Dieter Kirchhoff segelt in Flensburg für Dahler & Company

Karriere 24.08.2017
Dieter Kirchhoff, Lizenzpartner von Dahler & Company in Schleswig-Holstein, wird zum 1. September 2017 seine zweite Niederlassung unter der Flagge des Franchisemaklers eröffnen. Das neue ... 

Dieter Kirchhoff, Lizenzpartner von Dahler & Company in Schleswig-Holstein, wird zum 1. September 2017 seine zweite Niederlassung unter der Flagge des Franchisemaklers eröffnen. Das neue Büro befindet sich in Flensburg, das alte hat Kirchhoff 2010 in Husum aufgemacht. Den neuen Standort leitet Marquardt Petersen. Dahler & Company wird mit der Neueröffnung an 50 Standorten in Deutschland, Österreich und auf Mallorca vertreten sein.

Harald Thomeczek

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"Ich bin Gründerin, weil ich Verantwortung übernehme"

Kirsten Dahler.

Kirsten Dahler.

Quelle: Dahler

Karriere 29.02.2024
Kirsten Dahler führt seit 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann das Maklerhaus Dahler. Es ist mit fast 500 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten. ... 

Kirsten Dahler führt seit 30 Jahren zusammen mit ihrem Mann das Maklerhaus Dahler. Es ist mit fast 500 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten.

Erst vor wenigen Monaten feierte Kirsten Dahler rundes Firmenjubiläum des Maklerhauses Dahler, das sie von Hamburg aus mit ihrem Ehemann vor 30 Jahren aufgebaut hat. An den Start, an einem damals für sie noch unbekannten Standort, erinnert sie sich gut. "Anfangs haben wir alles selbst gemacht: jede Besichtigung, jede Auftragsakquisition und jeden Notartermin. Von Anfang an waren wir besonders umtriebig. Wir mussten ein Netzwerk aufbauen, wollten Veranstaltungen besuchen und keinen Anruf verpassen."

Nach und nach gab es Mitarbeiter:innen, die diese Aufgaben zum Teil übernehmen konnten, und Dahler rutschte in eine andere Rolle: die der Kommunikatorin, die alle Fäden zusammenhält. Denn für das Unternehmen sind inzwischen rund 470 Mitarbeiter an 84 Standorten tätig. Einen großen Wachstumsschub gab es ab 2000, als ein Lizenzsystem eingeführt wurde. Gelernt habe Dahler seitdem vor allem, Verantwortung zu übernehmen. "Nicht nur gegenüber dem Finanzamt, sondern vor allem gegenüber den Mitarbeitern. Man muss ihnen Sicherheit geben und ehrlich mit ihnen umgehen." Dabei sei es egal, ob es in der Gründungsphase nur drei sind oder später mehrere Hundert. Das gelte besonders während Krisenzeiten. "Uns wurde mal das komplette Team am Standort Düsseldorf abgeworben. In solchen Momenten muss man für ein Gefühl von Sicherheit für alle anderen Mitarbeiter sorgen", nennt sie ein konkretes Beispiel. Aber auch während der Corona-Pandemie haben sich ihre meisten Gedanken um die Zukunft ihrer Angestellten gedreht.

Inzwischen denkt die Unternehmerin über eine passende Nachfolgeregelung nach, um die Zukunft ihrer Firma zu sichern. "Ab einem gewissen Alter passt man ja nicht mehr in ein junges Team", gibt sie zu. Im November hat deshalb Florian Freytag-Gross die CEO-Rolle bei Dahler angetreten und führt das Unternehmen seitdem mit dem Ehepaar gemeinsam. "So soll ein fließender Übergang sichergestellt werden, für den Moment, in dem wir uns komplett zurückziehen."

Wann genau dieser kommen wird, stehe aber noch nicht fest. "Gerade hier in Hamburg sind mein Mann und ich noch immer die Gesichter des Unternehmens. Dass die Menschen einen kennen, gerade weil man etwas geschafft hat, tut dem eigenen Selbstwertgefühl gut." Angst vor dem Gründen habe Dahler nie gehabt, auch wenn zu Beginn das Geld noch knapp war. "Hätte es nicht geklappt, wären mein Mann und ich wieder in ein Angestelltenverhältnis gewechselt." Als Maklerin war sie nämlich auch vorher schon tätig.

Die Wirtschaft braucht mehr Gründerinnen
Die Wirtschaft braucht innovative Geschäftsideen, die Impulse und Lösungsansätze liefern, um ihr Fortbestehen und Wachstum zu sichern. Und Menschen, die sich zutrauen, sie umzusetzen: Gründer:innen. In der Immobilienbranche sind Frauen als Unternehmensgründer unterrepräsentiert – und damit auch ihre Perspektiven.

Janina Stadel

"Es gibt in jedem Franchise-System Spielregeln"

Alexander Kisse ist beim Maklernetzwerk Keller Williams als Geschäftsführer für das Franchise-Management verantwortlich.

Alexander Kisse ist beim Maklernetzwerk Keller Williams als Geschäftsführer für das Franchise-Management verantwortlich.

Quelle: Keller Williams

Karriere 02.11.2023
Mehr als sechs Jahre lang baute Alexander Kisse das Franchise- und Lizenzgeschäft für Dahler & Company aus. Dann wechselte er ins Business Development des Gartencenter- und ... 

Mehr als sechs Jahre lang baute Alexander Kisse das Franchise- und Lizenzgeschäft für Dahler & Company aus. Dann wechselte er ins Business Development des Gartencenter- und Zoohandlungsverbunds Sagaflor. Im Sommer kehrte er als Geschäftsführer von Keller Williams zurück in die Immobilienmaklerbranche. Den Zeitpunkt, ein Franchisenetzwerk aufzubauen, hält er für ideal. Doch auf der Suche nach Franchisenehmern warnt er auch vor Risiken.

Immobilien Zeitung:Nach zwei Jahren sind Sie im Sommer in die Maklerbranche zurückgekehrt. Warum sehen Sie gerade jetzt eine so große Chance für das Franchisegeschäft für Immobilienmakler?

Alexander Kisse: Wir haben sehr herausfordernde Zeiten für Immobilienmaklerbüros, weil sich verschiedene marktbeeinflussende Faktoren überlagern. Das sind im Kern höhere Zinsen für den Endkunden als noch vor 18 Monaten, also eine deutlich andere Finanzierbarkeit von Wohneigentum, gestiegene Lebenshaltungskosten und die energetische Unsicherheit, die Heizungen und Sanierungen betrifft. Keiner dieser Faktoren ist für unsere Branche komplett neu, aber dass gerade alle zeitgleich zusammenkommen, führte dazu, dass Transaktionen zurückgegangen sind und es Umsatzeinbrüche auf der Maklerseite gegeben hat. Viele haben dadurch im letzten Jahr draufgezahlt. Eine Frage, die sich diese Makler jetzt stellen müssen, ist, ob ihr Unternehmen in den kommenden Jahren noch bestehen kann und die eigene Karriere und die private finanzielle Situation sicher ist. Unser Franchise kann Unternehmen in dieser Situation unterstützen und konkrete Lösungsansätze für sie finden.

IZ: Welche Lösungsansätze bietet der Anschluss an ein Franchisenetzwerk wie Keller Williams genau?

Kisse: Sie haben als Unternehmensgründer ein deutlich minimiertes Risiko, weil Sie von den Erfahrungen profitieren, die der Franchisegeber und die angeschlossenen Partner bereits gemacht haben. Es müssen nicht die Fehler wiederholt werden, die möglicherweise andere schon in der Vergangenheit gemacht haben. Wir blicken hier auf die erfolgreichen Karrieren von 200.000 aktiven Kollegen und unzähligen weiteren, die in den letzten 40 Jahren bei Keller Williams Karrieren geschrieben haben.

IZ: Was genau bietet das Keller-Williams-Netzwerk seinen Partnern?

Kisse: Sie kommen als Unternehmensgründer in eine Gemeinschaft, die Sparringspartner und Gleichgesinnte bietet. Also Partner, die die gleichen Probleme haben, vor den gleichen Herausforderungen stehen und deshalb auch gleiche Lösungen anstreben oder sogar schon Lösungswege kennen. Zudem bietet das Netzwerk einem Gründer eine deutlich stärkere Ausgangsposition in der Außenwirkung – zum Beispiel gegenüber Kunden oder anderen Marktteilnehmern. Schließlich bringt das Netzwerk viele Kundenbeziehungen ins Spiel, zu denen die Gründer als Einzelpersonen gar keinen Zugang hätten.

IZ: Wie verändern sich dadurch die Arbeitsweisen?

Kisse: Ein wichtiger Punkt ist die Konzentration auf das Wesentliche. Verantwortlichkeiten werden getrennt und Makler sind in der Lage, sich als Gründer auf die wesentlichen Faktoren ihres Geschäfts zu konzentrieren. Ganz konkret sind das die Beziehungen zu Verkäufern und Kaufinteressenten. Organisatorische und administrative Themen hingegen können durch den Franchisegeber abgebildet werden. Sie können von Trainings und Coachings durch uns profitieren, um sich fortzubilden. Zudem bieten wir Software und technischen Support sowie Zugänge zu Dienstleistern und Services. Sie haben so nicht nur die Chance, selbst Karriere zu machen, sondern bieten auch Ihren Mitarbeitern die Chance auf Karrieren im Unternehmen, denn wer sich mit bestehenden Mitarbeitern anschließt, behält diese weiterhin bei sich unter Vertrag.

IZ: Das klingt erst einmal nach viel Erleichterung. Aber gibt es auch Grenzen in einem solchen Netzwerk?

"Bei jungen Leuten ist die Lernbereitschaft da"

Kisse: Es gibt in jedem Franchisesystem Spielregeln. Das ist auf der einen Seite der Franchisevertrag, auf der anderen Seite die gelebte Kultur, die ich für deutlich wichtiger halte. Und genauso wie ein großes Netzwerk und eine große Gemeinschaft einen ganz großen Vorteil bieten, genauso bieten sie und die Rahmenbedingungen auch Grenzen, oder Leitplanken. Sie sind eben nicht der 100%ige Individualist, der alles anders macht. Sie müssen sich als Teil der Community sehen und die Zusammenarbeit mit Kollegen aktiv einfordern, weil nur so auch Ihre Vorteile wirklich rauskommen.

IZ: Wie genau sieht dieses Mindset bei Keller Williams aus?

Kisse: Es ist davon geprägt, dass wir auf operativer Seite miteinander arbeiten und Themen gemeinsam angehen. Für Makler bedeutet das, einen möglichen Käufer auch mal im Netzwerk eines Kollegen zu suchen und ein Geschäft zusammen zu machen, statt alleine.

IZ: Abgesehen vom Mindset: Was sollte Interessenten klar sein, bevor sie sich einem Franchisenetzwerk anschließen?

Kisse: Die Entscheidung für Franchise ist eine strategische Entscheidung zu wachsen und strukturiert Erfolg zu generieren – unabhängig in welcher Branche. Die Dienstleistungen, die bei uns im Vordergrund stehen, sind Training & Coaching, Technologie, Netzwerk sowie Systeme & Modelle, also Unternehmensberatung. Das heißt, dass Unternehmer ein Alleinstellungsmerkmal identifizieren und wir es gemeinsam fördern.

IZ: Und wenn ich als Makler zuvor noch kein Unternehmen hatte, sondern erst eins aufbauen will? Was muss man dann als Gründer mitbringen?

Kisse: Was man immer mitbringen muss, ist der Wille, Unternehmer zu werden. Dafür muss man bereit sein, die Extrameile zu gehen. Alle fachlichen Themen kann man lernen. Organisatorische und buchhalterische Themen kann man sich aneignen. Ebenso alles zum Thema Personalführung oder Rekrutierung. Wir helfen bei Punkten wie der Gewerbeanmeldung, beim Rechnungen schreiben und beim Kontakt zu Steuerberatern. Dabei haben wir hier auch immer ein Auge darauf, dass nichts vergessen wird, was notwendig ist. Das beizubringen, sehen wir als originäre Aufgabe des Franchisegebers. Die Fachkompetenz Immobilie kann man lernen.

IZ: Wenn man die Immobilie lernen kann, zählen also auch Quer- oder Berufseinsteiger zu Ihrer Zielgruppe?

Kisse: Ich glaube, die Immobilienbranche ist ein Segment, wo man als Quereinsteiger sehr gut starten kann. Das ist ein Erfahrungswert, den die Praxis zeigt. Wer Leidenschaft für Kundengespräche hat, gerne mit Kunden in Kontakt ist und wer Spaß an Kommunikation hat, den würde ich immer zum Maklerberuf motivieren. Jemandem, der absoluter Quereinsteiger und auch noch sehr jung ist, dem würde ich einen Einstieg als Immobilienmakler in einem unserer Standorte – sogenannten Market-Centern – empfehlen. Da reichen unsere Makler jetzt schon von Anfang 20-Jährigen bis zu Erfahrenen, die seit Jahrzehnten im Job sind.

IZ: Wie viel Erfahrung sollte man im Idealfall mitbringen?

Kisse: Wer schon Erfahrung hat, läuft Gefahr, von erlernten Verhaltensweisen keinen Abstand mehr nehmen zu können. Bei jungen Leuten ist die Lernbereitschaft da, aber die Erfahrung fehlt. Für sie ist es wichtig, zu thematisieren, was Gründung wirklich bedeutet. Dazu zählt auch das Thema Durststrecken, denn Selbstständigkeit bedeutet immer auch eine Form von Finanzierung. Man hat nicht am Ende des Monats ein festes Gehalt, sondern immer wieder Liquiditätsströme, die möglicherweise zeitlich verzögert sind. Das muss einem Unternehmer bewusst sein.

IZ: Wie lange dauert der Aufbau eines eigenen Standorts und wie groß kann ein solcher werden?

Kisse: Zwischen Unterschrift und operativem Start gehen wir durchschnittlich von drei Monaten aus. Dabei ist der Franchisenehmer bei Keller Williams derjenige, der ein Market-Center eröffnet. Dafür muss er in der Regel mindestens 20 angeschlossene Makler mitbringen. Dem Market-Center als regionale Community-Plattform können sich dann weitere selbstständige Makler anschließen, die die Leistungen von Keller Williams in Anspruch nehmen können. Das können Solo-Agents sein, Berufseinsteiger, aber auch bestehende Maklerbüros mit mehreren Mitarbeitern. Für Hamburg sehe ich da zum Beispiel rund 150 angeschlossene Makler für die Zukunft.

IZ: Ein bestehendes Netzwerk ist also wichtig?

Kisse: Auf jeden Fall. Deshalb empfehle ich, sich erst einmal einem bestehenden Market-Center anzuschließen, anstatt sofort selbst eins eröffnen zu wollen. So sammelt man erste eigene Erfahrungen und lernt Keller Williams richtig kennen. Mit dieser Begeisterung kann man dann andere anstecken und für sich gewinnen. Wer damit Schwierigkeiten hat, ist für uns möglicherweise nicht die richtige Wahl als Partner. Für ihn kommt dann möglicherweise eine andere Rolle innerhalb von Keller Williams infrage.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kisse.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Janina Stadel

"Der Sachkundeprüfung stelle ich mich gerne"

Maik Krämer ist der jüngste Lizenznehmer von Dahler & Company. Er segelte auch schon unter zwei anderen Franchise-Flaggen.

Maik Krämer ist der jüngste Lizenznehmer von Dahler & Company. Er segelte auch schon unter zwei anderen Franchise-Flaggen.

Bild: Dahler & Company

Karriere 10.11.2016
Maik Krämer hat sich mit 31 Jahren als Lizenznehmer von Dahler & Company (D&C) selbstständig gemacht - nachdem er Erfahrungen mit zwei anderen Franchisemaklern gesammelt hatte. Vor dem ... 

Maik Krämer hat sich mit 31 Jahren als Lizenznehmer von Dahler & Company (D&C) selbstständig gemacht - nachdem er Erfahrungen mit zwei anderen Franchisemaklern gesammelt hatte. Vor dem drohenden Sachkundenachweis und Testkäuferbesuchen in seinem Erfurter Büro hat er keinen Bammel.

Immobilien Zeitung: Herr Krämer, Sie sind seit Oktober Lizenzpartner von D&C in Erfurt - der jüngste Franchisenehmer des Hamburger Immobilienmaklers. Trotz Ihres jungen Alters ist D&C nach Engel & Völkers (E&V) und von Poll bereits der dritte Franchisemakler in den vergangenen zwei Jahren, unter dessen Flagge Sie tätig werden. Sind Sie so ein unsteter Geist - oder welche Gründe gab es sonst für die häufige Neubeflaggung?

Maik Krämer: Es war von Beginn an mein Ziel, einen eigenen Standort leiten zu dürfen. Bei den beiden anderen Franchisehäusern war ich ja nur freier Mitarbeiter. Als sich die Chance ergab, einen eigenen Shop für Dahler & Company in meiner Heimatstadt Erfurt zu eröffnen, musste ich sie ergreifen.

IZ: E&V, von Poll und Dahler & Company bedienen alle das hochpreisige Segment. Sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern wirklich so groß?

Krämer: Auch wenn alle drei Maklerunternehmen das hochpreisige Segment bedienen, stehen und fallen Qualität und Image mit dem Credo sowie den Personen hinter der Marke. D&C setzt von Beginn an den Fokus auf den Premiummarkt und ist Experte auf seinem Gebiet. Regelmäßige Marktberichte zu den Top-Standorten anhand offizieller Gutachterdaten zeigen, dass für D&C das Maklergeschäft über die reine Vermittlung hinausgeht. Und durch die Real Estate School wird jeder immer wieder aufs Neue geschult.

IZ: Sie suchen einen weiteren Immobilienmakler für Ihr Büro in Erfurt. In der Stellenausschreibung heißt es, der bzw. die Gesuchte sollte u.a. "nach Möglichkeit bereits über fundierte Fach- und Marktkenntnisse" verfügen - diese werden also nicht zwingend vorausgesetzt. Gibt es eine Art Mindestqualifikation, z.B. in Gestalt einer speziellen Ausbildung, um Lizenznehmer von D&C werden zu können? Und setzen sie auch bei Ihren eigenen Mitarbeitern eine bestimmte Mindestqualifikation, z.B. den Immobilienkaufmann bzw. die -frau oder Immobilienfachwirt/-in, voraus?

Krämer: Das Maklergeschäft lebt unter anderem von zwei Faktoren: dem Menschlichen und dem Fachlichen. Zum einen spielen Unternehmergeist, ein passendes Netzwerk und die Fähigkeit, Bedürfnisse zu erkennen, eine wichtige Rolle. Zum anderen geht es neben der Erfahrung im Immobilienbereich vor allem um die Kenntnisse über den Standort. Eine abgeschlossene Berufsausbildung wäre nichtsdestotrotz von Vorteil, da ich so sichergehen kann, dass mein Gegenüber bereits die Arbeitswelt kennengelernt und in ihren Gefügen Fuß gefasst hat.

IZ: Sie selbst haben ja BWL studiert. Wie haben Sie sich das für die Immobilienvermittlung benötigte Fachwissen angeeignet?

Krämer: Neben dem BWL-Studium habe ich zunächst viel Fachliteratur gelesen und das Fernstudium zum IHK-Immobilienmakler absolviert. Besonders die stadtplanerischen Entwicklungen meiner Heimatstadt haben mich sehr interessiert. So habe ich mir Grundlagen und das dazugehörige Fachwissen für den Berufseinstieg angeeignet. Abgerundet und erweitert habe ich mein Know-how durch die freiwillige Teilnahme an der hausinternen Real Estate School von D&C. Grundsätzlich gilt: Augen und Ohren offen halten. Wir Makler müssen uns stetig weiterentwickeln, da reicht nicht nur die eine Ausbildung oder das Studium.

IZ: Hand aufs Herz: Was halten Sie vom geplanten Sachkundenachweis für Immobilienmakler?

Krämer: Durch den Sachkundenachweis wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Um eine qualifizierte Beratung gewährleisten zu können, muss ein gewisses Know-how vorhanden sein. Die Einführung wird ein wichtiger Beitrag zur Professionalisierung der Branche sein, der ich mich trotz bereits absolvierter Fachprüfung gern stelle.

IZ: D&C lässt die Kundenfreundlichkeit seiner Partner auch mal von Testkäufern überprüfen - Bammel?

Krämer: Natürlich ist es ein aufregendes Prozedere, aber service- und kundenorientiertes Arbeiten gehört zum alltäglichen Geschäft und umso wichtiger ist auch eine gezielte Überprüfung.

Herr Krämer, Danke für das Gespräch.

Das Interview führte Harald Thomeczek.

Makler mit Lizenz

Die Franchisemakler D&C, von Poll und E&V tummeln sich im hochpreisigen Segment. Die Konditionen, zu denen Lizenznehmer in diese Maklernetzwerke einsteigen können, sind unterschiedlich. So liegt die Einstiegsgebühr bei D&C bei 20.000 Euro. Die umsatzbezogenen Lizenzgebühren betragen 10%. Bei von Poll kostet eine Einzellizenz durchschnittlich ebenfalls 20.000 Euro. Die laufenden Gebühren belaufen sich bei von Poll je nach erreichtem Umsatz auf 9% bis 12% der erwirtschafteten Netto-Courtage je Einzeltransaktion. Das gilt aber nur für Franchisenehmer außerhalb Deutschlands und im Commercial-Bereich. Wohnimmobilien-Partner im Inland zahlen keine Startgebühr. Diese selbstständigen Handelsvertreter müssen jedoch 20% vom Umsatz an die Zentrale abgeben. Bei E&V wird eine Einstiegsgebühr von 42.500 Euro fällig. Die laufende Lizenzgebühr beträgt 12,5% von der Netto-Courtage pro Transaktion. hat

Harald Thomeczek