Digital und doch privat

Karriere 12.11.2020
Eva-Vanessa Ernst ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der IZ-Karrierewoche. Die Moderatorin und Projektleiterin bei der IZ-Tochter Heuer Dialog schätzt die Vorteile des digitalen Formats. ... 

Eva-Vanessa Ernst ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der IZ-Karrierewoche. Die Moderatorin und Projektleiterin bei der IZ-Tochter Heuer Dialog schätzt die Vorteile des digitalen Formats.

Immobilien Zeitung: Eva, wie ist die Karrierewoche aus Deiner Sicht gelaufen?

Eva-Vanessa Ernst: Ich fühle mich, als hätte ich zweimal die Expo Real hinter mir. Ich hatte vor der Karrierewoche großen Respekt, sie war auch sehr anstrengend, aber es hat alles richtig gut funktioniert. Das war ein tolles Gefühl.

IZ: Welche Inhalte kamen besonders gut an?

Ernst: Durch die Bank waren die Unternehmenspräsentationen und Talks gut besucht. Herausgestochen sind Personalberater Frank Groß mit seinen Tipps zu Gehaltsverhandlungen und Monika Ulmer, die über agile Karrieregestaltung gesprochen hat. Zu diesen Themen hat das Publikum besonders viele Fragen gestellt.

IZ: Gehen wir mal von einer Wiederholung der Karrierewoche aus. Wo könntet ihr noch etwas verbessern?

Ernst: Wir hatten sehr viele Asset-Manager im Programm, das war auch gut so. Aber ich glaube, Architekten und Bauingenieure kamen etwas zu kurz. Wir könnten zudem Start-ups und Proptechs noch stärker in den Blick nehmen.

IZ: Du kennst auch das Vorgängerevent zur digitalen Karrierewoche, das Karriereforum als Jobmesse in Frankfurt. Wo siehst Du die größten Unterschiede beider Formate?

Ernst: Es hat mich überrascht, wie gut die Unternehmenspräsentationen digital liefen, vor Ort waren sie selten ein Publikumsmagnet. In Frankfurt mussten sich die Besucher vielleicht eher zwischen zwei Terminen entscheiden, wo sie präsent sein wollten. Digital ist das leichter. Da kann der Zuhörer die Präsentation nebenher wie einen Podcast laufen lassen. Fragen zu stellen, fiel den Teilnehmern ebenfalls digital leichter. Dafür musste niemand vor dem Publikum aufstehen und etwas aus dem Stegreif formulieren. Und die Hemmung für Nachfragen fiel auch weg.

IZ: Und wie war es für die Redner?

Ernst: Ich glaube, die Sprecher haben sich im digitalen Format wohler gefühlt. Wir haben das Tagungsprogramm per GoToWebinar angeboten. Dort sehen weder Redner noch Teilnehmer, wer sonst noch um sie herum an der Sitzung teilnimmt. Der Redner bekommt also auch nicht mit, wenn jemand den Raum verlässt oder eine Frage stellt. So entsteht für ihn der Eindruck eines vertrauten Gesprächs zwischen ihm und mir. Ich habe das Gefühl, so erfährt der Zuhörer auch mehr Insides - gerade auch dann, wenn der vielleicht künftige Chef aus dem eigenen Homeoffice zugeschaltet ist. Das gibt dem Ganzen eine persönlichere Note.

IZ: Eva, vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Anke Pipke.

Anke Pipke

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Bei der Preisverleihung der MAT-Awards nahmen 30 Nachwuchstalente aus verschiedenen Sparten der Immobilienwirtschaft die Auszeichnung in Empfang. Sie sind nun Teil des wachsenden Netzwerks der Most Aspiring Talents.

Von 60 auf 90 Mitglieder ist das Netzwerk der Most Aspiring Talents (MATs) der Immobilienwirtschaft gewachsen und startet nun in seinen dritten Jahrgang. Bei der Verleihung der MAT-Awards in Berlin verkündete die neunköpfige Jury aus Netzwerkprofis und Branchenexperten, welche Nachwuchstalente in die Gruppe aufgenommen werden. Dabei verstehen sich die MATs als Thinktank, dessen Mitglieder Fragestellungen aus ihrem Berufsalltag austauschen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Immobilienwirtschaft erarbeiten.

Für einen Platz im Netzwerk haben sich in diesem Jahr mehr als 120 Nachwuchstalente aus ganz Deutschland beworben. Bei der Auswahl der Preisträger legten die Juroren ihr Augenmerk nicht nur auf die bisherigen beruflichen oder studentischen Erfolge der Bewerber, sondern auch auf ihre Motivation, ihre beruflichen Ziele in den kommenden Jahren und ihre Visionen für die Branche sowie ihr Engagement für eine soziale und nachhaltige Immobilienwirtschaft.

Noch am Abend der Preisverleihung nahmen die MATs die Netzwerkarbeit auf. In den kommenden Wochen werden sich die neuen Top 30, die allesamt jünger als 30 Jahre sind, mit den bisherigen MATs aus den ersten beiden Jahrgängen vernetzen und in thematischen Arbeitsgruppen, bei Studienreisen und weiteren Treffen ihre Ideen austauschen und in Gesprächen intensivieren.

Eine erste Einladung sprach noch am Abend der Preisverleihung Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) aus: Sie will die MATs in den kommenden Monaten bei sich im Ministerium zu einem eintägigen Workshop treffen. Sie sieht die MATs als Vertreter der Next Gen und will mit ihnen darüber diskutieren, was "gutes Wohnen" bedeutet und wie bestehende Wohnflächen in Zukunft sinnvoll und fair verteilt werden können.

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Nach zweijähriger Veranstaltungspause öffnen die Ausbildungsmessen wieder ihre Türen. Um gezielt Schüler anzusprechen und ihnen eine Ausbildung schmackhaft zu machen, hat Caverion seinen Messestand von den eigenen Azubis entwerfen lassen. Für die war schnell klar: Sie wollen mögliche Bewerber mit dem Thema Nachhaltigkeit ansprechen.

Fast 70 Karriere- und Ausbildungsmessen stehen 2022 im Kalender des Unternehmens Caverion. Nach der Corona-Pause seien das wichtige Termine für den Anbieter technischer Gebäudeausrüstung, Facility-Services und Energiedienstleistungen, erklärt Holger Winkelsträter, Head of Marketing and Communication. Denn um die rund 200 Ausbildungsstellen deutschlandweit permanent besetzen zu können, müsse das Unternehmen seine Aufgaben und Karrierechancen einer möglichst breiten Masse vorstellen.

Um sicherzugehen, dass der Messeauftritt des Unternehmens das junge Zielpublikum anspricht, hat Caverion die Planung des Messestands in die Hände der eigenen Auszubildenden gegeben. Ziel der Aktion war es, herauszufinden, welche Punkte sie an ihrer eigenen Tätigkeit herausstellen und über welche optischen Elemente sie Gleichaltrige ansprechen wollen.

Kreativ-Workshop zum Ideensammeln

Dafür hat das Unternehmen alle seine 200 Auszubildenden an den 19 Standorten in Deutschland eingeladen, sich zu beteiligen. Etwa jeder zehnte Azubi aus insgesamt zehn Ausbildungsberufen aus den Bereichen Gebäudeausrüstung, Facility-Services und Energiedienstleistungen wollte bei dem Projekt dabei sein. Zehn von ihnen erarbeiteten schließlich in einem mehrtägigen Workshop in München zusammen mit einem Creative Director mehrere Konzepte für den Stand. „Nach einer Einführung in kreative Methoden sind neun verschiedene Leitbilder für die Messeauftritte entstanden“, fasst Winkelsträter das Vorgehen zusammen.

Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit

Durchgesetzt hat sich am Ende ein Motiv mit Bienenwaben. Die Inspiration dazu kam von einem Bienenstock auf dem Gelände der Unternehmenszentrale, erzählt Lillian Naumann. Sie hat als Auszubildende am Workshop teilgenommen und arbeitet inzwischen als technische Systemplanerin in der Niederlassung Regensburg. Sie selbst brachte in die Projektgruppe mit ein, dass die Optik des Standes für junge Bewerber wichtig ist. „Wir müssen neugierig machen und uns abheben“, als Vertreterin von Caverion habe sie selbst auf einer früheren Messe beobachtet, dass das junge Publikum vor allem von außergewöhnlicher Gestaltung angezogen wird. Aus dem Workshop berichtet sie, dass die Gruppe einen inhaltlichen Schwerpunkt auf das Thema Umwelt und Energie legen wollte. „Die Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserem Beruf und die Bedeutung unserer Berufe für die Nachhaltigkeit zu präsentieren war uns allen wichtig“, betont sie.

Mit dem Bienenmotiv soll dies zur Geltung kommen. Gleichzeitig stehen die Waben aber auch für die vielen Abteilungen, die im Unternehmen zusammenkommen. Naumann stellt heraus, dass zudem die Vernetzung zwischen den Teams für potenzielle Bewerber eine Rolle bei der Wahl des ersten Jobs spielt. Dabei sollte das Projekt Messestand aber nicht nur auf die Außenwirkung abzielen, erklärt Marketingleiter Winkelsträter. Die Azubis sollten durch die Einbindung in die Gestaltung des Caverion-Auftritts Wertschätzung erfahren. Das scheint funktioniert zu haben: Nach Naumanns Einschätzung habe das gezielte Nachdenken über die eigenen Aufgaben auch bei den Azubis eine stärkere Bindung zur eigenen Tätigkeit und den Kollegen ausgelöst.

Janina Stadel