Nur auf Pause gedrückt, nicht auf Löschen

Richard-Emanuel Goldhahn 2016 auf der Expo Real in München. Ob und wie die Messe dieses Jahr stattfindet, steht wegen der Corona-Krise in den Sternen.

Richard-Emanuel Goldhahn 2016 auf der Expo Real in München. Ob und wie die Messe dieses Jahr stattfindet, steht wegen der Corona-Krise in den Sternen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Frank Boxler

Karriere 02.04.2020
Richard-Emanuel Goldhahn, Deutschlandgeschäftsführer der internationalen Personalberatung Cobalt, blickt gelassen in eine ungewisse Zukunft. So mancher seiner Kunden hat zwar in der ... 

Richard-Emanuel Goldhahn, Deutschlandgeschäftsführer der internationalen Personalberatung Cobalt, blickt gelassen in eine ungewisse Zukunft. So mancher seiner Kunden hat zwar in der Corona-Krise in den Vorsorgemodus umgeschaltet und Neueinstellungen nolens volens auf die lange Bank geschoben. Aber sobald sich ein Ende des Ausnahmezustands abzeichne und Recruiting-Interviews wieder von Angesicht zu Angesicht geführt werden könnten, stehe einer Fortsetzung der Besetzungen nichts im Wege, ist sich Goldhahn sicher.

Immobilien Zeitung: Herr Goldhahn, viele Firmen legen die Rekrutierung neuer Leute zurzeit bis auf weiteres - was immer das am Ende heißen mag - auf Eis. Stimmt‘s?

Richard-Emanuel Goldhahn: Ganz falsch ist das nicht. Selbst die Kunden, die zuerst gesagt haben, wir brauchen die Leute trotzdem, rudern langsam zurück. Natürlich gibt es einzelne Beauftragungen, aber im Moment ist jeder weitgehend mit sich selbst beschäftigt. In den Geschäftsführungen dreht sich viel um Liquiditätssicherung oder Kurzarbeit - nur zur Vorsorge, aber die Unternehmen haben jetzt eben mit anderen Dingen genug zu tun. Das Gros unserer Kunden ist jedoch besonnen unterwegs und verfällt nicht in Panik.

Projektentwicklungen z.B. sind nicht auf ein paar Wochen, sondern auf mehrere Jahre angelegt - da stoppen sie das Projekt nicht einfach so. Und Investments sind vielleicht größtenteils zum Erliegen gekommen, weil man ja kaum noch reisen und Beurkundungen durchführen kann. Aber wenn die Portfolios nicht jetzt gekauft oder verkauft werden, dann passiert das eben in drei Monaten. Es ist ja immer noch mehr als genug Kapital da, das Immobilien sucht.

"Im Moment ist jeder mit sich selbst beschäftigt"

IZ: Sind geplante und budgetierte Neueinstellungen nur aufgeschoben oder aufgehoben?

Goldhahn: Die Positionen, die wir besetzen, werden nicht komplett gestrichen. Das sind meistens strategisch wichtige Funktionen. Wir haben erst diese Woche eine E-Mail von einem Kunden bekommen, der einen Geschäftsführer für Hamburg sucht. Von einer anderen großen Firma kam die Tage auch eine große Beauftragung rein: Sie sucht einen Head of Accounting in Frankfurt. Das sind Positionen mit Jahresgehältern von mindestens 100.000 Euro fix. Solche Leute brauchen die Unternehmen immer noch, trotz aller Unsicherheit, für die Zeit danach. Es gibt einfach Positionen, die besetzt werden müssen.

IZ: Werden laufende Besetzungsverfahren jetzt noch abgeschlossen?

Goldhahn: Die Möglichkeit, neue Vorstellungsgespräche zu führen, ist zurzeit eingeschränkt. Viel läuft jetzt über Video-Meetings. Klar könnte sich der Personalleiter allein mit einem Kandidaten zum Gespräch treffen, aber wenn der Fachabteilungsleiter auch noch dabei sein will, wird es schon schwierig. Doch einige Kunden haben Kandidaten bereits in den ersten Vorstellungsrunden vor einigen Wochen persönlich kennengelernt und nehmen sie jetzt trotzdem unter Vertrag. Aktuell platzieren wir noch.

IZ: Wie steht es um die Wechselwilligkeit von Kandidaten? Ist die schlagartig rapide gesunken, weil alle im Nebel stochern?

Goldhahn: Mag sein, dass manche Kandidaten jetzt nicht den Kopf haben, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Andererseits haben die Leute jetzt mehr Zeit, um Gespräche zu führen. Die Kandidatenseite ist derzeit jedenfalls nicht unser Problem. Es geht vielmehr um die Frage, ob und wie jetzt noch Interviews mit Bewerbern stattfinden können und ob die Unternehmen dann auch Kandidaten einstellen, die sie nie persönlich gesehen haben.

"Aber ein Großteil unserer Mandate ist fest beauftragt"

IZ: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf das Geschäft von Cobalt?

Goldhahn: Diesen Monat werden wir umsatzseitig vielleicht 10% schwächer beenden, als wir erwartet hätten. Die nächsten vier Wochen wird es sicher so bleiben, dass Interviews nur unter erschwerten Bedingungen geführt werden können. Einen Dip werden wir daher vor allem im April spüren. Aber um es noch mal zu sagen: Der Personalbedarf bleibt bestehen. Wenn Unternehmen auf die Pausetaste gedrückt haben, dann vor allem wegen der aktuellen Schwierigkeiten bei Rekrutierungsinterviews. Wir sollten uns darum nicht in eine Krise reden oder - in Ihrem Fall - schreiben. Ein großer Teil unserer Mandate ist fest beauftragt. Wann es zur Besetzung kommt, hängt von der Dauer des Ausnahmezustands ab. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass unsere Kunden vielleicht in drei Wochen, wenn sich ein Ende der Krise abzeichnen sollte, viele Projekte fortsetzen werden.

IZ: Ein Krisengewinner ist das Homeoffice.

Goldhahn: Unternehmen erkennen gerade gezwungenermaßen, dass das Homeoffice eine gangbare Option ist. Es wird spannend sein zu sehen, ob das die Nachfrage nach neuen Büroflächen bremsen wird. Und auch, wie sich die nun erzwungene Nutzung moderner Technologien auf Geschäftsreisen und damit auf den Hotelmarkt auswirkt. Sicherlich werden Unternehmen auch immer stärker die internationale Lieferkette und die Just-in-time-Produktion hinterfragen. Gegebenenfalls wirkt sich das dann mittelbar auf die Nachfrage nach Produktionsstandorten und Lagerkapazitäten in Deutschland aus. Derzeit ist noch sehr viel Unsicherheit in den Prognosen.

IZ: Wie sollen Firmen neue Leute einarbeiten, wenn die meisten Kollegen im Homeoffice sind?

Goldhahn: Das ist naheliegenderweise schwierig. Bei uns hätte am 1. April ein neuer Kollege anfangen sollen. Der startet jetzt erst am 1. Mai, weil wir derzeit die Einarbeitung nicht umsetzen können. Aber auch darauf kann man sich einstellen: Webinars, Videokonferenzen, kleinere Gruppen in den Büros. Es wird schon weitergehen!

IZ: Herr Goldhahn, vielen Dank für das Gespräch - und bleiben Sie gesund!

Die Fragen stellte Harald Thomeczek.

Jobs auf Eis gelegt

Immobilien- und Jobmarkt liefen auf Hochtouren, da verpasste Corona dem Geschehen zumindest einen kurzfristigen Dämpfer: "Gegenwärtig kümmern wir uns mit absoluter Priorität darum, dass unsere Mitarbeiter optimal ausgelastet sind. Einen großen Teil der geplanten Neueinstellungen haben wir auf einen späteren Zeitpunkt verschoben", so Drees & Sommer. Der von Ladenschließungen betroffene Centermanager ECE sagt: "Wir haben in der aktuellen Situation die Neueinstellungen weitgehend heruntergefahren und stellen vorerst nur noch in Einzelfällen für bestimmte Spezialpositionen ein." ("ECE und Dreso stellen Gros der Neueinstellungen zurück", IZ.de, 23. März 2020) Consus hat "keinen Einstellungsstopp" verhängt, spricht aber von einer "Einstellungswarteschleife": "Wir stehen vor der Herausforderung, ob wir ohne persönliches Kennenlernen eine Zusage aussprechen bzw. der Bewerber das Angebot annimmt." Harald Thomeczek

Harald Thomeczek

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Die Wohnungswirtschaft holt sich den Nachwuchs direkt von der Schulbank

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Mit Schulkooperationen und durch Angebote wie Schnupperpraktika wollen Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft Schüler kurz vor ihrem Abschluss auf die Karrieremöglichkeiten in der Branche aufmerksam machen. Aber auch die richtigen Onlinekanäle für Stellenangebote gewinnen bei der Suche nach Auszubildenden an Bedeutung.

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Vor allem technisches und handwerkliches Personal wird in der Wohnungswirtschaft händeringend gesucht, weiß Sabine Thiede. Sie ist Leiterin Ausbildung bei Vonovia, dem größten privaten Wohnungsanbieter in Deutschland, der rund 16.000 Mitarbeiter hat. Sie erklärt: "Obwohl es auch in den kaufmännischen Ausbildungsberufen nicht ganz leicht ist, geeignete Nachwuchskräfte zu finden, ist es in den gewerblichen Ausbildungsberufen deutlich anspruchsvoller, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern." Aktuell sind demnach vor allem Ausbildungen für die Handwerksberufe Anlagenmechaniker und Elektroniker schwer zu besetzen, genauso wie der IT-Bereich, der im Zuge der zunehmenden Digitalisierung immer weiter ausgebaut wird.

Das Wohnungsbauunternehmen Heimstaden geht in Sachen Nachwuchssuche buchstäblich an die Quelle: Die Skandinavier, die mit Wohnimmobilien in Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland zu den größten privaten Eigentümern in Europa gehören, arbeiten seit vergangenem Jahr mit der Gemeinschaftsschule Campus Hanna Höch in Berlin-Reinickendorf zusammen. Das, so sagt Head of People & Culture Manuel Kiep, sei eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Persönliche Begegnungen sollen Interesse wecken

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"Insbesondere bei der Suche nach Auszubildenden spielt der persönliche Austausch eine entscheidende Rolle, vor allem wenn es um Schülerinnen und Schüler vor dem Schulabschluss geht", sagt Kiep. Heimstaden sieht neben solchen Schulkooperationen auch Schnupperpraktika oder Informationsveranstaltungen wie einen Girls Day, bei dem Schülerinnen für einen Tag ein Unternehmen besuchen, als guten Ansatzpunkt, um das Interesse junger Leute schon vor dem eigentlichen Karrierestart zu wecken.

Die Wohnungsvermieter müssen – wie auch Unternehmen anderer Branchen – als Arbeitgeber attraktiv bleiben und dürfen den Anschluss nicht verlieren, wissen Experten wie Heimstaden-Personaler Kiep. Er denkt längst darüber nach, wie er Ausbildungsprofile attraktiver und zeitgemäßer machen kann: Durch einen stärkeren Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit etwa und durch mehr interdisziplinäres Arbeiten und Freiraum für Eigeninitiative. Was für junge Menschen bei der Wahl ihrer Arbeitsstätte eine immer stärkere Rolle spielt, sind positive Werte, ein gutes Image und soziales Engagement des Arbeitgebers ebenso wie Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Das gelte nicht nur für Einsteigerpositionen, sondern auch für solche, die spezielles, oft über mehrere Jahre erworbenes Fachwissen erfordern. Für diese lasse sich in der Wohnungswirtschaft immer schwerer Leute finden, beobachtet Kiep. Dazu zählt er Tätigkeiten in der Bauprojektentwicklung, die zwar keine klassischen Ausbildungsberufe darstellen, als Grundlage aber durchaus eine Ausbildung im Immobilienbereich haben können.

Klar ist für Heimstadens Personalchef: Die Unternehmen müssen sich etwas einfallen lassen, um potenzielle Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam zu machen. Auf Online-Jobportalen und Ausbildungsbörsen wie Stepstone, Indeed, Ausbildung.de und Azubiyo finden sich laufend mehrere hundert Offerten aus allen Bereichen der Wohnwirtschaft. Die Palette reicht von der Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder der Immobilienkauffrau über Angebote für Anlagentechniker und Mosaikleger bis zu dualen Studienangeboten. Sie kommen nicht nur von großen Konzernen, sondern auch von kommunalen Wohnungsunternehmen wie Degewo in Berlin oder GAG in Köln, die für 2024 wieder kaufmännische Azubis suchen.

Die Wahl der richtigen Recruitingkanäle spielt bei der Suche nach aussichtsreichem Nachwuchs eine zentrale Rolle. Das EBZ hat bei seiner Befragung von 190 Ausbildungsbetrieben und 634 Schülern des EBZ-Berufskollegs herausgefunden, dass das private Umfeld bisher noch der wichtigste Kanal ist, wenn es darum geht, jungen Menschen das Berufsfeld der Wohnungswirtschaft zu empfehlen. Noch größere potenzielle Reichweite haben aber Online-Jobbörsen und soziale Medien wie Tiktok, Instagram und Youtube. Sie sind aus der Lebenswelt der Digital Natives kaum wegzudenken, werden von der Branche aber noch nicht in großem Stil bespielt.

Um guten, interessierten Nachwuchs zu gewinnen und zu halten, setzen Unternehmen wie Vivawest – einer der größten Quartiersentwickler in Nordrhein-Westfalen – und die Unternehmensgruppe Saga aus Hamburg – ein weiterer Platzhirsch der kommunalen Wohnungsbranche – auch immer stärker auf Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Geld-Prämien, Fahrkostenzuschüsse, eigene Diensthandys und iPads sowie Fitness- und Gesundheitsangebote, die sie schon in Stellenausschreibungen bewerben.

Die Autorin: Imke Reiher ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.



Imke Reihe

Bauhaus-Uni fokussiert sich stärker auf nachhaltiges Bauen

Der Campus der Bauhaus-Universität in Weimar.

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Um Studierende auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche vorzubereiten, legt die Fakultät für Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität in Weimar einen stärkeren Fokus auf nachhaltige Bauweisen. Das bringt auch eine Umbenennung der Fakultät mit sich.

Die Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar richtet sich strategisch neu aus. In diesem Zuge kommt es zu einer Umbenennung in Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dadurch soll das Thema Nachhaltigkeit, das verstärkt in Lehre und Forschung Einzug erhält, nach außen kommuniziert werden.

„Für die Zukunft ist ein Wandel im Bauwesen im Sinne eines umfassenden nachhaltigen Bauens und der Entwicklung und Erforschung von grünen Technologien zu erwarten", begründet Dekan Tom Lahmer den Schritt und sagt: „Was wir brauchen, sind alternative Lösungsansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.“ Dazu gehören der Einsatz von modernen Technologien wie Building-Information-Modeling, Sensorik, Drohnen und Robotik für den digitalen Bau und die Bauüberwachung. Ebenfalls stärkeren Einzug in die Forschung und Lehre an der Fakultät sollen nachhaltige Bau- und Konstruktionsweisen, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Optimierung von Tragstrukturen erhalten.

Die Neuausrichtung der Fakultät hat die Universität in ihr Jubiläumsjahr gelegt. Sie feiert 2024 ihr 70-jähriges Bestehen und stellt zu diesem Anlass die Perspektiven von Bauingenieuren in einer Open-Air-Ausstellung aus. Sie trägt den Titel Queens of Structure und wird am 25. April mit einer Vernissage eröffnet.

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Landmarken reduziert Personal, Stadtmarken wächst

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Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestätigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen ... 

Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestätigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen Stadtmarken hat dagegen die Zahl seiner Mitarbeiter um etwa 15% erhöht.

Landmarken gilt als größter Projektentwickler auf dem nordrhein-westfälischen Immobilienmarkt. Kreiterling erklärt die Personalreduzierung bei Landmarken damit, dass kaufmännische Bereiche zusammengelegt worden seien. Zudem hätten die Unternehmen „aus den guten Jahren den ein oder anderen Überhang abgebaut“.

Gleichzeitig würden aber auch neue Mitarbeiter gesucht, „nur eben mit anderen Skills“, sagt Kreiterling. Der Markt sei in Bewegung und die Projektentwickler richteten ihr Geschäftsmodell nach den neuen Bedingungen aus. Nach den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen
erzielte Landmarken 2022 einen Gewinn nach Steuern von rund 40 Mio. Euro.

In einer früheren Fassung dieses Texts hieß es irrtümlich, auch das Schwesterunternehmen Stadtmarken habe Stellen abgebaut. Wir bitten dies zu entschuldigen. Laut Geschäftsführer Jochen Hermanns wurde bei Stadtmarken in den vergangenen Monaten das Personal um ca. 15% aufgestockt. Das Unternehmen entwickelt und baut Immobilien für den Bestand der Aachener Eigentümerfamilie Hermanns und erbringt für diese und andere Auftraggeber in Nordrhein-Westfalen Leistungen aus dem Property- und Facility-Management.

Thorsten Karl