Fridays for Future könnte dem FM helfen

"Sei Teil der Lösung, nicht der Verschmutzung." Als FM-Mitarbeiter könnten die jungen Leute selbst aktiv werden.

"Sei Teil der Lösung, nicht der Verschmutzung." Als FM-Mitarbeiter könnten die jungen Leute selbst aktiv werden.

Quelle: Pixabay.com, Urheber: Goran Horvat

Karriere 01.08.2019
Die Firmen im Facility-Management (FM) sollten sich bei ihrem Engagement um Nachwuchskräfte stärker um Schulabgänger und Abiturienten kümmern, sagt Markus Lehmann, Vorstand im Verband ... 

Die Firmen im Facility-Management (FM) sollten sich bei ihrem Engagement um Nachwuchskräfte stärker um Schulabgänger und Abiturienten kümmern, sagt Markus Lehmann, Vorstand im Verband Gefma und dort Leiter des Arbeitskreises Bildung und Wissen. Er hat auch schon Ideen für thematische Ansätze.

Immobilien Zeitung: Die Unternehmen aus dem FM bemühen sich im Kampf gegen den Fachkräftemangel verstärkt um den Führungsnachwuchs. Wo sehen Sie konkret Handlungsbedarf?

Markus Lehmann: Die Unternehmen tun recht viel, um sich für Studierende attraktiv zu machen. Sie nehmen Lehraufträge wahr, sponsern Förderpreise, laden in ihre Zentralen ein und veranstalten Events. Damit sprechen sie junge Leute an, die sich bereits mit der Wahl ihres Studiengangs für das Thema FM entschieden haben. Was jedoch noch ausbaufähig ist, ist das Engagement um Schulabgänger und Abiturienten, die bislang mit FM noch nicht viel anfangen können. In dieser Zielgruppe kämpft die Branche vielmehr immer noch mit dem Hausmeister-image.

IZ: Woran liegt das?

Lehmann: Die jungen Leute sind zu wenig informiert über das, was FM überhaupt ist und welche Fülle an anspruchsvollen Aufgaben dahintersteckt. Solange sie das nicht wissen, kann man sie auch nicht für FM begeistern. Das hängt mit der zunehmenden Orientierung der jungen Generation an schnellen schlagwortartigen Informationen zusammen. Und wenn einem dann der Reinigungs- und Handwerkerservice als "Facility-Management"-Unternehmen begegnet, entsteht ungerechtfertigt ein falsches Image, nicht zuletzt im Internet.

IZ: Wen sehen Sie in der Pflicht, diese Wissenslücke zu schließen?

Lehmann: Da sind außer den Hochschulen selbst vor allem die Unternehmen gefragt. Sie können z.B. neben einem Auftritt in den sozialen Medien verstärkt an die Schulen oder in die Arbeitsagenturen gehen und dort die Multiplikatoren über die Berufsbilder im FM informieren. Und in einwöchigen Schülerpraktika könnten sie den Jugendlichen Einblicke in den Berufsalltag gewähren. Darüber hinaus müsste sich die Branche über die Medien besser präsentieren. In Berichten und Rankings über die Branchen der Zukunft vermisse ich das Facility-Management. Die Werbung fürs FM ist eine Aufgabe, bei der man die gesamte Gesellschaft im Blick haben muss.

IZ: Wenn man Jugendliche anspricht, braucht man meist griffige Themen. Was würden Sie da in den Vordergrund stellen?

Lehmann: In diesen Zeiten gibt es genügend Themen aus dem FM, die gerade die Jugend interessieren. Nehmen wir allein die Bewegung Fridays for Future. Da geht es um Nachhaltigkeit, ein Kernthema des FM. Als Mitarbeiter im FM können die Jungen und Mädchen später ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, selbst aktiv werden - und das auf vielfältige Weise. Es geht um die Effizienzsteigerung, nicht nur auf den Energieverbrauch bezogen, sondern z.B. auch hinsichtlich der Nutzung von Flächen. Darüber hinaus untersucht eine mit einem Gefma-Förderpreis 2019 ausgezeichnete Arbeit das Thema Sustainability im Food-Service. Die zentrale Frage dabei war, wie bei Produktion und Konsum vermieden werden kann, dass zu viele Lebensmittel entsorgt werden müssen - ohne Einbußen bei der Qualität des Services.

IZ: Gibt es noch mehr Ansätze - für weniger umweltinteressierte Jugendliche? Die soll es ja auch noch geben.

Lehmann: Ein weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Da sind Stichwörter wie Smart Building, Smart Home und E-Mobilität zu nennen - allesamt spannende Felder, die sich noch entwickeln. Gerade da bedarf es junger Fachkräfte, die sich mit den IT-Anwendungen und dem Einsatz von Netzwerken auskennen. Und ein weiteres interessantes Arbeitsfeld des FM ist nicht zu vernachlässigen: das Workplace-Management. Wie sieht der Arbeitsplatz von Morgen aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich auch viele junge Leute. Mitarbeiter im FM arbeiten an Antworten.

IZ: Die Vermarktung des FM dürfte schwierig werden, solange kein eigener Ausbildungsberuf besteht. Sie arbeiten daran, einen solchen zu installieren. Wie ist der aktuelle Stand?

Lehmann: Die Verbände und Kammern der Einzelgewerke, die zum Facility-Management gehören, sind noch immer skeptisch. Sie fürchten, ein Allrounder könnte ihren Markt gefährden. Dagegen kämpfen wir noch mit starken Argumenten. Und wir sind gerade dabei, unter den Nutzern weitere Mitstreiter zu finden. Das können Großunternehmen wie die Bahn, Industrieunternehmen oder auch Kommunen sein. Bis es den ersten Ausbildungsgang gibt, könnte es noch etwa drei Jahre dauern. Bei dem Thema braucht man viel Geduld.

IZ: Sie bleiben optimistisch?

Lehmann: Ja, eine ähnliche Situation hatten wir auch bei der Etablierung der ersten FM-Studiengänge. Dabei ging es darum, einen übergreifend kompetenten Facility-Manager z.B. in den Feldern Recht, BWL, IT und Technik auszubilden. Dennoch braucht ein Unternehmen immer noch die Spezialisten, also Juristen, BWLer, Informatiker usw. Der Facility-Manager behält derweil den Überblick und kennt die Zusammenhänge. So ist das auch bei der geplanten beruflichen Ausbildung. Der Absolvent kann zum Beispiel im Gebäudebetrieb oder beim Um- und Ausbau einer Immobilie die Aufgaben priorisieren und beim Zusammenspiel der Gewerke aktiv mitwirken und koordinieren.

IZ: Und welchen Namen soll der Ausbildungsgang haben?

Lehmann: Das wissen wir noch nicht. Wir brauchen eine Bezeichnung, die auch bei den Jugendlichen gut ankommt.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Anke Pipke.

Anke Pipke

Weitere Nachrichten aus der Rubrik Karriere

Arbeitskreis will mehr Diversität im FM-Bereich

In regelmäßigen Sitzungen sollen Ideen für ein Whitepaper enstehen.

In regelmäßigen Sitzungen sollen Ideen für ein Whitepaper enstehen.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: rh2010

Karriere 14.09.2023
Um die Belegschaften in Unternehmen der Facility-Management-Sparte diverser zu gestalten und Vorurteile im Berufsalltag zu reduzieren, will ein Arbeitskreis konkrete Handlungsempfehlungen ... 

Um die Belegschaften in Unternehmen der Facility-Management-Sparte diverser zu gestalten und Vorurteile im Berufsalltag zu reduzieren, will ein Arbeitskreis konkrete Handlungsempfehlungen schaffen. Sie sollen in einem Whitepaper festgehalten werden.

Man müsse sich einmal vor Augen halten, wie groß unsere Branche ist, sagt Christin Kuchenbecker. "Jede zehnte erwerbstätige Person arbeitet hierzulande im Facility-Management." Sie spricht von Asset-Managern, Elektrikern, Fachkräften für Schutz und Sicherheit und von Gärtnern. "Wir haben es also mit enorm vielfältigen Personengruppen zu tun." Kuchenbecker ist Geschäftsführerin der Bauakademie Professional Development, die Kunden bei der Organisation und beim Wissensmanagement im Bereich Immobilien- und Facility-Management berät. Doch sie hat noch eine andere Aufgabe – ein Ehrenamt. Gemeinsam mit Lisa Meimbresse, Referentin beim Berufsverband German Facility Management Association (Gefma), leitet Kuchenbecker den Arbeitskreis Diversity & Inclusion (D&I), ein gemeinschaftliches Projekt, an dem auch der Branchenverband Real FM mitwirkt.

Dafür haben sich rund zwanzig Mitglieder zusammengeschlossen. Dienstleister und Auftraggeber aus dem Facility-Management, einzelne entsandte Diversity-Beauftragte und andere interessierte Personen tagen regelmäßig einmal im Monat. Gefühlt sei das Bewusstsein für das Thema in der Branche gestiegen, sagt Gefma-Referentin Meimbresse. Aber der Arbeitskreis wollte es genauer wissen und hat eine Umfrage durchgeführt. Teilgenommen haben 184 Personen. Fast zwei Drittel der Befragten bekennen: Diversität und Inklusion gehörten zur Unternehmensstrategie.

Doch dann die Ernüchterung: Die tatsächliche Umsetzung findet seltener statt. Nur 40% gaben an, dass es in ihrem Betrieb eine feste Verantwortlichkeit für die Themen Diversität und Inklusion gibt. "Erfreulich ist, dass wirklich alle sieben Dimensionen der Vielfalt gleichermaßen von den Unternehmen in den Fokus genommen und auch von den Mitarbeitenden wahrgenommen werden", sagt Kuchenbecker. Diese lauten: Alter, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, körperliche und geistige Fähigkeiten, Geschlecht und geschlechtliche Identität, ethnische Herkunft und Nationalität.

Um professionelles Diversity-Management ins Unternehmen zu bringen, braucht es klare Ziele und Geduld, bis das Vertrauen aufgebaut ist, dass es das Unternehmen auch ernst meint. Am wichtigsten ist jedoch eine klare Verantwortlichkeit für das Thema. Diversity-Management sollte nicht irgendeine Person zusätzlich und als Ehrenamt machen, raten Kuchenbecker und Meimbresse, sondern hauptberuflich und ausschließlich. "Ich fände es erfrischend, wenn die Zuständigkeit nicht im Personalbereich landet, sondern in der Geschäftsführung", sagt Kuchenbecker. Das sorge für die nötige Aufmerksamkeit, die das Anliegen braucht, um überall ernst genommen zu werden – eine der größten Hürden im Transformationsprozess. Doch die Umfrage zeigte: Viele wissen nicht einmal, wo die Funktion intern aufgehängt ist.

Arbeitsergebnisse wie dieses will die Gruppe in einem Whitepaper zusammenstellen und es im Laufe des kommenden Jahres allen interessierten Unternehmen zum Download zur Verfügung stellen. Auch konkrete Handlungsempfehlungen werden in dem Papier zu finden sein. Zudem baut der Arbeitskreis ein Weiterbildungsprogramm auf und stellt Webinare für Unternehmen zusammen. Neben der Vermittlung von konkreten Maßnahmen sollen diese langfristig auch ein weiteres Ziel verfolgen: Sie sollen es möglich machen, dass sich sowohl Einzelpersonen aus der Branche als auch Unternehmensvertreter über persönliche Erfahrungen im Alltag und im Beruf austauschen können. Dies soll zum Beispiel über ein Best-Practice-Format geschehen.

Erste Maßnahmen, um dem Thema mehr Gewicht zu verleihen, hat ISS Deutschland bereits ergriffen. Bei dem Unternehmen, zu dem etwa 10.000 Mitarbeiter gehören, war das Diversity-Management zunächst eine Stabsstelle in Teilzeit. Mittlerweile kümmern sich Luisa Oberhäuser und eine Kollegin gemeinsam als Co-Leads um "Diversity, Inclusion & Belonging", das zur Abteilung "Learning & Development" gehört. Sie organisieren Workshops, um Vorurteile im Recruiting, bei Talentprozessen oder Besetzungen zu minimieren. "Wir schauen uns generell bestehende Prozesse mit der Vielfaltsbrille an und adaptieren, wo notwendig", erzählt Oberhäuser. Ihr erklärtes Ziel ist es, dass bis 2025 der Anteil von Frauen in Führungspositionen von 25% auf 40% wächst. Außerdem soll mehr Führen in Teilzeit ermöglicht werden und das Recruiting auf Vielfalt achten. Dafür kooperiert ISS etwa mit der Tent Foundation, um Geflüchtete einzustellen.

Doch eigentlich ist das Diversity-Team viel größer: "Unser Team sind die Netzwerke", sagt Oberhäuser. Zwei sind bereits fest etabliert. Sie beschäftigen sich mit den Themen Gender Balance und sexuelle Orientierung. Diese Netzwerke helfen Oberhäuser und ihrer Kollegin, Gehör und Aufmerksamkeit für ihre Maßnahmen im Unternehmen zu finden. Dazu gehörten bisher schon Mentoring-Programme, aber auch die Teilnahme am Christopher Street Day. Die Leitlinien, die im Unternehmen herrschen, wollen die Mitarbeiter also auch nach außen hin sichtbar machen. Damit so etwas gelingt, sind laut Oberhäuser zwei Dinge wichtig: Sponsoren in der Managementebene und immer wieder neue Ideen aus den Netzwerken – ihnen also zuzuhören und ihnen die Mittel bereitzustellen, um diese Ideen dann auch umzusetzen. Künftig sollen noch drei weitere hinzukommen: "Generation und Alter", "Ethnische Herkunft und Nationalität" und "Körperliche und geistige Fähigkeiten".

Die Autorin: Jeanne Wellnitz ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.

Jeanne Wellnitz

Erfolgreicher ist, wer sie hat – Entscheiderinnen der Immobilienbranche

Karriere 02.03.2023
In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Immobilienbranche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und ... 

In allen Segmenten gibt es qualifizierte Frauen, die die Immobilienbranche erfolgreich mitgestalten und in ihren Unternehmen Verantwortung tragen. Umso wichtiger, dass sie sichtbar sind und sichtbarer werden – trotz ihrer Unterzahl in Führungspositionen.

Am 8. März wird rund um den Globus Weltfrauentag gefeiert. Grund genug für die Immobilien Zeitung (IZ) eine Handvoll Branchenvertreterinnen zu fragen, welche "Sie" aus ihrer Sicht bemerkenswert ist. Herausgekommen ist eine Gruppe von zwanzig Entscheiderinnen der Branche, die sich in der IZ vorstellen. Stellvertretend und als Vorbilder für andere weibliche Immobilienprofis.

Wenn
Sie mehr zu Vita und Statement der Branchenvertreterinnen erfahren möchten, klicken Sie einfach den gewünschten Artikel an.
Tina Reuter
Head of Asset Services EMEA bei Cushman & Wakefield: „Ich genieße es, täglich mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Hintergründen zusammenzuarbeiten.“
Sandra Wehrmann
Vorstandsmitglied bei Degewo: „Die Wohnungswirtschaft ist vielfältig und nah an den Menschen und an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch technischen Entwicklungen.“
Anja Danelsing
Head of Corporate Finance, HR & Business Administration bei Gerchgroup: „Frauen benötigen Vorbilder, die zeigen, dass erfolgreiche Führung nichts mit dem Geschlecht zu tun hat.“

Tina Siebenhaar
Partnerin bei Bryan Cave Leighton Paisner: „Es sind noch immer vor allem Frauen, die sich für das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. Wenn unsere Branche High Potentials in den zukünftigen Generationen nicht verlieren will, muss sie dieses Thema mehr in den Blick nehmen und Lösungsansätze bieten.“
Beate Kleinewefers
Gründerin Reaworx: „Um vor allem Young Talents auf ihrem Werdegang zu begleiten, braucht es Nahbarkeit, den Dialog auf Augenhöhe und einen gewissen Weitblick. „Out-of-the-bubble“-Denken erfrischt und muss authentisch von einer Mentorin vorgelebt werden.“
Eva Weiß
Geschäftsführerin bei Buwog Bauträger: „Frauen sind ein wesentliches ausgleichendes Element in dieser immer noch männerdominierten Branche.“
Kristina Salamon
CEO bei Dr. Peters Group: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, weil sie nicht nur andere Blickwinkel einnehmen, zulassen und integrieren, sondern auch meist nicht sich selbst, sondern die Sache in den Mittelpunkt stellen.“

Eva Welzenbach
Geschäftsführerin Advenis: „Frauen stellen 50 Prozent der Weltbevölkerung. Es ist ökonomisch betrachtet eine Verschwendung von Talenten und menschlichen Ressourcen und moralisch gesehen ungerecht und altmodisch, Frauen nicht zu berücksichtigen.“
Sabine Nass
CEO bei Deutsche Teilkauf: „Besonders eine männerdominierte Branche wie die Immobilien- und Finanzbranche braucht analytische sowie zielorientierte Frauen mit Tatendrang, die Themen neu denken und vorantreiben.“
Carolina von Groddeck
Head of Germany bei Savills Investment Management: „Vielfalt und Veränderungsbereitschaft generell – nicht nur durch Frauen – ebnen den Weg für neue Impulse und bereiten damit immer bessere Lösungen im Sinne der Investoren, der Unternehmen, der Gesellschaft, der Umwelt und aller Beteiligten.“
Sandra Stassinet
Abteilungsleiterin Corporate, ESG, Data & Contract Advisory bei Commerz Real: „Nur wenn Menschen Mut und Vertrauen haben, ihre eigene Komfortzone zu verlassen, können sie lernen und wachsen.“

Nadin Bozorgzadeh
Gründerin und Geschäftsführerin von Revicasa: „Wir müssen Sanierungsmaßnahmen nicht mehr als „Projekt“ sondern als „Produkt“ denken, ins Machen zu kommen – nicht nur über die Notwendigkeiten reden, sondern konkret vorangehen und umsetzen.“
Sarah Verheyen
COO/CIO bei Hamborner Reit: „Die Themenfelder unserer Branche sind vielschichtig, komplex und dabei hochspannend: Mir macht es Spaß, unser Unternehmen zu transformieren und zukunftsfähig auszurichten.“
Sabine Keulertz
Gründerin Rike Real Estate: „Ich habe immer in Teams mit einer ausgewogenen Frauen- und Männerquote gearbeitet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht – und zum richtigen Mix gehört für mich auch ein Mix der Generationen und Kulturen in der Firma.“
Antje Lubitz
Geschäftsführerin 3PM Services: „Mich hat der Aufbau einer eigenen Firma nach meinen eigenen Wertvorstellungen gereizt. Zudem schätze ich an meinem Job das abwechslungsreiche Arbeitsumfeld und die immer neuen Projekte und Menschen.“

Eva Bujalka
Head of Legal & Compliance bei Caverion: „Frauen in Führungspositionen begünstigen den Dialog zwischen verschiedenen Spielern in der Branche und fördern so spannende Kollaborationen – miteinander, nicht gegeneinander.“
Susan Winter
Geschäftsführerin/Chief Operating Officer bei Quest Funds: „Ich fand es schon immer spannend, etwas neu aufzubauen, Prozesse zu durchdenken und neu zu gestalten.“
Dr. Christine Sasse
Vorstandsmitglied von Dr. Sasse: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, weil auch Frauen Gebäude nutzen und wir es uns gar nicht leisten können, dass der Arbeitsmarkt die weiblichen Talente nach einer qualifizierten Ausbildung verliert.“
Andrea Gebhard
Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: „Die junge Generation macht Hoffnung. Sie ist sehr gut ausgebildet, anspruchsvoll und ungeduldig. Gelebte Chancengleichheit ist längst ein Wirtschaftsfaktor für moderne Gesellschaften.“
Benita Schneider
Geschäftsführerin, Head of Real Estate Asset Management, Europe bei DWS: „Die Branche braucht mehr Frauen in Führung, denn die Mischung macht’s!“

Janina Stadel

Mentorenprogramm Plan.M startet in Nordrhein-Westfalen

Karriere 03.11.2022
Um Absolventinnen mit erfahrenen Architektinnen zusammenzubringen startet im März 2023 das Pilotprogramm Plan.M in Nordrhein-Westfalen. Interessierte können sich mit einem Motivationsschreiben ... 

Um Absolventinnen mit erfahrenen Architektinnen zusammenzubringen startet im März 2023 das Pilotprogramm Plan.M in Nordrhein-Westfalen. Interessierte können sich mit einem Motivationsschreiben als Mentees oder Mentorinnen bewerben.

Mit dem langfristigen Ziel, mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, startet in Nordrhein-Westfalen im kommenden Jahr das Mentoren-Pilotprojekt Plan.M. Dieses will Hochschulabsolventinnen mit berufserfahrenen Planerinnen zusammenbringen. Sie sollen sich in monatlichen Treffen austauschen, wodurch die Mentorinnen ihre Mentees auf angestrebte Führungspositionen oder eine geplante Selbstständigkeit vorbereiten. Gleichzeitig sollen die erfahrenen Architektinnen vom Austausch untereinander und mit den jüngeren Kolleginnen profitieren. Dafür soll es neben den monatlichen Treffen auch einen Workshop und Netzwerkangebote geben.

Für das Pilotprojekt sind 20 Mentee-Plätze geplant. Die Auftaktveranstaltung soll im März stattfinden. Die Teilnahmegebühr beträgt 300 Euro für ein Jahr. Interessentinnen können sich – sowohl als Mentee als auch als Mentorin – mit einem Motivationsschreiben per E-Mail an machen@planM-Mentoring.de bewerben. Ins Leben gerufen wurde das Programm vom Verein Architektinnen Initiative in Zusammenarbiet mit Natalie Bräuninger. Finanzielle Unterstützung kommt vom Unternehmen für Gebäudetechnik Jung, die Schirmherrschaft übernimmt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Janina Stadel