Mehr Geld für Azubis

Für Auszubildende gibt es wieder mehr Geld: Ihre Vergütungen stiegen 2012 im Schnitt um 4,3%.

Für Auszubildende gibt es wieder mehr Geld: Ihre Vergütungen stiegen 2012 im Schnitt um 4,3%.

Bild: BilderBox.com

Karriere 07.02.2013
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Auch die Auszubildenden in immobilienwirtschaftsnahen Berufen konnten von diesem Trend profitieren: Für sie ... 

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Auch die Auszubildenden in immobilienwirtschaftsnahen Berufen konnten von diesem Trend profitieren: Für sie gab es bis zu 11% mehr. Nur in einem Berufszweig blieb alles unverändert.

Um 4,3% auf im Schnitt 730 Euro brutto im Monat hat sich die tarifliche Ausbildungsvergütung 2012 gegenüber dem Vorjahr bundesweit erhöht. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Die Forscher hatten dafür die durchschnittlichen Vergütungen für 184 Berufe in West- und 149 Berufe in Ostdeutschland ausgewertet, für die sich 88% der Auszubildenden entschieden haben.

Der Vergütungszuwachs fiel in West- und Ostdeutschland unterschiedlich hoch aus. In Westdeutschland erhielten die Auszubildenden 4,1% mehr und damit durchschnittlich 737 Euro brutto. Damit war der Zuwachs deutlich höher als noch 2011 (2,9%).

In Ostdeutschland stiegen die Ausbildungsvergütungen 2012 um durchschnittlich 5,0% auf 674 Euro brutto. Bereits 2011 konnten sie eine ähnliche Steigerungsrate erzielen (4,9%). Dennoch hat sich der Abstand zwischen den West- und den Ostvergütungen nicht verkleinert. Weiterhin werden im Osten 91% der westlichen Vergütungshöhe erreicht.

Zwischen den Ausbildungsberufen gibt es jedoch erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe - und manch einer konnte gar nicht von dem Aufwärtstrend profitieren: Bei den angehenden Gebäudereinigern ist der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland sehr stark ausgeprägt: Während im Westen die durchschnittliche Vergütung um 3,7% von 648 Euro auf 672 Euro stieg, erzielten die Gebäudereiniger im Osten ein Plus von 11,1%. Damit war ihre Zuwachsrate zwar doppelt so hoch wie der Durchschnitt und drei Mal so hoch wie im Westen, dennoch ist ihre Lohntüte mit 532 Euro (2011: 479 Euro) immer noch um 140 Euro schmaler als die ihrer Kollegen aus dem Westen.

Mehr gab es auch für die Fachkräfte für Schutz und Sicherheit. Im Westen ging es um 2,7% rauf auf 616 Euro. Im Osten gab es ein Plus von 6,1% auf durchschnittlich 486 Euro. Damit erreichen die Vergütungen in Ostdeutschland knapp 75% des Westniveaus.

Die Vergütungen der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme stiegen im Westen leicht über- und im Osten leicht unterdurchschnittlich um 4,5% bzw. 4,2% (Ost). Damit haben die Azubis immerhin 910 Euro bzw. 873 Euro (Ost) in der Tasche.

Kein Plus im Geldbeutel gibt es für die Immobilienkaufleute, die bundeseinheitlich mit 840 Euro brutto vergütet werden. Damit zählt die Berufsausbildung zu den höher dotierten in Deutschland. Das ändert sich auch nicht durch diese Nullrunde.

Sonja Smalian

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Bauhaus-Uni fokussiert sich stärker auf nachhaltiges Bauen

Der Campus der Bauhaus-Universität in Weimar.

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Um Studierende auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche vorzubereiten, legt die Fakultät für Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität in Weimar einen stärkeren Fokus auf nachhaltige Bauweisen. Das bringt auch eine Umbenennung der Fakultät mit sich.

Die Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar richtet sich strategisch neu aus. In diesem Zuge kommt es zu einer Umbenennung in Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dadurch soll das Thema Nachhaltigkeit, das verstärkt in Lehre und Forschung Einzug erhält, nach außen kommuniziert werden.

„Für die Zukunft ist ein Wandel im Bauwesen im Sinne eines umfassenden nachhaltigen Bauens und der Entwicklung und Erforschung von grünen Technologien zu erwarten", begründet Dekan Tom Lahmer den Schritt und sagt: „Was wir brauchen, sind alternative Lösungsansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.“ Dazu gehören der Einsatz von modernen Technologien wie Building-Information-Modeling, Sensorik, Drohnen und Robotik für den digitalen Bau und die Bauüberwachung. Ebenfalls stärkeren Einzug in die Forschung und Lehre an der Fakultät sollen nachhaltige Bau- und Konstruktionsweisen, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Optimierung von Tragstrukturen erhalten.

Die Neuausrichtung der Fakultät hat die Universität in ihr Jubiläumsjahr gelegt. Sie feiert 2024 ihr 70-jähriges Bestehen und stellt zu diesem Anlass die Perspektiven von Bauingenieuren in einer Open-Air-Ausstellung aus. Sie trägt den Titel Queens of Structure und wird am 25. April mit einer Vernissage eröffnet.

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Landmarken hat seinen Sitz in den Aachener Karmeliterhöfen.

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Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestätigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen Stadtmarken hat dagegen die Zahl seiner Mitarbeiter um etwa 15% erhöht.

Landmarken gilt als größter Projektentwickler auf dem nordrhein-westfälischen Immobilienmarkt. Kreiterling erklärt die Personalreduzierung bei Landmarken damit, dass kaufmännische Bereiche zusammengelegt worden seien. Zudem hätten die Unternehmen „aus den guten Jahren den ein oder anderen Überhang abgebaut“.

Gleichzeitig würden aber auch neue Mitarbeiter gesucht, „nur eben mit anderen Skills“, sagt Kreiterling. Der Markt sei in Bewegung und die Projektentwickler richteten ihr Geschäftsmodell nach den neuen Bedingungen aus. Nach den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen
erzielte Landmarken 2022 einen Gewinn nach Steuern von rund 40 Mio. Euro.

In einer früheren Fassung dieses Texts hieß es irrtümlich, auch das Schwesterunternehmen Stadtmarken habe Stellen abgebaut. Wir bitten dies zu entschuldigen. Laut Geschäftsführer Jochen Hermanns wurde bei Stadtmarken in den vergangenen Monaten das Personal um ca. 15% aufgestockt. Das Unternehmen entwickelt und baut Immobilien für den Bestand der Aachener Eigentümerfamilie Hermanns und erbringt für diese und andere Auftraggeber in Nordrhein-Westfalen Leistungen aus dem Property- und Facility-Management.

Thorsten Karl