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Technische Jobs lassen sich schwerer besetzen

Seien es Bauingenieure, Elektriker oder Energiemanager: Qualifiziertes Fachpersonal ist schwer zu finden. Aber es gibt es, sagen Firmen.

Seien es Bauingenieure, Elektriker oder Energiemanager: Qualifiziertes Fachpersonal ist schwer zu finden. Aber es gibt es, sagen Firmen.

Quelle: imago images, Urheber Panthermedia

Karriere 09.07.2020
Für die Wohnungswirtschaft ist und bleibt es schwierig, Personal für technische Positionen zu finden. Das zeigt eine EBZ-Studie. Manche Firmen setzen daher auf gezieltes Marketing und ... 

Für die Wohnungswirtschaft ist und bleibt es schwierig, Personal für technische Positionen zu finden. Das zeigt eine EBZ-Studie. Manche Firmen setzen daher auf gezieltes Marketing und eine starke Arbeitgebermarke. Das EBZ unterstützt mit einem zusätzlichen Studiengang zum Energiemanager.

Das wird ganz schön eng, warnt das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum. Angesichts des aktuellen und künftigen Fachkräftemangels gerade in technischen Berufen der Wohnungswirtschaft werde es umso schwieriger, die ohnehin ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2050 zu erreichen. "Die Immobilienbranche hat derzeit noch nicht die personellen Kapazitäten, um Lösungen für ganze Städte und Quartiere strategisch anzugehen", sagt EBZ-Professor Armin Just.

Wie schwierig die Personalbeschaffung generell in technischen Bereichen ist, zeigt die EBZ-Umfrage, an der im Herbst 2019 mehr als 300 Immobilienexperten teilgenommen haben: Etwa 80% der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die Rekrutierung von technischen Mitarbeitern immer schwieriger werde. Das ist ein Trend, der sich verschärft hat. So waren es 2015 lediglich 62% der damals Befragten, die die Lage bei der Rekrutierung von technischen Sachbearbeitern als beschwerlich einschätzten, 69% waren es mit Blick auf technische Führungskräfte.

LEG Wohnen bestätigt auf IZ-Anfrage: "Es stellt definitiv eine Herausforderung für uns dar, insbesondere technische Jobs qualifiziert zu besetzen." Bei Sachbearbeitern sei es noch schwieriger als bei Führungskräften. "Allerdings gelingt es uns bislang immer sehr gut, vakante Posten zu besetzen." Das führt LEG zum einen auf die interne Personalentwicklung zurück, zum anderen vertraut sie auf ihren "guten Ruf", der dabei helfe, über Netzwerke und in Kooperation mit Hochschulen die Fachkräfte anzuwerben.

Vonovia verdoppelt Zahl der Azubi-Plätze

Ähnlich verfährt Vonovia. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Wohnungsunternehmen auf die Ausbildung in handwerklichen Berufen. Jüngst hat Vonovia die Zahl der Plätze um 100 auf 210 fast verdoppelt. Dabei geht es um Berufe wie Anlagenmechaniker, Fliesenleger, Elektroniker, Maler und Gärtner. "Wir sehen die Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung", betont Vorstandsvorsitzender Rolf Buch, ergänzt aber auch: "Wir haben einen hohen Bedarf und brauchen Fachkräfte, die wir dann langfristig bei uns im Unternehmen behalten möchten."

Um geeignetes Personal auf sich aufmerksam zu machen, versucht Vonovia, sich als Arbeitgeber stärker zu positionieren, etwa auf Karriereplattformen. "Auch haben wir zuletzt in zwei Livevideos bei Instagram über die Themen Ausbildung sowie Recruiting bei Vonovia gesprochen und dafür viel positives Feedback erhalten", sagt Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting und Personalmarketing.

Auf seine starke Unternehmensmarke führt auch Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, zurück, dass er bei der Besetzung selbst von Stellen mit einer speziellen Qualifizierung, etwa eines technischen Gebäudeausrüsters, kaum Probleme hat. Die Mundpropaganda an der Frankfurt University of Applied Sciences, aber auch das Image eines innovativen Unternehmens, das früh auf Aktiv- und Passivhausbauweise gesetzt habe, unterstützten ihn nun bei der Rekrutierung. Darüber hinaus mache die Tatsache, dass der Aktionsradius von ABG regional begrenzt ist, das Unternehmen attraktiv für Mitarbeiter, die gerade in die Familienphase eintreten. "Wir haben viele Mitarbeiter, die zuvor bei einem großen Konzern waren", erzählt Junker. Sie seien nun froh um die eingeschränkte räumliche Flexibilität.

Nicht zuletzt das EBZ selbst arbeitet daran, mit seinem Lehrangebot die aktuellen Bedarfe der Wohnungswirtschaft abzudecken. Ein neues Produkt ist der Studiengang zum Bachelor of Science Energiemanagement Gebäude und Quartiere. Just zufolge ist das der erste Energiemanagementstudiengang im deutschsprachigen Raum mit dem Schwerpunkt Immobilienwirtschaft. Das Ziel ist klar: "Der Energiemanager soll wissen, wie Investitionsentscheidungen sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus technischer Sicht über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden zu bewerten sind." Damit soll die Lücke zwischen Immobilienunternehmen und Energiedienstleistern geschlossen werden. Das Wirtschaftsingenieurstudium beginnt im Oktober und ist berufsbegleitend mit etwa 30 Unterrichtstagen (Freitag und Samstag) und sieben Semestern Regelstudienzeit konzipiert. Damit tut das EBZ quasi auch etwas für die Klimaschutzziele 2050.

Anke Pipke

Frankfurt UAS kann FM-/Gebäudetechnik-Studiengänge starten

Karriere 09.04.2018
Die Messe Frankfurt, Wisag Gebäudetechnik und die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5 sponsern zwei neue Bachelorstudiengänge für Facility-Management und Gebäudetechnik an der Frankfurt ... 

Die Messe Frankfurt, Wisag Gebäudetechnik und die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5 sponsern zwei neue Bachelorstudiengänge für Facility-Management und Gebäudetechnik an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Eigentlich hätte es nur ein einziger Studiengang werden sollen.

Die Frankfurt UAS hat das nötige Kleingeld für die beiden neuen Bachelorstudiengänge Real Estate und Facility-Management bzw. Real Estate und Integrale Gebäudetechnik mit dem Committment der vier Unternehmen nun zusammen. "Das gesetzte Finanzierungsziel ist zwar noch nicht vollständig erreicht, die Finanzierung ist aber in einem solchen Umfang gesichert, dass der Studiengang im Oktober - also zum Wintersemester - starten kann", erzählt Pressereferentin Sarah Blaß.

Messe Frankfurt steuert eine Viertelmillion bei

Allein die Messe Frankfurt wird die neuen Studiengänge mit einer Gesamtsumme von einer Viertelmillion Euro über fünf Jahre hinweg sponsern. Weitere Sponsoren sind Wisag Gebäudetechnik sowie die beiden Ingenieurbüros canzler und TGA5. Auch sie haben ihre Unterstützung für fünf Jahre zugesichert. Über die Höhe ihres Engagements möchten diese Unternehmen nicht Auskunft geben.

Ursprünglich wollte die Frankfurt UAS nur einen einzigen neuen Studiengang an den Start bringen, bei dem sich die Studenten erst im Laufe der höheren Semester für eine Vertiefungsrichtung entscheiden sollten (Facility-Management oder Integrale Gebäudetechnik). Dass es nun zwei geworden sind, erklärt Blaß so: "Aus prüfungsrechtlichen Gründen muss jedoch von Studienbeginn an die Wahl für den Schwerpunkt feststehen. Deshalb wurden aus dem einen ursprünglich geplanten zwei Studiengänge."

36 Plätze für FM, 18 für Gebäudetechnik

Die Grundmodule sind in beiden Studiengängen aber nach wie vor dieselben. Auch an der Anzahl der Studienplätze hat sich nichts geändert: Nach wie vor stehen insgesamt 54 Studienplätze zur Verfügung. Ausgelegt sind die Studiengänge für 36 Studenten im Studiengang Real Estate und Facility-Management und 18 im Studiengang Real Estate und Integrale Gebäudetechnik. Erfolgreiche Absolventen können sich – je nach Studiengang – mit dem Titel Bachelor of Science (B.Sc.) oder Bachelor of Engineering (B.Eng.) schmücken.

Harald Thomeczek

Studiengang Real Estate und Integrale Gebäudetechnik

Karriere 03.08.2017
Die Frankfurter University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) bietet zum Wintersemester 2018/2019 erstmals den Studiengang Real Estate und Integrale Gebäudetechnik an. Die 54 Studienplätze ... 

Die Frankfurter University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) bietet zum Wintersemester 2018/2019 erstmals den Studiengang Real Estate und Integrale Gebäudetechnik an. Die 54 Studienplätze geben Interessenten die Möglichkeit, den siebensemestrigen Studiengang als Bachelor of Engineering resp. Bachelor of Science zu absolvieren. Der in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Praxis, dem Architekten- und Ingenieurverein Frankfurt und dem Netzwerk Planer TGA konzipierte Studiengang deckt folgende Themenfelder ab: Bauplanung, Bauleitung, Gebäudeautomation, Betrieb in der Gebäudetechnik, Energieberatung, Energiemanagement und Begutachtung von gebäudetechnischen Systemen. Zur Finanzierung des neuen Studienangebots sind nach Berechnungen der Initiatoren über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich 250.000 Euro nötig. Die Frankfurt UAS geht davon aus, dass sich die Wirtschaft mit etwa 50% an den Kosten beteiligen sollte. Frank E. P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS, winkt angesichts des vielfach beklagten Mangels an Fachkräften mit diesem Zaunpfahl: "Wir wollen zeigen, dass wir in einem überschaubaren Zeitintervall flexibel und anforderungsgerecht auf die Anforderungen unserer Partner aus der Wirtschaft reagieren können." Laut Frankfurt UAS liegen nach einer Informationsveranstaltung Ende Juni mehrere konkrete Beteiligungszusagen vor.

Bernhard Bomke

9.999 Euro per Crowdfunding

Karriere 03.04.2014
Ein Studententeam der FH Frankfurt will 9.999 Euro per Crowdfunding sammeln, um mit seiner Wohneinheit OnTop am Wettbewerb Solar Decathlon 2014 teilnehmen zu können. ... 

Ein Studententeam der FH Frankfurt will 9.999 Euro per Crowdfunding sammeln, um mit seiner Wohneinheit OnTop am Wettbewerb Solar Decathlon 2014 teilnehmen zu können.

Das Studententeam will mit dem Geld den Transport ihrer etwa 100 m2 großen Wohneinheit ins französische Versailles finanzieren. Acht so genannte LKW-Einheiten müssen überführt werden. In Versailles treten die Frankfurter mit ihrer selbst entworfenen Wohneinheit, die sie mit Hilfe zahlreicher Sponsoren (u.a. Bien-Zenker) gebaut haben, gegen 19 Teams aus aller Welt an. Ihr Wettbewerbsbeitrag wird auf ein Bestandsgebäude aufgesetzt. Ziel des Wettbewerbs Solar Decathlon ist die Weiterentwicklung von Wohnhäusern, die mit Solarenergie versorgt werden (vgl. "Frankfurter FH-Team will Solar Decathlon 2014 gewinnen", IZ 49/13). Über die Crowdfunding-Plattform Startnext können Spender das Team unterstützen, auch anonym. Nur wenn mindestens 9.999 Euro erreicht werden, können die Studenten auf das Geld zugreifen. "Das Studierenden-Team benötigt dringend noch freie Mittel und weitere Sponsoren, um die letzten Meter auf dem Weg nach Versailles zu stemmen. Es ist Teil des Wettbewerbs, das Gebäude selbst, den Transport und die Vermarktung zu finanzieren", sagt Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz. Bis zum 13. April 2014 können Spenden abgeben werden unter www.startnext.de/ontop. Weitere Informationen zum Projekt sind im Internet unter www.ontop2014.de abrufbar.

Sonja Smalian

Frankfurter Solar-Decathlon-Team sucht Spender

Haben Sie Lust, ein Studentenprojekt zu fördern? 9.999 Euro müssen bis zum 13. April 2014 zusammenkommen.

Haben Sie Lust, ein Studentenprojekt zu fördern? 9.999 Euro müssen bis zum 13. April 2014 zusammenkommen.

Bild: BilderBox.com

Karriere 28.03.2014
Ein Studententeam der FH Frankfurt will 9.999 Euro per Crowdfunding sammeln. Das Geld benötigen die Studenten, um ihren Wettbewerbsbeitrag zum Solar Decathlon 2014 nach Frankreich zu ... 

Ein Studententeam der FH Frankfurt will 9.999 Euro per Crowdfunding sammeln. Das Geld benötigen die Studenten, um ihren Wettbewerbsbeitrag zum Solar Decathlon 2014 nach Frankreich zu bringen. Unterstützer können noch bis zum 13. April 2014 Geld spenden.

Mit dem Geld soll die etwa 100 qm große Wohneinheit ins französische Versailles transportiert werden. Dort wird das Frankfurter Team mit seiner Idee gegen 20 Teams aus aller Welt antreten. Ziel des Wettbewerbs ist die Weiterentwicklung von Wohnhäusern, die mit Solarenergie versorgt werden. Über die Crowdfunding-Plattform Startnext können Spender das Team unterstützen. Die Spenden können auch anonym abgegeben werden.

Nur wenn mindestens 9.999 Euro erreicht werden, können die Studenten auf das Geld zugreifen. "Das Studierenden-Team benötigt dringend noch freie Mittel und weitere Sponsoren, um die letzten Meter auf dem Weg nach Versailles zu stemmen. Es ist Teil des Wettbewerbs, das Gebäude selbst, den Transport und die Vermarktung zu finanzieren", sagt Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz. Wer die Studenten fördern möchte, hat dafür noch bis zum 13. April Zeit. Als Dankeschön erhalten die Spender ein Mehrgenerationen-Cartoon, den die Studenten selbst gezeichnet haben.

Sonja Smalian

Frankfurter FH-Team will Solar Decathlon 2014 gewinnen

Der Wettbewerbsbeitrag des Teams der FH Frankfurt sieht das Aufsetzen
einer neuen Wohneinheit auf ein bestehendes Gebäude vor. Der so genannte Symbiont deckt seinen eigenen Energieverbrauch durch Sonnenenergie.

Der Wettbewerbsbeitrag des Teams der FH Frankfurt sieht das Aufsetzen einer neuen Wohneinheit auf ein bestehendes Gebäude vor. Der so genannte Symbiont deckt seinen eigenen Energieverbrauch durch Sonnenenergie.

Bild: Animation: Team On Top/FH Frankfurt am Main

Karriere 12.12.2013
Studentische Wettbewerbe gibt es viele. Doch kaum einer erfordert von den teilnehmenden Teams so viel Zeiteinsatz und Engagement wie der Solar Decathlon. Die Studenten müssen nicht nur einen ... 

Studentische Wettbewerbe gibt es viele. Doch kaum einer erfordert von den teilnehmenden Teams so viel Zeiteinsatz und Engagement wie der Solar Decathlon. Die Studenten müssen nicht nur einen architektonischen Entwurf vorlegen, sondern auch einen funktions- und marktfähigen Prototypen bauen. In diesem Jahr will u.a. ein Team der FH Frankfurt am Main den Sieg für Deutschland holen - mit Unterstützung der Immobilienwirtschaft.

Seitdem der Solar Decathlon im Jahr 2002 zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten ausgerichtet wurde, hat er Erfolgsgeschichte geschrieben. Inzwischen findet der Wettbewerb auch in Europa statt. Der Solar Decathlon Europe 2014 wird vom französischen Ministerium für Gleichstellung der Gebiete und des Wohnungswesens, dem französischen Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie sowie dem U.S.-Ministerium für Energie ausgerichtet. Zwanzig internationale studentische Teams dürfen im Sommer nächsten Jahres ihre Wettbewerbsbeiträge zwei Wochen lang im französischen Versailles präsentieren.

Mit dabei sind auch zwei deutsche sowie ein deutsch-amerikanisches Team. Die Aufgabe besteht im Kern darin, ein kleines Wohnhaus zu entwickeln, dass ausschließlich mit Sonnenenergie versorgt wird. Der Wettbewerb ist ein Zehnkampf. Das heißt, es wird nicht nur der architektonische Entwurf und die Konstruktion bewertet. Auch in den Bereichen Ernergieeffizienz, elektrische Energiebilanz, Komfort, Funktionalität, Innovation, Nachhaltigkeit, Marktfähigkeit sowie Kommunikation und gesellschaftliche Wahrnehmung müssen sich die Teilnehmer bewähren. Für diesen solaren Zehnkampf braucht es eine fächerübergreifende Zusammenarbeit. Eine Disziplin alleine kann die Aufgabe nicht stemmen. Und so sind an der Fachhochschule Frankfurt am Main denn auch Studenten und Professoren aus allen vier Großfachbereichen - Architektur/Bauingenieurwesen/Informatik, Informatik & Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft & Recht, Soziale Arbeit & Gesundheit - an dem Projekt beteiligt.

Das Frankfurter Team "On Top" hat einen so genannten Symbionten entwickelt, mit dem auch dem Siedlungsdruck in einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet Rechnung getragen wird. Auf ein bestehendes Gebäude wird ein Plusenergiegebäude aufgesetzt. Der Neubau versorgt sich selbst sowie den Altbau mit Energie. Neben der energetischen steht auch eine altersgerechte Sanierung auf der Agenda der Studenten. Die vorhandene Infrastruktur, u.a. die Energienetze, soll aus- und umgebaut werden. Für ihre Entwicklung bekommen die Studenten nicht nur Unterstützung von der Stadt Frankfurt und dem Energieversorger Mainova, sondern auch aus der Immobilienwirtschaft. Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt hat eines ihrer Bestandsgebäude aus den Fünfziger Jahren in Frankfurt zur Verfügung gestellt. Bei der Konstruktion der 100 m2 großen Wohneinheit werden sie vom Fertighausanbieter Bien Zenker gefördert. Insgesamt werden sich die Projektkosten auf etwa 1 Mio. Euro belaufen, die etwa zur Hälfte durch die öffentliche Hand und zur anderen Hälfte aus Sach- und Geldspenden sowie Sponsoring finanziert werden müssen. Um auf ihr Projekt während der rund zweijährigen Laufzeit aufmerksam zu machen, suchen die Studenten damit aktiv die Öffentlichkeit und präsentieren es fortlaufend, so auch auf der Expo Real in diesem Jahr.

"Das ist ein ganz tolles Projekt, auch für die Lehre", sagt Sebastian Fiedler, Professor an der FH Frankfurt am Main für energieeffizientes Bauen. Mit dem Projekt seien sie ganz nah an der Forschung dran. Die Aufgabe erfordert jedoch auch viel interdisziplinäre Teamarbeit und ein hohes Engagement, was sich nicht in ECTS-Punkten wiederspiegeln kann, aber vielleicht den Weg in den Beruf erleichtern wird. Thomas Wach, der Architektur an der TU Darmstadt studiert hatte, war beim Solar Decathlon-Wettbewerb 2007 in den Vereinigten Staaten mit dabei. Damals konnte das deutsche Team mit seinem Wettbewerbsbeitrag den Sieg davontragen - und Wach hatte wie einige seiner Kollegen einen neuen Job: "Wir sind alle aus der Uni rausgekauft worden, teilweise auch von den Sponsoren", sagt Wach. Er tourte u.a. mit dem Haus durch Deutschland und stellte es der Öffentlichkeit vor. Die Frankfurter verfolgen derweil zunächst ein ganz anderes Etappenziel: Versailles 2014.

Sonja Smalian