Homeoffice ist ein Thema, das nicht allen behagt

Izabela Danner, CHRO Northern Europe bei JLL.

Izabela Danner, CHRO Northern Europe bei JLL.

Quelle: JLL, Urheberin: Anastasia Kromm

Karriere 04.10.2019
Das Thema Homeoffice ist unter Nachwuchskräften ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Arbeitgebers, berichten Personalberater. Das ist Grund genug, bei den fünf Erstplatzierten des ... 

Das Thema Homeoffice ist unter Nachwuchskräften ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Arbeitgebers, berichten Personalberater. Das ist Grund genug, bei den fünf Erstplatzierten des Arbeitgeberrankings der Immobilien Zeitung (siehe "Der Nachwuchs votiert für JLL", IZ 27/19) nachzufragen, wie sie es mit der Arbeit von zuhause aus handhaben.

Die technischen Voraussetzungen für Homeoffice zu schaffen, ist eine der Herausforderungen auf dem Weg, gelegentliches Arbeiten am Küchentisch oder im heimischen Büro zu ermöglichen. Eine andere ist die arbeitsrechtliche Komponente. Manche der befragten Firmen verfügen über ein Regelwerk, das für jeden Mitarbeiter gilt. Dort ist u.a. der Umgang mit gesetzgeberischen Vorgaben wie Arbeitsschutz und die Gestaltung der Arbeitsbedingungen festgehalten.

Auch wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen ist Homeoffice oft nicht so spontan umsetzbar, wie mancher Arbeitnehmer es wünscht. Dass das Thema zunehmend in den Fokus rückt, zeigt der Vorstoß des Bundesarbeitsministeriums Anfang 2019, Homeoffice per Gesetz als Recht für alle festzuzurren.

JLL

Das internationale Immobilienberatungsunternehmen JLL bietet grundsätzlich all seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, nach Rücksprache mit dem Vorgesetzten Homeoffice zu machen - außer den Empfangsmitarbeitern, die der Natur des Jobs entsprechend stets vor Ort sein müssen.

Das Unternehmen bietet zwei Varianten des Homeoffices: mal das "mobile Arbeiten" unregelmäßig je nach Bedarf, mal als sogenannte "alternierende Telearbeit", die bis zu zweimal wöchentlich genutzt werden kann und wegen ihrer Regelmäßigkeit einer schriftlichen Genehmigung bedarf. Diese Standards wurden 2016 eingeführt.

In der Homeoffice-Guideline hat JLL festgelegt, dass der Mitarbeiter daheim ein passendes Arbeitsumfeld gewährleisten muss. "Es muss grundsätzlich den rechtlichen Anforderungen sowie den arbeitsmedizinischen und ergonomischen Bestimmungen entsprechen", sagt Izabela Danner, CHRO Northern Europe. Ergänzend gebe es jährlich eine verpflichtende Onlineschulung zum Thema Homeoffice und Arbeitssicherheit.

Dem Thema Arbeitszeiterfassung begegnet JLL recht locker. "Wir haben bei JLL grundsätzlich die Vertrauensarbeitszeit", sagt Danner. Mit der Nutzung von Homeoffice verfüge der Mitarbeiter zwar über mehr Freiheiten, verpflichte sich allerdings auch, "die Leistung gleichwertig zu erbringen, erreichbar zu sein, an Telefonkonferenzen und Webmeetings teilzunehmen usw. Genauso ist er dafür verantwortlich, seine Arbeitszeiten auf das nötige Maß zu beschränken. In der Praxis ist hier vor allem das Vertrauensverhältnis zwischen Teamleiter und Teammitgliedern entscheidend."

Mobil ist JLL auch im Büro in Frankfurt. Dort gibt es zum Beispiel kaum personalisierte Arbeitsplätze. Das sorge "täglich für neue Konstellationen und Dynamik", erzählt die Personalchefin.


CBRE

Im Grunde dürfen alle Mitarbeiter des Immobilienberatungsunternehmens CBRE Homeoffice nutzen - in Abstimmung mit dem Vorgesetzten und unter der Voraussetzung, dass die betrieblichen Prozesse nicht beeinträchtigt werden. Bis zu 20% der Arbeitszeit dürfe der Mitarbeiter im Homeoffice verbringen, erklärt Personalchef Mike Schrottke.

Genutzt werde das vor allem dann, wenn die Kinderbetreuung spontan ausfällt, das Kind krank ist oder der Mitarbeiter einfach mal ein paar Stunden Ruhe fürs konzeptionelle Arbeiten braucht. Es gebe Kollegen, so erzählt Schrottke weiter, die das Homeoffice recht regelmäßig nutzen, andere nur nach Bedarf. Das hänge auch stark von den Abteilungen ab. Im Investmentbereich zum Beispiel werde Homeoffice eher weniger praktiziert, weil es sehr viele Ad-hoc-Termine gibt, an denen die Mitarbeiter teilnehmen müssen. In anderen Bereichen hingegen sei es nicht unüblich und werde vor allem von Müttern genutzt.

Ein erhöhtes Interesse an Homeoffice über die vergangenen Jahre bemerkt Schrottke derweil nicht. Es sei ein Thema, das einfach im Arbeitsalltag mitlaufe.

Technisch betrachtet sind alle CBREler mit Laptops und Handys für das mobile Arbeiten ausgerüstet. Sie verfügen zudem über zahlreiche Programme, die den digitalen Wissenstransfer und die Kommunikation per Chat oder Video unterstützen. Dadurch, dass die sensiblen Unternehmensdaten auf einem Server liegen, sei deren Sicherheit bei einem Zugriff außerhalb des Büros gegeben.

Auch CBRE folgt im Übrigen dem Trend in der Arbeitsplatzgestaltung und bietet seinen Mitarbeitern künftig im Frankfurter Omniturm viele mobile Arbeitsplätze, die nicht mehr fest zugewiesen werden. Da CBRE selbst als Berater im Workplace Management auftrete, sollten auch die eigenen Büros modern sein, sagt Schrottke.


BEOS

"Homeoffice spielt bei uns eine sehr große Rolle und ist an der Tagesordnung", sagt Holger Matheis, der im Vorstand des Berliner Projektentwicklers und Asset-Managers Beos für Personalthemen verantwortlich ist. Das hängt u.a. damit zusammen, dass die Arbeitsplätze in der Unternehmenszentrale knapp kalkuliert sind, Homeoffice also schon im Raumkonzept eingerechnet worden ist.

"Wir haben nicht festgeschrieben, wann und wie viele Tage Homeoffice die Mitarbeiter nehmen dürfen", sagt Matheis. Das könnten "auch mal zwei Tage die Woche" sein. Voraussetzung ist, dass die Abwesenheit mit dem Vorgesetzten und dem Team abgesprochen ist.

Abgesehen von den Kolleginnen und Kollegen am Empfang dürfen alle 200 Beschäftigten das Arbeiten ab und an nach Hause verlegen. Anfangs ohne konkrete Regelung gehandhabt, gibt es nun eine Homeoffice-Vereinbarung mit jedem Mitarbeiter. Darin sind u.a. gesetzgeberische Vorgaben wie der Arbeitsschutz thematisiert. "Eigentlich ist das ja lustig", bemerkt Matheis, mit Blick auf die Rechtslage. Beim mobilen Arbeiten, das überall - also auch Zuhause - stattfinden kann, interessiere sich der Gesetzgeber hingegen nicht für das Arbeitsumfeld.

"Die Nachfrage nach Homeoffice hat sich in den vergangenen Jahren erhöht", erzählt Matheis. Gerade bei Neueinstellungen sei es inzwischen ein wichtiges Thema. Dabei habe ein neuer Kollege in seinen ersten sechs Monaten bei Beos wohl kaum Gelegenheit dazu. Es gebe dann einfach zu vieles vor Ort zu lernen und zu erfahren.

Technisch gesehen arbeiten alle Mitarbeiter in der Cloud, sie haben also von überall aus Zugriff auf die relevanten Daten. Das ist eine Folge des sogenannten Werkbankprinzips, der flexiblen Arbeitsplätze bei Beos. Der mobile Umgang mit Daten und mit der Cloud werde regelmäßig geschult.


CORPUS SIREO

Seit Anfang 2018 gibt es beim Immobiliendienstleister Corpus Sireo eine Regelung für mobiles Arbeiten. Nach Absprache mit der Führungskraft können die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz kurzzeitig nach Hause verlegen, z.B. um somit Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. "Bisher haben wir damit positive Erfahrungen gemacht", resümiert Yvonne Hoberg, Mediensprecherin bei Corpus Sireo. "Sowohl Mitarbeitende als auch Vorgesetzte nutzen das Arbeitsmodell. Unabhängig von diesem Modell hat jeder Mitarbeitende bei uns einen eigenen Arbeitsplatz."


BNPPRE

BNP Paribas Real Estate möchte sich zum Thema Homeoffice nicht äußern.

Kommentar Zu "Homeoffice ist ein Thema, das nicht allen behagt"

Das Thema Homeoffice scheint für Personaler und Geschäftsführer ein ganz heißes Eisen zu sein. Früher hat es irgendwie funktioniert, dem einen Mitarbeiter teilweise zuhause zu arbeiten zu gewähren, dem anderen nicht. Vielleicht ließen sich da die individuellen Gründe besser vermitteln. Inzwischen wird es damit schwieriger. Mehr Mitarbeiter pendeln jeden Tag weite Strecken zwischen dem Büro und ihrem Zuhause, viele sehnen sich nach der Ruhe am Küchentisch, wenn konzeptionelle Aufgaben anstehen, andere sind auf das Homeoffice angewiesen, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Gründe dafür, nicht am Schreibtisch gefesselt zu sein, werden immer vielfältiger. Gut, wenn sich Unternehmen auf eine für alle Mitarbeiter gültige Regelung berufen können. Dann können sie unbefangen aus dem Alltag mit Homeoffice berichten. Demgegenüber zeigt unsere kleine Umfrage, dass es Unternehmen gibt, die sich bei dem Thema eher zurückhalten. Warum? Vielleicht ist es die üppige Vielfalt der aktuellen Möglichkeiten? Vielleicht fürchten sie, dass zu viel Transparenz Begehrlichkeiten weckt? Vielleicht sind sie aber auch gerade auf dem Weg zur Regulierung und wollen nicht gestört werden?

Anke Pipke

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Lange Arbeitszeiten machen den Beruf des Hausverwalters unattraktiv. In Österreich hat das Unternehmen Rustler deshalb seine Arbeitszeiten umgestellt: Die Mitarbeiter arbeiten nur noch 30 Stunden pro Woche – und beziehen ihr volles Gehalt.

Wie das Branchenbarometer des Verbands der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) zeigt, konnten 31,5% der Immobilienverwaltungen im Jahr 2022 ihre freien Stellen nicht besetzen. Diese Probleme gibt es nicht nur hierzulande. Auch bei der österreichischen Rustler-Gruppe, die vor allem im Segment der Hausverwaltung tätig ist, wurde die Personallage in den vergangenen drei Jahren immer ernster.

"Die Corona-Krise hat einiges mit den Menschen gemacht, speziell im Hausverwaltungsbereich", sagt Martin Troger, Co-Geschäftsführer des Wiener Unternehmens. Der Umgangston sei wesentlich rauer geworden. Viele würden daher lieber woanders arbeiten, wo sie sich nicht die Probleme anderer Menschen anhören müssten. So kam es mit der Zeit zur Abwendung von der Branche: "Wir konnten keine ausgebildeten Hausverwalter mehr finden", sagt Troger. Um die Attraktivität des Berufs zu steigern, testete das Unternehmen schließlich ein neues Arbeitszeitmodell. Seit Anfang 2024 gilt nun für alle Mitarbeiter die 30-Stunden-Woche – bei vollem Gehalt.

Martin Kaßler, Geschäftsführer beim VDIV, glaubt, dass Arbeitszeiten für Bewerber und ebenso für langjährige Mitarbeiter eine immer größere Rolle spielen. "Viele möchten nicht mehr in Vollzeit arbeiten", beobachtet er. Darum sei auch in der Immobilienbranche darüber diskutiert worden, die Vier-Tage-Woche einzuführen. "Das wird sich aber vermutlich nicht durchsetzen lassen", sagt Kaßler und verweist darauf, dass die Kunden von den Unternehmen erwarten, dass sie fünf Tage in der Woche erreichbar sind.

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Knapp zwei Jahre lang hat Rustler sein Modell vorbereitet. Fast jeder Mitarbeiter sei in irgendeiner Form an diesem Projekt beteiligt gewesen, betont Troger. "Ich glaube, dass das die Akzeptanz gesteigert hat." Zudem hat ein Unternehmensberater die Umstellung begleitet. 2023 begann ein 15-köpfiges Testteam aus der Gewerbeabteilung nach dem neuen Modell zu arbeiten, vom Bereichsleiter über die Verwalter bis zu den Assistenten waren alle Hierarchiestufen dabei. Am Anfang der Testphase seien die Kollegen morgens gekommen und hätten sofort zu arbeiten begonnen, berichtet Troger. "Das ging etwa zwei Wochen lang gut, dann haben die Mitarbeiter gemerkt: Sie wollen sich ja neben der Arbeit auch austauschen oder mal den Kopf freikriegen." Die 30 Stunden sollen reine Arbeitszeit sein. Mittagspause und der Kaffeeplausch mit Kollegen sind exklusive, dafür loggen sich die Mitarbeiter nun via Handy aus dem neuen Zeiterfassungssystem aus. Im Schnitt verbringen sie demzufolge etwa 32 bis 34 Stunden pro Woche bei der Arbeit.

Auch wenn die Mitarbeiter weniger arbeiten, muss die telefonische Erreichbarkeit für die Kunden von 7:30 bis 17 Uhr gewährleistet sein. Zu dieser Zeit sollen zwei bis drei Personen pro Team anwesend sein. Eine Kernzeit gibt es nicht mehr – nur die Vorgabe, dass von Montag bis Freitag zwischen 7 und 19 Uhr gearbeitet werden soll, mit maximal zwei Homeoffice-Tagen. Um die Erreichbarkeit mit ihren Teams abzudecken, sind die Führungskräfte nun stärker gefordert. Für sie gab es daher Trainings mit externen Coaches.

Während der Testphase wurden zudem alle Abläufe und Prozesse auf Effizienz abgeklopft. Als größter Zeitfresser stellten sich die Auswärtstermine heraus: klassische Hausbegehungen, Wohnungsübernahmen und Kundenbesuche. Jetzt gibt es Mitarbeiter, die ausschließlich Auswärtstermine machen. Kundenbesuche finden häufiger per Video-Call statt. So fallen Fahrzeiten weg. Überhaupt spart das Unternehmen viel Zeit ein, indem Prozesse digitalisiert werden. Ein neues Qualitätsteam kümmert sich jetzt um Mitarbeiterschulungen. "Man mag nicht glauben, wie viel Zeit man einspart, wenn man die Mitarbeiter ordentlich ausbildet. Wer alle Systeme richtig gut beherrscht, arbeitet doppelt so schnell."

Es habe die Mitarbeiter und Führungskräfte teilweise auch unter Druck gesetzt, die gleiche Arbeit mit einem Viertel weniger Zeit zu schaffen, sagt Troger. "Da gab es natürlich Abteilungen, die ein bisschen skeptisch waren." Man habe den Mitarbeitern aber klargemacht, dass man auf jeden Fall zusätzliches Personal einstellen werde, wenn es in einer Abteilung wegen der Arbeitszeitverkürzung zu viel Arbeit geben sollte. Bei Rustler rechnen sie damit, auf rund 92% der vorherigen Effizienz zu kommen – so wären langfristig etwa 8% mehr Personal und damit Ausgaben nötig. "Wir glauben, dass wir auf lange Sicht diese 8% wieder einspielen werden", sagt Troger. Und er rechnet außerdem damit, dass es durch die attraktiveren Arbeitszeiten künftig mehr Bewerber geben wird.

Eine erste Tendenz dazu könne er schon beobachten, genaue Zahlen will er aber nicht nennen. Allerdings versuchten auch viele fachfremde Bewerber ihr Glück, vom Mechaniker bis zum Koch. So wenige offene Stellen wie jetzt hatte Rustler laut Troger schon seit Jahren nicht mehr. Er hofft, dass sich das in den Fluktuationszahlen niederschlagen wird. Zum Teil kommen auch Frauen früher aus der Elternzeit zurück. Wie zufrieden sie wirklich sind, soll eine wissenschaftliche Auswertung der 30-Stunden-Woche zeigen. Dazu ist Rustler derzeit mit zwei Universitäten im Gespräch. Die Autorin: Kathi Preppner ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.

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In einer früheren Fassung dieses Texts hieß es irrtümlich, auch das Schwesterunternehmen Stadtmarken habe Stellen abgebaut. Wir bitten dies zu entschuldigen. Laut Geschäftsführer Jochen Hermanns wurde bei Stadtmarken in den vergangenen Monaten das Personal um ca. 15% aufgestockt. Das Unternehmen entwickelt und baut Immobilien für den Bestand der Aachener Eigentümerfamilie Hermanns und erbringt für diese und andere Auftraggeber in Nordrhein-Westfalen Leistungen aus dem Property- und Facility-Management.

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Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen.

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation.

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung.

Janina Stadel