Auch LEG macht eine Bankerin zur Finanzchefin

Köpfe 10.02.2020
Nach Vonovia holt sich mit der LEG die nächste Wohnungs-AG eine Bankerin als CFO in den Vorstand. Die künftige Finanzchefin der Düsseldorfer Wohnungsgesellschaft kommt von der Deutschen Bank. ... 

Nach Vonovia holt sich mit der LEG die nächste Wohnungs-AG eine Bankerin als CFO in den Vorstand. Die künftige Finanzchefin der Düsseldorfer Wohnungsgesellschaft kommt von der Deutschen Bank. Sie heißt Susanne Schröter-Crossan.

Die 40-Jährige tritt zum 1. Juli 2020 bei LEG Immobilien in die Fußstapfen von Eckhard Schultz, der im August 2019 abgedankt hatte und eigentlich bei Domicil Real Estate hatte neu durchstarten wollen. Kommissarisch kümmert sich seit September 2019 LEG-Vorstandschef Lars von Lackum um das Finanzressort.

Schröter-Crossan, die Lackum also in einem knappen halben Jahr ablöst, trägt zurzeit bei der Deutschen Bank die klangvollen Titel Managing Director und Head of Equity Capital Markets für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie ist schon neun Jahre bei der Deutschen Bank und hat dort international Karriere gemacht (Großbritannien, Hongkong). Vorher war Schröter-Crossan für Morgan Stanley unterwegs.

Künftig "beträgt der Anteil weiblicher Führungskräfte bei der LEG rund 30%"

Mit Schröter-Crossan zählt die Vorstandscrew der LEG wieder drei Köpfe. Last but not least: "Mit der Besetzung des Vorstandspostens durch Schröter-Crossan beträgt der Anteil weiblicher Führungskräfte bei der LEG rund 30%", betont das Wohnungsunternehmen. Zweiter Mann im Vorstandsbund neben von Lackum ist COO Dr. Volker Wiegel.

Nicht zu vergessen: Mit der LEG hat nun die zweite namhafte Wohnungs-AG hierzulande eine Dame mit dem Finanzressort betraut. Der Bochumer Dax-Konzern Vonovia hatte die vorherige Deutschlandchefin der Credit Suisse, Helene von Roeder, vor zwei Jahren verpflichtet. Sie kam nach der Hauptversammlung 2018 für den langjährigen CFO Stefan Kirsten in den Vorstand. Laut dem manager magazin wurde von Roeder sogar als potenzielle Nachfolgerin von CEO Rolf Buch geholt.

Harald Thomeczek

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Michael Zahn, Ex-CEO von Deutsche Wohnen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheberin: Jutta Ochs

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Michael Zahn hat für seinen Abschied von Deutsche Wohnen (DW) nach der Übernahme durch Vonovia eine Abfindung von 7,3 Mio. Euro bekommen. Insgesamt verdiente der Ex-CEO von DW im vergangenen Jahr 18,3 Mio. Euro.

Zahn hatte noch zwei Jahre Vertrag, sein Kontrakt hatte eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023. In den Vorstand von Vonovia wollte er am Ende nicht wie ursprünglich vorgesehen einziehen. Ihm war die Rolle des Vize-CEO unter Rolf Buch angedacht.

Zahns Gesamtgehalt für 2021 enthält neben der Abfindung im Wesentlichen eine Grundvergütung über 1,15 Mio. Euro, kurz- und langfristige Boni in Höhe von ca. 9,5 Mio. Euro sowie eine Sonderzahlung „zum Ausgleich vergütungsverzerrender Effekte“, die der Aufsichtsrat mit ihm und den anderen Vorstandsmitgliedern für den – später gekippten – Berliner Mietendeckel beschlossen hatte.

Henrik Thomsen erhielt eine Abfindung über 3,56 Mio. Euro

Zahns früherer Vorstandskollege Henrik Thomsen (Chief Development Officer) – der ebenfalls die Option gezogen hatte, seinen Vertrag im Falle eines Kontrollwechsels zu beenden – erhielt im Januar eine Abfindung über 3,56 Mio. Euro. Im selben Monat wechselte er in den Vorstand der DW-Beteiligung Quarterback Immobilien. Thomsens Gesamtvergütung für 2021 belief sich auf 2,74 Mio. Euro.

DW wird nach der Übernahme durch Vonovia im Oktober künftig in der Konzernbilanz der Bochumer konsolidiert. Im letzten Jahr der Eigenständigkeit verdiente DW nach Steuern 919 Mio. Euro, ca. ein Drittel weniger als im Jahr davor (1,55 Mrd. Euro). Diesen Rückgang führt das Unternehmen auf geringere Verkäufe, Firmenwertabschreibungen, Zeitwertanpassungen von Wandelschuldverschreibungen und transaktionsbedingte Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Vonovia-Übernahme zurück.

Harald Thomeczek