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Jobs der Woche

Sachbearbeiter*innen (w/m/d) Liegenschaftsmanagement Ausland im (vergleichbaren) gehobenen Dienst

  Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten
 Berlin  Vollzeit, Teilzeit
 Stellenangebot vom 09.09.2024
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Construction Manager / Projektmanager*in (m/w/d)

  THOST Projektmanagement GmbH
 München  Vollzeit, Teilzeit
 Stellenangebot vom 09.09.2024
 Mobiles Arbeiten / Homeoffice möglich

Ingenieur*in / Architekt*in (m/w/d) im Bauprojektmanagement

  THOST Projektmanagement GmbH
 München  Vollzeit, Teilzeit
 Stellenangebot vom 09.09.2024
 Mobiles Arbeiten / Homeoffice möglich

Bauingenieur / Meister / Bauleiter als Standortleitung - Bauwesen (m/w/d)

  Christian Dörr Headhunting GmbH
 Halle (Westfalen)  Vollzeit
 Stellenangebot vom 09.09.2024
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SACHBEARBEITUNG (w/m/d) im Referat Betreiberverantwortung

  Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg
 Freiburg im Breisgau  Vollzeit, Teilzeit
 Stellenangebot vom 06.09.2024
 Mobiles Arbeiten / Homeoffice möglich
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Immobilienkaufmann/ Immobilienfachwirt (m/w/d) - Property Management

  NORDFROST GmbH & Co. KG
 Schortens  Vollzeit
 Stellenangebot vom 04.09.2024
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 Vorstellung per Videokonferenz möglich

Teamleitung (m/w/d) Logistics / Light Industry

  Aengevelt Immobilien GmbH & Co. KG
 Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Magdeburg, Leipzig  Vollzeit
 Stellenangebot vom 27.08.2024

(Senior) Immobilienberater / Immobilienmakler (m/w/d)

  Aengevelt Immobilien GmbH & Co. KG
 Berlin, Frankfurt am Main, Magdeburg, Leipzig  Vollzeit
 Stellenangebot vom 27.08.2024

Real Estate Consultant ESG & Sustainability (m/w/d)

  TA Europe Business Consulting GmbH
 Deutschlandweit, Essen, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München  Vollzeit
 Stellenangebot vom 04.09.2024
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TGA Consultant ESG & Sustainability - TGA -Berater ESG & Nachhaltigkeit (m/w/d)

  TA Europe Business Consulting GmbH
 Deutschlandweit, Essen, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München  Vollzeit
 Stellenangebot vom 04.09.2024
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Asset- und Property Manager Customer Service (m/w/d)

  ARTES Recruitment GmbH
 Frankfurt am Main  Vollzeit
 Stellenangebot vom 04.09.2024
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Property Manager*

  MVGM Property Management Deutschland GmbH
 Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Hannover, München, Stuttgart  Vollzeit
 Stellenangebot vom 03.09.2024
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Karriere-News

Ehemaliger Unibail-CEO Léon Bressler ist gestorben

Léon Bressler.

Léon Bressler.

Quelle: Unibail-Rodamco-Westfield

Köpfe 09.09.2024
Der französische Manager und Unternehmer Léon Bressler ist gestorben. Er bahnte dem französischen Shoppingcenterunternehmen Unibail-Rodamco den Weg nach Deutschland. ... 

Der französische Manager und Unternehmer Léon Bressler ist gestorben. Er bahnte dem französischen Shoppingcenterunternehmen Unibail-Rodamco den Weg nach Deutschland.

Der langjährige CEO von Unibail-Rodamco, Léon Bressler, ist am 30. August im Alter von 77 Jahren gestorben. Bressler führte Unibail von 1992 bis 2006. Danach schloss er sich der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Perella Weinberg an. Ein Perella-Weinberg-Immobilienfonds übernahm 2010 die Mehrheit am Centerentwickler Mfi. In zwei Tranchen reichte der Fonds Mfi später an Unibail weiter und ebnete dem französischen Shoppingcenterunternehmen so den Weg nach Deutschland.

Matthias Böning, der damalige Vorstandsvorsitzende von Mfi, würdigte Bressler mit den Worten: „Léon Bressler war für Mfi nach der Finanzkrise 2009 Retter, Lichtgestalt und Visionär mit klaren Zielen. Eine saubere, klare und hervorragend gemanagte reine Shoppingcenter Company war sein Ziel mit Mfi. Wir haben viel von ihm gelernt." Jean-Marie Tritant, CEO von Unibail-Rodamco-Westfield, bezeichnete Bressler als eine „visionäre und zutiefst humanistische Führungspersönlichkeit“.

Christoph von Schwanenflug

Edge-CEO Coen van Oostrom leitet Deutschlandgeschäft

Köpfe 05.09.2024
Nachdem Andreas Muschter seinen Abschied vom Projektentwickler Edge bekannt gegeben hat, verkündet der Gründer Coen van Oostrom nun, wie sich das Managementteam in Deutschland künftig ... 

Nachdem Andreas Muschter seinen Abschied vom Projektentwickler Edge bekannt gegeben hat, verkündet der Gründer Coen van Oostrom nun, wie sich das Managementteam in Deutschland künftig zusammensetzen wird.

Weil Deutschland-CEO Andreas Muschter und Executive Commercial Director Jens Fieber ihren Abschied vom Projektentwickler Edge Deutschland angekündigt haben, hat der Gründer und CEO des niederländischen Unternehmens Coen van Oostrom auf der Businessplattform Linkedin verkündet, dass er die Leitung der Deutschlandgeschäfte übernimmt. Ihn unterstützen im deutschen Managementteam Robert Steiner als Executive Commercial Director, Andreas Jorsch als Executive Development Director und Martin Wetjen als Executive Finance Director. Alle drei sind bereits für das Unternehmen tätig.

Steiner kam 2022 ins Team und stieg im Februar in seine jetzige Position für die gesamte DACH-Region auf. Jorsch Jorsch, zuvor Senior Development Manager, besetzt seine Position seit Jahresbeginn und Wetjen seit 2021. Muschter bleibt noch bis Februar Berater für das Unternehmen, Fieber wechselte als Geschäftsführer zu HIH Projektentwicklung.

Janina Stadel

"Das geht im Unternehmen jeden etwas an"

Manuela Strauß.

Manuela Strauß.

Quelle: immo ESG

Karriere 05.09.2024
ESG-Beratung. Nach vier Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Thema ESG entwickelte Manuela Strauß den Wunsch, möglichst vielen Unternehmen zu helfen, eigene Strategien zu entwickeln. ... 

ESG-Beratung. Nach vier Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Thema ESG entwickelte Manuela Strauß den Wunsch, möglichst vielen Unternehmen zu helfen, eigene Strategien zu entwickeln. Dafür machte sie sich mit Immo ESG selbstständig und versteht sich inzwischen als Mentorin für Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft.

IZ: Wie kamen Sie zum ersten Mal mit dem Thema ESG in Kontakt?

Strauß: Das war 2020 bei HIH. Ich hatte eine hohe eigene Motivation, mich mit dem Thema und der Regulatorik auseinanderzusetzen und das ganze Spektrum auf mein Unternehmen anzuwenden, auch wenn das zunächst eine mühsame Aufgabe war. Mit der Zeit kam mehr Struktur in die Themen, das Projektteam wuchs und wir haben gemeinsam viele ESG-Projekte umgesetzt – von der Bestandsaufnahme der Gebäude bis hin zum umfangreichen Fondsreporting.

IZ: Und so ist Ihre Geschäftsidee für die eigene ESG-Beratung entstanden?

Strauß: Genau. Allerdings sehe ich mich weniger als klassische Beraterin, sondern eher als Mentorin für Nachhaltigkeitsmanager und-managerinnen. Meine Leidenschaft für das Thema wuchs stetig, und ich wollte anderen Unternehmen dabei helfen, einen pragmatischen Einstieg zu finden – wenn möglich, mit dem vorhandenen Personal.

IZ: Wie hat sich die Wahrnehmung von ESG-Themen verändert?

Strauß: Zum ersten Mal aufgetaucht ist der Begriff schon vor 20 Jahren, nämlich 2004 in einem UN-Bericht. Richtig los ging es mit damit in der Immobilienwirtschaft aber erst 2019, als die Offenlegungsverordnung kam. Weil diese auch Immobilienfonds betraf, war die Auseinandersetzung mit ESG spätestens bei ihrem Inkrafttreten 2021 für Akteure der Branche ein Muss. Der Fokus des Begriffs hat sich inzwischen von Fonds auch auf einzelne Gebäude ausgeweitet. Und spätestens seit der Verabschiedung der CSRD ist der Begriff aus der Immobilienwirtschaft gar nicht mehr wegzudenken.

IZ: Eine neue Thematik bedeutet auch neue Zuständigkeiten. Viele Unternehmen haben inzwischen einen ESG-Manager. Was macht diesen aus?

Strauß: ESG-Manager jeden Alters und Geschlechts werden immer noch gesucht. In anderen Branchen gibt es schon länger sogenannte Nachhaltigkeitsmanager, bei uns ging das erst 2020/2021 so richtig los. Die ersten großen Aufgaben waren zunächst das Sammeln von Daten und die erste Umsetzung regulatorischer Vorgaben. Alle wollten wissen: Wo stehen wir mit unserem Portfolio eigentlich? Doch die Aufgaben sind schnell sehr vielfältig geworden, betreffen inzwischen alle Abteilungen in den Unternehmen und reichen von der Strategie über Reportings bis zur Umsetzung von Maßnahmen am Portfolio.

IZ: Was sind die Themen eines ESG-Managers? Worum muss er sich kümmern?

Strauß: Die genauen Themen hängen natürlich vom jeweiligen Unternehmen ab. Aber in der Regel ist der erste Schritt, das unternehmenseigene Verständnis von Nachhaltigkeit und die wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte gemeinsam mit der Geschäftsführung zu definieren. So kann eine Strategie aufgebaut und erste Maßnahmen geplant werden, die dann auch umgesetzt werden müssen. Dafür sind nach und nach Mitarbeitende aus allen Abteilungen notwendig. Sie sollten als Ansprechpartner zur Seite stehen und helfen bei der Integration in bestehende Prozesse und Aufgaben. Wenn wir an soziale Unternehmensthemen denken, sind diese zum Beispiel häufig in der HR angesiedelt. Wenn es ums Bauen mit nachhaltigen Materialien geht, braucht es jemanden in der Projektentwicklung als Sparringspartner.

IZ: Der ESG-Manager muss sich also mehrere Ansprechpartner ins Boot holen?

Strauß: Nur weil es einen ESG-Manager oder -Managerin gibt, heißt das noch lange nicht, dass nur er oder sie sich mit dem Thema beschäftigen muss. Das wäre gar nicht schaffbar. Im Gegenteil: In dieser Rolle arbeitet man eben nicht nur mit der Geschäftsführung zusammen. ESG geht im Unternehmen jeden etwas an. Um im Kollegium mehr Bezug zum Thema herzustellen, macht es Sinn, sie beispielsweise in konkrete Projekte mit einzubinden. Ein guter ESG-Manager ist Koordinator und Projektmanager, trägt die ESG-Themen in die Organisation und hat auch immer ein Ohr nach außen.

IZ: Warum ist letzteres so wichtig?

Strauß: Im Bereich ESG gibt es immer etwas Neues – neue Gesetze, Fristen oder Spezifikationen, neue Lösungsansätze und -anbieter, neue Tools und Erkenntnisse. Und weil alle Immobilienunternehmen betroffen sind, lohnt sich auch der Austausch mit anderen Nachhaltigkeitsmanagern. Allerdings kommen neue Erkenntnisse nicht nur von außen. Bei Bestandshaltern zum Beispiel muss ständig an der eigenen Datenbasis gearbeitet werden und wenn diese wächst, können zusätzliche Erkenntnisse abgeleitet werden. Das Entwickeln einer gebäudespezifischen Strategie und das Umsetzen der Maßnahmen braucht also seine Zeit. Insbesondere bei großen Portfolios ist das nichts, was von heute auf morgen erledigt werden kann.

IZ: Was können erste Schritte sein? Wo sollte man anfangen?

Strauß: Ein kleines Unternehmen, etwa eine klassische Hausverwaltung, könnte mit einem Pilotprojekt starten, indem es sich erst einmal gezielt einem einzigen Gebäude widmet. Die Erkenntnisse lassen sich dann gut auf andere Objekte übertragen. Wenn das Portfolio größer ist, fängt man erst einmal mit den Daten an, die im besten Fall schon systemseitig vorliegen. In der Regel sind das Adressdaten sowie Angaben zu Flächen, Baujahren, Nutzungsarten und die Energieausweise. Allein damit kann man schon eine erste grobe Einschätzung vornehmen. Zur Unterstützung gibt es kostenfreie Excel-Tools oder spezialisierte ESG-Datenplattformen, die helfen, die Gebäude auf dem Dekarbonisierungspfad einzuordnen.

IZ: Fort- und Weiterbildungen gibt es inzwischen viele. Wie kommt es, dass die Umsetzung dennoch oft schleppend läuft?

Strauß: Fachliches zum Thema kann gut vermittelt werden – auch mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Viele Unternehmen haben schon einen Überblick und vielleicht sogar schon eine Strategie. Doch konkret in die Umsetzung zu gehen, ist oft das Schwere. Es kommen dann Fragen auf, welche Daten konkret benötigt werden und wie die Datensammlung organisiert werden kann, wie man die Fachabteilungen abholt und einbindet oder wie einzelne Punkte der Regulatorik konkret im eigenen Unternehmen anzuwenden sind. Antworten auf diese Fragen können fachliche Weiterbildungen nicht liefern, weil Unternehmen in ihrer Organisation und auch in ihrer Kultur zu unterschiedlich sind.

IZ: Wer sollte unter diesen Gesichtspunkten die Rolle des ESG-Managers einnehmen? Ein bestehender Mitarbeiter, der das Unternehmen gut kennt, oder ein externer mit frischem Blick?

Strauß: Wenn es im Unternehmen jemanden gibt, der gute Softskills und von sich aus eine Affinität für das Thema hat, ist das die perfekte Basis. Aber wenn schneller fachlicher Input gefragt ist, kann es sinnvoll sein, jemanden von außen zu holen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn es gibt nur wenige erfahrene ESG-Manager und -managerinnen in der Branche und die vielen Beratungsunternehmen sind zurzeit selbst auf Mitarbeitersuche.

IZ: Wenn es doch der externe Experte wird, wie kann sichergestellt werden, dass seine Strategie wirklich in das Unternehmen implementiert wird?

Strauß: Ich würde immer dazu raten, einer extern rekrutierten Fachkraft eine interne an die Seite zu stellen. So kann ein Wissenstransfer stattfinden, bei dem der/die "Neue" schnell ein Gespür für die Strukturen und Prozesse im Haus und die Unternehmenskultur bekommt. Gleichzeitig findet ein Wissenstransfer statt und beide können im besten Fall ESG gemeinsam vorantreiben.

IZ: Was muss bei der Wahl eines Externen beachtet werden?

Strauß: Zunächst einmal muss klar sein, wobei genau Hilfe benötigt wird. Fehlt es an jemandem, der nah am Gebäude dran ist und Lösungsansätze, zum Beispiel in der Gebäudetechnik, einschätzen und das Asset-Management unterstützen kann? Oder fehlt es im Unternehmen an Kenntnissen im Regulatorikbereich? Muss eine Strategie erst aufgebaut werden, oder braucht es jemanden, der eine Datengrundlage schafft, analysiert und verbessert? Oder besteht das größte Problem vielleicht darin, eine Strategie und bereits geplante Maßnahmen wirklich in die Organisation hineinzutragen? Erst wenn das klar ist, kann gezielter gesucht werden.

IZ: Wer sind die Vorreiter in Sachen ESG?

Strauß: In jeder Sparte der Immobilienbranche gibt es einige Vorreiter, die das Thema von sich aus schon vor 2020 gelebt und umgesetzt haben. Zudem gibt es die ganz großen Unternehmen, wie zum Beispiel Fondsgesellschaften, die früh unter Druck standen und handeln mussten. Aus diesem Druck heraus hat sich bei vielen eine Eigenmotivation zu mehr Nachhaltigkeit entwickelt. Bei kleineren Unternehmen war der Druck noch nicht so hoch, und um Ressourcen zu sparen, wurde das Thema noch nicht angegangen.

IZ: Welche Faktoren sind wichtig, um ESG-Strategien erfolgreich einzuführen?

Strauß: An erster Stelle steht ganz klar, dass die Geschäftsführung sich zum Thema Nachhaltigkeit committet. Was die Führung nicht authentisch kommuniziert, kann nur schwer in einem ganzen Unternehmen umgesetzt werden. Dann braucht es klare Ziele, Prioritäten und eine Strategie, die genau auf diese hinarbeitet. Dafür müssen alle Mitarbeitenden mitgenommen werden. Aber Unternehmen müssen auch flexibel und agil sein und bereit, etwas Neues auszuprobieren. Nachhaltigkeit ist komplex und ständig gibt es neue Vorgaben und Erkenntnisse, auf die reagiert werden muss. Als Königsklasse würde ich es bezeichnen, wenn durch eine ESG-Strategie sogar neue Geschäftsmöglichkeiten oder Geschäftsmodelle entstehen.

IZ: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Janina Stadel.

ESG-Beratung braucht Erfahrung
Im Februar gründete Manuela Strauß das Beratungsunternehmen Immo ESG. Ihr Wissen und ihre Leidenschaft für das Thema baute sie seit Beginn ihrer Karriere sukkzessive auf. Ein Studium in der Tourismusbetriebswirtschaft führte sie in die Unternehmensberatung, wo sie sich zunächst mit Hotelimmobilien und später mit anderen Gebäudearten auseinandersetzte. Es folgten elf Jahren auf der Unternehmensseite bei HIH Real Estate im Business-Development und berufsbegleitende Studien in Immobilienökonomie und Wirtschaftspsychologie. 

Janina Stadel



Janina Stadel

Immobilienprofis im Porträt: Natalia Kurda

Natalia Kurda ist seit 2022 als COO Mitglied im Vorstand von Preig.

Natalia Kurda ist seit 2022 als COO Mitglied im Vorstand von Preig.

Quelle: Preig, Urheber: Nils HIlsberg

Karriere 05.09.2024
Natalia Kurda wurde 1990 in Berlin geboren und wohnt dort bis heute. Schon als Kind hat sie sich für Architektur interessiert, doch sie entschied sich für eine Ausbildung zur ... 

Natalia Kurda wurde 1990 in Berlin geboren und wohnt dort bis heute. Schon als Kind hat sie sich für Architektur interessiert, doch sie entschied sich für eine Ausbildung zur Bürokauffrau und setzte ein Bachelorstudium in Immobilienwirtschaft obendrauf. Inzwischen ist sie Mutter eines kleinen Sohnes, mit dem sie viel Zeit auf den Spielplätzen ihrer Heimatstadt verbringt. Beruflich führt sie als Vorständin zusammen mit Peyvand Jafari die Immobilienagentur Preig. Zum Abschalten setzt sie auf Yoga und Meditation oder liest Bücher verschiedener Genres. Eigentlich würde sie gerne lernen, Klavier zu spielen, doch dazu fehlt ihr im Moment die Zeit.

Wo wohnen Sie zurzeit?

Derzeit wohne ich zur Miete in einem Altbau mit vier Zimmern in Prenzlauer Berg. Es ist eine hochwertig sanierte Altbauwohnung mit wunderschönem Stuck, einem schönen Holzboden und einem imposanten Kamin. Ich schaue direkt auf die Torstraße und kann sogar die Spitze des Fernsehturms erblicken, wenn ich den Kopf etwas recke und strecke.

Haben Sie bei dieser Immobilie schon einmal selbst mit Hand angelegt?

Mit zwei handwerklich begabten Brüdern war das bis heute glücklicherweise unnötig. Aber hey, ich kann selbst eine Glühbirne wechseln. Das ist doch schon mal was.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?

Definitiv der Esstisch. Die Zeit mit meiner Familie ist für mich sehr kostbar. Am Esstisch sitzen wir an Sonntagen lange zusammen, essen, reden und lachen. Im Übrigen esse ich nicht gerne allein. Gemeinsam macht es sehr viel mehr Spaß.

Was muss das perfekte Haus, beziehungsweise die perfekte Wohnung unbedingt haben?

Mir sind ein sonniger Balkon und eine Badewanne sehr wichtig. Und natürlich genügend Platz für einen großen Esstisch.

Wie möchten Sie im Alter gerne wohnen?

Gerne irgendwo, wo es warm ist. Ich wollte schon immer ein großes Mehrfamilienhaus mein Eigen nennen, in dem meine Familie und gute Freunde leben. Meine Liebsten um mich herum zu haben, ist für mich das größte Glück.

Wann, wo und womit haben Sie als Erwachsene zum ersten Mal Geld verdient?

Nach meiner Ausbildung hat mich der Betrieb direkt übernommen. Insgesamt habe ich dort rund zwei Jahre die Verwaltung geleitet.

Wie haben Sie den Weg in die Immobilienbranche gefunden?

Definitiv auf eigenen Beinen, aber geplant. Ursprünglich dachte ich an Architektur, sah dann meine Stärke jedoch im kaufmännischen Bereich. Für mich stand bereits früh fest, dass die Immobilienwirtschaft das Richtige für mich ist. Als Kind habe ich gerne in die Fenster von Wohngebäuden geschaut. Ich dachte dann immer: Je schöner das Fenster, desto schöner musste auch der Rest der Wohnung sein. Heute weiß ich, dass das nicht immer der Fall ist.

Haben Sie eine Lieblingsimmobilie?

Auf jeden Fall der Eiffelturm – und das nicht nur, weil er standortprägend ist und marketingtechnisch ein Alleinstellungsmerkmal besitzt.

Und welches Gebäude würden Sie gerne abreißen und warum?

Es gibt sicher einige – subjektiv gesehen – unschöne Immobilien, die man aus der Zeit heraus betrachten sollte. Alle machen das Stadtbild zu etwas Einzigartigem und haben genau deswegen ihre Daseinsberechtigung.

Was braucht man Ihrer Einschätzung nach, um es in Ihrem Job zu etwas zu bringen?

Viel Durchhaltevermögen, Respekt vor der Arbeit und einen Blick fürs große Ganze. Mir persönlich hilft auch mein Prozessdenken sehr.

Was stört Sie in der Immobilienbranche (am meisten)?

In der Immobilienbranche verschließen einige Akteure gerne die Augen vor der Realität. Der Markt ist aktuell in einer Schieflage. Das fällt wohl schwer zu akzeptieren. Ein ausgefeiltes Risikomanagement ist heute das A und O, wobei ein Plan B auch in florierenden Phasen immer vorhanden sein sollte.

Und was finden Sie besonders gut?

Im Vergleich zum angelsächsischen Raum ist die Professionalisierung der Immobilienbranche noch vergleichsweise jung. Wenn man hart arbeitet und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge versteht, kann man sich hier etwas aufbauen und einen Namen machen, egal woher man kommt. Wobei ich professionelle Standards richtig und wichtig finde.

Baulöwe, Miethai, Heuschrecke: Leute, die mit Immobilien Geld verdienen (wollen), haben nicht immer den besten Ruf. Zurecht?

Nein. Natürlich gibt es in jeder Branche schwarze Schafe. Wir schaffen Wohnraum, damit sich Menschen zu Hause wohlfühlen. Daran ist nichts verwerflich. Die Scharlatane nehmen oftmals viel Platz in der Berichterstattung ein, aber das spiegelt nicht die Realität wider.

Sie würden jungen Leuten raten, den Weg in die Immobilienwirtschaft einzuschlagen, weil...

…es eine sehr facettenreiche Branche ist.

Was wären Sie heute gerne, wenn nicht Immobilienprofi?

Sicher Ärztin und Osteopathin für Babys. Nach der Geburt habe ich erste Erfahrungen mit Osteopathie gesammelt und es hat Janni und auch mir sehr geholfen.

Was bringt Sie privat auf die Palme? Und was beruflich?

Das ist in beiden Fällen identisch: offensichtliches Lügen, genau wie Unzuverlässigkeit.

Wie gehen Sie mit Misserfolgen um?

Die empfinde ich oft viel wichtiger als Erfolge. Ich sehe Misserfolge gerne als strengen Lehrer, der die Schwachstellen aufzeigt. Wenn etwas nicht funktioniert, lerne ich daraus, wie ich es künftig besser machen kann.

Wie feiern Sie Ihre Erfolge?

Vor der Geburt meines Kindes war der Champagner mein Begleiter für die Feier. Jetzt belohne ich mich und auch andere gerne mit einem guten Essen.

Verraten Sie uns Ihr Lieblingsgericht?

Pizza – momentan Pizza Bianca mit Bresaola.

Wo gehen Sie am liebsten aus?

Derzeit trifft man mich wohl am ehesten auf Berlins Spielplätzen. Ansonsten gehe ich gerne essen. Ich wollte schon lange wieder ins Borchardt, schaffe es aber leider zeitlich nicht.

Und mit welcher noch lebenden Persönlichkeit würden Sie dort gerne einmal einen Abend verbringen? Warum?

Sehr gerne mit Michelle Obama. Ich finde sie total inspirierend und sehr schlagfertig. Sie hat in ihrem Leben mit so vielen mächtigen und interessanten Menschen gesprochen und hat sicher viel zu erzählen.

Für welches weitere private Vergnügen haben Sie zu wenig Zeit?

Mein Sohn ist leider noch zu klein, um Fernreisen mit ihm zu unternehmen. Ich kann es aber kaum erwarten, ihm die Welt zu zeigen.

Gibt es etwas im Ausland, was Sie in Deutschland vermissen?

Die Sonne und warme Temperaturen.

Wo oder wie können Sie sich besonders gut entspannen oder abschalten?

Beim Spazierengehen. Egal, ob zu Hause oder auf Reisen. Früher bin ich gerne in die Berge gefahren, um zu wandern.

Nennen Sie einen Ihrer Lieblingssongs?

Ich habe ein Faible für Oldschool Hip-Hop. Angesichtes der aktuellen politischen Situation plädiere ich für „Neighbors“ von J. Cole.

Wenn Sie an Ihren letzten Urlaub denken, denken Sie an was …?

„Mama, ich will …“ oder „Tante, ich will …“ – meine achtjährige Nichte, mein Sohn und ich waren zusammen auf Teneriffa. Junge Eltern kennen das: Erholung im klassischen Sinne sieht anders aus.

Homeoffice, Büro oder mobil in der Bahn? Wo arbeiten Sie am häufigsten, wo am liebsten und warum?

Ich bin ein großer Fan des Homeoffice, aber auch vom traditionellen Büro. Gerade bei Projektarbeit ist es ein Segen, das Team um sich zu haben. Am effizientesten arbeite ich aber von zu Hause aus.

Mit wem würden Sie gerne mal für einen Tag das Leben tauschen? Warum?

Mit Elon Musk. Ich finde ihn wahnsinnig interessant und bin mir sicher, dass wir auf technologischer Ebene viel weiter sind, als es uns überhaupt bewusst ist. Außerdem hat er ein enormes Wissen und hütet sicher auch das eine oder andere Geheimnis.

Sie haben 100.000 Euro zur freien Verfügung und müssen das Geld komplett ausgeben – welchen Traum erfüllen Sie sich?

Ich würde gerne alle Preig-Kollegen und Kolleginnen einpacken und irgendwo hinfliegen, wo es schön (warm) ist. Durch die Geburt meines Kindes habe ich den letzten Unternehmens-Trip nach Athen leider verpasst. Das möchte ich sehr gerne nachholen.

Die Fragen stellte Janina Stadel.

Janina Stadel