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Gefragt ist der innovative Unternehmertyp

Diana Wiedmann ist Chief Human Resources Officer bei Drees & Sommer.

Diana Wiedmann ist Chief Human Resources Officer bei Drees & Sommer.

Urheber: Tom Maurer Photography

Karriere 12.10.2023
Seit sieben Monaten ist Diana Wiedmann Chief Human Resources Officer bei Drees & Sommer (Dreso). Im Interview spricht sie über die Herausforderungen eines Unternehmens mit ... 

Seit sieben Monaten ist Diana Wiedmann Chief Human Resources Officer bei Drees & Sommer (Dreso). Im Interview spricht sie über die Herausforderungen eines Unternehmens mit vielfältigen Leistungsschwerpunkten und die Bedeutung einer innovationsfreudigen Unternehmenskultur.

Immobilien Zeitung: Beim IZ-Ranking der Top-Arbeitgeber liegt Drees & Sommer aktuell erstmals auf Platz eins. Hat sich dadurch die Bewerberzahl erhöht?

Diana Wiedmann: Wir haben schon festgestellt, dass der Spitzenplatz unter den Top-Arbeitgebern der Immobilienwirtschaft positiv angekommen ist. Und das zahlt auch auf die Marke Drees & Sommer als Ganzes ein. Allerdings ist der Arbeitsmarkt gerade auch in unserer Branche unter Druck.

IZ: Was war ausschlaggebend für Ihren Wechsel zu Dreso?

Wiedmann: Tatsächlich war es der Leitsatz "Machen dürfen" und auch das, was ich in meinen rund 23 Jahren in anderen Branchen gelernt habe, zur Umsetzung zu bringen. Zudem gefällt mir, in einem Unternehmen tätig zu sein, das Wertschätzung für den Menschen zeigt. Ich kann Ihnen in nur drei Worten beschreiben, was mir bei Dreso wichtig ist: Unternehmertum, Innovation und die Menschlichkeit.

IZ: Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch führen, auf was achten Sie bei Ihrem Gegenüber besonders?

Wiedmann: Das Wichtigste ist immer, ob ein Bewerber oder eine Bewerberin authentisch ist. Ich weiß, das sagen viele, aber man spürt im Gespräch schnell, ob dieser Mensch seine Ziele lebt, ob er begeisterungsfähig ist. Das Zweite ist "People and Performance". In der Performance steckt für mich auch das Wort Fortschritt mit drin: Ob der Mensch für Fortschritt und Innovationen steht.

IZ: In einem Bewerbungsgespräch spielt man letztlich immer eine Rolle. Bewerber wollen sich ja verkaufen. Und wie man das am besten macht, dafür gibt es eine Menge Ratgeber. Wie schauen Sie dahinter?

Wiedmann: Ich verdeutliche das mal am Beispiel Begeisterungsfähigkeit: Wenn die am Ende des Gesprächs noch genauso hoch ist wie am Anfang, merkt man, ob der hoffentlich künftige Mitarbeiter für die Aufgabe brennt. Sowohl für die Themen, die er in der Vergangenheit gerockt hat, und die Aufgaben, die er meisterte, als auch für das, was der Bewerber bei uns machen möchte. So kann man auch die angesprochene Authentizität bewerten. Sie sprachen von Rollenspiel. Aber sobald man tief in ein Thema eintaucht, merkt man schon, was der Mensch mir gegenüber bewirkt und gemacht hat, wofür er brennt und warum er morgens aufsteht. Das kann man schwer spielen.

"Der Mensch im Mittelpunkt aller Prozesse"

IZ: Ein bekanntes Sprichwort lautet: Neue Besen kehren gut. Sie sind seit Februar bei Dreso. Was haben Sie als erstes geändert oder was möchten Sie verändern?

Wiedmann: Ich möchte dem Menschen noch mehr Stellenwert geben, den er verdient als wichtigster Weichensteller für den Erfolg des Geschäfts. Finanzen spiegeln den Erfolg eines Unternehmens, aber so ein Euro schmeckt ja immer gleich. Der Mensch macht uns besonders. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt und das auch in der Durchgängigkeit aller relevanten Prozesse. Was heißt das für unsere Mitarbeitenden? Sie müssen genau das spüren. Das ist der Grund, warum ich morgens aufstehe. Das ist die große strategische Antwort. Ins Kleine übertragen stellen wir fest, dass die Fluktuation zurückgegangen ist. Sie sprachen das IZ-Ranking an. Es sind viele kleine Dinge, die wir konsequent tun, und das merken auch die Mitarbeitenden.

IZ: Wie steht es um die Fluktuation?

Wiedmann: Die konnten wir gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Da spielen natürlich sowohl interne wie auch externe Faktoren eine Rolle. Nach Covid ist die Fluktuation überall nach oben gegangen, weil sich während der Pandemie niemand verändern wollte. Aber wir sehen jetzt, dass unsere Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, das Arbeiten am Thema Mitarbeiterführung, alle unsere angeblich weicheren Themen, greifen. Eine langfristige Mitarbeiterbindung ist uns bei Drees & Sommer besonders wichtig.

IZ: Welche Maßnahmen nutzen Sie zur Mitarbeiterbindung?

Wiedmann: Es gibt natürlich monetär messbare Maßnahmen, viel wichtiger sind aber die weichen Faktoren. Wir haben uns vor anderthalb Jahren, da war ich schon frei beratend für Drees & Sommer tätig, auf den Weg gemacht, am Thema Führungsverständnis zu arbeiten. Das haben wir ganz bewusst mit den Mitarbeitenden und Führungskräften zusammen entwickelt. Besonders daran ist, dass wir nichts von der Stange eingekauft haben, sondern uns selbst auf die Reise machten. Also von Dreso für Dreso. Ein weiteres Thema, das bei allen Generationen wichtig ist, ist die Weiterentwicklung, sprich die Weiterbildung bei uns in der Akademie. Das dritte ist das Unternehmertum, für das wir stehen. Das heißt, dass jeder auf jedem Level machen darf. Wir stehen für sehr flache Hierarchien und Offenheit. Jeder darf mit einer Idee zur Partnerschaft gehen. Und wenn sie sinnvoll ist, darf ich sie im Sinne des Unternehmertums umsetzen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Drees & Sommer.

IZ: Das klingt sehr nach Hochglanzprospekt. Wir wissen ja alle, in einem Unternehmen muss man Spielregeln einhalten. Da sind die Anforderungen des Kunden und Mitarbeiter müssen sich ins Team einordnen können. Da hat das Unternehmertum seine Grenzen.

Wiedmann: Sicher, ich sprach darüber, was wir tun. Aber natürlich ist auch ganz wichtig, wie wir es tun. Sie sprechen das Thema Teamfit an, was eines der großen Bleibe- und auch Komm-Anreize ist. Mitarbeitende müssen sich wohl- und abgeholt fühlen. Wichtig ist die gegenseitige Unterstützung. Das Thema Connect ist umso wichtiger, da wir im Projektgeschäft arbeiten. Wichtig ist auch, das Thema Team herauszustellen, also wo kann ich mich bei Dreso konkret einbringen.

IZ: Ist es aus Ihrer eigenen Lebens- und Berufserfahrung wichtig, das Unternehmen oder sogar die Branche zu wechseln?

Wiedmann: Ich würde sagen, sowohl als auch. In den Corporate Units war es für mich ein Vorteil, gesehen zu haben, wie zum Beispiel Human Ressources bei Biotech oder bei Siemens läuft. Ursprünglich komme ich aus dem Finanzwesen und konnte dort viel lernen, was ich jetzt noch umsetzen kann. Bei Drees & Sommer bilden wir eine große berufliche Bandbreite ab. Entscheidend ist, dass sich der Einzelne verwirklichen kann. Ob jemand mehr im IT- oder Design-Bereich arbeiten möchte oder doch wieder näher an die Baustelle will, wir versuchen, die Möglichkeiten zu schaffen.

IZ: Dreso arbeitet mit Start-ups zusammen. Machen Sie das so, wie die großen Konzerne in Stuttgart, die diese Start-ups irgendwann absorbieren oder die guten Leute abwerben?

Wiedmann: Wir haben in ein eigenes Innovationscenter, das sich ganz bewusst mit der Start-up-Welt beschäftigt, investiert. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass wir zusammenpassen, dann gehen wir einen gemeinsamen Weg. Der kann viele Formen annehmen. Start-ups und Innovationen sind ein großes Thema, wir gehen da individuelle Wege. Das Netzwerken, das Connecting, funktioniert ja nicht nur bei Mitarbeitenden, sondern auch bei Firmen, um Innovationsthemen zu treiben.

IZ: Dreso deckt recht komplizierte Themen und Arbeitsfelder ab. Wo und wie rekrutieren Sie neue Mitarbeiter in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels?

Wiedmann: Der erfolgreichste Kanal ist "Mitarbeitende werben Mitarbeitende", weil das die glaubwürdigsten Multiplikatoren sind. Auch Social Media spielt eine wichtige Rolle, weil wir dort Einblicke in unsere Arbeitswelt geben können. Der Auftritt muss authentisch sein, weil man durch Bewertungen sehr schnell den Spiegel vorgehalten bekommt. Auch der demografische Wandel muss nach unten wie nach oben betrachtet und berücksichtigt werden.

"Die Bereitschaft, ins Ausland zu gehen, nimmt leider etwas ab"

IZ: Sie sind ein junges Team. Über 54% der Mitarbeitenden bei Drees & Sommer sind jünger als 35 Jahre.

Wiedmann: Das spricht für sich, offensichtlich sind wir für Jüngere attraktiv.

IZ: Da könnte ich jetzt Altersdiskriminierung heraushören.

Wiedmann: Eben nicht, deswegen hatte ich zuvor die zwei Seiten des demografischen Wandels angesprochen. Es bedarf jeweils besonderer Anreizsysteme. Jüngere und Ältere lernen in gemischten Teams gut voneinander, das schafft eine Win-Win-Situation.

IZ: Muss Dreso je nach Standort beim Gehalt eine Schippe drauflegen?

Wiedmann: Wir haben marktgerechte Benchmarks, das gilt auch für unsere ausländischen Niederlassungen, um wettbewerbsfähig zu agieren.

IZ: Welche Rolle spielen aktuell Benefits für die Mitarbeiter und welche gibt es in Ihrem Haus?

Wiedmann: Bei uns spielen die Benefits eine große Rolle. Dazu gehören Krankenzusatzversicherungen, Jobrad oder der Trend Wellbeing. Wir bieten hier sehr vergünstigt europaweit Zugang zu Fitnessstudios. Auch das Thema Altersvorsorge zählt zu den wichtigen Benefits und wird immer wichtiger. Zudem ist die Aufenthaltsqualität des Arbeitsorts sehr relevant, beispielhaft kann ich hier unseren Büroneubau in Vaihingen anführen., Das Büro muss eine Begegnungsstätte sein, damit die Leute gerne dorthin kommen. Daran hat natürlich auch das Team einen entscheidenden Anteil. International gibt es unterschiedliche Gewichtungen, das hängt auch von der jeweiligen steuerlichen Behandlung ab. Auf der monetären Seite gibt es zum Grundgehalt ein Prämiensystem.

IZ: Wie viele Standorte hat Dreso?

Wiedmann: Insgesamt 59, 34 davon im Ausland.

IZ: Die Chance für einen Wechsel ins Ausland muss doch gerade für Jüngere sehr attraktiv sein?

Wiedmann: In den letzten drei Jahren stellen wir diesbezüglich einen Wandel fest. Die Bereitschaft, ins Ausland zu gehen oder innerhalb Deutschlands an einen anderen Standort, nimmt leider etwas ab. Vielleicht liegt das an Covid oder am wichtiger gewordenen Thema Work-Life-Balance.

IZ: Frau Wiedmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Interview führte Dagmar Lange.

Dagmar Lange

Ruhm und Ehre für Abschlussarbeiten

Klara Geywitz (2.v.l.) mit  dem Nachwuchs.

Klara Geywitz (2.v.l.) mit dem Nachwuchs.

Karriere 06.10.2023
Der Nachwuchsförderpreis des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft ehrte in seiner zehnten Runde drei Hochschularbeiten. ... 

Der Nachwuchsförderpreis des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft ehrte in seiner zehnten Runde drei Hochschularbeiten.

Zum zehnten Mal hat der Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft die Abschlussarbeiten von Studentinnen aus immobilienwirtschaftlichen Fächern mit dem Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet. Unter der Leitung von Gif-Präsidentin Verena Rock hat eine 20-köpfige Jury aus mehr als 20 Einreichungen eine Bachelor- und zwei Masterarbeiten ausgewählt.

Die Ehrung, die mit einem Preisgeld und einer einjährigen Mitgliedschaft verbunden ist, ging an Lena Hölz von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg für ihre kritische Analyse zur Wertermittlung von Immobilien, an Michelle Bauermeister, die in ihrer Master-Thesis an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Holzminden 36 europäische Immobilienkrisen aus der Vergangenheit definiert hat und an Irebs-Absolventin Hannah Salzberger für ihre Darstellung der Auswirkungen von Einkommensungleichheiten auf die urbane Entwicklung in Dänemark.

Laut Katrin Williams, Vorstandsvorsitzende des Vereins, verschafft die jährliche Ehrung den Immofrauen einen Überblick über Themen, mit denen sich junge Frauen bei ihrem Berufseinstieg beschäftigen. Gleichzeitig sieht sie darin auch eine wichtige Möglichkeit, Nachwuchskräfte für den Verein zu gewinnen. "Die Frauen in der Immobilienwirtschaft sorgen für Aufmerksamkeit und dafür, dass es Vorbilder gibt, an denen sich andere Frauen orientieren können", lobt Bundesbauministerin und Schirmherrin des Wettbewerbs Klara Geywitz (SPD) die Initiative. "Damit machen sie immer wieder deutlich, wie wichtig ein solches Netzwerk ist, das mit Beharrlichkeit, Ideenreichtum und Engagement daran arbeitet, diese Branche vielfältiger und attraktiver zu machen."

Janina Stadel

Freitag ist Karrieretag

Die Karrieremesse findet von  9 bis 14 Uhr statt.

Die Karrieremesse findet von 9 bis 14 Uhr statt.

Karriere 06.10.2023
Im Eingangsbereich West treffen sich Nachwuchskräfte und Personaler zum Career Day. Die Karrieremesse wird Anlaufstelle für junge Talente kurz vor dem Berufseinstieg. ... 

Im Eingangsbereich West treffen sich Nachwuchskräfte und Personaler zum Career Day. Die Karrieremesse wird Anlaufstelle für junge Talente kurz vor dem Berufseinstieg.

Am letzten Messetag dreht sich im Eingangsbereich West alles um die Themen Nachwuchsgewinnung und Karrieremöglichkeiten. Von 9 bis 14 Uhr schicken 44 Aussteller ihre Personaler und Talentsucher zur dortigen Karrieremesse Career Day. Sie wollen Nachwuchstalenten die Einstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen vorstellen, sich als Arbeitgeber präsentieren und mit der Next Gen ins Gespräch kommen. Dabei können sie sich ein Bild von ihren Vorstellungen zum Berufseinstieg machen und herauszufinden, welche Themen sie besonders interessieren. An Bord sind in diesem Jahr Unternehmen aus unterschiedlichen Segmenten wie Immobilienberatung, Investment und Projektentwicklung.

Ihre freien Stellen finden Interessierte an der Jobwall, an der vor allem Angebote für Praktikanten, Werkstudenten und Junior-Positionen aushängen. Wer eine Bewerbung schon vorbereitet hat, kann sie von den Personalreferenten der Personalberatung Arina vor Ort gegenchecken lassen. Die Profis geben dann ein Feedback zur Vollständigkeit und Aufmachung der Unterlagen, bevor es für die baldigen Jobeinsteiger ins direkte persönliche Gespräch mit den potenziellen zukünftigen Arbeitgebern geht.

Begleitet wird der Career Day am Vormittag von einem Konferenzprogramm. In drei Panels diskutieren Branchenexperten über Gehaltsentwicklungen und die Karrierechancen in der Projektentwicklung sowie über das Berufsbild des ESG-Managers und stellen sich den Fragen des jungen Publikums.

Janina Stadel

Per Brainstorming zum Career Day

Am letzten Messetag kommen Unternehmen und Nachwuchskräfte zusammen.

Am letzten Messetag kommen Unternehmen und Nachwuchskräfte zusammen.

Karriere 06.10.2023
Der letzte Messetag gehört vor allem dem Branchennachwuchs – was viele Vertreter älterer Generationen nicht davon abhält, bereits am Morgen die Heimfahrt anzutreten. Dabei sollte ... 

Der letzte Messetag gehört vor allem dem Branchennachwuchs – was viele Vertreter älterer Generationen nicht davon abhält, bereits am Morgen die Heimfahrt anzutreten. Dabei sollte man meinen, dass jedes Unternehmen auf Nachwuchskräfte angewiesen ist. Commerz Real hat dies verstanden und im Vorfeld zur Expo Real einen Wettbewerb für Studierende immobilienwirtschaftlicher Fächer ausgerufen.

Alexandra Stiehl

„Wer im richtigen Teich fischt, kann weiterhin ein gutes Geschäft machen“

Für Michael Mützel ist es der dritte Expo-Real-Besuch.

Für Michael Mützel ist es der dritte Expo-Real-Besuch.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Marius Katzmann

Karriere 05.10.2023
Was treibt Nachwuchskräfte auf die Expo Real? IZ-Volontär Marius Katzmann spricht mit Vertreter:innen der jungen Generation der Immobilienbranche über ihre Erwartungen und Erlebnisse. ... 

Was treibt Nachwuchskräfte auf die Expo Real? IZ-Volontär Marius Katzmann spricht mit Vertreter:innen der jungen Generation der Immobilienbranche über ihre Erwartungen und Erlebnisse. Dieses Mal mit Michael Mützel, Teamleiter Vertrieb Neubau bei D.i.i. in Rhein-Main. Er sieht für junge Immobilienprofis, die in der Krise gestartet sind, einen Vorteil für die Zukunft.

Immobilien Zeitung (IZ): Hallo Herr Mützel, bitte geben Sie uns ein paar Eckdaten zu Ihrem Werdegang.

Michael Mützel: Ich bin 24 Jahre alt und arbeite seit bald zweieinhalb Jahren bei der D.i.i. Deutsche Investment Immobilien AG in Wiesbaden. Seit Kurzem bin ich im Neubauvertrieb als Teamleiter tätig. Ich arbeite mit drei Kollegen zusammen, die mit mir Neubauimmobilien im Rhein-Main-Gebiet verkaufen. 

IZ: Wie oft haben Sie schon die Expo Real besucht?

Mützel: Das ist dieses Jahr mein dritter Besuch auf der Messe.

IZ: Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige Messe?

Mützel: Meine Erwartung ist, mich hier gut zu vernetzen, vor allem mit Menschen, die den gleichen Elan haben und auch weiterhin nach Vorne wollen, die Dinge anders denken. Und auch das ein oder andere bekannte Gesicht von früheren Stationen zu sehen. 

„Es wird mehr über Bestandsimmobilien gesprochen“
Was treibt Nachwuchskräfte auf die Expo Real? IZ-Volontär Marius Katzmann spricht mit Vertreter:innen der jungen Generation der Immobilienbranche über ihre Erwartungen und Erlebnisse. Den Anfang macht Laura Henninger. Sie ist seit vier Jahren Real-Estate-Portfoliomanagerin bei Universal Investment Luxembourg.

IZ: Was sind die bestimmenden Messethemen für Sie?

Mützel: Auf jeden Fall Nachhaltigkeit und ESG. Das habe ich auch letztens auf Linkedin gesehen: Aus Lage, Lage, Lage ist jetzt Lage, Lage, Energieklasse geworden. Ich glaube gerade wir, die in der Krise in den Beruf gestartet sind, müssen auch einen Vorteil sehen. Man ist nicht so verwöhnt, von den vergangenen guten Jahren der Immobilienbranche.

IZ: Was treibt Sie in ihrem Geschäftsfeld gerade um?

Mützel: Ich bin ja im klassischen Neubauvertrieb tätig, das heißt wir verkaufen an private und semi-professionelle Investoren Neubaueigentumswohnungen oder auch Mehrfamilienhäuser. Und da ist für viele Menschen Thema Nummer eins die Kapitalsicherung. Menschen, die finanzieren müssen, kaufen gerade sehr wenig. Das hört man auch von vielen Kollegen. Aber wer im richtigen Teich fischt, kann weiterhin ein gutes Geschäft machen.

IZ: Bietet die Expo Real genug Vernetzungsmöglichkeiten für junge Menschen?

Mützel: Auf jeden Fall! Ich glaube, man muss nur nach Möglichkeiten suchen, dann wird man fündig. Mein Eindruck ist, dass sehr viele junge Menschen auf der Messe sind.
IZ NACHGEFRAGT
Nachwuchskräfte berichten in einer Interviewreihe zur Expo Real, wie sie die Messe erleben.
Unser 
Online-Special liefert einen Überblick über alle Messenews zur Expo Real.

Marius Katzmann

Die Generationen verbinden

Vier junge Führungskräfte berichten von ihrer Strategie.

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Karriere 05.10.2023

FiF sucht Männer als Frauenbotschafter

Als Male Allies sind acht Herren der Branche unterwegs.

Als Male Allies sind acht Herren der Branche unterwegs.

Karriere 05.10.2023
Als Kampagnenbotschafter setzt sich eine Gruppe von Männern für mehr Geschlechterdiversität in der Branche ein. Der Verein FiF sucht noch Mitstreiter. ... 

Als Kampagnenbotschafter setzt sich eine Gruppe von Männern für mehr Geschlechterdiversität in der Branche ein. Der Verein FiF sucht noch Mitstreiter.

Janina Stadel