Gefragte Arbeitgeber: 1. JLL

Anita Thelen, Head of Human Resources Central Europe.

Anita Thelen, Head of Human Resources Central Europe.

Quelle: JLL

Karriere 23.07.2020
JLL, CBRE, Beos und Co. sind unter den Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen keine Unbekannten. Solche Stationen einmal im Lebenslauf stehen zu haben, ist das Ziel vieler junger ... 

JLL, CBRE, Beos und Co. sind unter den Studierenden immobilienwirtschaftlicher Fachrichtungen keine Unbekannten. Solche Stationen einmal im Lebenslauf stehen zu haben, ist das Ziel vieler junger Männer und Frauen. Bevor sie Kontakt zu den Großen der Branche aufnehmen, kennen sie schon deren Geschäftsfelder, erahnen die Unternehmenskultur und recherchieren zu Benefits. Doch was keiner vorher wissen kann: Wie reagieren die Unternehmen auf eine solche Ausnahmesituation wie die Corona-Pandemie? Wie gehen die Chefs in diesen Monaten mit den jungen Mitarbeitern um und was ist da noch zu erwarten? Keiner der Personalchefs kann vorhersagen, was die Zukunft bringt. Was sie jedoch voneinander unterscheidet, ist ihr Handeln für den Moment.

JLL deckt als Immobilienberater - Schrägstrich Makler -, Dienstleister und Investmentmanager alle Phasen im Lebenszyklus einer Immobilie ab. Das Unternehmen mit Hauptsitz im US-amerikanischen Chicago beschäftigt insgesamt 94.000 Menschen in über 80 Ländern. Nach dem Verkauf der Property-Management-Sparte an MVGM beschäftigt JLL in Deutschland derzeit rund 1.050 Mitarbeiter. Etwa zwei Drittel des Umsatzes erzielt JLL in Deutschland in den Transaktionsbereichen.

JLL braucht als Mitarbeiter nicht nur klassische Immobilienspezialisten, sondern auch Architekten, Geografen, BWLer und Landschaftsplaner. Nicht für alle Stellen im Unternehmen ist ein Hochschulabschluss nötig, manchmal reicht eine Ausbildung. Das Unternehmen bildet zudem selbst aus: Zum 1. August 2020 beginnen elf angehende Immobilienkaufleute.

In der Corona-Krise haben wegen der Unsicherheit im Markt insbesondere Valuation und Research Hochkonjunktur. Viele Jobs für Berufseinsteiger von den Hochschulen hat Anita Thelen, Head of Human Resources Central Europe, aktuell allerdings nicht parat. Neueinstellungen hat JLL in Deutschland aufgrund der Krise bis auf weiteres stark reduziert: "Einen Einstellungsstopp haben wir nicht verhängt", betont Thelen. "Wir genehmigen jede Woche Stellen, aber sehr reduziert und nur kritische Positionen." Gefragt sind vor allem erfahrene Kräfte. Fünf der acht Teilnehmer des kürzlich ausgelaufenen Trainee-Programms hat JLL jedoch unbefristet übernommen. Das Verfahren für das nächste Programm ist derweil abgebrochen worden, und Praktikanten und Werkstudenten wurde gekündigt (Details dazu im aktuellen Titel "Der eiserne Thron").

Harald Thomeczek

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Nicht alle schaffen es auf die Bühne

Gefragter Speaker zum Thema Gesundheitsimmobilien: Berthold Becker von TSC Real Estate.

Gefragter Speaker zum Thema Gesundheitsimmobilien: Berthold Becker von TSC Real Estate.

Quelle: Strumpf Eventmanagement

Karriere 18.01.2024
Ohne Experten, die auf Podien kompetent zu einem Thema sprechen, könnten Immobilienkongresse nicht stattfinden. Speaker:innen repräsentieren auf dem Podium aber auch ein Unternehmen. ... 

Ohne Experten, die auf Podien kompetent zu einem Thema sprechen, könnten Immobilienkongresse nicht stattfinden. Speaker:innen repräsentieren auf dem Podium aber auch ein Unternehmen. Darum überlegen es sich die Firmen gut, wen sie auf die Fachöffentlichkeit loslassen. "Unsere Speaker sollten auf Panels spontan reagieren können", sagt zum Beispiel Berthold Becker von TSC Real Estate.

Das Geschäft mit Gesundheitsimmobilien hat gute Zukunftschancen – kein Wunder, denn die Deutschen werden immer älter und die Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen und Wohnen mit Pflege steigt. Das spielt Berthold Becker, Geschäftsführer von TSC Real Estate, in die Karten. Nicht nur, weil sich lukrative Investmentmöglichkeiten auftun, sondern weil er auch ein gefragter Speaker ist. Auf der Immobilienmesse Expo Real hat er beispielsweise Investoren auf einem Fachpanel erklärt, wie Gesundheitsimmobilien genutzt werden können, welche Kosten anfallen und wie sich der Markt entwickeln wird.

Becker ist seit zwei Jahrzehnten in der Branche aktiv, wechselte im Jahr 2018 von JLL zu TSC Real Estate. Sein Name ist bekannt, er bringt Weitblick und Expertise mit. Deshalb ist das Speaker-Geschäft in seiner Firma zunächst Chefsache gewesen: TSC Real Estate wurde Mitte 2017 gegründet, als Spin-off der luxemburgischen Investmentgruppe Threestones Capital. "Ich habe mich erst einmal darauf fokussiert, uns sichtbarer zu machen, indem nur ich auf dem Podium saß."

Im letzten Jahr durften dann erstmals zwei der 34 Mitarbeiter:innen ihre Expertise auf Podien präsentieren: Jenniffer Solomon, die seit 20 Jahren in der Branche tätig ist und seit Januar 2023 als Head of Business Development unter anderem für das Neugeschäft verantwortlich zeichnet, sowie der 31-jährige Maximilian Woiczikowsky, der das Team Investment Management leitet. Bei der Auswahl ging es Becker nicht um Seniorität, wie er sagt, sondern vor allem um Fachwissen und eine überzeugende Rhetorik. "Unsere Speaker sollten auf Panels spontan reagieren können und auch einen Weitblick in der Branche haben, um auf Augenhöhe mitzudiskutieren", sagt der Geschäftsführer.

Woiczikowsky etwa sei ein Speaker-Typ, meint Becker. Dazu gehört für ihn, dass die Person in den sozialen Medien aktiv und gut vernetzt ist. "Ein Speaker-Auftritt ist für uns ein Marketinginstrument. Entsprechend wichtig ist es, dass wir auf Linkedin darüber berichten und so die Wahrnehmung noch weiter steigern", sagt Becker. Wenn er oder seine Kolleg:innen auf dem Podium zeigen, dass sie Ahnung haben, hilft das auch der Reputation von TSC: "Das Unternehmen wird anders wahrgenommen, sowohl von Investoren als auch von potenziellen Talenten."

Wer in der Branche als Speaker in Erscheinung treten will, muss dafür mitunter tief in die Tasche greifen. Der Zugang zur Panelbühne ist meist an einen Sponsoringvertrag geknüpft, der mit 1.500 Euro bis 12.000 Euro zu Buche schlägt. Hinzu kommen Kosten für An- und Abreise, Vorbereitung des Auftritts und natürlich die Zeit vor Ort. "Wir halten nicht nach, was uns ein Speaking-Auftritt kostet", sagt Rica Pröpper, die beim Leverkusener Immobilienentwickler Cube Real Estate das Marketing und damit auch die SpeakerAnfragen verantwortet. Pro Jahr landet eine zweistellige Zahl an Anfragen auf ihrem Tisch. "Meist sind wir sowieso bei der Veranstaltung vor Ort. Wenn dann die Anfrage kommt, ob wir nicht auch noch sprechen wollen, fällt uns die Entscheidung recht leicht."

Acht der rund 100 Mitarbeiter haben schon ihr Wissen auf Podien gezeigt. Sie sprechen beispielsweise darüber, wie man Büroflächen in Wohnungen umgestalten kann, wie Finanzierungen möglich sind und warum Cube Real Estate bei der Planung neuer Quartiere die Anwohner mit einbezieht. Pröpper spricht jene Mitarbeiter an, die über entsprechendes Fachwissen verfügen und so auf Podien mitdiskutieren können – und wollen. "Uns ist wichtig, dass sich die Leute wohl dabei fühlen", sagt Pröpper. Zwei Kollegen sind beispielsweise aktiv auf sie zugekommen, weil sie Lust hatten, ihr Wissen auf der Bühne zu teilen. Wieder andere benötigen etwas Überzeugungsarbeit: "Ich erkläre dann, warum so ein Auftritt für die Außenwirkung des Unternehmens wichtig ist", sagt Pröpper. "Wir hören in Vorstellungsgesprächen häufig, dass uns der Bewerber auf einem Panel gesehen hat, uns sympathisch fand und sich deswegen beworben hat." Und auch fürs Geschäft sind die Kontakte, die die Mitarbeiter auf einem Panel knüpfen, gut. "Man beschäftigt sich ja mit den Leuten, die mit in dem Panel sitzen. Daraus entstehen Geschäftsbeziehungen", berichtet Pröpper.

Damit sich ein Panel-Auftritt auszahlt, schaut TSC-Chef Becker in der Vorbereitung genau hin. "Wenn man viel Geld ausgibt und der Effekt dann durch saloppe Aussagen verpufft, wäre das schade." Deshalb tauscht sich der Geschäftsführer vorab mit seinen beiden Panelists aus: Was wollen sie auf der Bühne rüberbringen? Wie ordnen sie Entwicklungen ein? Eine Schulung haben die beiden nicht durchlaufen. Die Mitarbeiter:innen von Cube Real Estate hingegen lernen im Führungskräfteprogramm, wie sie Mimik, Gestik und Rhetorik so einsetzen, dass sie gut auf andere wirken. Marketingchefin Pröpper ermutigt auch diejenigen, die bislang keine Speaker-Einladung auf dem Tisch liegen haben, ihre Expertise zu erweitern.

Die Autorin: Anna Friedrich ist Journalistin in der Wirtschaftsredaktion Wortwert.

Anna Friedrich

Gefragte Arbeitgeber - Platz 3: JLL

Karoline Kröger, Head of People Solutions & Delivery Central Cluster bei JLL Deutschland.

Karoline Kröger, Head of People Solutions & Delivery Central Cluster bei JLL Deutschland.

Quelle: JLL

Karriere 13.07.2023
JLL bietet Makler- und andere Dienstleistungen sowie Beratungen an und fungiert als Investmentmanager im Immobilienbereich. ... 

JLL bietet Makler- und andere Dienstleistungen sowie Beratungen an und fungiert als Investmentmanager im Immobilienbereich.

Immobilien Zeitung