Karriere-News

MAT: Bastian Bördner

Karriere 05.05.2022
Senior-Projektleiter bei UBM Development Deutschland. Geboren 1992. ... 

Senior-Projektleiter bei UBM Development Deutschland. Geboren 1992.

Werdegang

Master of Science Immobilienmanagement an der HAWK Holzminden. Student Internships bei D.i.i. Werkstudent bei Ehret + Klein. Junior-Projektleiter. Projektleiter. Senior- Projektleiter. Founder von Grünräume UG.

Top-Projekte

Quartiersentwicklung mit Fokus Wohnen bis zur schlüsselfertigen Übergabe als Gesamtprojektleiter. Quartiersentwicklung mit Fokus Gewerbe und Konzeption der Sondernutzung "gefördertes Gewerbe" als Gesamtprojektleiter. Adressbildende Gewerbeentwicklung für Forschung als Projektleiter Baurechtschaffung.

Ziele

Ausbau der persönlichen Fachkompetenz in der Projektentwicklung mit dem Fokus Holzbau und ESG/EU-Taxonomie. Entwicklung des Baurechts inkl. Schaffung eines Best-in-Class-Projekts im Bereich ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Weiterentwicklung des Start-ups Grünräume zum profitablen Unternehmen.

Motivation als MAT

Wir leben in einer spannenden Zeit, in der wir eine Vielzahl von Weichen für die Zukunft unserer Gesellschaft und Branche stellen. Innerhalb unserer Branche möchte ich für mehrdimensionale Nachhaltigkeit, Digitalisierung und zukunftsfähige Ideen werben, außerhalb für die nötigen Rahmenbedingungen kämpfen und einstehen.

Ethische Grundsätze

Meiner Ansicht nach sind die fünf ethischen Grundsätze der Rics ein sehr zutreffender Leitfaden für das eigene berufliche Handeln. Besonders viel bedeutet mir dabei der Grundsatz der Integrität als humanistisches Ideal. Immer transparent, ehrlich und so, wie man selbst behandelt werden möchte.

Netzwerke und Mitgliedschaften

Immobilienjunioren.

MAT: René Bosseler

Immobilien Zeitung

MAT: Isabel Erben

Quelle: PicturePeople Fotostudio, Urheberin: Theresa

Karriere 05.05.2022
Trainee bei Swiss Life Asset Managers Deutschland. Geboren 1996. ... 

Trainee bei Swiss Life Asset Managers Deutschland. Geboren 1996.

Werdegang

Abschluss B.Sc. an der Irebs, Universität Regensburg, Bachelorarbeit im Bereich Immobilienökonomie im internationalen Kontext. Eigene GbR. Projektleiterin eines Stadtentwicklungsprojekts. Praktikum im Asset-Management. Associate Managerin Projektentwicklung Residential. Trainee mit Fokus auf Projektentwicklung und Construction, Transaction, Portfoliomanagement.

Top-Projekte

Projektleitung einer Neukonzeption eines Stadtplatzes für die Stadt Geiselhöring. Baurechtschaffung und Entwicklung von Marketingkonzepten für Holzhybridobjekte in München. Begleitung des Prozesses von der Ausschreibung bis zur Vertragsgestaltung für ein mit DGNB Gold zertifiziertes Gewerbeobjekt.

Ziele

Mit meiner Leidenschaft für Projektentwicklung ist es mein Ziel Leuchtturmprojekte im ESG-Bereich zu schaffen und damit Akzente zu setzen sowie gesellschaftlichen und langfristigen Mehrwert zu generieren. Als Senior-Projektentwicklerin eine Quartiersentwicklung mit nachhaltigen und sozialen Aspekten – die über die jetzigen Standards der Zertifizierungen hinausgehen – entwickeln und verantworten. Als ESG Ambassador eigene Projekte zu leiten und umzusetzen. Für meine internationale Karriere werde ich einen internationalen Immobilien-MBA absolvieren.

Motivation als MAT

Mit den MATs möchte ich wesentlichen Fragen unserer Zeit auf den Grund gehen und Umsetzungsansätze von morgen erarbeiten: Welche weiteren Ansätze für Zertifizierungen gibt es für Bestands- und Neubauten, die finanzierbar und praktisch umsetzbar sind? Wie können nachhaltige Immobilieninvestments für Investoren und Nutzer attraktiv gestaltet werden? Das große Ganze anpacken!

Ethische Grundsätze

Ökologische und soziale Verantwortung übernehmen. Eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit leben und mit Respekt den Menschen gegenübertreten.

Netzwerke uns Mitgliedschaften

Irebs Core, Ressort Benefits, Initiatorin des Projekts "gemeinsam stark sein", Immobilienjunioren, The Consulting Academy.

MAT: Lukas Feldhaus

Immobilien Zeitung

Kontakte knüpfen von Anfang an

Auch die Irebs bietet Veranstaltungen auf ihrem Campus zum Netzwerken.

Auch die Irebs bietet Veranstaltungen auf ihrem Campus zum Netzwerken.

Urheber: IREBS International Real Estate Business School

Karriere 05.05.2022
Ein gutes Netzwerk erleichtert den Berufseinstieg in die Immobilienwirtschaft. Studentennetzwerke stellen deshalb über Veranstaltungen und spezielle Jobbörsen Kontakte zu Unternehmen her ... 

Ein gutes Netzwerk erleichtert den Berufseinstieg in die Immobilienwirtschaft. Studentennetzwerke stellen deshalb über Veranstaltungen und spezielle Jobbörsen Kontakte zu Unternehmen her und vermitteln Praktikums- und Werkstudentenstellen.

Die Dynamik am Berliner Wohnungsmarkt vor Ort erleben und sehen, wie die Marktexperten von Bulwiengesa arbeiten. So lautete das Ziel der Gruppe von Studenten aus Nürtingen-Geislingen vor einigen Monaten. Das Netzwerk Immopoint lud zu Führungen und Expertengesprächen in Hauptstadt ein. Auch an der TU Aschaffenburg verlassen die Immobilienprofis in spe regelmäßig den Campus mit der dortigen studentischen Initiative Students meet Real Estate. So ging es im Oktober zur Expo Real. Weil es im Vorfeld erste Kontakte zu den Ausstellern gab, fiel es den Studenten beim ersten Messebesuch leicht, sich zielgerichtet über Unternehmen und dortige Karrieremöglichkeiten zu informieren.

Durch solche Studienreisen, aber auch durch gemeinsame Abendveranstaltungen oder Expertenvorträge können Mitglieder von studentischen Netzwerken erste Kontakte in die Branche knüpfen und Einblicke in verschiedene Aufgabengebieten bekommen, die bei der Spezialisierung im späteren Beruf helfen. Die Vereine richten sich an immatrikulierte Studenten und gehen oft in Alumni-Netzwerke über oder bilden Brücken zwischen den aktuellen Lernenden und den Berufstätigen, die den gleichen Ausbildungsweg genommen haben.

Fahrtkosten werden in der Regel durch jährliche Mitgliederbeiträge finanziert, damit die Studenten bei den Events vom fachlichen Input und von einem Kennenlernen in ungezwungener Atmosphäre profitieren können. "Dieser ständige Austausch ist wichtig, damit man das Interesse an seinem Metier nicht verliert und Ideen schon früh weiterentwickeln kann", erklärt Paul Gütschow, Chairman vom Netzwerk Immobilienwirtschaft, das u.a. Semesterpartys an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin organisiert. Weil sich die Netzwerke nur für Studenten aus passenden Studiengängen öffnen, ist echtes inhaltliches Arbeiten möglich. Eigene Jobbörsen bieten Zugriff auf Stellenangebote für Praktika oder Werksstudententätigkeiten, die zum Türöffner beim Berufseinstieg werden können. Umgekehrt nutzen Unternehmen diese Jobbörsen, um ihre Stellen gezielt für Nachwuchskräfte auszuschreiben.

Um nicht nur unter sich zu bleiben, organisieren Hochschulnetzwerke Events, Vortragsreihen und Ausflüge oft gemeinsam. So findet ein Austausch den Ausbildungsstätten statt, wodurch die persönlichen Netzwerke der Teilnehmer über den eigenen Campus hinauswachsen. 

Porträts: Studentennetzwerke
Irebs Community of Real Estate
Im Netzwerk Irebs Community of Real Estate (Irebs Core) können alle Mitglied werden, die in einem immobilienwirtschaftlichen Studiengang an der Universität Regensburg immatrikuliert sind. Wer als Alumnus nach seinem Abschluss dabei bleibt, hält dadurch den Kontakt zur Hochschule und kann mit den Studenten und Studentinnen in den Austausch treten.

Students meet Real Estate
An der Technischen Universität Aschaffenburg feierte das Netzwerk Students meet Real Estate (SMRE) 2021 sein zehnjähriges Bestehen. Der Gemeinschaft zählt rund 200 Mitglieder.

Immopoint e.V. an der HfWU
Wer an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (HfWU) gleich den Kontakt zu Mitstudenten und -studentinnen suchen möchte, kann zu Beginn seines ersten Semesters die "Kükenparty" des Netzwerks Immopoint besuchen. Die Veranstaltung ist eins von vielen Treffen, die regelmäßig während des Semesters stattfinden, um die angehenden Immobilienprofis miteinander ins Gespräch zu bringen und sie untereinander zu vernetzen.

Netzwerk Immobilienwirtschaft
In Berlin ist der Name Programm: An der Hochschule für Technik und Wirtschaft haben sich in dem Netzwerk Immobilienwirtschaft die Studenten und Studentinnen des Fachs Immobilienwirtschaft zusammengeschlossen. Der Verbund versteht sich als Plattform für den Austausch zwischen den verschiedenen Jahrgängen und den verschiedenen Studienschwerpunkten.

Porträts weiterer Netzwerke für Young Professionals und Berufseinsteiger in der Immobilienwirtschaft gibt es in den Ausgaben IZ 19 und IZ 20.

Janina Stadel

Die MATs 2022 stehen fest

Karriere 28.04.2022

Klüh ermöglicht Bewerbungen über Whatsapp

In Chatnachrichten teilen die Bewerber wichtige Informationen mit Klüh.

In Chatnachrichten teilen die Bewerber wichtige Informationen mit Klüh.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Framestock

Karriere 28.04.2022
Um den Recruitingprozess für Stellen in der Gebäudereinigung zu vereinfachen, nimmt Klüh Service Management Bewerbungen über den Messengerdienst Whatsapp an. Weil ein virtueller ... 

Um den Recruitingprozess für Stellen in der Gebäudereinigung zu vereinfachen, nimmt Klüh Service Management Bewerbungen über den Messengerdienst Whatsapp an. Weil ein virtueller Assistent die Kandidaten in ein Gespräch verwickelt, können viele Fragen zur Eignung schon vor der Einladung zum persönlichen Kennenlernen geklärt werden. Das verkürzt den Prozess.

Um während des andauernden Fachkräftemangels Interessenten zu einer spontanen Bewerbung zu bewegen und gleichzeitig schnell möglichst viele Informationen über ihre Eignung zu bekommen, hat Klüh Service Management ein Bewerbungsverfahren via Whatsapp eingeführt. "Wer in der Bahn auf Jobsuche ist und ein Inserat in unserem Jobportal findet, muss sich nicht zuhause noch einmal an den Laptop setzen. Stattdessen kann er mit wenigen Klicks die Kontaktaufnahme starten, ohne das Endgerät zu wechseln", erklärt Viktoria Kaiser, Leiterin Recruiting und Personalmarketing. Durch den vereinfachten Ablauf im Vergleich zu traditionellen Bewerbungen sollen Hemmungen genommen werden und die Zahl der Bewerbungen steigen.

Ein virtueller Assistent fragt beim Interessenten genau die Informationen ab, die für eine Stelle relevant sind und vom Unternehmen zuvor passend zu jeder Stellenausschreibung zusammengestellt und hinterlegt wurden. "Das betrifft gerade im Bereich der Gebäudereinigung etwa mögliche Arbeitszeiten", nennt Kaiser ein Beispiel. Freitextfragen zielen auf konkrete Vorerfahrungen der Kandidaten ab. "Wir finden so heraus, ob jemand z.B. Erfahrung in der Reinraumreinigung hat. Wie detailliert die Bewerber zum Teil auf diese Fragen antworten, hat uns am Anfang selbst überrascht", sagt Kaiser. "Doch genau das sind für uns wichtige Informationen, die bei den traditionellen Bewerbungen mit Anschreiben und Lebenslauf oft nicht konkret genug sind." Zeugnisse und andere Unterlagen können die Bewerber als Fotos hochladen. Weil Whatsapp während der Gespräche und beim Versenden der persönlichen Dokumente nur ein Vehikel ist, sei der Datenschutz gewährleistet: Der Softwaredienstleister Pitch You stellt eine Schnittstelle zwischen dem Messengerdienst und der Bewerbermanagementsoftware von Klüh her.

Viele Details zur Eignung im Chatgespräch

So erreichen alle Anfragen nach den Chatgesprächen die Personalabteilung von Klüh und können auf die gleiche Weise weiterverarbeitet werden wie reguläre Bewerbungen. "Wir schauen uns alle Bewerbungen an. Am Ende soll niemals eine Maschine entscheiden, ob jemand zu einem persönlichen Kennenlernen eingeladen wird und somit die Chance auf eine Anstellung bekommt oder nicht", betont Kaiser.

Zwei Monate nach der Einführung des Verfahrens sei das Feedback ihrer Kollegen positiv. "Durch das gezielte Abfragen von stellenrelevanten Informationen bekommen wir ein genaues Bild davon, ob der Kandidat für eine Stelle passt oder ob wir eine andere Möglichkeit haben ihn einzusetzen", sagt sie. Umgekehrt sensibilisieren die Nachfragen die Bewerber dafür, welche Aspekte für eine Stelle besonders wichtig sind. In Annoncen, so Kaiser, würden diese häufig überlesen. Ob die Bewerber das Whatsapp-Angebot nutzen, oder sich klassisch bewerben, überlässt Klüh den Interessenten selbst. "Wir bieten beide Möglichkeiten an. Denn auch der Nutzer muss das Format erst kennenlernen", sagt Kaiser. Welches Bewerbungsverfahren sich langfristig durchsetzen wird, könne sie nach wenigen Monaten noch nicht beurteilen. Auch biete Klüh die Bewerbungsform nur für gewerbliche Stellen und nicht für kaufmännische oder Führungspositionen an. Doch in der Nutzergruppe seien bisher alle Altersstufen vertreten gewesen.

Janina Stadel

MAT-Netzwerk wächst auf 60 Köpfe

Karriere 21.04.2022
Seit einem Jahr arbeiten 30 Nachwuchstalente der Branche als MATs in einem Netzwerk zusammen. Jetzt kommt ein zweiter Jahrgang dazu. Die IZ streamt live die Preisverleihung der zweiten MAT-Awards. ... 

Seit einem Jahr arbeiten 30 Nachwuchstalente der Branche als MATs in einem Netzwerk zusammen. Jetzt kommt ein zweiter Jahrgang dazu. Die IZ streamt live die Preisverleihung der zweiten MAT-Awards.

Als Most Aspiring Talents (MAT) der Immobilienwirtschaft haben sich im April vergangenen Jahres 14 junge Frauen und 16 junge Männer zusammengefunden. Seitdem haben sie zusammen mehr als 1.000 Stunden Netzwerkarbeit betrieben und dabei in verschiedenen Besetzungen an 26 Talks, Interviews und Paneldiskussionen teilgenommen. "Wir hätten nicht erwartet, dass wir als Netzwerk so präsent sein würden. Aber gerade deshalb war es uns wichtig, uns inhaltlich zu positionieren", fasst Mitglied Niklas Querfeld das erste Jahr zusammen.

Dabei war es von Anfang an das Ziel der 30 MATs, möglichst verschiedene Blickwinkel auf die Themen der Branche zu verarbeiten, denn sie kommen aus 15 verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft: vom Vertriebler über den Projektentwickler bis zum Versicherer.

Der Austausch lief zum Teil digital, aber auch bei insgesamt sechs Events live, zu denen die MATs im Laufe des Jahres eingeladen wurden. Dabei haben sich ganz unterschiedliche Themen herauskristallisiert, mit denen sich die Mitglieder beschäftigen. So setzen sie sich für mehr Transparenz rund um die ESG-Regulatorik ein und sehen als passendes Mittel dafür digitale Tools, die messbare Daten darstellen. Auch wenn es um die Transformation von Prozessen geht, verfolgen sie innovative Lösungen durch Proptechs. Um Immobilien langlebiger und damit nachhaltiger zu gestalten, wollen sie zudem den Cradle-to-Cradle-Ansatz fördern und diskutieren über Möglichkeiten, Lieferketten für Baumaterialien zu verkürzen. Weil viele von ihnen im Beruf beobachtet haben, dass Bestandsimmobilien zum Teil nur rudimentär saniert wurden, fordern sie ein serielles Modernisieren, um Klima- und Energieeffekte zu erzielen und im Vergleich zum Neubau Ressourcen einzusparen.

Durch den Einsatz von lokalen Experten wollen sie zudem ländlichen Regionen neue Chancen verschaffen. Innenstädte hingegen, so die Vision der MATs, sollen durch Mischnutzungskonzepte gestärkt werden. Für die eigene Arbeitswelt fordern die MATs mehr Diversität in den Unternehmen. Sie sind sich sicher, dass durch mehr Perspektiven auch mehr Möglichkeiten in der Branche entstehen und ein Miteinander auf Augenhöhe möglich ist. Dabei sehen sie nach zwei Jahren Pandemie mobiles Arbeiten als Selbstverständlichkeit im Beruf. Entsprechende Konzepte wollen sie beibehalten, verorten das Stichwort "New Work" aber nicht nur in Bezug auf die Arbeitsplatzgestaltung, sondern setzen sich für mehr agile und flexible Konzepte in der gesamten Arbeitswelt ein.

Ihre Ansätze haben sie in 13 Fachartikeln veröffentlicht. "Doch das ist nur ein Zwischenstand. Wir arbeiten an diesen Themen noch immer intensiv weiter, und es werden auch neue dazu kommen", kündigt Mitglied Sarah-Madeline Buschmann an.

Wer Teil des Netzwerkes wurde, entschied im vergangenen Jahr eine Fachjury, die bei der Auswahl der Nachwuchstalente sowohl auf deren bisherige berufliche Erfolge und den Ausbildungsgrad schaute als auch auf ihr Engagement für die Branche und soziale Projekte außerhalb des Jobs. Gleiches gilt bei der Erweiterung des Netzwerks, die jetzt ansteht. Bei einer Preisverleihung in Berlin wird am Freitag, 22. April, bekanntgegeben, welche Nachwuchstalente den zweiten Jahrgang des Netzwerkes bilden.

Die Jury, die sich seit der ersten Runde aus den Netzwerk- und Branchenexperten Thomas Beyerle, Susanne Eickermann-Riepe, Larissa Lapschies, Thomas Porten, Sandra Scholz, Andreas Schulten und Alexander Ubach-Utermöhl zusammensetzt, hat dafür in diesem Jahr Verstärkung von Anne Tischer und Timo Tschammler bekommen. Sie haben aus knapp 190 Bewerbungen 30 Nachwuchstalente bis 30 Jahre ausgewählt, die den Award als Schüssel zum Netzwerk erhalten. Die Immobilien Zeitung (IZ) streamt die Verleihung am Freitag, 22. April ab 18 Uhr live auf iz.de.

Janina Stadel

Wechsler machen große Gehaltssprünge

Wechselwillige können einen großen Sprung in der Gehaltsliga machen.

Wechselwillige können einen großen Sprung in der Gehaltsliga machen.

Quelle: Imago, Urheber: YAY Images

Karriere 21.04.2022
Kienbaum und Bernd Heuer Karriere haben für den ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss die Gehälter in der Branche unter die Lupe genommen. Ein erfreuliches Ergebnis: Die Chefs lockern den ... 

Kienbaum und Bernd Heuer Karriere haben für den ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss die Gehälter in der Branche unter die Lupe genommen. Ein erfreuliches Ergebnis: Die Chefs lockern den Gürtel bei Gehaltserhöhungen. Richtig Kasse macht aber, wer wechselt: War früher ein Aufschlag von 10% üblich, sind es heute 15% bis 20%. Selbst 30% oder 40% sind kein Ding der Unmöglichkeit. Manch ein Chef zieht da lieber die Reißleine und befördert jemanden aus den eigenen Reihen.

Ein Investmentmanager mit mindestens fünf Jahren relevanter Berufserfahrung verdient inklusive Boni im Median 135.000 Euro im Jahr. Im Median heißt: Die eine Hälfte der Senior-Investmentmanager verdient mehr, die andere weniger. Damit ist der Investmentmanager in der Immobilienbranche der absolute Spitzenverdiener unter den Spezialisten - Führungskräfte einmal außen vor gelassen (siehe die Grafik auf dieser Seite).Das haben die Personalberatungen Kienbaum und Heuer Karriere für den ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss herausgefunden. Am unteren Ende der Gehaltsrangliste der Spezialisten mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung finden sich u.a. Bauzeichner mit einem Median von 53.000 Euro. Besser gestellt sind Facility- und Property-Manager (66.000 Euro).

Bei den Spezialisten mit zwei bis fünf Jahren Berufserfahrung liegen Fachanwälte mit einem Jahresgehalt von ca. 90.000 Euro im Median an der Spitze. Dicht dahinter mit 87.000 Euro: die Fondsmanager. Rang drei belegen die Asset-Manager für Einzelhandelsimmobilien mit 85.000 Euro brutto im Jahr. Die Vergütungsexperten haben auch die Bestandsgehälter von Junior-Spezialisten mit weniger als zwei Jahren relevanter Berufserfahrung abgefragt. Das Trio der Topverdiener setzt sich hier aus Asset-Managern, Investmentmanagern und Risikomanagern zusammen. Diese verdienen rund 70.000 Euro im Jahr, Grundgehalt plus Variable. Am bescheidensten fallen die Lohnzettel von Forderungsmanagern, Facility- und Property-Managern aus: Diese Mitarbeiter müssen sich mit rund 34.000 Euro begnügen - mit halb so viel wie die Spitzenverdiener also.

Die Topverdiener unter den Führungskräften der ersten Führungsebene - also direkt unterhalb des Vorstands bzw. der Geschäftsführung - sind der Leiter Projektentwicklung mit 240.000 Euro im Median (Fixum inklusive Variable), gefolgt vom Leiter (Bau-)Projektmanagement/Projektsteuerung mit 228.000 Euro. Drittplatzierter mit einem gewissen Abstand ist der Leiter Finanzen und Rechnungswesen (193.000 Euro). Die oberen Führungskräfte mit den geringsten Gehältern sind der Leiter Controlling mit 132.000 Euro vor dem Leiter Unternehmenskommunikation mit 123.100 Euro und dem Leiter Facility-Management/ Property-Management mit 120.400 Euro.

Wer sein eigenes Salär nun mit den genannten Zahlen zu vergleichen beginnt, dem sei gesagt, dass dieser Vergleich hinken könnte. Art und Größe des Unternehmens, Branchensegment, Geschäftsmodell, Standort - all diese Faktoren sorgen bei der Vergütung für "deutliche Unterschiede, insbesondere nach oben", erklärt Julia Leitl-Civan, Senior Manager für Compensation & Performance Management bei Kienbaum.

Die größten Vergütungsunterschiede unter den Spezialisten mit fünf Jahren und mehr Berufserfahrung in der jeweiligen Funktion machen die Personalberater in der Gruppe der Projektentwickler, -manager und -leiter aus: Hier liegt der Median bei 110.900 Euro. Das obere Quartil beträgt 125.000 Euro, das untere Quartil 84.100 Euro. Das bedeutet: Die 25% der Senior- Projektentwickler mit den höchsten Gehältern kommen auf ein Jahresgehalt von über 125.000 Euro, die 25% mit den geringsten Gehältern in dieser Gruppe verdienen weniger als 84.100 Euro. Ähnlich weit ist die Gehaltsspanne bei den Senior-Vermietungsmanagern. Sie reicht, bei einem Median von 80.000 Euro, von 58.000 Euro bis 97.000 Euro.

Die Personalberater klopften für ihren "Clubbenchmark Real Estate 2021" exakt 14.207 Gehaltsdatensätze aus 20 Unternehmen aus allen möglichen Bereichen der Immobilienwirtschaft ab. Die Datensätze verteilen sich auf 91 Funktionen vom Vorstand bzw. der Geschäftsführung bis zum Sachbearbeiter bzw. der Sachbearbeiterin. Die Daten wurden im Juli und August 2021 erhoben. Berücksichtigt wurde die Grundvergütung für 2021 sowie die im vergangenen Jahr für das Jahr 2020 ausbezahlte variable Vergütung.

Bei den erhobenen Zahlen handelt es sich um die Gehaltsspannen für Bestandsmitarbeiter. "Für Neueinstellungen gelten diese Werte nicht, hier werden seit einiger Zeit deutlich höhere Werte aufgerufen", betont Kienbaum-Vergütungsexpertin Leitl-Civan. Ihr Kollege Oliver Rüsing präzisiert: "Früher war ein Plus von 10% für Wechsler üblich. Heute sind es in der Regel 15% bis 20%. Selbst 30% oder 40% sind - abhängig von der Dringlichkeit der Besetzung und der Ausgangsbasis - nicht unmöglich."

Die Gründe sind vielfältig: Sie reichen von begrenzter Wechselwilligkeit (weil es seit zehn Jahren in der Immobilienbranche so gut läuft und auch Corona keine echte Delle hinterlassen hat) über den sprichwörtlichen Fachkräftemangel (vor allem bei Führungskräften, Digitalisierungsexperten und Jobs rund um die Projektentwicklung) bis hin zu einer gewissen Selbstüberschätzung all derer, die weder Dotcom- noch Finanzkrise erlebt haben.

Selbst Young Professionals mit weniger als zwei Jahren relevanter Berufserfahrung strotzen in Gehaltsverhandlungen bei Neueinstellungen nur so vor Selbstbewusstsein. "Hier sind in den Gehaltsforderungen Steigerungen von bis zu 40% gegenüber den Vergleichswerten von vor drei bis vier Jahren beobachtbar", sagt Leitl-Civan. Ein etwas zu gesundes Selbstbewusstsein legen aber nicht nur Nachwuchskräfte an den Tag. Der Boom der Immobilienmärkte "kann bei einigen Führungskräften auch zu einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten führen, z.B. durch Entwicklungswünsche vom Senior Asset-Manager zum Geschäftsführer Assetmanagement".

"Der Kandidat hätte das Gehaltsgefüge zerschossen"

Die Unternehmen gehen die saftigen Gehaltsforderungen mit, "weil der Schaden, der entsteht, wenn z.B. Projekte nicht realisiert werden können, im Zweifel größer ist als der hohe Preis, den sie für hart umkämpfte Kandidaten mit dem benötigten Track-Record zahlen müssen", erklärt Rüsing. Diese Logik hat aber ihre Grenzen. So riet Thomas Flohr, Managing Partner bei Bernd Heuer Karriere, einem Kunden aus dem Bereich Projektentwicklung nach langer Suche letztlich davon ab, die Leitung einer neu gegründeten Niederlassung in Düsseldorf mit einer externen Führungskraft zu besetzen. Stattdessen wurde jemand aus den eigenen Reihen befördert. "Ein Kandidat von außerhalb hätte das Gehaltsgefüge zerschossen. Die Gehaltssprünge bei einem Wechsel sind der Entwicklung der Bestandsgehälter enteilt - das steht in keinem Verhältnis mehr und treibt viele Entscheider in der Branche um."

Zwar erhöhen die Unternehmen die Gehälter ihrer vorhandenen Mitarbeiter laut Leitl-Civan "dieses Jahr durchschnittlich um 4% bis 5%, um die Inflation zumindest partiell zu kompensieren", während das Plus in den beiden Vorjahren im Schnitt nur bei 2% lag. Doch die Sprünge, die Neuzugänge machen können, "können unsere Mandanten nicht im kompletten Unternehmen abbilden", sagt Flohr. Sie lassen Leistungsträgern deshalb andere Benefits angedeihen. "Das fängt mit der Kinderbetreuung an, geht über vegane Gerichte in der Kantine bis hin zu mehr Flexibilität - den inzwischen obligatorischen ein bis zwei Tagen Homeoffice die Woche. Das alles ist auch ein Schutz gegen Abwerbeversuche, die bei erfolgskritischen Mitarbeitern und Führungskräften praktisch auf der Tagesordnung stehen."

Harald Thomeczek