Proptechs suchen vor allem klassische Berufsprofile

Virtuelle Realität im Dienste der Immobilienvermittlung: Kevin Cardona (links), Head of Innovation von BNP Paribas Real Estate, schickte Besucher der Mipim 2017 in Cannes via Datenbrille und Virtual-Reality-Kapsel auf Begehungen in virtuelle Bürogebäude und Wohnungen.

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Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Harald Thomeczek

Karriere 31.08.2017
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Proptechs nehmen sich neben der klassischen Immobilienwirtschaft immer noch wie ein Zwerg neben einem Riesen aus. Zumindest, was ihre Relevanz als Arbeitgeber angeht. Und so revolutionär, wie man immer meint, ticken die jungen Wilden offenbar gar nicht. Auf diesen Gedanken kommt jedenfalls, wer Stellenanzeigen von Proptechs auswertet - was die Metajobsuchmaschine Joblift getan hat. Stellt sich nur die Frage, ob die semantische Analyse von Jobinseraten nicht zu kurz greift.

Joblift analysierte Stellenanzeigen, die in den beiden vergangenen Jahren von Unternehmen aus der Proptech- sowie der traditionellen Immobilienbranche geschaltet wurden. Ein Ergebnis: Die herkömmlichen Vertreter der Immobilienwelt haben in diesem Zeitraum ungefähr dreizehnmal so viele Mitarbeiter gesucht wie Unternehmen aus der digitalen Welt, nämlich 62.432 gegenüber 4.678.

"Wir haben alle Unternehmen analysiert, die laut gängigen Kategorisierungen unter Proptech eingeordnet werden, darunter auch Schwarmfinanzierer", erläutert Julia Karlstetter, PR & Content Marketing Managerin von Joblift, die die Analyse zusammen mit dem Business-Intelligence-Bereich des Unternehmens vorgenommen hat. Joblift verfüge über ein Analysetool, "das es uns erlaubt, alle Onlinestellenanzeigen semantisch auszulesen und nach einer Vielzahl an Kriterien und Schlüsselwörtern zu untersuchen".

Dass die klassische Immobilienbranche die Proptechs der schieren Jobanzahl nach (immer noch) um Längen überragt, überrascht Karlstetter nicht: "Das ist eher eine Feststellung, keine Überraschung." Festgestellt haben sie und ihre Kollegen zudem, dass Arbeitgeber aus der Proptech-Szene in erster Linie keine Immobilienspezialisten suchen, sondern Programmierer. Auf diese Berufsgruppe entfiel jede sechste ausgeschriebene Stelle (16%), gefolgt von Vertrieblern (14%) und Kommunikations- bzw. Marketingleuten (11%). In Immobilienunternehmen älteren Typs werden dagegen, sagt Joblift, vor allem Immobilienkaufleute (11%), Makler (8%) und Bürokaufleute (6%) gesucht.

Und während klassische Immobilienarbeitgeber in zwei Dritteln der Fälle eine Ausbildung und in 33% der Anzeigen "alternativ oder ausschließlich" ein Studium zur Einstellung voraussetzen, machen knapp 40% der Proptechs diesbezüglich keine Auflagen: 35% wollen einen studierten Kopf haben und nur 27% einen ausgebildeten. "Die Unternehmen, die weder eine Ausbildung noch ein Studium voraussetzen, machen keinerlei Angaben zu dem geforderten Ausbildungsgrad. Das ist eher ungewöhnlich und lässt darauf schließen, dass es nicht besonders einfach ist, die vakanten Proptech-Positionen zu besetzen, da man den Bewerberkreis offensichtlich nicht stark einschränken möchte", rätselt Karlstetter.

Fast jede vierte Stelle, die die Proptechs in den letzten zwei Jahren geschaffen haben, wurde von einem Immobilienportal ausgeschrieben. Die Metajobsuchmaschine nennt hier beispielhaft ImmobilienScout24. Zweitstärkstes Segment unter den Arbeitgebertypen sind "temporäre Vermietungsplattformen wie Airbnb", auf die gut jede fünfte Stelle (21%) entfällt. Der dritte Platz gehört "Angeboten zur Vermietung und dem Verkauf von Immobilien" mit 11% der freien Stellen. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, dem könnte der Name des Hybridvermittlers McMakler etwas sagen.

Aus dieser Rangliste folgert Joblift, dass der Fokus der Proptech-Branche insgesamt eher auf der "Optimierung traditioneller Prozesse" zu liegen scheine als auf radikalen Neuerungen. Zum Beleg verweist man darauf, dass Unternehmen mit "richtungsweisenden" Geschäftsmodellen im Bereich virtueller Begehungen nur 7% der gefundenen Anzeigen auf sich vereinen. Zu dieser These scheint auch noch ein weiteres Resultat der Analyse zu passen: "Wir haben auch die Erwähnungen von Blockchain & Co. in den Stellenanzeigen untersucht, also den Anteil der Firmen, die sich allgemein mit dieser Technologie beschäftigen bzw. sich das auf die Fahne schreiben", so Karlstetter. Bei dieser Analyse der Stellenbeschreibungen kam heraus, dass besagte radikale technologische Neuerungen wie die Datenbanktechnologie Blockchain, künstliche Intelligenz oder virtuelle Realität nur für 16% der gesuchten Berufsprofile relevant sind.

Im Detail heißt das: Der Einsatz von Big Data fand nur in 302 der insgesamt 4.678 Jobinserate Erwähnung, cloudbasierte Anwendungen kamen nur 263 Mal zur Sprache und virtuelle Realität wurde lediglich 122 Mal erwähnt. Der Umgang mit dem Datenbankmodell Blockchain und mit künstlicher Intelligenz war sogar nur 45 bzw. achtmal ein Thema. Und das, obwohl technologischen Megatrends großes Potenzial für die Immobilienbranche vorhergesagt werde, spöttelt Joblift. Fazit: "Die stabile Konjunktur auf dem Immobilienmarkt mag dazu führen, dass sich der Innovationsdruck in der Branche nicht ganz so stark bemerkbar macht wie in anderen Wirtschaftszweigen."

Dominik Brunner, Geschäftsführer von Arelio, einem Unternehmen, das u.a. bei der Systemauswahl und dem Einsatz von Real-Estate-IT berät, hält diese Kritik nicht für schlüssig: "Für neue Technologien sollte man also Arbeitskräfte suchen, die schon langjährige Erfahrung mit ebendiesen haben! Ist das nicht eine seltsame Interpretation des Wortes ‚neu‘?" Bei Joblift, fährt Brunner in einem Leserbrief fort, möge man sich doch bitte mal vorstellen, "wie Mark Zuckerberg in den ersten Tagen Programmierer ‚mit drei Jahren Social-Media-Erfahrung‘ suchte! ‚Hire for attitude, train for skills‘ ist die Devise bei vielen angelsächsischen Startups." Entscheidend ist demnach die Begeisterung des Bewerbers für den Job, in allem anderen kann er geschult werden.

Brunner ist auch skeptisch, ob die Analyse von Jobanzeigen reicht, um abschließende Aussagen über das Rekrutierungsverhalten von Proptechs zu treffen: "Die Proptechs suchen natürlich vorwiegend anders. Die ganz neuen Technologien der ganz kleinen Firmen werden zwar in vielen Konferenzen besprochen, aber zu Kaufentscheidungen kommt es dort sehr selten - und so ist die Nachfrage nach diesen Skills sehr gering. Die werden oft über Miteigentümer abgedeckt. Wie die Lebensläufe sind auch die Rekrutierungsarten oft unkonventionell, da wird häufig direkt von der Uni abgeworben und z.B. mit Equity gelockt."

Harald Thomeczek

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Wo wohnen Sie zurzeit?

Miete in Bonn (Familie), Eigentum in Berlin (während der Woche).

Bitte beschreiben Sie Ihre Wohnung mit ein paar Sätzen.

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Die Methode kann dabei helfen, Mitarbeiter besser zu integrieren und Fachwissen im Unternehmen weiterzugeben und zu sichern. Zu den Gesprächsthemen zähle häufig der Umgang mit Vorgesetzten oder mit Kunden sowie das Thema Work-Life-Balance, sagt Borgmann. Zudem kann der Mentor seinen "Schutzbefohlenen" auch in seine Netzwerke einführen und auf die ungeschriebenen Regeln aufmerksam machen. Bei Eignung kann der Mentor auch die Weichen dafür stellen, dass der Mentee sukzessive an größere Aufgaben herangeführt wird. So die Theorie. Messbar sind die Erfolge von Mentoring nur bedingt. Das dürfte auch eine Ursache dafür sein, dass das Instrument nicht in größerem Maße zum Einsatz kommt. Über Erfolg oder Misserfolg eines Tandems entscheidet auch die richtige Zusammensetzung des Teams.

"Entscheidend ist, dass die Chemie stimmt", sagt Borgmann. Deswegen eignet sich auch nicht jeder altgediente Mitarbeiter zum Mentor. Dieser sollte schon bewiesen haben, dass er Unternehmensziele erreichen sowie Mitarbeiter führen kann und über wichtiges Fachwissen verfügt. Zudem sollte er das Vertrauen der Führungsspitze genießen. Schließlich steht der Mentor in einem engen Verhältnis mit dem qualifizierten Nachwuchs. Eine direkte Arbeitsbeziehung sollte der Geförderte jedoch nicht mit dem Mentor haben.

Regelmäßige, vertrauliche Treffen mit Erfolgskontrolle

Um die Arbeitsweise der Teams zu verbessern, sollte jedes Tandem von einem Koordinator, das kann ein Personaler sein, begleitet werden. Dieser kontrolliert beispielsweise, ob die Treffen regelmäßig stattfinden oder ob einer der beiden Partner immer absagt. Die Inhalte der Gespräche zwischen Mentor und Mentee sind jedoch vertraulich. Auch wenn sehr private und persönliche Dinge nicht in eine Tandem-Beziehung gehören.

Alle vier bis sechs Wochen sollten sich die Tandems treffen, so Borgmann. Es empfiehlt sich auch, einen ersten Mentoring-Zeitraum, zunächst vielleicht ein halbes Jahr, festzulegen. Dieser kann später noch verlängert werden.

Ein gutes Programm zeichnet sich dadurch aus, dass die Ergebnisse der Gespräche an den vereinbarten Zielen gemessen werden. Beide Teampartner können so erkennen, ob sie sich in die vereinbarte Richtung bewegen. Im Idealfall kann der Mentee seine Stärken weiter ausbauen. Aber auch für den Mentor kann es ein befriedigendes Gefühl sein, seine Erfahrung weiterzugeben, auch wenn der Mentee selbst entscheiden darf, welchen Ratschlag er umsetzt - und welchen nicht.

TIPP

Mentorenprogramme gibt es nicht nur unternehmensintern, sondern auch von Vereinen organisiert und an vielen Hochschulen (vgl. Arbeitspapier 243: "Studie zum Einsatz von Mentoring-Programmen als Instrument struktureller Förderung für Studierende an deutschen Universitäten"; www.boeckler.de). Wenn Sie in Ihrer Umgebung oder Ihrem Unternehmen kein Angebot finden, können Sie sich auch selbst einen Mentor suchen. Sprechen Sie eine Person direkt an, ob diese die Rolle (zeitlich beschränkt) übernehmen möchte. Sie haben ein Mentoring erfolgreich absolviert und ein paar gute Tipps? Dann melden Sie sich bitte in der Redaktion (E-Mail: smalian@iz.de).

Sonja Smalian