Einstiegsgehälter bleiben unverändert

Nach einem Plus von 4% im vergangenen Jahr, bleiben die Gehälter für Berufseinsteiger 2014 auf Vorjahresniveau.

Nach einem Plus von 4% im vergangenen Jahr, bleiben die Gehälter für Berufseinsteiger 2014 auf Vorjahresniveau.

Bild: rangizzz/Fotolia.com

Karriere 12.06.2014
Die Berufseinsteiger dürften in diesem Jahr große Augen machen. Ihre Gehälter sind quasi unverändert geblieben. Nach 2012 ist das die zweite Nullrunde für die jungen Nachwuchskräfte binnen ... 

Die Berufseinsteiger dürften in diesem Jahr große Augen machen. Ihre Gehälter sind quasi unverändert geblieben. Nach 2012 ist das die zweite Nullrunde für die jungen Nachwuchskräfte binnen kurzem. Asset-Manager und Immobilienverwalter zahlen dem Nachwuchs allerdings etwas mehr als im Vorjahr.

Für Berufseinsteiger in die Immobilienbranche gibt es 2014 keine Gehaltssteigerungen, sondern so viel Geld wie im Vorjahr. Das Durchschnittsgehalt ist sogar leicht um 0,4% auf 35.043 Euro gesunken. Schon im Jahr 2012 hatten die Nachwuchskräfte mit einem hauchfeinen Plus von 0,25% quasi eine Nullrunde hinnehmen müssen. Im vergangenen Jahr hatten die Arbeitgeber die Einstiegsgehälter um 4% erhöht. Somit bleibt auch das diesjährige Durchschnittsgehalt immer noch 368 Euro hinter dem bisher besten Jahr zurück: 2003 konnten sich die Berufsstarter im Schnitt über 35.411 Euro freuen. Diese Ergebnisse offenbart die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 115 Unternehmen der Immobilienbranche beteiligt haben. Sie gaben Auskunft zu Durchschnittsgehältern für Einsteiger nach der Ausbildung bzw. einem Studium und prognostizierten ihren Personalbedarf (siehe Artikel "Jedes zweite Unternehmen will Mitarbeiter einstellen" auf Seite 11).

Das Durchschnittsgehalt zeigt jedoch nur eine grobe Tendenz an. In den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Immobilienwirtschaft rufen die Unternehmen mitunter sehr unterschiedliche Einstiegsgehälter auf. Am besten zahlt das Segment Investment, zu dem u.a. Fonds, Kapitalanlagegesellschaften, Immobilien-AGs und Pensionskassen gehören. Dort liegt das Einstiegsgehalt mit 41.005 Euro 17% über dem Durchschnittsgehalt. Zudem haben die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr auch noch 2% draufgelegt.

Mit den zweithöchsten Einstiegsgehältern locken die Planungs- und Steuerungsunternehmen. Sie bieten durchschnittlich 40.225 Euro. Und an dritter Stelle stehen die Asset-Manager/Vermögensverwalter, die Berufsstarter mit 38.908 Euro locken. Sie haben ihr Angebot in diesem Jahr um knapp 3% aufgestockt.

Zu den Schlusslichtern hingegen zählen die Facility-Manager, die Immobilienvermittler und die Immobiliendienstleister (Unternehmensberater, Marktforschung, Sachverständiger), die alle Einstiegsgehälter von gut 31.000 Euro anbieten. Damit liegen sie 11% unter dem Branchendurchschnitt. Mit einem Durchschnittsgehalt von 31.233 Euro zahlen die FM-Unternehmen zudem 5,9% weniger als im Vorjahr. Dabei hatten sie 2013 ihr Angebot gerade erst um 4,4% verbessert und sich vom Schlusslicht auf den drittletzten Platz hochgearbeitet. 2014 nun sind sie auf den vorletzten Rang - vor den Vermittlern - abgerutscht. Auch die Vermittler haben ihr Angebot gekürzt. Sie rufen im Schnitt 31.061 Euro auf, fast 12% weniger als noch 2013.

Um diese Durchschnittswerte mäandern in den verschiedenen Segmenten recht breite Gehaltsbänder, denn Einsteiger ist nicht gleich Einsteiger. Zwei grundsätzliche Trends können bei der Staffelung der Einstiegsgehälter identifiziert werden: Zum einen belohnen die Unternehmen eine höhere und längere akademische Ausbildungsdauer, d.h. für einen Masterabschluss, der im Schnitt nach fünf Jahren Studium erreicht wird, gibt es mehr Geld als beispielsweise für einen Bachelor-Abschluss, der meist ein dreijähriges Studium voraussetzt. Berücksichtigt werden sechs verschiedene Abschlüsse, und zwar die immobilienspezifische Berufsausbildung (Lehre), der Abschluss an einer Berufsakademie (duales Studium), der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Bachelor-Abschluss von einer Hochschule und der allgemeine bzw. der immobilienspezifische Masterabschluss oder das Diplom einer Hochschule.

Zum anderen honorieren die Unternehmen immobilienwirtschaftliches Fachwissen. Berufseinsteiger mit einem fachspezifischen Abschluss können sich über höheres Einstiegsgehalt freuen als ihre Kommilitonen, die beispielsweise ein allgemeines betriebswirtschaftliches Studium absolviert haben (siehe Grafik "Immobilien-Fachwissen bringt mehr Geld" auf dieser Seite unten).

Ausgenommen von diesen beiden Trends sind die Absolventen eines dualen Studiums an einer Berufsakademie. Die meisten von ihnen haben ein dreijähriges, immobilienspezifisches Bachelorstudium mit integrierten Praxisphasen im Partnerunternehmen absolviert, dennoch werden ihnen niedrigere Einstiegsgehälter angeboten als Absolventen eines allgemeinen Bachelorstudiums. Offenbar sind die Unternehmen mit dem Konzept des dualen Studiums noch nicht überall völlig vertraut. Das ist umso erstaunlicher, als die Berufsakademien dem Wunsch der Wirtschaft nach jüngeren Berufseinsteigern mit mehr Praxiserfahrung entgegenkommen. Zudem hat sich die Zahl dualer Studiengänge deutschlandweit von 2006 bis 2011 um mehr als 50% erhöht. Gleichzeitig stiegen die Studentenzahlen von rund 40.000 auf über 60.000, heißt es auf dem Infoportal Wegweiser duales Studium. In Baden-Württemberg heißen die Berufsakademien inzwischen Duale Hochschule Baden-Württemberg - bilden aber im Gegensatz zu Fachhochschulen weiterhin nach dem dualen System aus.

Die Gehaltszahlen zeigen deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausbildungsformen: Berufseinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung in einem Immobilienberuf können mit einem durchschnittlichen Gehalt von 28.128 Euro rechnen. Absolventen von Berufsakademien, die dort zumeist einen Bachelorabschluss erworben haben, erhalten im Schnitt 32.484 Euro. Ein Absolvent einer Fachhochschule oder Universität, der ebenfalls einen allgemeinen oder immobilienspezifischen Bachelorabschluss in der Tasche hat, bekommt zum Berufseinstieg hingegen zwischen 34.100 Euro und knapp 37.000 Euro. Das sind bei gleicher Ausbildungslänge und demselben akademischen Grad - Bachelor - immerhin zwischen 5% und 14% mehr. Absolventen mit allgemeinem bzw. immobilienspezifischem Masterabschluss offerieren die Unternehmen zwischen rund 37.400 Euro und 39.800 Euro.

Neben einem höheren Ausbildungsgrad ist den Unternehmen auch immobilienspezifisches Fachwissen einen Aufschlag wert. So erhalten Bachelorabsolventen mit immobilienwirtschaftlicher Spezialisierung 8,3% mehr (insgesamt: 36.929 Euro) als ihre Kommilitonen mit einem allgemeinen Abschluss (insgesamt: 34.112 Euro). Bei den Masterabsolventen gewähren die Unternehmen für Immobilien-Know-how noch einen Aufschlag auf das Berufsstartergehalt von 6,4%. Mit 39.839 Euro erhält diese Absolventengruppe die höchsten durchschnittlichen Einstiegsgehälter.

Eine noch höhere Differenz offenbart ein Vergleich zwischen einem immobilienspezifischen Bachelorabschluss und einem immobilienspezifischen Masterabschluss: Immo-Masterabsolventen erhalten zum Berufseinstieg im Schnitt 7,9% mehr als ihre Kommilitonen mit Immo-Bachelorabschluss. Immobilienunternehmen scheinen die zusätzliche Lehrzeit im Hörsaal offenbar finanziell zu honorieren, doch das gilt nicht für die deutsche Wirtschaft insgesamt. Denn zwei Drittel der deutschen Unternehmen nehmen diese Unterscheidung nicht vor, wie eine Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zeigte.

Das Gehalt spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber. Es ist aktuell der drittwichtigste Faktor bei der Unternehmenswahl, zeigt die IZ-Joboffensive. Insgesamt 446 Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer haben sich in diesem Jahr an der Umfrage beteiligt. Die Studenten gaben nicht nur Einblick in ihre Ausbildungssituation und ihre Qualifikation, sondern äußerten sich auch zu ihren beruflichen Zukunftsplänen und Gehaltswünschen.

Es dürfte kaum einen Leser überraschen, dass die Studenten von höheren Einstiegsgehältern träumen, als ihnen die Unternehmen laut Umfrage im Schnitt anbieten. 44.825 Euro wünschen sich die Studenten zum Start. Das sind fast 28% mehr als das durchschnittliche Angebot der Arbeitgeber und liegt knapp unterhalb der Gehaltsobergrenze des Segments Investment, des Segments mit dem höchsten Einstiegsgehalt.

Die Studenten wissen, dass Geld nicht alles ist. Während der Bewerbungsphase achten sie deswegen auch darauf, welche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten die Arbeitgeber anbieten. Die Unternehmen haben dementsprechend ihre Angebote aufgestockt: Knapp drei Viertel versuchen Mitarbeiter durch Weiterbildungen an sich zu binden und 62% locken mit Aufstiegsprogrammen. Auf "Ergänzungen" des Gehalts setzen immerhin ebenfalls knapp zwei Drittel der Unternehmen, und zwar mit Boni, Firmenwagen und anderen Incentives.

Die IZ-Joboffensive

Die Joboffensive ist eine Initiative der Immobilien Zeitung. Ein Kernelement ist die jährliche Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage, an der sich 115 Immobilienunternehmen und 446 Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer beteiligt haben. Die Ergebnisse der beiden getrennt durchgeführten Umfragen werden im IZ-Karriereführer 2014/15 für die Immobilienwirtschaft veröffentlicht, der im August 2014 erscheint. Den Ratgeber ergänzen Unternehmensporträts, eine Übersicht über das fachspezifische Studienangebot sowie zahlreiche Karrieretipps. Unterstützt wird die IZ-Joboffensive 2014 von folgenden Unternehmen: Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Corpus Sireo, DTZ, ECE, Irebs Immobilienakademie, Kaufland, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM. sma

Sonja Smalian

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Junge Corporate Real Estate Manager vernetzen sich seit der Corona-Pandemie verstärkt im Verband Core Net Global (CNG). Sie suchen dort den Austausch mit Kollegen auf der gleichen Karrierestufe und holen sich Tipps von erfahrenen Seniors, die für Unternehmen und Konzerne weltweit in den Immobilienabteilungen tätig sind.

Rund 240 Mitglieder zählt das Chapter Central Europe des Netzwerks Core Net Global (CNG), zu dem neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Polen, Rumänien und Bulgarien gehören. Allesamt sind Corporate Real Estate Manager und kümmern sich um die unternehmenseigenen Immobilien von Konzernen und Firmen in Europa.

Etwa 15% von ihnen bilden gemeinsam die Young Leaders, die Nachwuchsgruppe innerhalb des Netzwerks. Die Sparte für bis 35-Jährige gibt es bereits seit zehn Jahren, berichtet ihr Vorsitzender Sipho Fuhr. Doch erst seit der Corona-Pandemie hat ihre Gruppenstärke deutlich zugelegt. Fuhr, der sich außerhalb der Verbandsarbeit als Managing Director bei der Bauakademie-Gruppe mit immobiliennahen Daten und Services befasst, erklärt, dass die Zahl der Young Leaders seitdem um mehr als 20% gestiegen ist und weitere Interessenten bereits in den Startlöchern stehen.

Dass das Interesse am Austausch unter den jungen Nachwuchskräften aus dem Bereich Corporate Real Estate Management ausgerechnet in den vergangenen drei Jahren so stark zugenommen hat, wundert Maike Hermes nicht. Die 35-Jährige ist bei den Young Leaders chapterweite Ansprechpartnerin für alle Angelegenheiten rund um die Themen Diversität, Inklusion und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Zu CNG kam sie 2018 und knüpft seitdem bei Treffen und internationalen Summits Kontakte zu Geschäftsführern und erfahrenen Seniors. Weil sie derzeit in Elternzeit ist, informiert das Netzwerk sie über aktuelle Trends und Herausforderungen. Später wird Hermes als Portfoliomanagerin wieder in ein Düsseldorfer Industrieunternehmen zurückkehren.

Die Corona-Pandemie brachte mehr Sichtbarkeit

Dort konnte sie mit dem Ausbruch der Pandemie eine zunehmende Sichtbarkeit ihrer Abteilung für den Gesamtkonzern beobachten. "Ich habe das Gefühl, dass sich die Bedeutung von Immobilienmanagern innerhalb der Konzerne in den vergangenen Jahren verändert hat. Dabei würde ich sagen, dass wir innerhalb der Unternehmen stärker in beratender Funktion bei Entscheidungsfindungen eingebunden werden. So kann man schon als Nachwuchskraft viel Einblick in die Unternehmensstrategie bekommen." Ausschlaggebender Punkt war für sie damals die Organisation von Homeoffice. "Veränderungen in der Unternehmensstrategie wirken sich auch auf die Immobilienstrategie aus", erklärt sie. Sie sieht sich und ihre Abteilung als Eigentümervertreter, die dafür sorgen, dass die Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude an die Businessaktivitäten des Unternehmens angepasst werden. Empathie für die Bedürfnisse des Kerngeschäfts aufzubringen, ist für Hermes dabei die Hauptaufgabe der Immobilienmanager.

Dafür holen sich die Young Leaders regelmäßig Inspiration bei anderen Verbandsmitgliedern, die sich gegenseitig Einblicke in ihre Arbeit und vor allem die Immobilien ihres Unternehmens geben. So öffneten etwa Mitarbeiter eines Industrieunternehmens den Nachwuchskräften nicht nur die Türen zu ihrer Immobilie, sie stellten auch die Notfallpläne für einen Versorgungsmangel vor, beispielsweise bei Gasknappheit. Aber auch Best-Practice-Beispiele zum Umgang mit KI-Tools tauschen die Young Leaders regelmäßig aus, ebenso teilen sie ihre Erfahrungen damit, wie Dienstleistungen von externen Unternehmen eingespart werden können.

Beim Austausch bleiben die Nachwuchskräfte aber nicht immer unter sich. Gleichzeitig holen sie sich Tipps von erfahrenen Kollegen. Diese können auch ganz konkret mit dem Thema Karriereweg zu tun haben, etwa in Form von Ratschlägen zum Umgang mit Feedback von Vorgesetzten.

Auch die Young-Leaders-Gruppe selbst bietet verschiedene Anreize für ein besonderes Engagement. "Ich habe eigentlich einen kaufmännischen Hintergrund und bin durch Zufall in die Immobilienbranche gekommen", berichtet CNG-Mitglied Kristof Adam von seinen Anfängen. "Inzwischen bin ich bei Thyssenkrupp verantwortlich für alle Transaktionen weltweit." Um sich über seine Kernthemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die für Corporates so wichtige Nutzerorientierung auszutauschen, stieg er vor drei Jahren in das Netzwerk ein und wurde in dieser Zeit zum ersten deutschen Global Young Leader of the Year gewählt. Dafür schlägt jedes Chapter ein Mitglied vor, der Titel wird weltweit vergeben. "Dadurch habe ich innerhalb des Netzwerks noch mehr Sichtbarkeit bekommen, also auch mehr Sichtbarkeit für meine Themen, die mich auch beruflich beschäftigen. Zudem kann ich Vorbild sein für andere Young Leaders und sie motivieren, sich noch mehr zu vernetzen." Dafür hat das Netzwerk sogar die Frequenz der Treffen und virtuellen Veranstaltungen erhöht. Wie Young-Leaders-Vorsitzender Fuhr erklärt, sei das zuletzt nötig gewesen, weil der Austauschbedarf der Mitglieder, die sich allesamt im ersten Drittel ihrer Karriere befinden, so stark angestiegen ist.

Janina Stadel

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Die Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar richtet sich strategisch neu aus. In diesem Zuge kommt es zu einer Umbenennung in Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dadurch soll das Thema Nachhaltigkeit, das verstärkt in Lehre und Forschung Einzug hält, nach außen kommuniziert werden. "Für die Zukunft ist ein Wandel im Bauwesen im Sinne eines umfassenden nachhaltigen Bauens und der Entwicklung und Erforschung von grünen Technologien zu erwarten", begründet Dekan Tom Lahmer die Veränderung. "Was wir brauchen, sind alternative Lösungsansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen." Dazu gehören der Einsatz von modernen Technologien wie Building-Information-Modeling (BIM), Sensorik, Drohnen und Robotik für den digitalen Bau und die Bauüberwachung. Ebenfalls sollen Themen wie nachhaltige Bau- und Konstruktionsweisen, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Optimierung von Tragstrukturen stärker in den Fokus der Forschung und Lehre an der Fakultät gerückt werden.

Die Neuausrichtung der Fakultät hat die Universität in ihr Jubiläumsjahr gelegt. Sie feiert 2024 ihr 70-jähriges Bestehen und stellt zu diesem Anlass die Perspektiven von Bauingenieuren in einer Open-Air-Ausstellung aus. Sie trägt den Titel Queens of Structure und wird am 25. April mit einer Vernissage eröffnet.

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René Schappner gründet Beratungsunternehmen Quercus & Acer

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René Schappner macht jetzt sein eigenes Ding. Der frühere Head of Hotel bei Colliers hat gemeinsam mit Quinten T. Slama das Beratungsunternehmen Quercus & Acer gegründet.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte das Maklerhaus Colliers den Geschäftsbereich Hotel in Deutschland komplett aufgegeben und sich vom gesamten Team unter der Leitung von Schappner getrennt. Rund 30 Beschäftigte sollen von dem Schnitt betroffen sein.

Zur Begründung hieß es damals, Colliers wolle sich in der aktuellen Marktlage auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nicht rentable Unternehmensbereiche würden zurückgefahren. Schappner war seit Juni 2019 als Head of Hotel und Geschäftsführer für Colliers in Deutschland tätig.

Jetzt also der Neubeginn. Quercus & Acer bietet Kunden Unterstützung bei Hoteltransaktionen inklusive Beratung an. Der Fokus liege auf institutionellen Investoren sowie privaten Anlegern aus ganz Europa, insbesondere in der DACH-Region, teilt Schappner mit und verweist auf 23 Jahre Erfahrung in den Bereichen Hotelimmobilien, Transaktionen und Projektentwicklung bei Colliers, JLL und der Hotelgruppe IHG.

Geschäftspartner Slama war laut eigener Angaben an zahlreichen Hotelprojekten für internationale Hotelgruppen wie Fairmont, Kempinski und Marriott beteiligt und hat Erfahrung in den Segmenten Hotel-Neupositionierungen, Transaktionen und Eröffnungen.

Peter Dietz