UndKrauss beschwört den Teamgeist

Das gemeinsame Wandern gehört zu den Traditionen bei UndKrauss.

Das gemeinsame Wandern gehört zu den Traditionen bei UndKrauss.

Quelle: UndKrauss Bauaktiengesellschaft

Karriere 19.07.2018
Shirt-Days und Grünkohlwanderung, Workshops und Kennenlernwochen: Das Berliner Bauunternehmen UndKrauss betont das Miteinander der Kollegen im beruflichen Alltag. Spaß bei der Arbeit und ... 

Shirt-Days und Grünkohlwanderung, Workshops und Kennenlernwochen: Das Berliner Bauunternehmen UndKrauss betont das Miteinander der Kollegen im beruflichen Alltag. Spaß bei der Arbeit und Zusammenhalt sind dem Chef wichtig.

Je besser ich jemanden kenne, desto mehr mag ich ihn." Davon ist Thorsten Krauß, CEO der Berliner Bauaktiengesellschaft UndKrauss, überzeugt. Das ist zudem seine Antwort auf die Frage, auf welchem Weg sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen verbunden fühlen könnten. Deswegen spielen das kollegiale Miteinander über Abteilungsgrenzen und Hierarchieebenen hinweg, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen sowie liebgewonnene Traditionen eine besonders große Rolle in der Firma. Insgesamt zählt UndKrauss 128 Beschäftigte, verteilt über mehrere Standorte und verbundene Unternehmen. 43 davon arbeiten auf der Baustelle.

Gerne lässt Krauß bei diversen Mitarbeiteraktionen eine persönliche Note einfließen. Es ist daher auch kein Zufall, dass das Logo des Bauunternehmens ein Indianerkopf ist: Krauß ist zu 1/16 Seminol-Indianer. Das Symbol findet sich nicht nur bei der Ankündigung interner Events wieder, sondern z.B. auch auf den Shirts, die traditionell am 11.11. eines jeden Jahres den Mitarbeitern geschenkt werden. Das Motiv auf den Shirts ist jedes Mal ein anderes, entwickelt von einer Werbeagentur. Manch ein anderer Chef würde ein solches Präsent einfach nur auf den Schreibtisch der Mitarbeiter legen lassen, vielleicht noch ein nettes Wort per Mail, das war's. Bei UndKrauss wird die Geschenkübergabe hingegen zelebriert. "Das wird richtig gefeiert", sagt Personalleiterin Katrin Krauth.

An Weihnachten verteilt UndKrauss ein weiteres Kleidungsstück, z.B. im Look eines Festival-T-Shirts. Statt der üblichen Bandnamen stehen dann die Namen der Mitarbeiter aufgelistet auf dem Rücken. So wie eine Band, bei der es ebenso auf ein harmonisches und taktvolles Miteinander ankommt.

Ebenfalls jährlich wiederkehrende Termine im UndKrauss-Veranstaltungskalender sind die Wandertage. In diesem Sommer sind die Kollegen z.B. auf der 14. Etappe der 66-Seen-Wanderung rund um Berlin unterwegs. "Dabei kommt man sehr gut ins Gespräch", sagt Krauth. Die Strecke sei nicht anstrengend und immer wieder gebe es Zwischenstopps mit kleinen Snacks, also auch immer wieder Anlässe, gegebenenfalls den Gesprächspartner zu wechseln. Und weil diesmal zudem das 25-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert wird, darf die anschließende Party etwas länger dauern. Für die Übernachtung vor Ort ist gesorgt.

Gewandert wird bei UndKrauss auch zu Jahresbeginn. Bei der Grünkohlwanderung schlagen die friesischen Wurzeln von Krauß durch. Zusammen mit guten Kunden sind die Mitarbeiter ähnlich wie bei einem Vatertagsausflug mit Leiterwagen und Getränken unterwegs.

Feiern und Wandern bilden den einen Strang des Mitarbeiterprogramms, der andere besteht in der internen Weiterbildung, zu der die Kollegen alle drei Wochen zusammenkommen. In freiwilligen Workshops werden abwechselnd Fachthemen wie aktuelle Rechtsfragen, Bauprozessverfahren oder Vertragsmodelle und softe Themen wie Konflikt- oder Stressmanagement aufgegriffen. In aller Regel nehmen rund 50 Mitarbeiter an den Treffen teil. Sie finden an einem Freitagnachmittag statt und dauern rund vier Stunden. Das lasse sich gut mit der normalen Arbeit vereinbaren, sagt Krauth. "Ein ganzer Tag wäre zu viel." Der Workshop beginnt in aller Regel im großen Kreis, der sich dann aber schnell in kleinere Grüppchen aufteilt. Damit will Krauth sicherstellen, dass sich jeder mit seinen Ideen und Fragen einbringen kann. Das falle in kleinerem Rahmen leichter als vor der großen Mannschaft.

Das Bemühen um ein gutes Arbeitsklima konzentriert sich bei UndKrauss nicht nur auf das eingespielte Team. Es setzt bereits bei den Bewerbungsgesprächen mit potenziellen neuen Kollegen an. Krauth hat genau im Blick, ob der Kandidat ins Unternehmen passt. Sie identifiziert sowohl Einzelkämpfer als auch Teamplayer. "Was wir gar nicht brauchen, sind Choleriker", sagt sie.

Damit die neuen Kollegen gut im Unternehmen ankommen, durchlaufen sie zunächst innerhalb von vier Wochen alle Abteilungen - das gilt für den Polier genauso wie für den Bau- oder Projektleiter. "So lernen sie gleich das ganze Team persönlich kennen", erzählt Krauth. Und wissen genau, wen sie zu welchen Fragen kontaktieren müssen. Oder mit wem sie beim nächsten Wandertag einen extra-langen Plausch halten wollen.

Anke Pipke

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Bei Exkursionen in Industrieimmobilien holen sich die Young Talents Inspirationen für die eigene Arbeit.

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Junge Corporate Real Estate Manager vernetzen sich seit der Corona-Pandemie verstärkt im Verband Core Net Global (CNG). Sie suchen dort den Austausch mit Kollegen auf der gleichen Karrierestufe und holen sich Tipps von erfahrenen Seniors, die für Unternehmen und Konzerne weltweit in den Immobilienabteilungen tätig sind.

Rund 240 Mitglieder zählt das Chapter Central Europe des Netzwerks Core Net Global (CNG), zu dem neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Polen, Rumänien und Bulgarien gehören. Allesamt sind Corporate Real Estate Manager und kümmern sich um die unternehmenseigenen Immobilien von Konzernen und Firmen in Europa.

Etwa 15% von ihnen bilden gemeinsam die Young Leaders, die Nachwuchsgruppe innerhalb des Netzwerks. Die Sparte für bis 35-Jährige gibt es bereits seit zehn Jahren, berichtet ihr Vorsitzender Sipho Fuhr. Doch erst seit der Corona-Pandemie hat ihre Gruppenstärke deutlich zugelegt. Fuhr, der sich außerhalb der Verbandsarbeit als Managing Director bei der Bauakademie-Gruppe mit immobiliennahen Daten und Services befasst, erklärt, dass die Zahl der Young Leaders seitdem um mehr als 20% gestiegen ist und weitere Interessenten bereits in den Startlöchern stehen.

Dass das Interesse am Austausch unter den jungen Nachwuchskräften aus dem Bereich Corporate Real Estate Management ausgerechnet in den vergangenen drei Jahren so stark zugenommen hat, wundert Maike Hermes nicht. Die 35-Jährige ist bei den Young Leaders chapterweite Ansprechpartnerin für alle Angelegenheiten rund um die Themen Diversität, Inklusion und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Zu CNG kam sie 2018 und knüpft seitdem bei Treffen und internationalen Summits Kontakte zu Geschäftsführern und erfahrenen Seniors. Weil sie derzeit in Elternzeit ist, informiert das Netzwerk sie über aktuelle Trends und Herausforderungen. Später wird Hermes als Portfoliomanagerin wieder in ein Düsseldorfer Industrieunternehmen zurückkehren.

Die Corona-Pandemie brachte mehr Sichtbarkeit

Dort konnte sie mit dem Ausbruch der Pandemie eine zunehmende Sichtbarkeit ihrer Abteilung für den Gesamtkonzern beobachten. "Ich habe das Gefühl, dass sich die Bedeutung von Immobilienmanagern innerhalb der Konzerne in den vergangenen Jahren verändert hat. Dabei würde ich sagen, dass wir innerhalb der Unternehmen stärker in beratender Funktion bei Entscheidungsfindungen eingebunden werden. So kann man schon als Nachwuchskraft viel Einblick in die Unternehmensstrategie bekommen." Ausschlaggebender Punkt war für sie damals die Organisation von Homeoffice. "Veränderungen in der Unternehmensstrategie wirken sich auch auf die Immobilienstrategie aus", erklärt sie. Sie sieht sich und ihre Abteilung als Eigentümervertreter, die dafür sorgen, dass die Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude an die Businessaktivitäten des Unternehmens angepasst werden. Empathie für die Bedürfnisse des Kerngeschäfts aufzubringen, ist für Hermes dabei die Hauptaufgabe der Immobilienmanager.

Dafür holen sich die Young Leaders regelmäßig Inspiration bei anderen Verbandsmitgliedern, die sich gegenseitig Einblicke in ihre Arbeit und vor allem die Immobilien ihres Unternehmens geben. So öffneten etwa Mitarbeiter eines Industrieunternehmens den Nachwuchskräften nicht nur die Türen zu ihrer Immobilie, sie stellten auch die Notfallpläne für einen Versorgungsmangel vor, beispielsweise bei Gasknappheit. Aber auch Best-Practice-Beispiele zum Umgang mit KI-Tools tauschen die Young Leaders regelmäßig aus, ebenso teilen sie ihre Erfahrungen damit, wie Dienstleistungen von externen Unternehmen eingespart werden können.

Beim Austausch bleiben die Nachwuchskräfte aber nicht immer unter sich. Gleichzeitig holen sie sich Tipps von erfahrenen Kollegen. Diese können auch ganz konkret mit dem Thema Karriereweg zu tun haben, etwa in Form von Ratschlägen zum Umgang mit Feedback von Vorgesetzten.

Auch die Young-Leaders-Gruppe selbst bietet verschiedene Anreize für ein besonderes Engagement. "Ich habe eigentlich einen kaufmännischen Hintergrund und bin durch Zufall in die Immobilienbranche gekommen", berichtet CNG-Mitglied Kristof Adam von seinen Anfängen. "Inzwischen bin ich bei Thyssenkrupp verantwortlich für alle Transaktionen weltweit." Um sich über seine Kernthemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die für Corporates so wichtige Nutzerorientierung auszutauschen, stieg er vor drei Jahren in das Netzwerk ein und wurde in dieser Zeit zum ersten deutschen Global Young Leader of the Year gewählt. Dafür schlägt jedes Chapter ein Mitglied vor, der Titel wird weltweit vergeben. "Dadurch habe ich innerhalb des Netzwerks noch mehr Sichtbarkeit bekommen, also auch mehr Sichtbarkeit für meine Themen, die mich auch beruflich beschäftigen. Zudem kann ich Vorbild sein für andere Young Leaders und sie motivieren, sich noch mehr zu vernetzen." Dafür hat das Netzwerk sogar die Frequenz der Treffen und virtuellen Veranstaltungen erhöht. Wie Young-Leaders-Vorsitzender Fuhr erklärt, sei das zuletzt nötig gewesen, weil der Austauschbedarf der Mitglieder, die sich allesamt im ersten Drittel ihrer Karriere befinden, so stark angestiegen ist.

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René Schappner gründet Beratungsunternehmen Quercus & Acer

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René Schappner macht jetzt sein eigenes Ding. Der frühere Head of Hotel bei Colliers hat gemeinsam mit Quinten T. Slama das Beratungsunternehmen Quercus & Acer gegründet.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte das Maklerhaus Colliers den Geschäftsbereich Hotel in Deutschland komplett aufgegeben und sich vom gesamten Team unter der Leitung von Schappner getrennt. Rund 30 Beschäftigte sollen von dem Schnitt betroffen sein.

Zur Begründung hieß es damals, Colliers wolle sich in der aktuellen Marktlage auf das Kerngeschäft konzentrieren. Nicht rentable Unternehmensbereiche würden zurückgefahren. Schappner war seit Juni 2019 als Head of Hotel und Geschäftsführer für Colliers in Deutschland tätig.

Jetzt also der Neubeginn. Quercus & Acer bietet Kunden Unterstützung bei Hoteltransaktionen inklusive Beratung an. Der Fokus liege auf institutionellen Investoren sowie privaten Anlegern aus ganz Europa, insbesondere in der DACH-Region, teilt Schappner mit und verweist auf 23 Jahre Erfahrung in den Bereichen Hotelimmobilien, Transaktionen und Projektentwicklung bei Colliers, JLL und der Hotelgruppe IHG.

Geschäftspartner Slama war laut eigener Angaben an zahlreichen Hotelprojekten für internationale Hotelgruppen wie Fairmont, Kempinski und Marriott beteiligt und hat Erfahrung in den Segmenten Hotel-Neupositionierungen, Transaktionen und Eröffnungen.

Peter Dietz