Karriere-News

Tim Bosch macht das Rennen um Gefma-Hauptförderpreis

Die Gefma-Preisträger.

Die Gefma-Preisträger.

Quelle: Gefma

Karriere 06.03.2018
Tim Bosch von der Hochschule Karlsruhe hat das große Los gezogen: Der junge Mann ergatterte den Hauptpreis unter den Gefma-Förderpreisen 2018. Außerdem wanderte ein Preisgeld in Höhe von 3.000 ... 

Tim Bosch von der Hochschule Karlsruhe hat das große Los gezogen: Der junge Mann ergatterte den Hauptpreis unter den Gefma-Förderpreisen 2018. Außerdem wanderte ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro in seine Taschen. Die Masterarbeit, die ihm Ruhm und Geld einbrachte, dreht sich um Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Ausschreibung von Facility-Management-Dienstleistungen auf internationaler Ebene in einem Großunternehmen der Chemiebranche.

Weitere fünf Förderpreise und je 1.000 Euro gingen an: Alexandra Köther von der Fachhochschule Aachen (Nachtrags- und Risiko-Management für Bauherren und Betreiber von Wohnimmobilien); Jonas Rau (Technische Universität Darmstadt: Ökonomische Möglichkeiten und Grenzen der Treibhausgasreduktion durch verbesserte Dämmung und gebäudeintegrierte Photovoltaik in koreanischen Wohnhochhäusern); Daniel Hartung (TU Braunschweig: Entwicklung eines Controlling-Tools für Facility-Management-Leistungen); Jana Kolpakova (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: Workspace Management – An FM Discipline?) und Dr.-Ing. Rainer Fauth (Universität der Bundeswehr München: Entwicklung eines Modells zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Bestandsgebäuden). Die Preise wurden dieser Tage auf der Messe InServFM in Frankfurt verliehen.

Harald Thomeczek

6,5% mehr Geld für Immobilienvorstände

Die Vorstände aus der Untersuchungsgruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bekamen 2016 im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von 6,5%.

Die Vorstände aus der Untersuchungsgruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bekamen 2016 im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von 6,5%.

Quelle: Fotolia.com, Urheber: Artenex

Karriere 06.03.2018
Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienten im Jahr 2016 im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man die Immobilienunternehmen aus dem Dax, dem M- und SDax weglässt. ... 

Vorstände von Wohnungs- und Immobilienunternehmen verdienten im Jahr 2016 im Schnitt 318.900 Euro. Jedenfalls, wenn man die Immobilienunternehmen aus dem Dax, dem M- und SDax weglässt. Das geht aus der aktuellen Vergütungsstudie Vorstand - Vergütung nach Höhe & Struktur der Personalberatung Kienbaum hervor.

Für die Studie wurden die Geschäftsberichte von insgesamt 1.102 deutschen Unternehmen aus allen möglichen Branchen nach Gehaltsdaten durchforstet. Bei diesen Unternehmen handelte es sich vor allem um Aktiengesellschaften. Daneben wurden auch große Unternehmen anderer Rechtsformen, z.B. GmbHs, berücksichtigt, wenn sie im Geschäftsjahr 2016 - bzw. 2015/2016 oder 2016/2017 - mehr als 250 Mio. Euro umgesetzt oder mindestens 1.000 Mitarbeiter beschäftigt hatten. Ausdrücklich ausgeklammert wurden für die Studie u.a. alle Unternehmen aus den Börsensegmenten Dax, MDax und SDax. Deren Gehälter im Berichtsjahr 2016 werden für eine separate Studie ausgewertet.

Vor allem die variable Vergütung legte zu

Der besagte Durchschnittswert von 318.900 Euro in der Gruppe Wohnungswirtschaft/Immobilien bezieht sich auf 38 Unternehmen. Insgesamt tauchen in der Studie in der Kategorie Wohnungswirtschaft/Immobilie 43 Unternehmen auf, doch für fünf von ihnen liegen keine Vergleichsdaten für das Vorjahr vor. Darunter befinden sich u.a. viele Wohnungsbaugesellschaften wie ABG Frankfurt Holding, Saga aus Hamburg, GAG aus Köln oder Gewobag aus Berlin, Gewerbeimmobilien-AGs wie Demire sowie Bauträger bzw. Projektentwickler wie CD Deutsche Eigenheim oder Isaria Wohnbau.

Im Jahr 2015 hatten die Vorstände der Gesellschaften, für die Vergleichsdaten vorliegen, pro Kopf noch 302.100 Euro erhalten. Der von Kienbaum für 2016 errechnete Wert bedeutet also eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 6,5% (berechnet auf Grundlage der Einzelwerte). Die Personalberatung führt dies vor allem auf einen Anstieg bei der variablen Vergütung zurück.

Große und kleine Unternehmen in einem Topf

Das Feld ist sehr heterogen: So reicht die Zahl der Mitarbeiter von einigen wenigen Köpfen bis zu mehr als 900 Leuten. Beim Jahresumsatz reicht die Bandbreite von ein paar Milliönchen bis zu einer knappen Milliarde. Und der Jahresüberschuss erstreckt sich von einem Fehlbetrag von 144 Mio. Euro bis zu einem Plus von 150 Mio. Euro.

Verianos, Gateway, Hahn und Eyemaxx mit den höchsten Steigerungsraten

Die Gesamtdirektvergütung des Vorstands bewegte sich pro Kopf zwischen 72.000 Euro und 1,3 Mio. Euro. Die drei Immobilienunternehmen mit den höchsten Steigerungsraten bei der Vorstandsvergütung sind in dieser Reihenfolge: Verianos Real Estate, Gateway Real Estate sowie an dritter Stelle gemeinsam Hahn-Immobilien und Eyemaxx Real Estate. Unternehmensnamen nebst konkreter Zahlen will die Personalberatung nicht veröffentlicht sehen, doch so viel sei verraten: Bei drei dieser Unternehmen verdienten der Vorstand bzw. die Vorstände im Schnitt (deutlich) mehr als die genannten rund 319.000 Euro, ein Unternehmen unterschreitet diesen Wert.

Gehaltsplus von nur 3,5% über alle Branchen hinweg

Über alle Branchen hinweg kassierte ein Vorstand durchschnittlich 451.000 Euro, weit mehr also als in den Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Das Plus im gesamten Teilnehmerfeld fiel mit 3,5% allerdings deutlich niedriger aus. Am besten verdienten Vorstände aus der Automobilindustrie: Sie erhielten im Schnitt 1,1 Mio. Euro.

Die von Kienbaum zugrunde gelegte Gesamtdirektvergütung pro Kopf enthält das fixe Grundgehalt sowie variable Vergütungsbestandteile - allerdings ausschließlich solche, die den Vorständen schon zugeflossen sind, nicht aber lediglich gewährte Vergütungskomponenten. Das Gehalt des Vorstandsvorsitzenden wurde für die Analyse mit dem Gehalt bzw. den Gehältern (möglicher) weiterer Vorstandsmitglieder addiert. Dann wurde ein Pro-Kopf-Wert gebildet.

Harald Thomeczek

pom+ hat klare Wachstumsziele definiert und braucht Leute

Karriere 02.03.2018
Das Beratungsunternehmen pom+Consulting nimmt einen neuen Anlauf in Deutschland. Seit Februar 2018 sind die Schweizer bekanntlich wieder mit einer eigenen Niederlassung im Nachbarland präsent und ... 

Das Beratungsunternehmen pom+Consulting nimmt einen neuen Anlauf in Deutschland. Seit Februar 2018 sind die Schweizer bekanntlich wieder mit einer eigenen Niederlassung im Nachbarland präsent und haben in der Bauingenieurin Rebekka Ruppel auch wieder eine Head of Germany. Noch ist die 28-jährige Ruppel, die vorher gut drei Jahre bei pom+ in der Schweiz arbeitete, hierzulande allerdings allein auf weiter Flur. "Frau Ruppel ist im Moment alleine am Standort. Sie wird primär durch mich unterstützt und fallweise durch unser 70-köpfiges Team aus der Schweiz", so Peter Staub, CEO von pom+, auf IZ-Anfrage. Kurz- bis mittelfristig soll sich der Status quo jedoch gewaltig ändern: "Wir haben klare Wachstumsziele vereinbart. So soll ihr Team in den nächsten ein bis zwei Jahren auf fünf bis zehn Mitarbeitende wachsen", kündigt Staub an. Auf der Website von pom+ findet sich aktuell immerhin eine Stelle, die explizit für das Frankfurter Büro ausgeschrieben ist ("Consultant Digital Real Estate und Standortentwicklung").

pom+ hatte vor einigen Jahren schon mal eine Firma in Deutschland, die aber aufgelöst wurde. Geschäftsführerin war damals Marion Peyinghaus. Sie ist jetzt Geschäftsführerin von CCPMRE, Berlin.

Harald Thomeczek

Bilfinger bittet Koch, Bodner, Keysberg & Co. zur Kasse

Roland Koch ist nicht der einzige Ex-Vorstand, den Bilfinger auf dem Zettel hat.

Roland Koch ist nicht der einzige Ex-Vorstand, den Bilfinger auf dem Zettel hat.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 01.03.2018
Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder des früheren Bau- und Immobiliendienstleisters Bilfinger bekommen voraussichtlich in den nächsten Wochen unangenehme Post: Ihnen sollen Schreiben mit ... 

Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder des früheren Bau- und Immobiliendienstleisters Bilfinger bekommen voraussichtlich in den nächsten Wochen unangenehme Post: Ihnen sollen Schreiben mit Schadenersatzansprüchen ihres ehemaligen Arbeitgebers zugehen. Der börsennotierte Konzern aus Mannheim, der heute nur noch als Industriedienstleister zugange ist, will Pflichtverletzungen von ihnen u.a. in Sachen Compliance ausgemacht haben.

Unter den ehemaligen Vorständen, denen der Bilfinger-Aufsichtsrat bzw. die mit der Untersuchung beauftragte Kanzlei Linklaters Pflichtverletzungen bei der "Implementierung eines ordnungsgemäßen Compliance-Management-Systems" bzw. im Kontext von "M&A-Projekten" vorwirft, befinden sich zwei Ex-Vorstandsvorsitzende und zehn gewöhnliche Vorstandsmitglieder.

Namentlich handelt es sich nach Informationen der Immobilien Zeitung um folgende zwölf Herren: die beiden Ex-Vorstandschefs Roland Koch, der von 2011 bis 2014 am Steuer saß, und Herbert Bodner (er amtierte von 1999 bis 2011 bzw. 2014/2015). Außerdem fallen in Marktkreisen mit Blick auf die angemeldeten Schadenersatzansprüche diese Namen: Helmut Schetter, Jürgen M. Schneider, Joachim Ott, Kenneth Dickson Reid, Klaus Raps, Joachim Müller, Thomas Töpfer, Joachim Enenkel, Pieter Koolen und Jochen Keysberg. Letzterer ist heute der Chef des mittlerweile von Bilfinger verkauften und umbenannten Immobiliendienstleisters Apleona.

Bilfinger selbst spricht in einer Mitteilung nur von ehemaligen Vorstandsmitgliedern, die zwischen 2006 und 2015 im Amt waren, aber noch vor 2015 in den Vorstand eingetreten sind. Keine Anhaltspunkte für Pflichtverstöße ergaben die im März 2016 eingeleiteten Untersuchungen demnach bei den Ex-Vorständen Per Utnegaard (Vorstandschef 2015/2016), Axel Salzmann (er war 2015/2016 CFO) und Michael Bernhardt (seit 2015 im Vorstand).

Die Vorwürfe an die Adresse der anderen zwölf Ex-Vorstände reichen auch in die Bauvergangenheit des Konzerns zurück und lassen sich dem Vernehmen nach etwa wie folgt zusammenfassen: Erst gab es gar kein Compliance-System - und später wurde (zunächst) kein effektives aufgebaut. Die Schatten der Vergangenheit verfolgen Bilfinger bis heute. Weil ein Joint-Venture von Bilfinger und einem US-amerikanischen Unternehmen in Nigeria im Jahr 2003 in einen Korruptionsfall verwickelt war, musste Bilfinger 32 Mio. Dollar Strafe zahlen und wurde unter Aufsicht des US-Justizministeriums gestellt. Diese wurde später bis Ende 2018 verlängert, weil Bilfinger die Auflagen nicht erfüllte. Schmiergeldvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe eines Auftrags im Umfeld der Fußball-WM 2014 in Brasilien führten dazu, dass die Übernahme einer Firma später rückabgewickelt wurde. Dabei sei zum Zeitpunkt dieser Übernahme bereits ein Compliance-System installiert gewesen - nur habe es nicht gegriffen, heißt es. Das Unternehmen soll die Vorwürfe bei der Übernahme verschwiegen haben.

Der "erstattungsfähige Schaden", den Bilfinger durch die Pflichtverstöße erlitten haben will, soll bei um die 100 Mio. Euro liegen. Wie groß er genau ist und ob sich die Schadenersatzansprüche auch durchsetzen lassen, stehe noch nicht fest, so Bilfinger. Auch steht noch eine Entscheidung darüber aus, welcher Ex-Vorstand in welcher konkreten Höhe zur Kasse gebeten wird. Diese Entscheidung soll jedoch bereits in den nächsten Wochen fallen, so ist zu hören. Die genannten Herren sollen dann direkt per Post erfahren, für wie groß ihr jeweiliger Anteil an dem ausgemachten Schaden befunden wird.

Die Managerhaftpflichtversicherung, die Bilfinger bei einem Versicherungskonsortium unter Führung einer Allianz-Gesellschaft für seine Vorstände abgeschlossen hat, dürfte den Schaden im Falle eines Falles jedenfalls nicht vollständig decken. Alle Vorstände von Aktiengesellschaften sind nämlich von Gesetzes wegen zu einem Selbstbehalt in der D&O-Versicherung ("Directors" und "Officers") verpflichtet. Der Manager muss sich im Schadenfall mit mindestens 10% am Schaden beteiligen, jedoch nur bis zu einer maximalen Obergrenze des Anderthalbfachen seiner jährlichen Festvergütung. Dieser Selbstbehalt wiederum kann allerdings mit einer eigenen Selbstbehaltsversicherung abgesichert werden.

Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch hat bereits auf die Ankündigung seines Ex-Arbeitgebers geantwortet: "Mit Befremden" habe er auf den Beschluss des Bilfinger-Aufsichtsrats reagiert, "gegen ganze Generationen von früheren Bilfinger-Vorständen aktiv zu werden", ließ Koch durch seinen Sprecher Dirk Metz wissen. "Koch ist sich keinerlei Schuld bewusst und verweist darauf, dass das Unternehmen über dreieinhalb Jahre hinweg keinen einzigen konkreten Vorwurf erhoben habe", so der Sprecher. Koch hatte den Posten als Vorstandschef nach mehreren Gewinnwarnungen räumen müssen. In die Immobilienbranche ist er vor gut einem Jahr zurückgekehrt, als er in den Stiftungsrat des Gebäudedienstleisters Dussmann Group einzog. Das FM-Unternehmen erhofft sich, bei seinen weltweiten Aktivitäten von Kochs Expertise zu profitieren.

Auch das Wirken der Aufsichtsräte, die in der fraglichen Zeit am Werk waren, wird noch näher beleuchtet. Der seit Mitte 2016 amtierende Bilfinger-Vorstandsvorsitzende Tom Blades ist aufgrund der vorliegenden Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen aktienrechtlich dazu verpflichtet, hier weitere Untersuchungen folgen zu lassen. Anhaltspunkte für Verfehlungen von Aufsichtsräten liegen jedoch bislang nicht vor.

Bilfinger will seine Hausaufgaben nun endlich erledigt haben: Der Konzern hat sich den Aufbau des Compliance-Systems, das laut einem Konzernsprecher nun "weitgehend etabliert" ist, rund 100 Mio. Euro kosten lassen. In die Vereinheitlichung von IT- und HR-Systemen, die für ein wirksames Compliance-Management erforderlich gewesen sei, seien weitere 50 Mio. Euro geflossen, so der Sprecher. Ob das alles reicht, wird sich zeigen, wenn die US-Aufseher Ende des Jahres entscheiden, ob sie Bilfinger aus ihrer besonderen Obhut entlassen.

Harald Thomeczek

IG Bau fordert Weihnachtsgeld für Gebäudereiniger

Ein 13. Monatsgehalt werden Gebäudereiniger so schnell wohl nicht bekommen. Die Gewerkschaft will aber jetzt den ersten Schritt auf dieses Fernziel zu schaffen.

Ein 13. Monatsgehalt werden Gebäudereiniger so schnell wohl nicht bekommen. Die Gewerkschaft will aber jetzt den ersten Schritt auf dieses Fernziel zu schaffen.

Quelle: <a href="https://www.pixelio.de/" target="_blank">pixelio.de</a>, Urheber: Dieter Schütz

Karriere 27.02.2018
Zumindest einen Enstieg in das bisher in der Branche unübliche Weihnachtsgeld will die IG Bau in den aktuellen Tarifverhandlungen für die Gebäudereiniger schaffen. Außerdem geht es um ... 

Zumindest einen Enstieg in das bisher in der Branche unübliche Weihnachtsgeld will die IG Bau in den aktuellen Tarifverhandlungen für die Gebäudereiniger schaffen. Außerdem geht es um den Erhalt von Urlaubsansprüchen beim Wechsel der Betriebszugehörigkeit.

Die IG Bau bringt sich für die anstehenden Verhandlungen zum allgemeinverbindlichen Rahmentarifvertrag für Gebäudereiniger in Stellung. Die Gewerkschaft geht u.a. mit der Forderung ins Rennen, dass die rund 600.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung einen verbindlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld erhalten sollen. In einer Presseaussendung ist von einem "Einstieg in ein Weihnachtsgeld" die Rede. Was das genau bedeuten soll, kreist Ruprecht Hammerschmidt, Abteilungsleiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, auf IZ-Nachfrage so ein: "Um die Maximalforderung - ein 100%-iges 13. Monatsgehalt - geht es uns nicht." Bisher hätten die Beschäftigen gar keinen Anspruch auf ein wie auch immer geartetes Weihnachtsgeld.

Putzkräfte sollen Urlaubsansprüche behalten

Das Forderungspaket der Gewerkschafter, das am vergangenen Wochenende von der Bundesfachgruppenkonferenz der IG Bau für das Gebäudereinigerhandwerk beschlossen wurde, sieht außerdem dies vor: Putzkräfte sollen einmal erworbene Urlaubsansprüche behalten, wenn ein Kunde - was nicht selten vorkomme - einen Reinigungsauftrag für ein Gebäude an einen anderen Dienstleister vergibt und dieser das mit dem Auftrag und dem Gebäude vertraute Personal übernimmt.

Bisher verlören viele Beschäftigte bei einem Wechsel zum neuen Dienstleister Ansprüche, die sie im Laufe ihrer Betriebszugehörigkeit beim alten Auftragnehmer erworben hätten: "Nehmen wir mal an, ein Beschäftigter hatte im ersten Jahr Anspruch auf 28 Urlaubstage, im zweiten Jahr 29 Tage und ab dem dritten Jahr hat er 30 Tage Urlaub, dann soll er diese 30 Tage behalten, wenn er zum neuen Dienstleister mitwechselt", so Hammerschmidt.

Die Verhandlungen mit dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks für die Rahmenbedingungen in der Branche beginnen im Frühjahr. Eine Einigung auf einen neuen Lohn- und Mindestlohntarifvertrag hatten die Tarifpartner schon Ende 2017 erzielt.

Harald Thomeczek

Catella und Kriton gründen Catella Asset Management

Karriere 26.02.2018
Die beiden Münchner Investmentmanager Catella Real Estate und Kriton Immobilien haben eine Gemeinschaftsunternehmung aufgesetzt. Das Joint Venture hört auf den Namen Catella Asset Management und ... 

Die beiden Münchner Investmentmanager Catella Real Estate und Kriton Immobilien haben eine Gemeinschaftsunternehmung aufgesetzt. Das Joint Venture hört auf den Namen Catella Asset Management und wird von Andreas Hauff, Managig Partner von Kriton, und Nicolas Hartel, Portfoliomanager bei Catella, geführt. Catella öffne seine Expertise für den deutschen Markt mit dem neuen Unternehmen erstmals auch Dritten, heißt es. Abgesehen hat es das Team um Hauff, Hartel und weiteren Mitarbeitern aus beiden Gründergesellschaften auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien mit Value-add-Potenzial in besonders wachstumsträchtigen deutschen Landstrichen sowie auf solche Gebäude, die für eine Umwandlung in Wohnungen bestimmt sind. Das Ziel: Objekte in einer Schieflage neu ausrichten, aufmieten und mit Gewinn weiterreichen.

Mit Catella ließen sich zudem "auch größere Einzelinvestments sowie umfangreichere Portfoliodeals realisieren", freut sich Kriton-Gesellschafter Hauff. Das Unternehmen ist seit zehn Jahren als Immobilieninvestmentmanager unterwegs. Aktuell managt es Assets über rd. 430 Mio. Euro für Institutionelle und reiche Privatleute. In den vergangenen fünf Jahren habe man Value-add-Investments "mit jeweils deutlich im zweistelligen Prozentbereich liegenden IRR-Renditen für seine Investoren realisiert", so Kriton.

Harald Thomeczek

Bilfinger bittet Koch, Bodner, Keysberg & Co. zur Kasse

Ex-Vorstandsvorsitzender Roland Koch ist beileibe nicht das einzige ehemalige Bilfinger-Vorstandsmitglied, das demnächst unerwünschte Post bekommen dürfte.

Ex-Vorstandsvorsitzender Roland Koch ist beileibe nicht das einzige ehemalige Bilfinger-Vorstandsmitglied, das demnächst unerwünschte Post bekommen dürfte.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 21.02.2018
Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder des früheren Bau- und Immobiliendienstleisters Bilfinger bekommen voraussichtlich in den nächsten Wochen unangenehme Post: Ihnen sollen Schreiben mit ... 

Zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder des früheren Bau- und Immobiliendienstleisters Bilfinger bekommen voraussichtlich in den nächsten Wochen unangenehme Post: Ihnen sollen Schreiben mit Schadensersatzansprüchen ihres ehemaligen Arbeitgebers zugehen. Der börsennotierte Konzern aus Mannheim, der heute nur noch Geschäfte als Industriedienstleister macht, hat gestern die Öffentlichkeit darüber informiert, Pflichtverletzungen bestimmter Ex-Vorstände u.a. in Sachen Compliance ausgemacht zu haben.

Unter den ehemaligen Vorständen, denen der Bilfinger-Aufsichtsrat bzw. die mit der Untersuchung beauftragte Kanzlei Linklaters Pflichtverletzungen bei der "Implementierung eines ordnungsgemäßen Compliance-Managment-Systems" bzw. im Kontekt von "M&A-Projekten" vorwirft, befinden sich zwei Ex-Vorstandsvorsitzende und zehn gewöhnliche Vorstandsmitglieder.

Nicht nur Koch und Bodner im Visier

Namentlich handelt es sich nach Informationen der Immobilien Zeitung um folgende zwölf Herren: die beiden Ex-Vorstandschefs Roland Koch, der von 2011 bis 2014 am Steuer saß, und Herbert Bodner (er amtierte von 1999 bis 2011 bzw. 2014/2015). Außerdem fallen in Marktkreisen mit Blick auf die angemeldeten Schadensersatzansprüche diese Namen: Helmut Schetter, Jürgen M. Schneider, Joachim Ott, Kenneth Dickson Reid, Klaus Raps, Joachim Müller, Thomas Töpfer, Joachim Enenkel, Pieter Koolen und Jochen Keysberg. Letzterer ist heute der Chef des mittlerweile von Bilfinger verkauften und umbenannten Immobiliendienstleisters Apleona.

Bilfinger selbst spricht in einer am gestrigen späten Nachmittag veröffentlichten Mitteilung nur von ehemaligen Vorstandsmitgliedern, die zwischen 2006 und 2015 im Amt waren, aber noch vor 2015 in den Vorstand eingetreten sind. Keine Anhaltspunkte für Pflichtverletzungen haben die im März 2016 eingeleiteten Untersuchungen demnach bei den Ex-Vorständen Per Utnegaard (Vorstandschef 2015/2016), Axel Salzmann (er war 2015/2016 CFO) und Michael Bernhardt (seit 2015 im Vorstand) ergeben.

Vorwürfe reichen in Bauvergangenheit zurück

Die Vorwürfe an die Adresse der anderen zwölf Ex-Vorstände reichen auch in die Bauvergangenheit des Konzerns zurück und lassen sich dem Vernehmen nach etwa wie folgt zusammenfassen: Erst gab es gar kein Compliance-System - und später wurde (zunächst) kein effektives aufgebaut. Die Schatten der Vergangenheit verfolgen Bilfinger bis heute. Weil Bilfinger z.B. in Nigeria in einen Korruptionsfall verwickelt war, musste das Unternehmen 32 Mio. Dollar Strafe zahlen und wurde unter Aufsicht des US-Justizministeriums gestellt. Diese wurde später verlängert, weil Bilfinger die Auflagen nicht erfüllte. Schmiergeldvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe eines Auftrags im Umfeld der Fußball-WM 2014 in Brasilien führten dazu, dass die Übernahme einer Firma später rückabgewickelt wurde. Dabei sei zum Zeitpunkt dieser Übernahme bereits ein Compliance-System installiert gewesen - nur habe dieses nicht gegriffen, heißt es.

Bilfinger will Schaden von ca. 100 Mio. Euro erlitten haben

Der "erstattungsfähige Schaden", den Bilfinger durch die Pflichtverstöße erlitten haben will, soll bei um die 100 Mio. Euro liegen. Wie groß er genau ist und ob sich die Schadensersatzansprüche auch durchsetzen lassen, stehe noch nicht fest, so Bilfinger. Auch steht noch eine Entscheidung darüber aus, welcher Ex-Vorstand in welcher konkreten Höhe zur Kasse gebeten wird. Diese Entscheidung soll jedoch bereits in den nächsten Wochen fallen, so ist zu hören. Die genannten Herren sollen dann direkt per Post erfahren, für wie groß ihr jeweiliger Anteil an dem ausgemachten Schaden befunden wird.

Roland Koch ist sich keiner Schuld bewusst

Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch, der seit einem guten Jahr dem Stiftungsrat des Gebäudedienstleisters Dussmann Group angehört, hat bereits auf die Ankündigung seines Ex-Arbeitgebers geantwortet: "Mit Befremden" habe er auf den Beschluss des Bilfinger-Aufsichtsrats reagiert, "gegen ganze Generationen von früheren Bilfinger-Vorständen aktiv zu werden", ließ Koch durch seinen Sprecher Dirk Metz wissen. "Koch ist sich keinerlei Schuld bewusst und verweist darauf, dass das Unternehmen über dreieinhalb Jahre hinweg keinen einzigen konkreten Vorwurf erhoben habe", so sein Sprecher.

Harald Thomeczek

REaL soll Praxis- und Forschungslücke schließen

Gruppenfoto zum Start: Heinemann, Samuels, Kutscher, Kämpf-Dern, Moderatorin Lucia Brauburger und Müller (v.l.)

Gruppenfoto zum Start: Heinemann, Samuels, Kutscher, Kämpf-Dern, Moderatorin Lucia Brauburger und Müller (v.l.)

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Friedhelm Feldhaus

Karriere 15.02.2018
Der Masterstudiengang Real Estate & Leadership an der Hamburger HSBA soll die Praxislücke staatlicher Immobilienstudiengänge schließen und die Forschungslücke bei Themen der ... 

Der Masterstudiengang Real Estate & Leadership an der Hamburger HSBA soll die Praxislücke staatlicher Immobilienstudiengänge schließen und die Forschungslücke bei Themen der Immobilienwirtschaft verkleinern. Die Studierenden sollen interdisziplinär denken lernen. Eine Million Euro Fördermittel haben Sponsoren zugesagt.

Gute Mitarbeiter sind Wettbewerbsfaktor Nummer 1", erklärt Uve Samuels, Geschäftsführer der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Das wissen alle bei der Vorstellung des neuen Masterstudiengangs Real Estate & Leadership Anwesenden und das treibt sie an. Auch in der Immobilienwirtschaft tobt der war of talents.

Und die 14 Studierenden, die seit Beginn des Wintersemesters 2017/2018 die Erstlinge des neuen Studiengangs an der HSBA sind, werden den Mangel an Nachwuchsfachkräften nicht umgehend umfassend befriedigen. Aber die Mitglieder und Förderer des im Februar 2015 in Hamburg gegründeten gemeinnützigen Vereins Real Estate and Leadership Foundation (REaL) hoffen schon, dass ihr Engagement mit Zusagen der Absolventen ab 2020 belohnt wird.

"Wir brauchen Leute, die interdisziplinär arbeiten können und Leadership-Kompetenzen mitbringen, um Projekte zum Erfolg zu bringen", fasst Reinhard Kutscher, Union Investment Real Estate und REaL-Vorstand, Erwartung und Anspruch zusammen. Der Verein will Wissenschaft, Forschung und Bildung zu interdisziplinären, schnittstellenübergreifenden und Leadership-Themen der Immobilienwirtschaft fördern.

Und auch die Studierenden freuen sich über die fördernden Schwergewichte der Branche. "Die Attraktivität der Förderer spielt schon eine Rolle", erklärt Annika Barkmann. "So bekomme ich gleich den praktischen Bezug." Sie hat bereits einen Bachelor of Engineering Bau- und Immobilienmanagement von der Hochschule 21 in Buxtehude in der Tasche und wird als Teilzeitstudentin von ihrem Arbeitgeber Garbe Industrial Real Estate unterstützt.

Um den Blick über den eigenen Fachhorizont zu heben, wird bei Aufnahme der Studierenden auf eine Mischung ihrer Basisqualifikation geachtet. "Die Struktur der Bewerber spiegelt etwa die der aufgenommenen Studierenden wider", erläutert Immo Schmidt-Jortzig, stellvertretender Geschäftsführer der HSBA. "40% sind BWLer, jeweils 30% Architekten/Stadtplaner sowie Bauingenieure."

REaL hat die Akkreditierung des Studiengangs angeschoben und die Einrichtung von drei Professuren unterstützt. Eine Million Euro wurden dazu bis dato von den Förderern zugesagt. Die finanzielle Unterstützung erlaubt zudem die Reduzierung der Studiengebühren - jährlich 22.000 Euro - für ausgewählte Studierende. Studiengangsleiter Nikolas Müller stellt jedoch klar: "Die Unternehmen können sich nicht einkaufen und mitbestimmen. Aber sie können sich mit Fragestellungen einbringen."

Und das tun sie, indem Mitarbeiter als Dozenten ihre Erfahrungen teilen und Praxisbezug schaffen. Wie Philipp Goltermann, Drees & Sommer. "Schon die Gründer von Drees & Sommer waren in der Hochschulausbildung engagiert, weil die staatliche Ausbildung zu wenig Praxisbezug schafft. Diese Lücke wollen wir schließen." Dem dienen auch Mentorenprogramme, Praktika und Projekte bei und mit den Mitgliedern sowie Förderern. "Aber es geht nicht nur um die Vermittlung von Erfahrungswissen", betont Müller. "Einzigartig ist der starke Fokus auf Forschung. Wir haben Dozenten zur Vermittlung einer wissenschaftlichen Problemlösungskompetenz."

Die Forschungsqualifikation sei auch bei der Entscheidung für Müller wichtig gewesen, unterstreicht Annette Kämpf-Dern, Initiatorin und Vorstand der Foundation sowie Professorin an der Bauhaus Universität Weimar. "Die Fragestellungen, die von den Unternehmen eingebracht werden, können auch in der Forschung weitergetrieben werden." Es gebe höchstens 20 Immobilienprofessuren deutschlandweit im Bereich Forschung, aber viele Themen. "Zum Beispiel die Entwicklung der Arbeitswelten. Wie prägen Räume die Produktivität? Die großen Unternehmen probieren da gerade rum. Vielleicht investieren hier gerade alle falsch. Das wäre wenig nachhaltig."

Und nachhaltig und zukunftsgerichtet sollen die vermittelten Kompetenzen sein. "Union Investment hängt Nachhaltigkeit sehr hoch und fordert uns bei den Immobilien, die wir für sie entwickeln", beschreibt Robert Heinemann, ECE Projektmanagement, den Druck aus der Branche. "Organisation, Koordination und Kooperation" nennt Müller als "Leadership-Skills". Thematisch dreht sich viel um Digitalisierung - auch im Kontext mit Themen wie Urban Planning, etwa um den Klimawandel bei Stadtplanung und Immobilienentwicklung zu antizipieren.

Friedhelm Feldhaus

IZ-Karriereforum 2018 schon fast ausverkauft

Speed-Datings mit Personalern und Leuten aus dem operativen Geschäft sind das Herzstück des Karriereforums.

Speed-Datings mit Personalern und Leuten aus dem operativen Geschäft sind das Herzstück des Karriereforums.

Urheberin: Melanie Bauer

Karriere 15.02.2018
41 Arbeitgeber und Hochschulen haben sich bislang als Aussteller für das 9. IZ-Karriereforum am 9. Juni 2018 in Frankfurt angemeldet. So viele wie noch nie zu einem vergleichbaren ... 

41 Arbeitgeber und Hochschulen haben sich bislang als Aussteller für das 9. IZ-Karriereforum am 9. Juni 2018 in Frankfurt angemeldet. So viele wie noch nie zu einem vergleichbaren Zeitpunkt in den Vorjahren.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr tummelten sich insgesamt 42 Aussteller, darunter 34 Arbeitgeber und 8 Institute der Aus- und Weiterbildung, im Casinogebäude auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität. Unter den 39 Immobilienunternehmen, die in diesem Jahr bei der Jobmesse für die Immobilienwirtschaft mit von der Partie sein werden, befinden sich auch zahlreiche Newcomer wie Alstria, Bauwens, Cilon, Deutsche Hypo, DSK, HIH Real Estate, Instone, ISS Deutschland und Kondor Wessels.

Die Corporate Real Estate Manager (CREM) planen, wieder Flagge zu zeigen. Im Jahr 2016 stellten sich Daimler, ThyssenKrupp, BASF, Bayer und Siemens auf der CREM-Meile ins Arbeitgeberschaufenster. Die CREM-Community zeigt traditionell alle zwei Jahre geballte Präsenz auf dem IZ-Karriereforum. Buchungsschluss ist am 6. April 2018. Im Erdgeschoss des Casino-Gebäudes sind noch vier Plätze frei. Weitere Aussteller könnten allenfalls ins Obergeschoss ausweichen.

Anno 2017 standen knapp 400 Bewerber, vor allem Studierende, den Arbeitgebern und Hochschulen gegenüber. Die Unternehmen hatten zusammen 411 Jobs zur Jobmesse für die Immobilienwirtschaft mitgebracht: 154 Praktikumsstellen, 65 Traineeplätze, 88 Jobs für Berufseinsteiger und 104 Stellen für (Young) Professionals.

Gesprächstermine mit den Ausstellern können Besucher im Vorfeld über die Karriereforum-Verwaltung vereinbaren. Außer all den vielen Jobs und Arbeitgebern warten Vorträge und Podiumsgespräche rund um Karrierethemen, ein professioneller Bewerbungsmappencheck und 15-minütige Unternehmenspräsentationen auf Schüler und Studenten, Absolventen, Berufserfahrene, Ein- und Umsteiger.

Parallel zum IZ-Karriereforum findet traditionell der RICS-Hochschultag statt.

Harald Thomeczek