PLATZ 1: JLL - "Die Arbeit muss Spaß machen"

Jan-Nicolas Isaakson.

Jan-Nicolas Isaakson.

Bild: JLL

Karriere 05.07.2012
Als Rainer Koepke vor mehr als 20 Jahren zu JLL Deutschland wechselte, hieß das Unternehmen noch Jones Lang Wooton und beschäftigte hierzulande um die 70 Mitarbeiter. Koepke hat die ... 

Als Rainer Koepke vor mehr als 20 Jahren zu JLL Deutschland wechselte, hieß das Unternehmen noch Jones Lang Wooton und beschäftigte hierzulande um die 70 Mitarbeiter. Koepke hat die Logistik-Sparte bei JLL hochgezogen, er ist Leiter Industrie Immobilien und in der Geschäftsführung des Unternehmens. Jan-Nicolas Isaakson kam Anfang 2011 als Trainee zu dem Dienstleister, der hierzulande mittlerweile 700 Mitarbeiter beschäftigt. Wie Koepke vermarktet er Immobilien, auch er will aufsteigen. "Die Chancen gibt es", sagt Koepke.

Als Koepke 1989 bei JLL in Frankfurt startete, gab es noch keine Zielvereinbarungen. "Ich habe einfach überlegt: Wie kann ich erfolgreich sein, wie das Geschäft wachsen lassen?", erinnert sich der Diplom-Volkswirt. Und das ist auch sein Tipp an Einsteiger: Nicht in erster Linie an Festgehalt, Boni und Karrieresprünge denken, sondern in die Riemen legen - das zahle sich aus.

Die erste Hürde hat Jan-Nicolas Isaakson übersprungen. Nach einem Architekturstudium an der Technischen Universität München absolvierte er bei JLL München ein Trainee-Programm in der Investmentabteilung - und wurde dort vor kurzem übernommen. Er nennt sich jetzt Consultant Capital Markets/Office Investment, und seine Aufgabe ist es, Bürohäuser zu vermitteln. Er ermittelt den Wert von Immobilien, erstellt Exposés, sucht Interessenten und begleitet Kaufvertragsverhandlungen und Beurkundungen. Das Gros der Immobilien, so schätzt er, wird für 20 Mio. bis 80 Mio. Euro vermittelt.

Dass bei JLL Karriereschritte und -ziele festgelegt werden, weiß Isaakson zu schätzen: "Ich gebe ein Ziel an und erhalte von JLL regelmäßig Rückmeldung, ob ich es erreichen kann und was ich dafür tun muss." In diesem Jahr will er ein bestimmtes Umsatzvolumen generieren; schafft er es, kann er zum Senior Consultant aufsteigen. "Der Vorteil ist, dass sich meine Leistung quantitativ messen lässt." Gibt es ein langfristiges Ziel? "Ich würde gern im Investment bleiben und Personalverantwortung übernehmen", sagt der Berater.

Rainer Koepke hat den Weg schon hinter sich. Er leitet die Sparte Industrie Immobilien, die er über die vergangenen zehn, zwölf Jahre aufgebaut hat. Zuvor lag sein Fokus auf der Vermittlung von Gewerbepark-Grundstücken und -Immobilien sowie peripher gelegenen Bürogebäuden, doch mit der Internetkrise kam der Einbruch. Er witterte das Geschäft mit Logistikimmobilien, sattelte mit seinem Team um und leitet nun mehr als 40 Mitarbeiter. Die Mannschaft gliedert sich in acht Teams mit jeweils einem Teamleiter. "Ich bin schnell vorwärtsgekommen, und das hängt auch mit dem Wachstum des Unternehmens zusammen."

Ist eine solche Karriere Einsteigern heutzutage noch möglich? Koepke formuliert es so: Nicht jeder kann mehr so schnell vorwärtskommen, Chancen aber bieten sich durchaus. "Wir wollen organisch wachsen", sagt er und nennt ein Beispiel: Der Bereich Industrial Investment wurde mit einem Teamleiter, einem Mitarbeiter und einer halben Sekretariatsstelle gestartet. "Dieses Team arbeitet selbstständig wie ein kleines Unternehmen." Es läuft gut, und deshalb soll es aufgestockt werden.

"Gutes Geld", so Koepke, könne man mit dem Maklergeschäft allemal verdienen. Am Anfang allerdings ist der Obolus nicht allzu üppig, das Fixum eines Junior Consultants im Bereich Industrieimmobilien beziffert er auf etwa 30.000 Euro brutto im Jahr. Je nach Leistung können Fixum und Provision nach zwei, drei Jahren auf etwa 50.000 Euro bis 100.000 Euro steigen, so seine Erfahrung.

Nicht nur mit dem geringen Fixum müssen sich Vermittler anfreunden können, auch mit den Arbeitszeiten. Auf 50 bis 60 Wochenstunden sollte man sich einstellen, sagt Koepke, und diese Erfahrung hat Isaakson auch gemacht. "Spielfilme, die um 20.15 Uhr beginnen, sehe ich selten von Anfang an, Fußballspiele erst ab der zweiten Halbzeit." Die Arbeit liegt Isaakson: "Es ist die Mischung aus Kundenkontakt und analytischem Denken, die mir gefällt." Koepke weiß: "Es muss Spaß machen. Nur dann kommen Erfolg und Umsatz."

Christine Rose

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Reuter soll C&W in Deutschland führen

Tina Reuter ist schon jetzt Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W.

Tina Reuter ist schon jetzt Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W.

Quelle: Cushman & Wakefield

Karriere 18.04.2024
Tina Reuter soll Insidern zufolge Deutschlandchefin von Cushman & Wakefield (C&W) werden. Damit würde sie Yvo Postleb nachfolgen, der im Winter sang- und klanglos das Maklerhaus ... 

Tina Reuter soll Insidern zufolge Deutschlandchefin von Cushman & Wakefield (C&W) werden. Damit würde sie Yvo Postleb nachfolgen, der im Winter sang- und klanglos das Maklerhaus verlassen hat.

Seit Anfang Dezember lässt C&W offen, wer die deutsche Tochter künftig führen wird. Im Winter hieß es auf Anfrage lediglich, Postleb werde "für einen längeren Zeitraum abwesend sein"; Tina Reuter, Head of Asset Services für Europa, solle "in seiner Abwesenheit vorübergehend die Verantwortung für Deutschland übernehmen".

Wie lange Postleb abwesend sein soll und ob er überhaupt wiederkommen wird bzw. wer ihm folgen soll – das sind Fragen, die C&W seit mehr als vier Monaten offen lässt. Ein Vakuum an der Spitze des Unternehmens mit 350 Beschäftigten. Noch wird Postleb auf der Internetseite von C&W als Managing Director Germany und Head of Germany geführt.

Jetzt aber ist aus gut unterrichteten Kreisen zu hören: Reuter wird den Chefposten übernehmen. Noch im April soll der Vertrag mit ihr unterschrieben werden. C&W bleibt dabei wortkarg. "Ich kann dies aktuell nicht kommentieren", sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Immobilien Zeitung (IZ). Auch Reuter selbst wollte gegenüber der IZ keinen Kommentar abgeben.

Reuter ist derzeit als Executive Partner verantwortlich für die Leitung und Entwicklung des Asset-Services-Geschäfts in Europa, über das rund 32 Mio. qm Gewerbefläche verwaltet wird, das 14 Länder abdeckt und mehr als 1.350 Mitarbeiter beschäftigt. Als Mitglied des EMEA Strategic Leadership Teams von C&W ist sie zudem mitverantwortlich für die strategische Ausrichtung des Gesamtunternehmens in Europa. Reuter verfügt über mehr als 20 Jahre internationale, bereichsübergreifende Führungserfahrung in der Immobilienbranche. Seit 2013 ist sie für C&W tätig.

Im Februar hatte Reuter der IZ erklärt, sie wolle die Dienste bei C&W bündeln sowie das Angebot breiter und diverser aufstellen. "Neben unserem bisherigen Office-Fokus stärken wir auch die Bereiche Residential, Healthcare und Logistik", sagte sie. "Unser Fokus liegt – als Teil unserer globalen Strategie – auf drei Prioritäten: Stärkung des Kerngeschäfts, effiziente Arbeit und Beratung sowie nachhaltiges, organisches Wachstum." C&W sehe den mittel- und langfristigen Erfolg nicht in der Konzentration auf wenige Bereiche, sondern "in gesamtheitlichen Lösungen".

Mit Alexander von Erdély bei CBRE und Matthias Leube bei Colliers hatten neben Postleb im vergangenen Winter auch zwei andere Topmanager von großen Gewerbemaklern ihre Posten abgegeben.

Peter Dietz

Was wollen Studierende vom Arbeitsmarkt?

Karriere 14.03.2024
Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre ... 

Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen.

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation.

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung.

Janina Stadel

Die IZ befragt Studierende zu ihren Karrierewünschen

Karriere 11.03.2024
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Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen. 

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnahme online möglich

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Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation. 

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung. 

Janina Stadel