Von der Baustelle zum Bachelorstudium

Marcel Ari und Christof Schneider (rechts im Bild und kleines Bild unten) pendeln seit einem halben Jahr zwischen Baustelle und Hörsaal. Die beiden absolvieren den Bachelor-Studiengang Baustellenmanagement an der FH Münster.

Marcel Ari und Christof Schneider (rechts im Bild und kleines Bild unten) pendeln seit einem halben Jahr zwischen Baustelle und Hörsaal. Die beiden absolvieren den Bachelor-Studiengang Baustellenmanagement an der FH Münster.

Bild: Wolff & Müller

Karriere 27.03.2014
Das Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller schickt erstmals zwei seiner gewerblichen Mitarbeiter in die Hochschule. Ein Bachelorstudium soll die Bauprofis auf ihre neue Position als ... 

Das Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller schickt erstmals zwei seiner gewerblichen Mitarbeiter in die Hochschule. Ein Bachelorstudium soll die Bauprofis auf ihre neue Position als Bauleiter vorbereiten.

Als das Angebot zum Studium kam, musste Marcel Ari nicht lange überlegen. Der 33 Jahre alte Vorarbeiter hatte eine Ausbildung zum Stahlbetonbauer bei Wolff & Müller gemacht und strebte den Polier an. Nun gehört er neben seinem Kollegen Christof Schneider, geprüfter Polier, zu den ersten zwei gewerblichen Mitarbeitern von Wolff & Müller, die das Bachelorstudium zum Baustellenmanager an der FH Münster absolvieren. Die ersten sechs Wochen sind vergangen. "Die Professoren sind super", sagt Schneider, und es sei "viel Stoff", ergänzt Ari.

Acht Semester bzw. vier Jahre dauert der berufsbegleitende Studiengang an der FH Münster in Kooperation mit dem Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen. In 40 einwöchigen Präsenzphasen werden die Lehrinhalte vermittelt, d.h. die Teilnehmer müssen zehn Wochen im Jahr von ihren Arbeitgebern freigestellt werden. Hinzu kommen Studiengebühren in Höhe von 4.500 Euro bzw. 3.575 Euro inkl. Unterbringung und Verpflegung pro Semester.

Wolff & Müller habe genau geprüft, ob dieses Angebot für das Stuttgarter Unternehmen mit insgesamt 1.800 Mitarbeitern passend sein könnte, sagt Anne Kinateder, Gruppenleiterin Personalentwicklung, und sich dann für ein Pilotprojekt entschieden. Für das Studium kamen junge Mitarbeiter mit gewerblicher Ausbildung und Poliere mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung infrage. In Absprache mit den Niederlassungsleitern gingen die Personaler auf drei mögliche Kandidaten zu. Diese mussten zunächst einen mathematisch-logischen Test absolvieren, der auf die Inhalte des Studiums zugeschnitten war, sagt Personalentwickler Jörg Marquardt. Es folgten intensive Gespräche über den Studienablauf und die zusätzlichen Lernzeiten. Ari und Schneider haben die voraussichtlichen Belastungen vorab mit Freunden und Familie abgesprochen. "Auf jeden Fall mit dem Umfeld abstimmen", lautet denn Aris Tipp. Auch Kinateder weiß, dass niemand vier Jahre im Voraus planen könne, was mit seiner Familie passiert.

Das berücksichtigt der Studiengang. Die Teilnehmer können nach zwei Jahren die Prüfung zum Geprüften Polier vor der Industrie- und Handelskammer und nach drei Jahren die Prüfung zum Techniker ablegen, und stehen so auch bei vorzeitigem Ausscheiden nicht mit leeren Händen da.

Der Studiengang kann ohne Abitur studiert werden. Der akademische Grad hat auch Ari, der nach dem Realschulabschluss in die Lehre gegangen ist, an dem Programm gereizt. Und er ist nicht allein. Studenten ohne Hochschulzugangsberechtigung zieht es inzwischen immer stärker in die Hörsäle, wie eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung zeigt: Entschieden sich 1997 nur 1.568 Personen ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium, so stieg ihre Zahl bis 2007 auf 3.940 Personen und verdreifachte sich bis 2011 auf 11.907. Einen fachlich beschränkten Hochschulzugang gibt es in allen Bundesländern für Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und mehrjähriger Berufspraxis, heißt es in der Studie. Praktiker mit Meisterbrief oder vergleichbarem Abschluss waren 2012 Personen mit allgemeiner Hochschulreife immerhin in 14 Bundesländern gleichgestellt.

Der Studiengang, 2002 gestartet, zähle 99 Absolventen, sagt Prof. Dr. Ulrich F. Weber. Knapp jeder zehnte Teilnehmer ist weiblich. Ein Masterstudium hätten schon fünf Absolventen drangehängt. Die Lehrveranstaltungen finden überwiegend in Ausbildungszentren der Bauindustrie statt, vom viel besungenen Studentenleben bekommen die Teilnehmer relativ wenig mit, wenn sie für ihren Bachelor of Engineering ackern. Auch sonst unterscheidet sich der Studiengang mit bis zu 21 Plätzen pro Jahrgang von anderen. Durch kleine Gruppen könnten Themen intensiv gelehrt werden. Die berufserfahrenen Studenten hätten ein ganz anderes Bewusstsein als junge Abiturienten, sagt Weber. Bei den Praxisthemen seien sie auf Augenhöhe mit ihren Dozenten. Es würden Erfahrungen ausgetauscht, sagt Weber. Schneider gefällt, dass es genug Zeit für Fragen gibt und der Zusammenhalt in der Gruppe eng ist.

Bei inhaltlichen Fragen können sich Ari und Schneider an ihre Mentoren im Unternehmen wenden. Langsam sollen sie dann an die Bauleitung herangeführt werden. Sie sei froh, den gewerblichen Mitarbeitern etwas anbieten zu können, sagt Kinateder. "Wir haben dann Bauleiter, die kommen von einer ganz anderen Seite. Das finde ich sehr spannend." Sie hofft, dass die neuen Bauleiter auch ein Bindeglied zwischen den gewerblichen Mitarbeitern und den Akademikern auf der Baustelle sein werden. Angst, dass es nicht genug Positionen geben könnte, hat die Personalentwicklerin nicht. "Bauleiter werden wir immer suchen."

Nähere Informationen zum Bachelor-Studium Baustellenmanagement an der FH Münster finden Sie hier. An beruflich Qualifizierte ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung wendet sich die Internetseite www.studieren-ohne-abitur.de vom CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Die Seite bietet einen Überblick über die rechtlichen Bestimmungen in den 16 Bundesländern und über Möglichkeiten zur Studienfinanzierung. Aktuelle Termine werden über den Facebook-Auftritt der Seite veröffentlicht. Auch einige immobilienwirtschaftliche Studiengänge akzeptieren anstelle eines (Fach-)Abiturs ausreichende Berufspraxis (www.iz-jobs.de/karriere/studium).

Sonja Smalian

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Die Wohnungswirtschaft holt sich den Nachwuchs direkt von der Schulbank

Durch Schnupperveranstaltungen wollen Unternehmen wie Vonovia Schülern zeigen, welche Berufsbilder es in der Wohnungswirtschaft gibt.

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Quelle: Vonovia, Urheber: Jörg Senger/Territory

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Mit Schulkooperationen und durch Angebote wie Schnupperpraktika wollen Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft Schüler kurz vor ihrem Abschluss auf die Karrieremöglichkeiten in der Branche aufmerksam machen. Aber auch die richtigen Onlinekanäle für Stellenangebote gewinnen bei der Suche nach Auszubildenden an Bedeutung.

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Vor allem technisches und handwerkliches Personal wird in der Wohnungswirtschaft händeringend gesucht, weiß Sabine Thiede. Sie ist Leiterin Ausbildung bei Vonovia, dem größten privaten Wohnungsanbieter in Deutschland, der rund 16.000 Mitarbeiter hat. Sie erklärt: "Obwohl es auch in den kaufmännischen Ausbildungsberufen nicht ganz leicht ist, geeignete Nachwuchskräfte zu finden, ist es in den gewerblichen Ausbildungsberufen deutlich anspruchsvoller, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern." Aktuell sind demnach vor allem Ausbildungen für die Handwerksberufe Anlagenmechaniker und Elektroniker schwer zu besetzen, genauso wie der IT-Bereich, der im Zuge der zunehmenden Digitalisierung immer weiter ausgebaut wird.

Das Wohnungsbauunternehmen Heimstaden geht in Sachen Nachwuchssuche buchstäblich an die Quelle: Die Skandinavier, die mit Wohnimmobilien in Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland zu den größten privaten Eigentümern in Europa gehören, arbeiten seit vergangenem Jahr mit der Gemeinschaftsschule Campus Hanna Höch in Berlin-Reinickendorf zusammen. Das, so sagt Head of People & Culture Manuel Kiep, sei eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Persönliche Begegnungen sollen Interesse wecken

Auszubildende im Beruf Immobilienkaufmann oder -frau stellen im Zuge der Kooperation nämlich regelmäßig ihre Arbeit vor, wodurch Heimstaden das Interesse der Schüler an der Wohnungswirtschaft wecken und so potenzielle neue Azubis finden kann. Das Unternehmen sucht derzeit vor allem Anlagenmechaniker, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker, die zusätzlich zu den bestehenden rund 300 Mitarbeitern in Deutschland gebraucht werden.

"Insbesondere bei der Suche nach Auszubildenden spielt der persönliche Austausch eine entscheidende Rolle, vor allem wenn es um Schülerinnen und Schüler vor dem Schulabschluss geht", sagt Kiep. Heimstaden sieht neben solchen Schulkooperationen auch Schnupperpraktika oder Informationsveranstaltungen wie einen Girls Day, bei dem Schülerinnen für einen Tag ein Unternehmen besuchen, als guten Ansatzpunkt, um das Interesse junger Leute schon vor dem eigentlichen Karrierestart zu wecken.

Die Wohnungsvermieter müssen – wie auch Unternehmen anderer Branchen – als Arbeitgeber attraktiv bleiben und dürfen den Anschluss nicht verlieren, wissen Experten wie Heimstaden-Personaler Kiep. Er denkt längst darüber nach, wie er Ausbildungsprofile attraktiver und zeitgemäßer machen kann: Durch einen stärkeren Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit etwa und durch mehr interdisziplinäres Arbeiten und Freiraum für Eigeninitiative. Was für junge Menschen bei der Wahl ihrer Arbeitsstätte eine immer stärkere Rolle spielt, sind positive Werte, ein gutes Image und soziales Engagement des Arbeitgebers ebenso wie Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Das gelte nicht nur für Einsteigerpositionen, sondern auch für solche, die spezielles, oft über mehrere Jahre erworbenes Fachwissen erfordern. Für diese lasse sich in der Wohnungswirtschaft immer schwerer Leute finden, beobachtet Kiep. Dazu zählt er Tätigkeiten in der Bauprojektentwicklung, die zwar keine klassischen Ausbildungsberufe darstellen, als Grundlage aber durchaus eine Ausbildung im Immobilienbereich haben können.

Klar ist für Heimstadens Personalchef: Die Unternehmen müssen sich etwas einfallen lassen, um potenzielle Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam zu machen. Auf Online-Jobportalen und Ausbildungsbörsen wie Stepstone, Indeed, Ausbildung.de und Azubiyo finden sich laufend mehrere hundert Offerten aus allen Bereichen der Wohnwirtschaft. Die Palette reicht von der Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder der Immobilienkauffrau über Angebote für Anlagentechniker und Mosaikleger bis zu dualen Studienangeboten. Sie kommen nicht nur von großen Konzernen, sondern auch von kommunalen Wohnungsunternehmen wie Degewo in Berlin oder GAG in Köln, die für 2024 wieder kaufmännische Azubis suchen.

Die Wahl der richtigen Recruitingkanäle spielt bei der Suche nach aussichtsreichem Nachwuchs eine zentrale Rolle. Das EBZ hat bei seiner Befragung von 190 Ausbildungsbetrieben und 634 Schülern des EBZ-Berufskollegs herausgefunden, dass das private Umfeld bisher noch der wichtigste Kanal ist, wenn es darum geht, jungen Menschen das Berufsfeld der Wohnungswirtschaft zu empfehlen. Noch größere potenzielle Reichweite haben aber Online-Jobbörsen und soziale Medien wie Tiktok, Instagram und Youtube. Sie sind aus der Lebenswelt der Digital Natives kaum wegzudenken, werden von der Branche aber noch nicht in großem Stil bespielt.

Um guten, interessierten Nachwuchs zu gewinnen und zu halten, setzen Unternehmen wie Vivawest – einer der größten Quartiersentwickler in Nordrhein-Westfalen – und die Unternehmensgruppe Saga aus Hamburg – ein weiterer Platzhirsch der kommunalen Wohnungsbranche – auch immer stärker auf Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Geld-Prämien, Fahrkostenzuschüsse, eigene Diensthandys und iPads sowie Fitness- und Gesundheitsangebote, die sie schon in Stellenausschreibungen bewerben.

Die Autorin: Imke Reiher ist Journalistin bei der Wirtschaftsredaktion Wortwert.



Imke Reihe

Bauhaus-Uni fokussiert sich stärker auf nachhaltiges Bauen

Der Campus der Bauhaus-Universität in Weimar.

Der Campus der Bauhaus-Universität in Weimar.

Quelle: Imago, Urheber: Jürgen Ritter

Karriere 27.03.2024
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Um Studierende auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche vorzubereiten, legt die Fakultät für Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität in Weimar einen stärkeren Fokus auf nachhaltige Bauweisen. Das bringt auch eine Umbenennung der Fakultät mit sich.

Die Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar richtet sich strategisch neu aus. In diesem Zuge kommt es zu einer Umbenennung in Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Dadurch soll das Thema Nachhaltigkeit, das verstärkt in Lehre und Forschung Einzug erhält, nach außen kommuniziert werden.

„Für die Zukunft ist ein Wandel im Bauwesen im Sinne eines umfassenden nachhaltigen Bauens und der Entwicklung und Erforschung von grünen Technologien zu erwarten", begründet Dekan Tom Lahmer den Schritt und sagt: „Was wir brauchen, sind alternative Lösungsansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.“ Dazu gehören der Einsatz von modernen Technologien wie Building-Information-Modeling, Sensorik, Drohnen und Robotik für den digitalen Bau und die Bauüberwachung. Ebenfalls stärkeren Einzug in die Forschung und Lehre an der Fakultät sollen nachhaltige Bau- und Konstruktionsweisen, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Optimierung von Tragstrukturen erhalten.

Die Neuausrichtung der Fakultät hat die Universität in ihr Jubiläumsjahr gelegt. Sie feiert 2024 ihr 70-jähriges Bestehen und stellt zu diesem Anlass die Perspektiven von Bauingenieuren in einer Open-Air-Ausstellung aus. Sie trägt den Titel Queens of Structure und wird am 25. April mit einer Vernissage eröffnet.

Janina Stadel

Landmarken reduziert Personal, Stadtmarken wächst

Landmarken hat seinen Sitz in den Aachener Karmeliterhöfen.

Landmarken hat seinen Sitz in den Aachener Karmeliterhöfen.

Quelle: Landmarken, Urheber: Matthias Moll

Karriere 27.03.2024
Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestätigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen ... 

Das Aachener Unternehmen Landmarken hat in den vergangenen Monaten rund 10% seines Personals reduziert. Das bestätigt Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling. Das Schwesterunternehmen Stadtmarken hat dagegen die Zahl seiner Mitarbeiter um etwa 15% erhöht.

Landmarken gilt als größter Projektentwickler auf dem nordrhein-westfälischen Immobilienmarkt. Kreiterling erklärt die Personalreduzierung bei Landmarken damit, dass kaufmännische Bereiche zusammengelegt worden seien. Zudem hätten die Unternehmen „aus den guten Jahren den ein oder anderen Überhang abgebaut“.

Gleichzeitig würden aber auch neue Mitarbeiter gesucht, „nur eben mit anderen Skills“, sagt Kreiterling. Der Markt sei in Bewegung und die Projektentwickler richteten ihr Geschäftsmodell nach den neuen Bedingungen aus. Nach den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen
erzielte Landmarken 2022 einen Gewinn nach Steuern von rund 40 Mio. Euro.

In einer früheren Fassung dieses Texts hieß es irrtümlich, auch das Schwesterunternehmen Stadtmarken habe Stellen abgebaut. Wir bitten dies zu entschuldigen. Laut Geschäftsführer Jochen Hermanns wurde bei Stadtmarken in den vergangenen Monaten das Personal um ca. 15% aufgestockt. Das Unternehmen entwickelt und baut Immobilien für den Bestand der Aachener Eigentümerfamilie Hermanns und erbringt für diese und andere Auftraggeber in Nordrhein-Westfalen Leistungen aus dem Property- und Facility-Management.

Thorsten Karl