen Sie beim Rausgehen Ihre Kaffeetassen mit". Solche Sätze kämen jedoch in den Ohren männlicher Kollegen gar nicht gut an, sagt Straub-Kuri. Frauen sollten sich auch bewusst sein, dass Rückfragen, Entschuldigungen oder die Verwendung des Konjunktivs in ihren Reden bei männlichen Zuhörern wahrscheinlich als Unterwürfigkeit oder Unsicherheit wahrgenommen werden - auf Frauen wirken diese Sprachstile dagegen positiv. Wer sich jedoch in einem eher männlich geprägten Umfeld bewege, sollte allein aus pragmatischen Erwägungen heraus sein eigenes Verhalten der Situation anpassen. Die Erfolgschancen seien schlicht höher.

Von Pragmatismus und hoher Praxistauglichkeit waren auch die weiteren Tipps von Straub-Kuri geprägt. Ein Grund dafür, warum Frauen auf der Führungsetage immer noch deutlich seltener vertreten sind als Männer, liege auch in den fehlenden weiblichen Vorbildern, wie eine Studie von McKinsey vor einigen Jahren zeigte. Doch wo reale Vorbilder Mangelware sind, könnten sich Frauen ihr eigenes Vorbild im Kopf kreieren. Ein Tipp, den auch andere Coaches immer wieder empfehlen.

Auch die Tiefrangsignale von Männern und Frauen unterscheiden sich deutlich. Während Männer strammstehen, dienen oder nicken, sind es bei Frauen eher Tätigkeiten wie Putzen, Aufräumen oder "Nahrung bringen". Dahinter verbirgt sich auch die nett gemeinte Geste "Ich habe einen Kuchen gebacken". Nette Gesten werden Frauen nicht in die Chefposition bringen, geschweige denn mit dem Respekt der männlichen Kollegen belohnt werden. Wenn es denn schon Kuchen sein muss, dann sollte er lieber gekauft werden. Denn etwas zu spendieren, gehört zu den klassischen männlichen Hochrangsignalen. Mit diesem Hintergrundwissen dürfte ein Satz wie "Die Rechnung geht auf mich" noch einmal eine andere Wirkung entfalten.

Frauen sollten auch überlegen, ob sie nicht männliche Tiefrangsignale zur Schau stellen, wenn sie in einem überwiegend männlichen Umfeld agieren. Das könnte besser verstanden werden als die typisch weiblichen, lautet ein Tipp der Referentin.

Rang-Rangeleien und Statussymbole gehören dazu

Die nonverbale Kommunikation dürfen Frauen ebenfalls nicht unterschätzen, denn diese basiert immer auf dem Rang innerhalb der Gruppe. Und der Rang wird von der Gruppe vergeben. Er verleiht Privilegien, und die wollen auch genutzt werden. Für Frauen sind Rang-Rangeleien jedoch eher unangenehm: "Rang wird durch Unverschämtheiten geklärt", sagt Straub-Kuri. Dazu zählt z.B. jemanden ungefragt anzufassen, um ein Haar von der Kleidung zu zupfen. Die Rolle hingegen wird selbst gewählt oder vom System angeboten bzw. gefordert. Straub-Kuri rät, auch wenn Sie auf ein großes Auto keinen Wert legen: "Sollte Ihnen jemand in einer Position ein Statussymbol anbieten - dann greifen Sie zu!"

Ansprechpartnerinnen für den Ladies' Lunch sind Dr. Caroline Herkströter in Frankfurt am Main und Dr. Cornelia Marquardt in München.

Sonja Smalian

Essaywettbewerb ausgelobt

Karriere 28.11.2013
Die Irebs Immobilienakademie hat den "Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft" ausgelobt. In Kooperation mit Frank Löwentraut, Geschäftsführer von Aaetas Consult, sowie der ... 

Die Irebs Immobilienakademie hat den "Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft" ausgelobt. In Kooperation mit Frank Löwentraut, Geschäftsführer von Aaetas Consult, sowie der Immobilien Zeitung werden kurze Essays gesucht, die als Impulsgeber für Strategien im Umgang mit der Alterung der Gesellschaft dienen können.

Die gesellschaftliche Alterung ist eine Herausforderung für die Immobilienwirtschaft. Sie zeigt sich nicht nur in eigenen Immobilientypen wie Seniorenimmobilien, sondern betrifft genauso den Wohnungsbestand, der in vielfältiger Hinsicht der baulichen Anpassung bedarf. "Viele Menschen möchten in ihren Wohnungen alt werden, doch die Wohnungen passen sich den Notwendigkeiten des Alterns nicht von alleine an", sagt Prof. Dr. Tobias Just, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter der Irebs Immobilienakademie. Wohnungswirtschaft und öffentliche Hand müssten sich deshalb intensiver mit der Schaffung barrierearmer Wohnungen auseinandersetzen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. "Das Fehlen barrierearmer Bestandswohnungen ist auch ein erheblicher Kostentreiber für unser Gesundheits- und Sozialsystem", ergänzt Löwentraut, der an der Akademie als Dozent unterrichtet.

Einsendeschluss: 15. Januar 2014 Preisgeld: insgesamt 5.000 Euro

Bis zum 15. Januar 2014 können natürliche Personen ihre Vorschläge in Form eines 5.000 bis 10.000 Zeichen langen Essays (keine Produktwerbung) einreichen. Eine Jury, bestehend aus Tobias Just, Frank Löwentraut sowie Thomas Porten, Chefredakteur der Immobilien Zeitung, bestimmt daraus die besten drei, die u.a. mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro gewürdigt werden. Die Preisverleihung soll im Frühjahr 2014 am Sitz der Irebs in Eltville stattfinden.

Kontaktadresse für Informationen sowie für die fertigen Beiträge ist ideenpreis@irebs.de

Thomas Porten

Marc Stilke

Marc Stilke.

Marc Stilke.

Bild: Marc Stilke

Karriere 28.11.2013
Marc Stilke verbrachte seine Kindheit im niedersächsischen Bückeburg. Nach einem BWL-Studium an der Universität Mannheim wurde er Assistent des CEO von Bertelsmann. Danach folgten Stationen als ... 

Marc Stilke verbrachte seine Kindheit im niedersächsischen Bückeburg. Nach einem BWL-Studium an der Universität Mannheim wurde er Assistent des CEO von Bertelsmann. Danach folgten Stationen als Verlagsleiter des Gabler-Verlags und der G+J Wirtschaftspresse, als Geschäftsführer von Lycos Europe und als Vorstand von AdLink Internet Media. Heute ist der 47-Jährige CEO von ImmobilienScout24. In seiner Freizeit praktiziert er Yoga und leitet die Berliner Regionalgruppe der Studienstiftung des deutschen Volkes. Stilke ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Miete in Bonn (Familie), Eigentum in Berlin (während der Woche).

Bitte beschreiben Sie Ihre Wohnung mit ein paar Sätzen.

Eine Jugendstil-Doppelhaushälfte, Baujahr 1924, im Godesberger Villenviertel. Weiß mit blauen Fensterläden und schönem Garten.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Unsere Terrasse unter einem Windsegel mit Blick in den Garten (sonntags beim Familienfrühstück).

Haben Sie bei dieser Immobilie oder einer anderen beim Bau schon einmal selbst Hand mit angelegt?

Nein, ich habe zwei linke Hände. Ich liebe dafür die Gartenarbeit.

Was muss das perfekte Haus bzw. die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Es muss ein Altbau sein, hohe Decken (meine Körpergröße 2,03 m!), Parkett, Garten/Dachterrasse.

Womit haben Sie als Erwachsener zum ersten Mal Geld verdient?

Mit einer Werbeagentur für lokale Unternehmen mit zwei Freunden - Kunden waren unsere Eisdiele, eine Fahrschule und ein Friseur.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Über ImmobilienScout24, wir sind der Brückenbauer zwischen Immobilienbranche und der digitalen Welt.

Was braucht man, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Mut, Risiken einzugehen und neue Wege einzuschlagen, sowie Überzeugungskraft, um unsere Kunden für die Chance der digitalen Veränderungen zu begeistern.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Indem wir unsere Mitarbeiter zu einem Fest einladen.

Was stört Sie in der Immobilienbranche am meisten?

Die Zurückhaltung gegenüber technologischen Neuerungen.

Und was finden Sie besonders gut?

Die Vielfalt und die Möglichkeit, Menschen bei wichtigen Lebensentscheidungen zu unterstützen.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Kontrabassist.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Die Kristallhütte im Zillertal - stylish chillen am Gipfel.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Faulheit und Antriebslosigkeit.

Wo oder wie können Sie besonders gut entspannen?

Beim Sport, beim Lesen, beim Reisen, beim Rotwein.

Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?

Streets of Philadelphia von Bruce Springsteen.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an ...?

Das Schnorcheln auf Bali und den anschließenden Sundowner am Strand.

Welche kürzlich besuchte Veranstaltung hat Ihnen besonders gut gefallen?

Bruce-Springsteen-Konzert im Berliner Olympiastadion.

In welcher Lokalität kann man Sie häufiger antreffen?

Im Café Einstein am Gendarmenmarkt.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen?

Mit Pep Guardiola.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Wiener Schnitzel, hauchdünn und tellergroß, wie es in Österreich serviert wird.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen?

Mit einem Hauptschullehrer, aus Respekt und Interesse an diesem Job, der viel zu wenig Anerkennung genießt.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Optimismus und Lebensfreude auch in schwierigen Lagen.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben - welchen Traum erfüllen Sie sich?

Ein Strandhaus auf Spiekeroog.

IZ

Weiterbildung boomt, aber auch in der Branche?

Alle wollen Weiterbildung - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Denn sie ist längst für Unternehmen ein wichtiges Werkzeug im Kampf um Talente bei der Rekrutierung und später bei der Mitarbeiterbindung geworden.

Alle wollen Weiterbildung - Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Denn sie ist längst für Unternehmen ein wichtiges Werkzeug im Kampf um Talente bei der Rekrutierung und später bei der Mitarbeiterbindung geworden.

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Karriere 28.11.2013
In Deutschland nahmen im Jahr 2012 so viele Menschen an Weiterbildungen teil wie nie zuvor. Immer häufiger werden diese von den Betrieben initiiert. Dennoch sind die jährlichen ... 

In Deutschland nahmen im Jahr 2012 so viele Menschen an Weiterbildungen teil wie nie zuvor. Immer häufiger werden diese von den Betrieben initiiert. Dennoch sind die jährlichen Weiterbildungsausgaben pro Kopf in der Immobilienwirtschaft in den vergangenen Jahren kaum gestiegen. Dabei könnten Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg für ihre Weiterbildungsaktivitäten hohe Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds erhalten - sie müssten sie nur abrufen.

In Deutschland hat mit 49% knapp die Hälfte der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter im Zeitaum von April 2011 bis Juni 2012 an einer Weiterbildung teilgenommen. Das ist ein Plus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Untersuchung im Jahr 2007. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung von TNS Infratest Sozialforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Damit hat sich seit der ersten Untersuchung im Jahr 1979 die Weiterbildungsquote in Deutschland von damals 23% mehr als verdoppelt.

Die Mehrheit dieser Weiterbildungsmaßnahmen wurde aus beruflichen Gründen durchgeführt. So sagten nur 19% der insgesamt knapp 8.000 Befragten, dass sie sich überwiegend aus privaten Gründen für die Weiterbildung entschieden hätten - der Rest braucht das Zusatzwissen für seinen Job. Von den Teilnehmern, die noch einmal neues Wissen erwarben, waren 83% erwerbstätig und weitere 3% in der Ausbildung, heißt es im Trendbericht "Weiterbildungsverhalten in Deutschland".

Und diese Wissbegierde wird durch die Unternehmen stark gefördert, wie die Ergebnisse einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit zeigen. Demnach haben 53% aller Betriebe ihren Mitarbeitern im Jahr 2011 Weiterbildungen ermöglicht. Und ihr Engagement lassen sich die Unternehmen etwas kosten, das zeigt wiederum der BMBF-Trendbericht: Sie finanzierten in 58% der Fälle zumindest teilweise die anfallenden Kosten für die Maßnahmen.

Das Interesse an Weiterbildungen hat in den vergangenen Jahren zugenommen und ist inzwischen auf beiden Seiten stark ausgeprägt. Doch dieser Trend spiegelt sich kaum in der Höhe der jährlichen Weiterbildungsaufwendungen pro Kopf wieder. Diese sind in der Immobilienwirtschaft in den vergangenen Jahren nur wenig gestiegen: von 558 Euro im Jahr 2005 auf 617 Euro in diesem Jahr (siehe Artikel "Weniger Personalentwicklungskonzepte", IZ 44/13).

Das ist erstaunlich, können die Unternehmen doch schon bei der Rekrutierung mit Weiterbildungsangeboten punkten. Für Berufseinsteiger in der Immobilienwirtschaft ist solch ein Angebot das zweitwichtigste Kriterium für die Wahl eines Arbeitgebers, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt.

Angesichts dieser Nachfrage ist es verwunderlich, dass die Unternehmen Weiterbildungsfördergelder ungenutzt lassen. So sei in Bayern und Baden-Württemberg eine Förderung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Maßnahmen in der Immobilienwirtschaft möglich, sagt Klaus Grimmeißen, Geschäftsführer der AWI Akademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Stuttgart. Allein für Weiterbildungsmaßnahmen in bayerischen Unternehmen stünden rund 700.000 Euro aus dem ESF zur Verfügung. Damit können Maßnahmen aus dem Bereich Personalentwicklung, Coaching sowie Weiterbildung u.a. zu den Gebieten Vermittlung, Verwaltung, Bestandsmanagement und Facility-Management bis zu einer Höhe von 45%, bezogen auf die Lehrgangskosten sowie die Personalfreistellungskosten, bezuschusst werden. Das Programm laufe noch bis 2015. Der Antrag für die Fördersumme wird über die AWI gestellt, die auch der Weiterbildungsträger der Maßnahmen ist. Für Makler, Verwalter oder Bauträger sei das Programm beispielsweise maßgeschneidert, sagt Grimmeißen.

Auch für Baden-Württemberg gebe es etwas Ähnliches. Dort werden Maßnahmen ausschließlich zur Personalentwicklung zu 50% und bis zu einer Höhe von 12.000 Euro bezuschusst. Interessierte Unternehmen müssten sich dort aber sputen - die Antragsfrist für das ESF-Programm läuft nur noch bis Ende des Jahres.

TIPP

Lust auf eine berufliche Weiterbildung? Für Arbeitnehmer gibt es im Netz den PDF-Ratgeber "Ausbildung, Job - und dann?" mit Anregungen zur Planung des weiteren Wissenserwerbs nach dem Berufseinstieg. Auch für Personalverantwortliche sowie Personal- und Betriebsräte bietet das Ministerium für Bildung und Forschung Hilfestellung: Rund 200 Seiten umfasst die Info- und Toolbox "Berufliche Weiterbildung im Betrieb", die mit zahlreichen Checklisten aufwartet. Beide Ratgeber können kostenlos im Internet heruntergeladen werden unter www.bmbf.de (Menü: Bildung - Service - Publikationen; dann am besten über die alphabetische Buchstabenvorauswahl weitersuchen. Der Titel "Ausbildung, Job - und dann?" ist über die Volltextsuche nicht auffindbar). Einen Überblick über Fördermöglichkeiten gibt es für beide Gruppen unter www.foerderdatenbank.de.

Sonja Smalian

Preisträger des ULI Leadership Award stehen fest

Der ULI Germany Leadership Award 2013 wird am 28. November 2013 verliehen.

Der ULI Germany Leadership Award 2013 wird am 28. November 2013 verliehen.

Bild: Fotolia.de/Liv Friis-larsen

Karriere 26.11.2013
Sonja Smalian

Für wen gibt es Weihnachtsgeld?

Nicht jeder Arbeitnehmer bekommt Weihnachtsgeld.

Nicht jeder Arbeitnehmer bekommt Weihnachtsgeld.

Bild: Jorma Bork/<a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a>

Karriere 25.11.2013
Plätzchen, Lebkuchen und Adventskalender in den Einkaufsläden sind frühe Vorboten der Weihnachtszeit. Doch nicht jedem Arbeitnehmer werden die besinnlichen Tage durch eine Jahressonderzahlung, ... 

Plätzchen, Lebkuchen und Adventskalender in den Einkaufsläden sind frühe Vorboten der Weihnachtszeit. Doch nicht jedem Arbeitnehmer werden die besinnlichen Tage durch eine Jahressonderzahlung, das so genannte Weihnachtsgeld, versüßt.

Das zusätzliche "Zuckerl" zum Jahresende erhalten 54% der Beschäftigten in Deutschland. Vier Faktoren erhöhen die Chancen auf eine Jahressonderzahlung deutlich: ein Tarifvertrag, eine Gewerkschaftsmitgliedschaft, eine Anstellung in Westdeutschland und ein unbefristeter Arbeitsvertrag. So können sich 71% der Arbeitnehmer, die bei einem tarifgebundenen Unternehmen beschäftigt sind, über Weihnachtsgeld freuen. Unter den Gewerkschaftsmitgliedern liegt der Anteil bei 64%, unter den in Westdeutschland Beschäftigten bei 58% und bei den Arbeitnehmern mit unbefristetem Arbeitsverhältnis bei 56%. Das zeigt eine Umfrage auf dem Portal www.lohnspiegel.de des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Archivs der Hans-Böckler-Stiftung.

Auf eine mittlere Vergütungsgruppe bezogen, werden im Bauhauptgewerbe für Arbeiter in Westdeutschland 1.501 Euro gezahlt. Beschäftigte im öffentlichen Dienst erhalten als Jahressonderzahlung inklusive Urlaubsgeld im Westen 2.321 Euro und im Osten 1.741 Euro. Im Bankgewerbe werden bundesweit 2.887 Euro ausgeschüttet. Kein Weihnachtsgeld gibt es für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe Ost und bundesweit im Gebäudereinigerhandwerk.

Sonja Smalian