Klüh ermöglicht Bewerbungen über Whatsapp
In Chatnachrichten teilen die Bewerber wichtige Informationen mit Klüh.
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Um den Recruitingprozess für Stellen in der Gebäudereinigung zu vereinfachen, nimmt Klüh Service Management Bewerbungen über den Messengerdienst Whatsapp an. Weil ein virtueller Assistent die Kandidaten in ein Gespräch verwickelt, können viele Fragen zur Eignung schon vor der Einladung zum persönlichen Kennenlernen geklärt werden. Das verkürzt den Prozess.
Ein virtueller Assistent fragt beim Interessenten genau die Informationen ab, die für eine Stelle relevant sind und vom Unternehmen zuvor passend zu jeder Stellenausschreibung zusammengestellt und hinterlegt wurden. "Das betrifft gerade im Bereich der Gebäudereinigung etwa mögliche Arbeitszeiten", nennt Kaiser ein Beispiel. Freitextfragen zielen auf konkrete Vorerfahrungen der Kandidaten ab. "Wir finden so heraus, ob jemand z.B. Erfahrung in der Reinraumreinigung hat. Wie detailliert die Bewerber zum Teil auf diese Fragen antworten, hat uns am Anfang selbst überrascht", sagt Kaiser. "Doch genau das sind für uns wichtige Informationen, die bei den traditionellen Bewerbungen mit Anschreiben und Lebenslauf oft nicht konkret genug sind." Zeugnisse und andere Unterlagen können die Bewerber als Fotos hochladen. Weil Whatsapp während der Gespräche und beim Versenden der persönlichen Dokumente nur ein Vehikel ist, sei der Datenschutz gewährleistet: Der Softwaredienstleister Pitch You stellt eine Schnittstelle zwischen dem Messengerdienst und der Bewerbermanagementsoftware von Klüh her.
Viele Details zur Eignung im Chatgespräch
Zwei Monate nach der Einführung des Verfahrens sei das Feedback ihrer Kollegen positiv. "Durch das gezielte Abfragen von stellenrelevanten Informationen bekommen wir ein genaues Bild davon, ob der Kandidat für eine Stelle passt oder ob wir eine andere Möglichkeit haben ihn einzusetzen", sagt sie. Umgekehrt sensibilisieren die Nachfragen die Bewerber dafür, welche Aspekte für eine Stelle besonders wichtig sind. In Annoncen, so Kaiser, würden diese häufig überlesen. Ob die Bewerber das Whatsapp-Angebot nutzen, oder sich klassisch bewerben, überlässt Klüh den Interessenten selbst. "Wir bieten beide Möglichkeiten an. Denn auch der Nutzer muss das Format erst kennenlernen", sagt Kaiser. Welches Bewerbungsverfahren sich langfristig durchsetzen wird, könne sie nach wenigen Monaten noch nicht beurteilen. Auch biete Klüh die Bewerbungsform nur für gewerbliche Stellen und nicht für kaufmännische oder Führungspositionen an. Doch in der Nutzergruppe seien bisher alle Altersstufen vertreten gewesen.