In der Schweiz gibt es ein bisschen mehr

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

Bild: H.D. Volz/<a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a>

Karriere 19.09.2013
Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle ... 

Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle Studie des Berufsverbands Swiss Engineering zeigt. Die Mehrheit der Befragten ist denn auch mit ihrer Vergütung überwiegend zufrieden. Dennoch wechseln sie im Schnitt alle sechseinhalb Jahre den Job.

Um 1,5% sind die Jahresgehälter der Ingenieure und Architekten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Durch eine leichte Deflation sei der Reallohnzuwachs sogar noch etwas höher, heißt es in der aktuellen Studie des Berufsverbands. Im Baugewerbe reicht die Gehaltsspanne von umgerechnet rund 68.760 Euro für Mitarbeiter ohne Führungsfunktion bis zu rund 105.160 Euro für Geschäftsführer. Deutlich höhere Gehälter können Ingenieure und Architekten jedoch im öffentlichen Dienst erzielen mit bis zu gut 137.520 Euro für die erste Führungsebene.

An der Umfrage haben sich in diesem Jahr 2.950 Ingenieure und Architekten beteiligt und damit deutlich weniger als im Vorjahr (ca. 3.700). Für die Gehaltsangaben wird immer der Median verwendet, um statistische Verzerrungen zu verringern.

Mehr Geld gibt es in großen Unternehmen und mit dem Alter

Zwei grundsätzliche Trends zeigt die Studie: Je größer ein Unternehmen ist, desto höher sind auch die Gehälter. Das kann im Mittel schon etwa 10.500 Euro pro Jahr ausmachen, wie der Vergleich zwischen Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten und Kleinunternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten zeigt.

Je älter ein Beschäftigter ist, desto höher ist sein Gehalt, lautet der zweite Trend. Es gibt jedoch eine Einschränkung: Das Gehalt steigt nicht bis zum Ende des Berufslebens an, sondern hat seinen Höhepunkt bei etwa 55 Jahren erreicht. So erhalten die teilnehmenden Bauingenieure, die 34 Jahre alt sind oder jünger, im Median 72.400 Euro. In der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre klettert das Gehalt auf ca. 110.000 Euro. Nur wenig mehr verdienen jedoch die Bauingenieure, die älter als 55 Jahre sind (113.100 Euro).

Ein Blick auf die Auswertung nach Alter und Branche zeigt, dass die Gehälter für junge Ingenieure und Architekten bis 34 Jahre in der Bauwirtschaft mit 69.400 Euro die zweitniedrigsten nach dem öffentlichen Dienst sind (67.100 Euro), während in der Energiewirtschaft fast 77.700 erreicht werden. Im öffentlichen Dienst steigen die Beschäftigten zwar mit einem niedrigeren Gehalt ein, aber dafür erzielen sie in der Altersgruppe 55plus etwa 117.300 Euro, während es im Baugewerbe für diese Altersgruppe nur 105.200 Euro gibt.

Wer selbstständig tätig ist, verdient nur in jungen Jahren mehr als ein gleichaltriger angestellter Kollege. Ab der Altersgrenze 45 wendet sich das Blatt. Dennoch kann sich jeder zweite angestellte Ingenieur und Architekt eine Selbstständigkeit vorstellen.

Variable Vergütungsbestandteile sind bislang wenig verbreitet: Ein Drittel aller Teilnehmer erhält gar keine Boni. Besonderes Gewicht erhalten Boni vor allem in der obersten Führungsebene, wo sie jährlich knapp 10.000 Euro ausmachen. Allerdings erhalten auch 26% der Chefs keinerlei Boni.

Berufseinsteiger verdienen im Median 66.250 Euro, im Baugewerbe mit 64.713 Euro etwas weniger. Der Berufseinstieg verläuft für Hochschulabsolventen recht unproblematisch: Innerhalb des ersten Monats nach Studienende fand die Hälfte eine Stelle, ein Drittel innerhalb von drei Monaten.

4,6 Bewerbungen brauchen Einsteiger für den Jobwechsel

Nach zwei Jahren haben 16% der Berufseinsteiger die Stelle einmal und weitere 14% mehrere Male gewechselt. Dafür schrieben sie im Schnitt 4,6 Bewerbungen. Bei jedem fünften Befragten erfolgte der Wechsel ohne formale Bewerbung.

Damit gehen die Wechsel bei jüngeren Berufstätigen einfacher vonstatten. Im Schnitt müssen wechselwillige Ingenieure und Architekten nämlich 6,7 Bewerbungen schreiben. Sie wechseln alle sechseinhalb Jahre die Stelle. In der Baubranche geschieht dies eher unterdurchschnittlich oft, während die Wechselrate in der Verwaltung am höchsten ist. Obwohl 59% davon überzeugt sind, dass häufige Stellenwechsel die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt mindern, spielen doch mehr als ein Drittel der Befragten mit dem Gedanken, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Als Gründe hierfür nennen sie spannende Projekte (41%), Entwicklungsmöglichkeiten (30%), etwas Neues (28%), attraktive Arbeitsbedingungen (22%) sowie Aufstiegsmöglichkeiten: Erst an sechster Stelle steht das Gehalt. Denn damit ist nur jeder Fünfte unzufrieden.

Die Studie "Saläre für Ingenieure und Architekten 2013/14" kann für 95 CHF zzgl. Porto beim Verband Swiss Engineering bestellt werden (E-Mail: info@swissengineering.ch).

Die Schweiz - ein beliebter Arbeitsmarkt

Die Schweiz zählt zu den fünf beliebtesten Arbeitsmärkten im Ausland für deutsche Immobilien-Studenten. Das zeigt die diesjährige IZ-Umfrage zur Joboffensive. An der Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage beteiligten sich 622 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge und gaben Auskunft zu ihren Gehalts- und Berufswünschen sowie ihren Qualifikationen und ihrem Ausbildungshintergrund.

58% der befragten Studenten würden gern beruflich im Ausland tätig sein. Innerhalb dieser Gruppe zieht es die Studenten vor allem in englischsprachige Länder: USA (20%), Großbritannien (12%) und Australien/Neuseeland (11%). 14% haben keine genaue Zielvorstellung -, sie würden "überall" hingehen. Jeder Zehnte nennt die Schweiz als liebsten Arbeitsmarkt im Ausland, die sich damit den fünften Platz in der Rangfolge sichert.

Die Schweiz erfreut sich unterschiedlicher Beliebtheit zwischen den Geschlechtern: Während bei den männlichen Studenten die Schweiz auf Rang zwei (13%) nach den USA (23%) rangiert, belegt sie in der Hitliste der weiblichen Studenten Rang fünf (10%).

Das in der Schweiz und speziell in der Hauptstadt Zürich Deutsch bzw. in vielen internationalen Konzernen Englisch und in Teilen der Schweiz Französisch gesprochen wird, dürfte den fünften Platz für die Schweiz erklären. Denn neben Englisch, das quasi jeder Student spricht, kann knapp jeder Dritte auch in der romanischen Sprache parlieren. Damit ist Französisch die von den Studenten am zweithäufigsten gesprochene Fremdsprache, deutlich vor Spanisch (17%).

Auch als Zielregion für ein Auslandssemester bzw. ein Praktikum oder eine berufliche Tätigkeit ist die Schweiz bei den Immobilienstudenten beliebt: Von den 158 Studenten, die eine oder mehrere Auslandsstationen absolviert haben, zog es 7% in die Schweiz. Am häufigsten gingen die jungen Leute jedoch nach Großbritannien (27%). Das liegt sicherlich auch an den Hochschulkooperationen, die einige deutsche Hochschulen über den Ärmelkanal hinweg etabliert und teilweise in den Lehrplan integriert haben.

Alle Ergebnisse der Umfrage sind im aktuellen "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" aufgeführt, der im August erschienen ist. Ein Überblick über immobilienwirtschaftliche Studiengänge in Deutschland, zahlreiche Arbeitgeberporträts sowie viele Karrieretipps zum Ein- und Aufstieg ergänzen den Ratgeber. Der "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" kann über IZ-Shop.de für 29 Euro bestellt werden. (sma)

Sonja Smalian

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Immobilienprofi im Porträt: Alexander Wietasch

Beruflich leitet Alexander Wietasch als CEO die Westminster Group. In seiner Freizeit sammelt er Oldtimer.

Beruflich leitet Alexander Wietasch als CEO die Westminster Group. In seiner Freizeit sammelt er Oldtimer.

Urheberin: Melissa Otto

Karriere 18.04.2024
Alexander Wietasch ist Geschäftsführer des Familiy-Offices Westminster. Der 34-Jährige ist in Salzgitter aufgewachsen und lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Berlin. Sein Weg ... 

Alexander Wietasch ist Geschäftsführer des Familiy-Offices Westminster. Der 34-Jährige ist in Salzgitter aufgewachsen und lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Berlin. Sein Weg in die Immobilienwirtschaft war eher ungewöhnlich, denn sein Berufsleben begann mit einer Ausbildung zum Mechatroniker, bevor er sich für ein Studium des Wirtschaftsrechts entschied und in die Branche wechselte. Seine Managementkenntnisse baute er in einem Auslandsjahr in Hongkong auf. In seiner Freizeit betreibt der junge Vater Kickboxen, verbringt Zeit mit seiner Familie und widmet sich seiner Oldtimer-Sammlung.

Wie und wo wohnen Sie zurzeit?

Ich wohne mit meiner Familie in einer Doppelhaushälfte in einem sehr schönen Neubaugebiet südlich von Berlin. Nach der Geburt unserer Tochter wollten wir etwas ländlicher und nicht mehr in einer Wohnung leben. Unser Wohnort liegt in der Nähe der A 10, sodass wir eine sehr gute Verkehrsanbindung haben. Momentan wohnen wir noch zur Miete, aber das soll nur eine Übergangslösung sein. Wir haben auf beiden Seiten Fensterfronten. Dadurch fällt viel Licht in die Wohnräume, was ich sehr schätze.

Was muss das perfekte Haus unbedingt haben?

Ein perfektes Haus wäre für mich eine schöne sanierte Altbauvilla in Wasserlage. Das wäre eine Immobilie, in der ich mir vorstellen könnte, alt zu werden.

Haben Sie bei einer Immobilien schon einmal selbst Hand angelegt?

Ja, erstmals als meine Eltern ihr Haus gebaut haben, da habe ich viel mitgeholfen. Im letzten Jahr sollte eine große Anzahl an Wohnungen in einem unserer Objekte umgebaut und vermietet werden. Ich bin zu Beginn des Projekts einen ganzen Tag mit unserem Monteur vor Ort gewesen und habe zusammen mit ihm angepackt. Anfangs wollte er nicht glauben, dass ich es ernst meine. Dass der Chef mit anpackt, hat bei den Mitarbeitern eine große Motivation ausgelöst und wird sehr respektiert. Handwerklich zu arbeiten, bereitet mir großen Spaß, und ich mache zu Hause viel selbst, wenn es die Zeit erlaubt.

Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Mit 14 habe ich schon viele Sachen auf Ebay verkauft. Als ich dann 18 wurde und noch zur Schule ging, habe ich gebrauchte Autos gekauft, sie hergerichtet und wieder verkauft.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienwirtschaft gefunden?

Das war eher Zufall. Ich habe immer in Bereichen mit technischem Bezug gearbeitet. Für mich war klar, dass ich nach meinem MBA in Hongkong im Management arbeiten möchte. Durch Zufall wurde ich auf eine Stelle als Geschäftsführer eines Projektentwicklers in Berlin aufmerksam. Ich habe mich direkt beworben, denn die Stelle passte einfach zu meinem Profil, gefragt waren technische, kaufmännische und juristische Kenntnisse. Mit dem Gesellschafter habe ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden, so dass ich bereits von Hongkong aus meinen Arbeitsvertrag unterschreiben und mit der Arbeit beginnen konnte.

Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Man darf sich von schlechten Nachrichten nicht verunsichern lassen. Ich glaube, dass es wichtig ist, an der eigenen Strategie festzuhalten – unabhängig davon, was die Masse sagt. Man sollte das tun, was man kann und womit man erfolgreich ist. Und wenn man glaubt, dass die Zeit reif ist für einen Schritt, dann sollte man ihn auch gehen, unabhängig davon, wie der Markt gerade tickt. Meiner Erfahrung nach sind schlechte Prognosen oft Übertreibungen. Man malt den Markt für die nächsten zehn Jahre schwarz und später stellt sich heraus, dass es zwar schwierig war, aber nicht so schlimm wie vorhergesagt.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Wir feiern eher im kleinen Kreis oder veranstalten kleinere Events im Unternehmen. Außerdem laden wir unsere Mitarbeiter und Geschäftsfreunde regelmäßig zu den von uns gesponserten Sportevents ein.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Misserfolge gehören genauso zum Geschäft wie Erfolge. Ich lasse mich davon nicht unterkriegen, mache einfach weiter und versuche es so lange, bis es klappt – das ist meine Strategie. Zudem versuche ich aus meinen Fehlern zu lernen, um es beim nächsten Anlauf besser zu machen.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Ich war schon früh unternehmerisch tätig und mir macht es Spaß, Unternehmen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Ich würde in einem anderen Unternehmen die gleiche Position besetzen.

Was finden Sie an der Immobilienbranche besonders gut?

Die Vielseitigkeit! In der Projektentwicklung und im Bestandsmanagement arbeitet man mit ganz unterschiedlichen Partnern zusammen, zum Beispiel aus dem kaufmännischen und dem technischen Bereich. Mir macht es Spaß, mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu kommen, vom Mieter über den Architekten bis hin zum Ingenieur. Das macht meinen Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich.

Und was stört Sie an der Branche?

Was mich etwas stört, ist, dass in den Boomjahren einige unprofessionelle Akteure auf den Markt gekommen sind, was dem Ruf der Branche geschadet hat. Aufgrund der niedrigen Zinsen dachten viele, dass sich damit leicht Geld verdienen ließe. Jetzt sehen wir aber das Gegenteil, der Markt konsolidiert sich wieder.

Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen (wollen), haben nicht immer den besten Ruf. Zurecht?

Wenn ich im privaten Umfeld erzähle, dass ich in der Immobilienbranche tätig bin, bekomme ich manchmal die scherzhafte Antwort „Bis vor Kurzem warst du mir noch sympathisch“ oder „Ach, ein Immobilienhai“. Das ist nicht ernst gemeint, aber es spiegelt doch wider, was die Leute oft über Vertreter der Branche denken. Und ja, ich glaube, die Immobilienbranche hat einen zu schlechten Ruf. Das Problem ist, dass dies von einzelnen schwarzen Schafen herrührt, über die jedoch sehr medienwirksam berichtet wird. Die meisten Branchenvertreter bieten gute Immobilien zu fairen Preisen an und bemühen sich um ein gutes Verhältnis zu allen Beteiligten. So ist auch unser Selbstbild.

Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil…

… weil man in dieser Branche vorankommt, wenn man ehrgeizig ist und zeigt, was in einem steckt. Wichtig ist, dass man seine Leistungsbereitschaft zeigt. Man sagt den jungen Leuten heute nach, dass sie mehr auf ihre Work-Life-Balance achten und nicht mehr so leistungsfähig sind. Dieser Ruf haftet ihnen vielleicht zu Unrecht an, aber ich würde ihnen empfehlen, sich davon abzuheben, indem sie zeigen, was in ihnen steckt.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Ich mag schöne alte Häuser. In Potsdam gibt es viele schöne Altbauten, die mir sehr gut gefallen. Wenn ich mir dort eine Immobilie aussuchen müsste, würde es mir nicht schwerfallen.

Und welches Gebäude in Deutschland würden Sie gerne abreißen und warum?

Was in den 70er Jahren gebaut wurde, finde ich nicht besonders schön. Aber es gibt kein Gebäude, das ich abreißen möchte. Ich finde, alles gehört irgendwie dazu, schließlich können beispielsweise auch DDR-Bauten ihren Reiz haben. Es kommt auf den Kontext an.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Ich weiß, dass es nichts bringt sich aufzuregen, also versuche ich, privat und beruflich in jeder Situation ruhig zu bleiben. Wenn Leute ignorant sind, kann ich mich schon mal aufregen, aber das kommt wirklich selten vor.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Daheim in meinem Garten oder im Urlaub in der Sonne.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was …?

… an eine schöne Bucht in Ägypten mit sehr warmen Badetemperaturen im Dezember. Es war herrlich, wir hatten strahlenden Sonnenschein und konnten einfach nur entspannen.

Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?

Ich finde, dass sowohl das Büro als auch das Homeoffice Vorteile haben. Zuhause kann ich in Ruhe Dinge abarbeiten, im Büro bekommt man aber auch Dinge mit, die einem daheim entgehen würden. Deshalb finde ich beides wichtig und nutze auch beides. Wenn ich Termine habe, fahre ich lieber mit dem Auto als mit dem Zug.

Und für welches rein private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Für den Sport. Ich versuche, ihn regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren, aber zwischen Beruf und Familie kommt er oft zu kurz. Wenn man sich wie ich in einer Kampfsportart verbessern will, muss man sehr regelmäßig trainieren.

Wie und wo gehen Sie gerne aus?

Ich gehe gerne in Potsdam oder in Charlottenburg gut essen oder besuche kulturelle Veranstaltungen, aus dem Club-Alter bin ich mittlerweile raus.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Ich würde Richard Branson gerne einmal treffen, weil ich finde, dass er ein interessanter Unternehmer ist. Ich finde es spannend, wie er seine Unternehmen aufgebaut hat, und denke, dass er mir spannende Anregungen für meine Arbeit geben könnte. Mit ihm würde ich auch gerne einmal für einen Tag tauschen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte.

Verraten Sie uns auch noch Ihr Lieblingsgericht?

Ich mag die mediterrane Küche sehr. Da ich schwedische Wurzeln habe, mag ich auch die schwedische Küche sehr gern – da gibt es sehr viel Spannendes mehr als nur Köttbullar. Außerdem habe ich durch meine Frau die osteuropäische Küche für mich entdeckt.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Mit Blick auf Hongkong vermisse ich in Deutschland die Effizienz. Wenn ich die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin mit denen in Hongkong vergleiche, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Als ich von Hongkong nach Berlin kam und in die U-Bahn gestiegen bin, fiel mir auf, dass wir keinen Internetempfang in der U-Bahn und immer noch Fenster zum Aufklappen haben. Das war ein Gefühl, als sei ich 30 Jahre in die Vergangenheit gereist. In Hongkong ist jede U-Bahn klimatisiert und man hat überall in der U-Bahn einen top Empfang, man kann sich von dort aus problemlos Filme auf dem Handy anschauen.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Ich würde das Geld lieber spenden, weil es Menschen gibt, die es dringender brauchen als ich.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Janina Stadel

Reuter soll C&amp;W in Deutschland führen

Tina Reuter ist schon jetzt Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W.

Tina Reuter ist schon jetzt Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Karriere 18.04.2024
Tina Reuter soll Insidern zufolge Deutschlandchefin von Cushman & Wakefield (C&W) werden. Damit würde sie Yvo Postleb nachfolgen, der im Winter sang- und klanglos das Maklerhaus ... 

Tina Reuter soll Insidern zufolge Deutschlandchefin von Cushman & Wakefield (C&W) werden. Damit würde sie Yvo Postleb nachfolgen, der im Winter sang- und klanglos das Maklerhaus verlassen hat.

Seit Anfang Dezember lässt C&W offen, wer die deutsche Tochter künftig führen wird. Im Winter hieß es auf Anfrage lediglich, Postleb werde "für einen längeren Zeitraum abwesend sein"; Tina Reuter, Head of Asset Services für Europa, solle "in seiner Abwesenheit vorübergehend die Verantwortung für Deutschland übernehmen".

Wie lange Postleb abwesend sein soll und ob er überhaupt wiederkommen wird bzw. wer ihm folgen soll – das sind Fragen, die C&W seit mehr als vier Monaten offen lässt. Ein Vakuum an der Spitze des Unternehmens mit 350 Beschäftigten. Noch wird Postleb auf der Internetseite von C&W als Managing Director Germany und Head of Germany geführt.

Jetzt aber ist aus gut unterrichteten Kreisen zu hören: Reuter wird den Chefposten übernehmen. Noch im April soll der Vertrag mit ihr unterschrieben werden. C&W bleibt dabei wortkarg. "Ich kann dies aktuell nicht kommentieren", sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Immobilien Zeitung (IZ). Auch Reuter selbst wollte gegenüber der IZ keinen Kommentar abgeben.

Reuter ist derzeit als Executive Partner verantwortlich für die Leitung und Entwicklung des Asset-Services-Geschäfts in Europa, über das rund 32 Mio. qm Gewerbefläche verwaltet wird, das 14 Länder abdeckt und mehr als 1.350 Mitarbeiter beschäftigt. Als Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W ist sie zudem mitverantwortlich für die strategische Ausrichtung des Gesamtunternehmens in Europa. Reuter verfügt über mehr als 20 Jahre internationale, bereichsübergreifende Führungserfahrung in der Immobilienbranche. Seit 2013 ist sie für C&W tätig.

Im Februar hatte Reuter der IZ erklärt, sie wolle die Dienste bei C&W bündeln sowie das Angebot breiter und diverser aufstellen. "Neben unserem bisherigen Office-Fokus stärken wir auch die Bereiche Residential, Healthcare und Logistik", sagte sie. "Unser Fokus liegt – als Teil unserer globalen Strategie – auf drei Prioritäten: Stärkung des Kerngeschäfts, effiziente Arbeit und Beratung sowie nachhaltiges, organisches Wachstum." C&W sehe den mittel- und langfristigen Erfolg nicht in der Konzentration auf wenige Bereiche, sondern "in gesamtheitlichen Lösungen".

Mit Alexander von Erdély bei CBRE und Matthias Leube bei Colliers hatten neben Postleb im vergangenen Winter auch zwei andere Topmanager von großen Gewerbemaklern ihre Posten abgegeben.

Peter Dietz

Reingehört: Eine eigene Zone für berufliche Werdegänge

Karriere 18.04.2024
Netzwerken gehört für Alexander Schmid zum Alltag. Nun hat er seine Real Estate Lounge Interview Zone in ein Podcast-Format gepackt. Darin stellt er in jeder Folge einen Gesprächspartner mit ... 

Netzwerken gehört für Alexander Schmid zum Alltag. Nun hat er seine Real Estate Lounge Interview Zone in ein Podcast-Format gepackt. Darin stellt er in jeder Folge einen Gesprächspartner mit seinem Berufsweg näher vor.

Im Februar 2024 ging der Podcast Real Estate Lounge Interview Zone an den Start. Dahinter steckt der Gründer der Real Estate Lounge Alexander Schmid, der sich in diesem Format mit seinen Interviewpartnern unterhält über Werdegänge, Stolpersteine und Best-Practice-Beispiele im Berufsleben in der Immobilienwirtschaft. In jeder der bislang vier Folgen bespricht Schmid mit einem Gast neben dessen Lebenslauf auch ein Fokusthema.

So zeichnet sich Gesprächspartner von Folge 1, der Unternehmensberater Robert Hoffmann, dadurch aus, dass er auf Instagram erfolgreich aktiv ist. Er hat innerhalb von knapp sechs Monaten mit seinen Videos 50.000 Follower gewinnen können. Sein Erfolgsrezept: Liefere kontinuierlich Inhalte, die authentisch sind und den Followern einen Mehrwert bieten. Jeden zweiten Tag kreiert Hoffmann nach diesem Rezept einen 90-Sekunden-Spot mit Einblicken in seine Erlebnisse aus der Unternehmensberatung.

In Folge 2 ist Oliver Ritschel zu Gast. Vor etwa vier Jahren hat sich der gelernte Elektroinstallateur mit dem Buero Oliver selbstständig gemacht. Inzwischen hat er drei Mitarbeiter, Tendenz steigend. Aus seiner Zeit als Angestellter weiß Ritschel, dass besonders für Sonderprojekte meist die Zeit fehlt, um das technische Property- und Asset-Management zu koordinieren. Diese Lücke kann er mit seinem Unternehmenskonzept füllen. Mit Schmid spricht er über seinen Weg in die Selbstständigkeit.

Marketingspezialisten, Ingenieurgeologen und als nächstes Sie?

Weitere Gäste in den Folgen 3 und 4 sind Felix Hilt von Brand Estates und Lukas Krödel von HPC. Hilt gibt Auskunft über erfolgreiches Immobilienmarketing, das er mit seiner Agentur betreibt: von der Namensfindung für ein Projekt bis hin zu Influencer-Engagements. Krödel ist für die Umwelt tätig und seines Zeichens mit nur 28 Jahren einer der jüngsten Standortleiter Deutschlands. HPC ist auf Umweltberatung, Infrastrukturplanung und Bodenrecycling spezialisiert. Der studierte Ingenieurgeologe begann vor knapp vier Jahren als Werkstudent bei dem Unternehmen und leitet nun ein eigenes Team in München.

Man darf gespannt sein, wer noch in der Interview Zone zu Gast sein wird. Mit den bisherigen Interviewpartnern stand Schmid durch sein Netzwerkevent-Format Real Estate Lounge bereits in Kontakt. In den Shownotes besteht die Möglichkeit, sich als Gast zu bewerben.

Die Folgen haben mit 30 bis 40 Minuten eine angenehme Länge. Lediglich Intro und Outro wirken leicht überzogen, wenn auch professionell umgesetzt. Angesichts der interessanten Gespräche lässt sich darüber hinweghören. Ein fester Turnus, in dem die Folgen erscheinen, ist anhand der bisherigen Veröffentlichungsdaten noch nicht ablesbar.

Alexandra Stiehl