Karriere-News

IZ befragt Studierende zu Jobaussichten und Arbeitgebern

Karriere 08.03.2022
Studenten aufgepasst: Bis zum 3. April ist eure Meinung wieder gefragt. Macht mit bei der Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung 2022 und gewinnt mit etwas Glück einen von vielen tollen ... 

Studenten aufgepasst: Bis zum 3. April ist eure Meinung wieder gefragt. Macht mit bei der Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung 2022 und gewinnt mit etwas Glück einen von vielen tollen Preisen. 

Großer Konzern, oder doch lieber ein Startup? Wie hoch sollte ein Einstiegsgehalt ausfallen und wie viel Wert legen Berufseinsteiger auf eine Unternehmensphilosophie, hinter der sie wirklich stehen? Das alles will die Immobilien Zeitung von Studenten wissen, die kurz vor dem Wechsel von der Hochschule in den Beruf stehen. 

Themen rund um den Karrierestart

Im vergangenen Jahr haben rund 400 junge und angehende Immobilienprofis an der Befragung teilgenommen. Die meisten von ihnen wollten nach dem Studium im Projektmanagement Fuß fassen. Einen Karrierestart bei einem großen Unternehmen - allen voran JLL - sahen viele der Befragten als gutes Karrieresprungbrett. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie legen viele ein gezieltes Augenmerk darauf, dass eine Anstellung auch langfristig als gesichert gilt. Wie haben zwei Jahre Pandemie die Ansprüche von Berufseinsteigern verändert? Wie selbstverständlich ist mobiles Arbeiten für sie und für welche Unternehmen aus der Branche würden sie am liebsten arbeiten? Das soll die IZ-Arbeitsmarktumfrage 2022 zeigen.  

Sie läuft noch bis Sonntag, 3. April. Mitmachen kann jeder, der in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug abschließt und eine aktuelle Studienbescheinigung vorweisen kann. Dazu gehören sowohl Bachelor- als auch Masterstudenten in Fächern wie Architektur, BWL, Facility Management, Geografie, Stadtplanung, Projektmanagement und Immobilienwirtschaft. 

Online mitmachen

Den Fragebogen gibt es
online, das Ausfüllen dauert etwa 15 Minuten. Belohnt wird die Mühe mit der Chance auf einen von vielen Preisen, die unter allen Teilnehmern verlost werden. Zu gewinnen gibt es u.a. Tickets für die IZ-Karrierewoche, die in diesem Jahr vom 19. bis 25. Mai stattfindet, Abos der Immobilien Zeitung, Eintrittskarten für den Europa Park in Rust und Überraschungsboxen von Trendraider. 

Partner der IZ-Arbeitsmarktumfrage in diesem Jahr sind BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, der Verein Frauen in Führung, Patrizia, RGM Facility Management, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Europa Park und Trendraider.
Janina Stadel

Reanovo startet Lernprogramm zur IHK-Zertifizierung der Verwalter

Schon jetzt bereiten sich viele Verwalter auf die IHK-Prüfung Ende des Jahres vor.

Schon jetzt bereiten sich viele Verwalter auf die IHK-Prüfung Ende des Jahres vor.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Robert Kneschke

Karriere 03.03.2022
Zur Vorbereitung auf die anstehende IHK-Zertifizierung Ende des Jahres hat Reanovo einen hauseigenen Lernplan für seine Verwalter erstellt. Das Unternehmen rechnet mit unterschiedlichen ... 

Zur Vorbereitung auf die anstehende IHK-Zertifizierung Ende des Jahres hat Reanovo einen hauseigenen Lernplan für seine Verwalter erstellt. Das Unternehmen rechnet mit unterschiedlichen Wissensständen, die aber durch Lernstandserhebungen, Apps und Fragerunden bis zum vierten Quartal ausgeglichen werden sollen.

Als "dringend notwendig, aber sehr kurzfristig" bezeichnet Tom Goerke, Head of HR von Reanovo, die Reform des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG), die vorsieht, dass Wohnungseigentümer ab Dezember 2022 auf einen IHK-zertifizierten Verwalter bestehen können. Nach Schätzungen des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz sind bundesweit rund 28.500 Angestellte von der Neuregelung betroffen, knapp 300 allein bei Reanovo. Sie müssen bis Ablauf der Frist ihre Fachkompetenz für den Beruf nachweisen und von der Industrie- und Handelskammer (IHK) zertifizieren lassen. "Deshalb haben wir ein Programm mit Zeitplan erstellt. Wir können nicht länger warten", fasst Goerke die aktuelle Situation zusammen. Die Inhalte, die in der Prüfung abgefragt werden, seien inzwischen klar und setzen sich aus Fragen aus dem rechtlichen, technischen und kaufmännischen Bereich zusammen. Außerdem sollen Grundkenntnisse der Immobilienwirtschaft abgefragt werden. Geplant sind eine 90-minütige schriftliche und eine 15-minütige mündliche Prüfung.

Weil die IHKs sich selbst noch auf den Prüfungsansturm vorbereiten müssen, rechnet Goerke damit, dass die Prüfungen erst im vierten Quartal angeboten werden. Besonders bei der Abstimmung der Termine für die mündliche Prüfung prophezeit er einen hohen organisatorischen Aufwand sowohl für die Verwalter als auch für IHKs. "Uns wäre es natürlich am liebsten, wenn wir alle Reanovo-Verwalter bei einer einzigen IHK zertifizieren lassen könnten. Auch wenn wir 50 Standorte in ganz Deutschland haben, wäre die Organisation so am einfachsten", hofft er auf einen reibungslosen Ablauf.

Einstufungstest zur Lerngruppenbildung

Damit die Verwalter bis zum Startschuss der Zertifizierungsphase bereit sind für die Fragen, starten bei Reanovo schon im April die Vorbereitungen. Die Quereinsteiger durchlaufen dann ein festes Lernprogramm, alle anderen legen einen Einstufungstest ab, damit sie einer Lerngruppe zugeordnet werden können. "Wir gehen davon aus, dass sich drei Gruppen herauskristallisieren werden. Das sind zum einen diejenigen, die seit Jahren im Beruf sind und nur ein dreitägiges Webinar zur Auffrischung brauchen. Dann haben wir diejenigen, die zwar schon einige Jahre Erfahrung haben, aber ursprünglich aus einer anderen Branche gewechselt sind. Sie bekommen Studienbriefe mit Lerninhalten für 50 Stunden. Und dann gibt es noch die Quereinsteiger, die zusätzlichen Input brauchen werden, weil sie alles nachholen müssen, was andere im Studium oder durch viele Jahre Berufserfahrung gelernt haben." Gerade bei dieser Gruppe geht Goerke davon aus, dass in den Sommermonaten mit der ein oder anderen Überstunde zu rechnen ist. "Die Aufträge pausieren in dieser Zeit nicht, denn die Immobilien müssen natürlich weiter verwaltet werden – schließlich betrifft es alle Verwalter in Deutschland. Deswegen müssen sich unsere Mitarbeiter geschickt organisieren und gegenseitig unterstützen."

Für die Auffrischung der Kenntnisse greift das Unternehmen auf seine hauseigene Akademie zurück. Das digitale Tool wird schon jetzt genutzt, damit die Verwalter ihrer Fortbildungspflicht von 20 Stunden in drei Jahren nachkommen können. Um einen einfachen Einstieg ins Lernen zu ermöglichen, bekommen sie außerdem vorab Input zu Lerntechniken. Zudem sollen wöchentliche Fragerunden organisiert werden, in denen sich die Lernenden austauschen können. "Wir überlegen noch, ob wir Zwischenstandsüberprüfungen einführen. So, dass die Verwalter erst dann in eine nächste Lernphase aufsteigen, wenn sie auch bereit dafür sind." Dabei versichert Goerke, dass der individuelle Lernstand gegenüber den Kollegen und gegenüber dem Unternehmen geheim gehalten wird.

Trotz des organisatorischen Aufwands findet Goerke: "Die Neuregelung macht den Berufs des Verwalters langfristig attraktiver." Dabei denkt er vor allem an Quereinsteiger, für die das Vorbereitungsprogramm für die Zertifizierung langfristig bestehen bleiben soll. Sie sollen sich so in Zukunft innerhalb kurzer Zeit alles notwendige Wissen für die Verwaltertätigkeit aneignen können. Gleichzeitig betreibe das Unternehmen damit Qualitätssicherung. "Diese Form der Professionalisierung war schon lange dringend notwendig in der Branche. Sie hilft uns die Qualität unserer Verwalter und somit die Qualität unserer Leistungen zu gewährleisten."

Da die Zeit bis zum Dezember 2022 recht knapp ist, steht die Frage im Raum, ob es Übergangsregelungen geben wird, die in besonderen Personalsituationen greifen. Goerke denkt dabei an Langzeitkranke oder Kollegen, die zum Start der Lernphasen in Elternzeit sind. "Wir wissen noch nicht, ob eine erfahrene Verwalterin, die im Dezember aus dem Mutterschutz kommt, auch direkt wieder vollumfänglich arbeiten kann, oder ob sie bis zur nächsten Zertifizierungsphase aussetzen muss", nennt Goerke ein Beispiel. Ähnlich sehe es mit Zeitarbeitskräften aus. "Diese setzen wir zwar selten, aber hin und wieder ein. Was ist, wenn ihnen eine Zertifizierung fehlt? Ob sie dann nur Hilfsarbeiten machen dürfen, ist noch nicht klar geregelt." Eine Karenzzeit bis 1. Juni 2024 soll es für Verwalter nur für konkrete Gemeinschaften geben, wenn sie den Verwalter schon vor Inkrafttreten des Gesetzes im Dezember 2020 bestellt haben.

In der ersten Zertifizierungsrunde, die voraussichtlich im Oktober beginnt, rechnet Goerke mit Kosten von rund 700 Euro pro Verwalter. "Viele kleine und mittelständische Unternehmen werden größere Probleme bei der Vorbereitung auf die Zertifizierung haben", fürchtet er. Er schätzt, dass sie in vielen Fällen auf teure Vorbereitungskurse von externen Anbietern zurückgreifen müssen.

Die Sorge um wirtschaftliche Einbußen durch nicht bestandene Prüfungen fällt in der Branche bisher gering aus. Bei einer Sondererhebung im Rahmen des 9. Branchenbarometers des Verbands der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) haben von 310 Teilnehmern lediglich 4% angegeben, Einbußen für das Unternehmen durch die Neuregelung zu fürchten. Knapp die Hälfte der Befragten (47%) erklärte, dass sie von ihrer Qualität überzeugt ist und keine wirtschaftlichen Nachteile auf sich zukommen sieht. Weitere 49% haben geäußert, nicht mit einer WEG zusammenarbeiten zu wollen, die auf den Zertifikatsnachweis besteht. Die Begründung: Sie sehen dies als Zeichen, dass ihnen nicht genug Vertrauen entgegengebracht wird.

Janina Stadel

Irebs startet Studiengang Real Estate Transaction Management

Karriere 02.03.2022
In drei Modulen bildet ein Studiengang der Irebs die Teilnehmer zu Transaktionsmanagern aus. An der Ausarbeitung der Lerninhalte wirkte Stephanie Kühn von Capital Bay mit. ... 

In drei Modulen bildet ein Studiengang der Irebs die Teilnehmer zu Transaktionsmanagern aus. An der Ausarbeitung der Lerninhalte wirkte Stephanie Kühn von Capital Bay mit.

Ab Mai bietet die International Real Estate Business School der Universität Regensburg (Irebs) das Intensivstudium Real Estate Transaction Management ab. Der Studiengang richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Investition, Fondsmanagement, Finanzierung, Immobilienbewertung und Projektentwicklung, so wie an Quereinsteiger. 

Das Studium gliedert sich in drei Module zu den Themen Immobilienklassen, -märkte und -preisdynamiken, zu Objektprüfungen und Transaktionsstrukturen und zu methodischen und sozialen Aspekten wie Verhandlungsführung, Präsentationstechniken und Projektmanagement. Am Curriculum wirkte Stephanie Kühn, Transaktionsexpertin bei Capital-Bay mit, die als Lehrbeauftragte auch Vorlesungen halten wird. Wissenschaftlich wird der Studiengang von Tobias Just, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienwirtschaft, wissenschaftliche Leiter und Geschäftsführer der Irebs, begleitet. Die Studiengangsleitung übernimmt  Michael Zingel, kaufmännischer Geschäftsführer der Irebs.
Janina Stadel

Gefma zertifiziert drei FM-Studiengänge

Karriere 28.02.2022
Um Studenten eine Orientierung bei der Wahl ihrer Studiengänge zu geben, zeichnet der Verband Gefma Hochschulangebote im Bereich Facility-Management aus, die seinen Qualitätsansprüchen ... 

Um Studenten eine Orientierung bei der Wahl ihrer Studiengänge zu geben, zeichnet der Verband Gefma Hochschulangebote im Bereich Facility-Management aus, die seinen Qualitätsansprüchen entsprechen. Im Februar erhielten drei Bachelorstudiengänge das Zertifikat.

Der Arbeitskreis Bildung und Wissen der German Facility Management Association (Gefma) hat drei Studiengänge nach Gefma 610 zertifiziert. Die Richtlinie beschreibt, dass die Hochschulstudiengänge sowohl formal als auch inhaltlich den Qualitätsanforderungen des Verbands entsprechen, und soll Studenten eine Sicherheit bei der Wahl ihrer Aus- und Weiterbildung geben.

An der Frankfurt University of Applied Sciences wurden die beiden Präsenzstudiengänge "Real Estate und Facility Management" mit dem Abschluss Bachelor of Sciences und "Real Estate und Integrale Gebäudetechnik" mit dem Abschluss Bachelor of Engineering ausgezeichnet. Die IU Internationale Hochschule Erfurt erhielt das Zertifikat für den Bachelor of Arts-Studiengang "Facility Management“, der berufsbegleitend als Fernstudium angeboten wird. Absolventen der Studiengänge haben die Möglichkeit, ein Zertifikat als "Facility Manager Gefma" zu beantragen.

Janina Stadel

ESG beeinflusst Gehälter im Corporate Real Estate Management

Gehälter von CRE-Managern werden immer häufiger an Nachhaltigkeitsziele gebunden.

Gehälter von CRE-Managern werden immer häufiger an Nachhaltigkeitsziele gebunden.

Quelle: Pixabay, Urheber: Nattanan Kanchanaprat

Karriere 25.02.2022
Die Gehälter von Managern im Corporate Real Estate steigen seit einigen Jahren kontinuierlich an. Flexible Gehaltsbestandteile werden dabei immer stärker an ESG-Ziele gekoppelt. Das zeigt ... 

Die Gehälter von Managern im Corporate Real Estate steigen seit einigen Jahren kontinuierlich an. Flexible Gehaltsbestandteile werden dabei immer stärker an ESG-Ziele gekoppelt. Das zeigt eine Studie des Verbands CoreNet Global.

Gemeinsam mit dem Personalberater Ferguson Partners hat der in den USA beheimatete Verband CoreNet Global (CNG) Ende 2021 wieder die Gehälter von Managern im Corporate Real Estate (CRE) unter die Lupe genommen. Dafür wurden 135 CRE-Leiter von 124 Unternehmen in Nordamerika befragt, 68% von ihnen sind auch in Europa tätig. Im Durchschnitt verdienten die Heads of Corporate Real Estate 281.250 USD im Jahr. Bei einer früheren Befragung von CNG lag das durchschnittliche Jahresgehalt 2018 von europäischen Teilnehmern noch bei rund 276.000 USD.

"Die Ergebnisse verzeichnen seit einigen Jahren steigende Gehälter", kommentiert Christian Schlicht, Präsident von CNG in Central Europe, die Studie. Er sieht die steigenden Gehälter als "Ausdruck dafür, dass Corporate Real Estate Management eine immer höhere Anerkennung erfährt."

Erhöhte Grundgehälter und höhere Prämien

Bei den meisten der Befragten setzte sich die Vergütung im vergangenen Jahr aus einem Grundgehalt, einer jährlichen Leistungsprämie und Langzeitprämien zusammen. Dabei gaben 79% der Umfrageteilnehmer an, 2021 ein höheres Grundgehalt bekommen zu haben als 2020. Mit einer weiteren Erhöhung zwischen 2021 und 2022 rechneten zum Zeitpunkt der Befragung 73% der Teilnehmer.

Fast jeder zweite (48%) gab zudem an, dass sich die jährlichen Leistungsprämien aus dem Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben, wobei der Median bei 10% lag. Einen Rückgang verzeichneten in diesem Zeitraum nur 20% der CRE-Manager, bei 32% blieb die Auszahlung der Leistungsprämien unverändert. Nur 9% der Befragten rechneten mit einem Rückgang im Folgejahr.

Höhere Langzeitprämien erhielten 34% der Befragten. Senkungen meldeten 12%. Bei der Auszahlung für Langzeitprämien aus dem Jahr 2021 gingen 61% davon aus, dass es keine Veränderung geben wird. 33% erwarteten eine Erhöhung um 23% im Median.

ESG wirkt sich auf Prämien aus

Dabei zeigte die Studie, dass flexible Gehaltsbestandteile zunehmend an Ziele der Environmental Social Governance (ESG) gekoppelt werden. Schlicht geht derzeit davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch weiter verstärken wird. Damit habe das CRE-Management einen steigenden Einfluss auf das Kerngeschäft der Unternehmen. "Dieser Beitrag am Unternehmenserfolg ist messbar, beispielsweise bei der Realisierung von Einsparungen, der Reduktion von Risiken oder der Generierung von Erträgen. ESG ist somit ein Booster für das Corporate Real Estate Management, das viel zu lange Stiefmütterchen der Branche war", fasst Schlicht zusammen.

Janina Stadel

Frank-Mitarbeiter gestalten Firmensitz und Arbeitskultur

Die Büros am Standort Hofheim sind bereits nach den Ideen der Mitarbeiter eingerichtet.

Die Büros am Standort Hofheim sind bereits nach den Ideen der Mitarbeiter eingerichtet.

Quelle: Frank, Urheberin: Kirsten Bucher

Karriere 24.02.2022
In einer leer stehenden Lagerhalle haben sich Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen der Immobilienfirma Frank zu Workshops getroffen. Dort haben sie Büros mitsamt der Einrichtung ... 

In einer leer stehenden Lagerhalle haben sich Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen der Immobilienfirma Frank zu Workshops getroffen. Dort haben sie Büros mitsamt der Einrichtung nach ihren Vorstellungen entworfen. In Hamburg entsteht jetzt der neue Firmensitz nach diesen Plänen.

Höhere Flexibilität, schnellere Entwicklungszyklen sowie den neuen Anforderungen der Arbeitskultur gerecht werden ? diese Ziele haben sich Marc Schauenburg und sein Cousin Ulf Schauenburg 2015 gesetzt, als sie geschäftsführende Gesellschafter des Wohnungsbauunternehmens und Gewerbeimmobilienentwicklers Frank wurden. Weil diese Themen, wie beide betonen, miteinander stark verwoben sind, setzten sie einen radikalen Neustart an: Gemeinsam mit den etwa 500 Mitarbeitern wollten sie die Unternehmensphilosophie weiterentwickeln. Um diese umzusetzen, wird seit Anfang 2022 sogar der Firmensitz in der Fuhlsbüttler Straße im Hamburger Stadtteil Barmbek abgerissen. Bis zum 100-jährigen Firmenbestehen, das 2025 gefeiert wird, wird dort die künftige Zentrale errichtet ? nach den Plänen und Wünschen der Mitarbeiter.

"Unser neuer Firmensitz ist Ausdruck für die langjährige und solide Entwicklung des Unternehmens und gleichzeitig ein Zeichen für den Wandel und die Innovationskraft von Frank", kündigt Marc Schauenburg an. Denn neu soll nicht nur das Gebäude werden, sondern auch die Arbeitswelt darin. Um diese zu planen, haben die Mitarbeiter kleine Gruppen gebildet und in sogenannten Labor-Aufgaben ihre bestehenden Arbeitsweisen analysiert. "Die Teams haben über ihre Zusammenarbeit und ihre Verbindungen und Schnittstellen zueinander reflektiert", berichtet Robert Höricht, Mitglied der Geschäftsführung. Dabei sei der Wunsch aufgekommen, die starken räumlichen Trennungen zwischen Abteilungen aufzuheben, um den Austausch zu vereinfachen.

"Es gibt unzählige Erkenntnisse, die im Laborprozess entstanden sind. Beispielsweise ist herausgekommen, dass unsere Objektbetreuer im Facility-Management kulturell eine viel größere Bedeutung bei Frank bekommen müssen", sagt Höricht. Als Grund nennt er ihren häufigen Kontakt zu Nutzern wie Mieter und Eigentümer. "Diese gestiegene Wertschätzung drückt sich konkret in unseren neuen Arbeits- und Planungsprozessen aus." Zudem erweitert Frank bei Planungen von Neubauprojekten die Entwicklerteams, damit u.a. die späteren Hausverwalter schon im frühen Stadium in ein Projekt miteinbezogen werden.

Parallel zu den Labor-Aufgaben haben sich 40 Mitarbeiter als Botschafter aller Abteilungen zu fünf Workshops in einer leer stehenden Lagerhalle getroffen und die räumlichen Konzepte erarbeitet, die für die engere Zusammenarbeit notwendig sind. Dafür haben sie den Grundriss des künftigen Firmensitzes mit beweglichen Holzrahmen und Klebemarkierungen auf dem 720 m² großen Hallenboden nachgebaut. "Besonders relevant war die Unterscheidung zwischen Zonen, in denen fokussiert mit großer Ruhe gearbeitet werden kann und Bereichen, in denen es zum kommunikativen Austausch kommt", erläutert Unternehmenssprecher Clemens Thoma.

Grundriss und Möbel für engere Zusammenarbeit

Gleichzeitig sollte aus unternehmerischer Sicht sichergestellt werden, dass der Neubau flexibel bleibt. "Unsere Stromversorgung kommt zum Beispiel nicht mehr aus der Wand oder dem Boden", sagt Thoma. Stattdessen sei die Idee entstanden, ein Kabelsystem an der Decke zu installieren, das es Mitarbeitern ermöglicht, Schreibtische oder ganze Arbeitsplätze neu anzuordnen, und dennoch die notwendige technische Infrastruktur für Laptop, Telefon & Co. bietet.

Damit alle Ideen überhaupt umsetzbar sind, haben die Mitarbeiter sogar noch einen Schritt weiter gedacht und eigene Möbel entworfen. Diese wurden aus beweglichen Holzrahmen entwickelt und später im Design verfeinert und von einem Ladenbauer in die Realität umgesetzt. Mit den Elementen, die u.a. als Sitzgruppen, schallschluckende Raumteiler, Stehtische und Regale genutzt werden können, sind bereits jetzt die Büros an den Standorten Kiel und Hofheim ausgestattet.

Während der Workshop-Phasen haben sich einige Mitarbeiter auf Überstunden eingelassen. "Das Gefühlsspektrum der Kolleg*innen reichte von Skepsis, über Spannung bis zu Euphorie", erinnert sich Höricht. Bei der Mehrheit der Mitarbeiter sei die Idee aber gut angekommen. "Es wurden Themen angesprochen, die sich in den Jahren angestaut hatten, wie z.B. ein gewisses Silodenken in den Abteilungen", erklärt er die Motivation der Teilnehmer. "Dieses Denken hat mittlerweile mehr einer gemeinschaftlichen und ganzheitlichen Planung Platz gemacht." Deshalb finden die Workshops mit Labor-Aufgaben in Kleingruppen noch immer regelmäßig statt. Dadurch sollen die Mitarbeiter weiterhin die Möglichkeit haben, sich abteilungsübergreifend auszutauschen und eigene Ideen fortlaufend in die Arbeitskultur einzubringen. Gleichzeitig sollen neue Bewerber mit dem Konzept angelockt werden.

"Dass Recruiting für alle Unternehmen zur Herausforderung geworden ist, ist kein Geheimnis. Wir wollen Labor und Anziehungspunkt sein, und die vielen neuen Kollegen, die wir in den letzten Monaten für Frank gewinnen konnten, bestätigen unseren eingeschlagenen Weg", heißt es von der Geschäftsleitung. So habe es bereits 74 Neueinstellungen gegeben, 50 der Kandidaten ziehen nach der Fertigstellung direkt in den Neubau ein.

Dass die Immobilie am alten Standort entsteht, sei ein Bekenntnis zum Stadtteil Barmbek und der Nachbarschaft. Im Gegensatz zum alten Firmensitz werden daher nicht nur 300 Frank-Mitarbeiter in die unteren Etagen einziehen, sondern auch Mieter in die darüber geplanten Wohnungen. Ein Coworkingspace für Gäste, ein Gastronomiebereich und eine Terrasse sollen zudem zu Treffpunkten für Mieter und Mitarbeiter werden.

Janina Stadel

Die IZ befragt Studenten

Karriere 17.02.2022
Immobilienstudenten aufgepasst: Der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2022 der Immobilien Zeitung (IZ) ist gefallen. Bis zum 3. April ist eure Meinung zu Toparbeitgebern, Wunschgehältern ... 

Immobilienstudenten aufgepasst: Der Startschuss für die Arbeitsmarktumfrage 2022 der Immobilien Zeitung (IZ) ist gefallen. Bis zum 3. April ist eure Meinung zu Toparbeitgebern, Wunschgehältern und Traumberufen gefragt.

Einen Berufsstart bei einem der Topplayer in der Immobilienbranche sehen viele Studenten und Absolventen als Sprungbrett für die Karriere. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie machen sich mehr und mehr Berufseinsteiger Gedanken darüber, wie sicher ein Job in Krisenzeiten ist. Das sind die Ergebnisse der letztjährigen IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten teilgenommen haben. Mit Abstand am begehrtesten waren für die Befragten Stellen als Projektentwickler. Jobs im Asset-Management belegten Platz zwei der Traumberufe. Die meisten Berufseinsteiger zog es nach dem Studium zum Arbeiten in eine der großen deutschen Metropolen wie Frankfurt, Berlin, Hamburg und München.

Doch wie sehr kommt es bei der Wahl des Arbeitgebers tatsächlich auf die Größe des Unternehmens an? Fordern Absolventen beim Berufseinstieg bei einem Start-up das gleiche Gehalt wie von einem Konzern? Welche Rolle spielen Unternehmenskultur und gelebte Diversity bei der Wahl des ersten Jobs? Und schafft es JLL zum elften Mal in Folge auf Platz eins im Ranking der Wunscharbeitergeber der Nachwuchstalente? Diesen Fragen geht die IZ in der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 3. April, läuft.

An der Umfrage teilnehmen können alle Studenten, die in den kommenden vier Semestern ein Bachelor- oder Master- Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug abschließen werden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten in den Fächern Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie Studenten, die Geografie, Immobilienwirtschaft/-management bzw. Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Wer eine gültige Studienbescheinigung vorlegt, kann den Fragebogen online auf dem Smartphone, dem Tablet oder am Desktoprechner ausfüllen. Mitmachen können dabei sowohl Vollzeit- als auch duale Studenten. Die Teilnahme dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Belohnt wird die Mühe mit der Chance auf einen von vielen Preisen, die unter allen Teilnehmern verlost werden. Unter anderem winken Abos der Immobilien Zeitung (Digital + Print), All-inclusive-Tickets für die IZ-Karrierewoche, die in diesem Jahr von Donnerstag, 19. Mai, bis Mittwoch, 25. Mai, stattfindet, sowie Eintrittskarten für den Europa Park in Rust und Überraschungsboxen von Trendraider.

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, der Verein Frauen in Führung, Patrizia, RGM Facility Management, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Europa Park und Trendraider die IZ-Arbeitsmarktumfrage.

Janina Stadel

Remax bildet in einem Schwung mehr als 150 Makler aus

Inzwischen zählt das Remax-Netzwerk mehr als 1.000 Immobilienmakler in Deutschland.

Inzwischen zählt das Remax-Netzwerk mehr als 1.000 Immobilienmakler in Deutschland.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: goodluz

Karriere 17.02.2022
Mit einer deutschlandweiten Kampagne hat Remax sein Makler-Netzwerk aufgestockt. In der Zeit zwischen Oktober und Dezember wurden 154 Quer- und Wiedereinsteiger zum Immobilienmakler ... 

Mit einer deutschlandweiten Kampagne hat Remax sein Makler-Netzwerk aufgestockt. In der Zeit zwischen Oktober und Dezember wurden 154 Quer- und Wiedereinsteiger zum Immobilienmakler umgeschult, die jetzt die Grundlage für das Unternehmenswachstum in Deutschland bilden. Beworben wurde die Aktion in den Remax-Büros und im Internet.

Von 216 auf 400 Büros in ganz Deutschland will das Maklernetzwerk Remax bis 2025 wachsen. "Dies ist ein ehrgeiziges, aber machbares Ziel", hatte Kurt Friedl, CEO und Gesellschafter von Remax Germany, kurz vor dem Start der Wachstumsinitiative Remax 1000 im vergangenen Sommer angekündigt. Kernstück im ersten Schritt der Kampagne war eine deutschlandweite Ausbildungsoffensive, mit der die Zahl der Makler um 140 auf 1.000 bis zum Jahresende steigen sollte. Das Ziel hat Remax pünktlich zum Jahreswechsel erreicht: Mehr als 150 Interessierte haben sich von Remax zum Makler fortbilden lassen. Weitere 350 Neueinsteiger sollen bis Ende 2022 hinzukommen.

Schulung mit internen und externen Dozenten

Dafür spricht Remax v.a. Quer- und Neueinsteiger an. Sie werden von internen Trainern und externen Dozenten in Kooperation mit dem Bildungszentrum Garp geschult und erhalten am Ende der Workshops den Titel Immobilienmakler IHK. Besondere Vorkenntnisse müssen die Interessenten dafür nicht mitbringen. Stattdessen bekommen sie Input in einer 16-tägigen Fortbildung. Zu den wichtigsten Inhalten gehören dabei Grundlagen im Immobilienmarketing, im Bauwesen, im Recht und in der Immobilienbewertung. Aber auch die Themen Unternehmensphilosophie, "Spirit", Angebote und Verhandlung stehen auf dem Stundenplan. Neben dem theoretischen Wissen, das pandemiebedingt in Form von Online-Schulungen vermittelt wurde, bekamen die Teilnehmer auch ein Telefontraining angeboten. Damit sollten Techniken der Verkäuferakquise praktisch geübt und mediative Fähigkeiten ausgebaut werden. Diese seien wichtig bei der Vermittlung zwischen zerstrittenen Parteien, etwa nach einer Scheidung oder bei einer Erbschaft, die einen Hausverkauf mit sich bringen, erklärt Friedl.

So müssten Makler immer stärker die Rolle eines Begleiters einnehmen, der eine Immobilie langfristig betreut und als ständiger Ansprechpartner für die Besitzer und Mieter oder Käufer da ist. "Der Immobilienkauf ist lediglich der Startpunkt einer langfristigen Beziehung zwischen Kunde und Makler", erklärt der CEO und betont, wie wichtig es ist, dass ein Immobilienmakler nach vertrauensvoller Arbeit von seinen Kunden in deren persönlichem und privatem Umfeld weiterempfohlen wird, um weitere Aufträge generieren zu können. Das gelte sowohl in Großstädten als auch in ländlichen Regionen.

Zwischen Oktober und Dezember 2021 haben insgesamt 154 Interessierte das Schulungsangebot von Remax wahrgenommen. Um auf die Ausbildungsoffensive aufmerksam zu machen, hat Remax alle 200 Büros in Deutschland schon ab dem Sommer in die Kampagne mit einbezogen. So gab es Workshops für Führungskräfte, die auf die Vorteile der Ausbildungen hinwiesen, und Flyer machten auf die Aktion aufmerksam. Zudem wurde die Ausbildungsoffensive in Newslettern beworben und Posts und Videos über die Social-Media-Auftritte von Remax geteilt. Im Juli erschienen außerdem mehrere Videoclips auf der Online-Plattform Youtube, die anhand der beiden Figuren Chris und Anna die Vorteile des Maklerberufs aufzeigen sollten und sich dabei an potenzielle Umschüler richteten. Die Clips zielten z.B. auf die Themen der freien Zeiteinteilung und ständigen Fortbildungen ab.

Für die Umschulung bot Remax vergünstigte Trainingskonditionen an und unterstützte die Interessenten bei den Kosten für die Ausbildung, die normalerweise je nach Anbieter mit rund 1.000 bis 2.000 Euro zu Buche schlagen. "Der Zeit- und Kostenaufwand war hoch, hat sich aber gelohnt", sagt Samina Julevic, COO von Remax Deutschland. Zwar sei die Aktion zunächst einmalig gewesen, doch könne sie sich vorstellen, sie zu wiederholen.

Die Lerngruppen, aus denen die neu gewonnenen Remax-Makler hervorgingen, setzten sich vor allem aus Quereinsteigern zusammen, die aus unterschiedlichen Branchen in den Maklerberuf wechseln wollten. Laut Angaben von Remax meldeten sich u.a. Verkäufer, Vertriebler und Versicherungskaufleute für die Schulungen an. Aber auch duale Studenten, die nach ihrem Hochschulabschluss in den Immobilienvertrieb einsteigen wollen, seien dabei gewesen.

Zudem haben Wiedereinsteiger das Angebot genutzt, die nach einer längeren Pause zurück in den Beruf wollten. Sie mussten teils einiges aufholen. "Das Berufsbild des Maklers hat sich drastisch verändert", sagt Friedl und erklärt: "Vor allem Digitalisierung und Globalisierung hinterlassen Spuren. Ohne digitale Tools und das Internet lassen sich heute kaum noch Vermarktungserfolge erzielen." Im Detail erklärt Friedl, dass sich Verkäufer und potenzielle Mieter in den vergangenen Jahren verstärkt selbst informieren, bevor sie einen Makler hinzuziehen oder eine Wohnung oder ein Haus besichtigen. Möglich sei das durch Angebote im Internet. Diese müssen Makler gut kennen und selbst kontinuierlich beobachten. Zusätzliche Informationen durch den Experten gewinnen für die Kunden immer mehr an Bedeutung, ebenso die gekonnte Erstellung von Exposés. "Die fachlichen Anforderungen an Immobilienmakler sind also deutlich gestiegen."

Dabei sieht Friedl gerade auf dem deutschen Markt viel Potenzial für Makler. "Im internationalen Vergleich haben wir eine sehr niedrige Eigentumsquote", sagt er. Laut einer Analyse der Statistikbehörde Eurostat lag diese im Jahr 2020 bei 50,4 Prozent. Knapp die Hälfte der Deutschen wohnte also zur Miete. "Zurzeit werden nur rund 45% aller Immobilien über Makler vermittelt", ergänzt Friedl.

Janina Stadel