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Gehälter in der Schweiz sind gestiegen

Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen knapp 107.000 Euro per anno.

Ingenieure und Architekten in der Schweiz verdienen knapp 107.000 Euro per anno.

Bild: Jan Hetman/Fotolia.com

Karriere 01.10.2015
Ingenieure und Architekten in der Schweiz können sich die Hände reiben: Ihr Bruttojahresgehalt hat im Schnitt um 1,5% zugelegt und, in Euro umgerechnet, die 100.000er-Marke geknackt. Da die ... 

Ingenieure und Architekten in der Schweiz können sich die Hände reiben: Ihr Bruttojahresgehalt hat im Schnitt um 1,5% zugelegt und, in Euro umgerechnet, die 100.000er-Marke geknackt. Da die eidgenössischen Preise leicht sinken, resultiert unter dem Strich ein noch größerer Lohnzuwachs. Ärmste Schlucker sind jedoch Beschäftigte in der Baubranche.

Architekt und Ingenieur ist in der Schweiz nicht gleich Architekt und Ingenieur. Wer nirgends Chef ist oder ein ausgewiesener Spezialist, schrammt gerade einmal die 90.000-Euro-Grenze. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Berufsverbands Swiss Engineering, der im vorvergangenen Jahr 2.950 Architekten und Ingenieure befragt hat. Spitzengehälter streichen Führungskräfte in den öffentlichen Verwaltungen ein.

Mitnichten Gleiche unter Gleichen sind auch die Beschäftigten der Baubranche. Wer in der Energiewirtschaft arbeitet, verdient zwischen 88.000 Euro als junger Mensch und 138.000 Euro auf dem Gipfel seiner Karriere. Bauleute bringen es dagegen nur auf knapp 79.000 als Jungspund bis zu 120.000 Euro bis zum Erreichen des 55. Lebensjahres.

Von solchen Einkommen können deutsche Kollegen aber nur träumen, auch wenn die Lebenshaltungskosten in der Schweiz weitaus höher sind als hierzulande. Ein durchschnittlicher deutscher Ingenieur trägt ein Brutto-Jahresgesamtgehalt von 61.600 Euro nach Hause. Ein Ingenieur in baunahen und planerischen Berufen hat mit maximal 49.800 Euro nur die Hälfte des Kollegen jenseits der Grenze in der Lohntüte stecken (siehe "Wie viel verdienen Ingenieure?", IZ 31/2015).

Große Unternehmen zahlen besser als kleine. Auch das ist ein Ergebnis der Swiss-Engineering-Befragung. Quer durch alle Branchen und alle Unternehmensgrößen verdienen Ingenieure und Architekten in der Schweiz knapp 107.000 Euro per anno. Am knauserigsten sind Chefs mit bis zu 50 Mitarbeitern, hier gibt es im Schnitt nur 102.500 Euro, am spendabelsten sind Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten, die fast 115.000 Euro ausspucken. Wer 55 Jahre alt ist, verdient im Schnitt gut 128.000 Euro. Damit ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Bezüge der Mittfünfziger sinken wieder.

Die deutsche Kollegen verdienen nur rund die Hälfte

Lohnt sich der Schritt in die Selbstständigkeit? Nur für Berufseinsteiger unter 34 Jahren, sagen die Verfasser der Studie. Als Angestellte verdienen die Berufseinsteiger im Schnitt nämlich nur 81.500 Euro, als Selbstständige springt ein Tausender pro Jahr mehr heraus. Ältere Semester mit eigenem Büro verlieren dagegen. Bis zum Ende des Berufslebens ist es lukrativer, einen Chef zu haben. Die Einkommensunterschiede liegen bei bis zu 4.700 Euro per anno.

Nicht nur Butter und Brot, sondern auch Käse und Schampus kaufen die eidgenössischen Planer vom Basisgehalt. Boni fließen im Schnitt nur in Höhe von 2.750 Euro per anno. Ein Drittel aller Umfrageteilnehmer geht völlig leer aus. Wenig erstaunlich: Je höher einer die Karriereleiter erklommen hat, desto mehr gibt es extra. Mitglieder der Geschäftsleitung können jährlich gut 11.000 Euro Boni einstreichen, die mittlere Führungsebene darf sich im Schnitt über 5.500 Euro freuen.

Mit 55% über die Hälfte aller Befragten sind mit ihrem Monatseinkommen zufrieden. Dabei gilt: Je höher die Position und je älter der Arbeitnehmer desto eher haben die Beschäftigten mit dem, was aufs Konto fließt ihren Frieden geschlossen. Für ein Fünftel stimmt der Lohn dagegen nicht.

Hinzu kommt: Das im Schnitt um 1,5% gestiegene Einkommen kommt bei nur der Hälfte der Schweizer Ingenieure und Architekten an. Die andere Hälfte erhielt gegenüber 2012 keinerlei Lohnerhöhung. Allerdings sanken die Konsumentenpreise in der Schweiz um 0,3%.

Die gute Nachricht lautet: Studienabgänger finden schnell einen Job. Fast die Hälfte mussten weniger als einen Monat suchen. Im Schnitt kommen die Neulinge auf einen Einstiegslohn von 75.000 Euro. Das Falsche studiert haben wieder einmal die Bauleute. Hier muss der Erstling mit gut 73.000 Euro auskommen.

Frauen erhalten für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn - "soweit sich das vergleichen lässt", sagen die Verfasser der Studie selbstkritisch. Denn Fakt ist: Nur 7% der Antworten auf die Fragen des Berufsverbands kamen vom weiblichen Geschlecht.

Die Salärbroschüre 2015/2016 ist für CHF 95 zzgl. Porto online unter www.swissengineering.ch erhältlich.

Gerda Gericke

In der Schweiz fehlen Ingenieure

Wer macht's vor? Ein Grund für das mangelnde Interesse junger Schweizer an einem Ingenieurberuf seien die fehlenden Vorbilder, offenbart die aktuelle Studie von Swiss Engineering.

Wer macht's vor? Ein Grund für das mangelnde Interesse junger Schweizer an einem Ingenieurberuf seien die fehlenden Vorbilder, offenbart die aktuelle Studie von Swiss Engineering.

Bild: Marco Barnebeck/<a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a>

Karriere 02.10.2014
Die Einstiegsgehälter für Architekten und Ingenieure in der Schweiz liegen im Median bei ca. 66.250 Euro pro Jahr. Doch das reicht nicht, um genug junge Leute für einen Ingenieurberuf zu ... 

Die Einstiegsgehälter für Architekten und Ingenieure in der Schweiz liegen im Median bei ca. 66.250 Euro pro Jahr. Doch das reicht nicht, um genug junge Leute für einen Ingenieurberuf zu begeistern. Ein Grund seien die fehlenden Vorbilder, zeigt jetzt eine aktuelle Studie von Swiss Engineering.

Die Einstiegsgehälter junger Absolventen eines Architektur- oder ingenieurwissenschaftlichen Studiums in der Schweiz betragen rund 66.000 Euro. In der Baubranche können sie mit leicht niedrigeren Basisgehältern von 64.600 Euro rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Gehaltsstudie des Schweizer Berufsverbands Swiss Engineering. An der Umfrage beteiligten sich 4.377 Mitglieder, darunter 599 Berufseinsteiger mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung.

Berufseinsteiger der Bauberufe verdienen laut Studie damit fast doppelt so viel wie in Deutschland. Wer nördlich der Alpen seinen ersten Job in der Immobilienwirtschaft antritt, erhält ein Jahresbrutto von durchschnittlich rund 35.000 Euro, wie die Umfrage zur IZ-Joboffensive 2014 gezeigt hat. Die hohen Gehälter beim südlichen Nachbarn dürften denn auch mit ein Grund dafür sein, warum die deutschen Immobilienstudenten die Schweiz zum drittbegehrtesten Auslandsziel zum Arbeiten gewählt haben.

In der Schweiz gibt es zwischen den einzelnen Fachrichtungen jedoch erhebliche Schwankungen: Architekten müssen sich im Vergleich zu den Ingenieursberufen mit Jahressalären in Höhe von 54.660 Euro zufriedengeben, während Bauingenieure den mittleren Einstiegslohn von rund 66.000 Euro erwarten können - und damit mehr als Absolventen aus den Bereichen Umwelt- sowie Geomatik- und Vermessungsingenieurwesen.

Bachelor- und Masterabsolventen werden in der Schweiz recht ähnlich vergütet. Der Unterschied beträgt im Median nur ca. 1.330 Euro jährlich, also gerade mal rund 110 Euro pro Monat. In Deutschland ist die Differenz bei den Berufseinsteigern in der Immobilienwirtschaft mit 2.910 Euro mehr als doppelt so hoch.

Mit den Einsteigergehältern ist jedoch die eine Hälfte der Schweizer Berufseinsteiger zufrieden, die andere hatte sich mehr erhofft. Jeder 20. rechnete sogar mit einem Jahresbrutto jenseits der 100.000 Franken-Grenze (etwa 82.820 Euro). Dennoch sind etwa zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass die Vergütung ihren Fähigkeiten und Leistungen entspreche.

Jenseits der Gehaltsfrage dürfte es für die Absolventen eine große Erleichterung sein, dass sie schnell die erste Anstellung finden: Jeder zweite hat innerhalb eines Monats eine Zusage erhalten und die meisten anderen innerhalb eines Vierteljahres. Knapp jeder Fünfte musste jedoch etwas länger suchen.

Trotz der offenbar hohen Nachfrage nach Nachwuchskräften beobachten 70% der Befragten einen Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen. Für das Berufsbild des Architekten äußert nur rund ein Viertel diese Befürchtung. Als Ursache für den Ingenieurmangel nennen sie die zu geringe Gewichtung der naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächer in der Schule (43%) und die schlechten Verdienstmöglichkeiten (41%). Das überrascht, zeigten sie sich doch mehrheitlich zufrieden mit ihrer Vergütung. An dritter Stelle steht der Mangel an Vorbildern (39%) - den können nur die Berufsprofis selbst beheben!

Sonja Smalian

95.100 Euro gibt's für Schweizer Architekten und Ingenieure

Der beliebteste Bonus der Schweizer sind zusätzliche Urlaubstage.

Der beliebteste Bonus der Schweizer sind zusätzliche Urlaubstage.

Bild: <a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a> / Reto Fetz

Karriere 18.09.2014
Um weniger als 1% sind die Gehälter von Architekten und Ingenieuren in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Rund 95.100 Euro gibt es als Grundgehalt, variable Vergütungsanteile jedoch ... 

Um weniger als 1% sind die Gehälter von Architekten und Ingenieuren in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Rund 95.100 Euro gibt es als Grundgehalt, variable Vergütungsanteile jedoch nur in geringem Umfang, wie eine aktuelle Studie von Swiss Engineering zeigt.

Die Gehälter der Architekten und Ingenieure in der Schweiz sind im Schnitt kaum merklich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Nur durch eine leichte Deflation im selben Zeitraum ergebe sich auch ein kleines Plus für diejenigen, auf deren Gehaltszettel alles beim Alten geblieben sei. Zu diesen Ergebnissen kommt die jährliche Salärumfrage des Schweizer Berufsverbands Swiss Engineering. 4.377 Architekten und Ingenieure aus verschiedenen Branchen beteiligten sich an der aktuellen Studie.

In der Baubranche gibt es für Architekten und Ingenieure vergleichsweise niedrige Jahresvergütungen: Mitarbeiter ohne Führungsfunktion erhalten rund 69.400 Euro und Fachkräfte ohne Personalverantwortung rund 76.800 Euro. Teamleiter hingegen sprengen die 100.000-Franken-Grenze - das entspricht etwa 82.600 Euro. Abteilungs- und Bereichsleiter können sich über ca. 93.400 Euro freuen und für Unternehmenslenker gibt es rund 112.400 Euro.

Die Bau-Chefs zählen im Vergleich mit dem Führungspersonal anderer Branchen mit Abstand zu den Geringverdienern. Am meisten erhalten Architekten und Ingenieure als Geschäftsführer in der Finanzwirtschaft (ca. 157.000 Euro). Auch in der öffentlichen Verwaltung (ca. 148.700 Euro) und in Lehre und Forschung (ca.133.900 Euro) wird mehr gezahlt als in der Baubranche.

Variable Vergütungsbestandteile erhöhen die Grundgehälter nur wenig, denn sie fallen mit durchschnittlich etwa 2.900 Euro insgesamt recht dürftig aus. Geschäftsführer erhalten einen Aufschlag von knapp 11.000 Euro. Bei Mitarbeitern ohne Führungsfunktion sinkt diese Zugabe auf im Schnitt 830 Euro.

Häufiger profitieren die Schweizer Architekten und Ingenieure von Zusatzleistungen, wie Essenssubventionen, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr, zusätzliche Sozialleistungen oder einen Parkplatz. Durchschnittlich drei davon erhält jeder Befragungsteilnehmer. Am beliebtesten sind jedoch zusätzliche Urlaubstage als Extra-Vergütung, die von mehr als der Hälfte in Anspruch genommen werden.

Bau-Chefs verdienen im Branchenvergleich am wenigsten

Die Höhe der Vergütung wird neben der Hierarchiestufe, der Branchenzugehörigkeit und der variablen Anteile auch durch andere Faktoren beeinflusst, beispielsweise die Unternehmensgröße, den Ausbildungsgrad und das Alter der Umfrageteilnehmer. So gilt die Regel: Je größer das Unternehmen, desto höher sind auch die Grundgehälter. Die Differenz liegt rund 4.100 Euro oberhalb des mittleren Jahresgehalts bei Betrieben mit mehr als 1.000 Beschäftigten.

Die zweite Regel besagt: Je länger die Ausbildung dauert, desto höher ist das Gehalt. Das gilt zumindest für die Abschlüsse Bachelor (etwa 68.200 Euro) und Master (ca. 74.400 Euro) sowie für den Doktortitel (ca. 83.400 Euro) bei Young Professionals, die nicht älter als 34 Jahre sind. Die Differenz zwischen Masterabschluss und Promotion beträgt also in jungen Jahren nicht einmal 10.000 Euro, wird aber mit einem zeitlichen Einsatz von zwei, drei Jahren Forschungsarbeit erkauft. In der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen ist die Gehaltsdifferenz zwischen Berufserfahrenen mit Masterabschluss auf der einen und mit Promotion auf der anderen Seite schon auf ca. 6.400 Euro zusammengschmolzen. Vielversprechender wirkt sich auf der Vergütungsseite ein Master-Aufbaustudium aus. Eine solche Weiterbildung wird in der Altersgruppe bis 44 Jahre mit einem höheren Jahresgrundgehalt belohnt als eine Promotion!

Die dritte Regel lautet: Die Vergütung steigt mit dem Alter und der Erfahrung. Doch die höchsten Gehaltszuwächse werden nur in dem Zeitfenster zwischen 30 und 45 Jahren erzielt. Danach flache die Lohnkurve merklich ab. Die höchste Gehaltsstufe werde im Alter von 60 Jahren erreicht, zeigt die Studie.

Die Gehaltsumfrage offenbart auch große Unterschiede innerhalb der beiden Berufsgruppen: Während ein junger Architekt bis 34 Jahre mit einem Basisgehalt von etwa 59.500 Euro rechnen kann, sind es bei einem gleichaltrigen Bauingenieur schon gut 10.000 Euro mehr (ca. 70.200 Euro). Diese Differenz steigt zunächst an, bevor sie sich in der Altersgruppe 55+ auf rund 6.200 Euro verringert.

Für die Mehrheit der Architekten und Ingenieure entspricht der Lohn dennoch "ziemlich" und für 18% sogar "sehr" ihren Fähigkeiten. Mit höheren Positionen und zunehmendem Alter zeigen sich die Befragten zufriedener mit ihrer Vergütungssituation. Angesichts dieser Zahlen überrascht es nicht, dass sich 90% der Befragten wieder für ihre Laufbahn entscheiden würden. Doch 70% der Ingenieure glauben, einen Fachkräftemangel in ihrem Bereich zu beobachten. Unter den Architekten teilen nur 40% diese Ansicht für ihr Gebiet. Deutsche, die sich nach einem Job in der Schweiz umschauen wollen, können beruhigt sein. Die Einwanderungsinitiative, über die im Februar dieses Jahres abgestimmt wurde, habe derzeit noch keine Auswirkungen, sagt Swiss-Engineering-Generalsekretär Stefan Arquint. Er rechnet erst mit einer Umsetzung in zwei bis drei Jahren. Im Moment gebe es noch keine Beschränkungen.

Sonja Smalian

In der Schweiz gibt es ein bisschen mehr

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

In der Schweiz sind Ingenieure und Architekten mit ihrer Bezahlung überwiegend zufrieden: Von den rund 2.950 Befragten sagen 55%, dass die Höhe ihres Gehalts ihrer Leistung und Fähigkeit "ziemlich" und weitere 19% "sehr" entspricht.

Bild: H.D. Volz/<a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">pixelio.de</a>

Karriere 19.09.2013
Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle ... 

Die Gehälter von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz sind leicht gestiegen. Rund 117.000 CHF bzw. 94.600 Euro beträgt das Bruttojahresgehalt dieser Berufsgruppen, wie eine aktuelle Studie des Berufsverbands Swiss Engineering zeigt. Die Mehrheit der Befragten ist denn auch mit ihrer Vergütung überwiegend zufrieden. Dennoch wechseln sie im Schnitt alle sechseinhalb Jahre den Job.

Um 1,5% sind die Jahresgehälter der Ingenieure und Architekten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Durch eine leichte Deflation sei der Reallohnzuwachs sogar noch etwas höher, heißt es in der aktuellen Studie des Berufsverbands. Im Baugewerbe reicht die Gehaltsspanne von umgerechnet rund 68.760 Euro für Mitarbeiter ohne Führungsfunktion bis zu rund 105.160 Euro für Geschäftsführer. Deutlich höhere Gehälter können Ingenieure und Architekten jedoch im öffentlichen Dienst erzielen mit bis zu gut 137.520 Euro für die erste Führungsebene.

An der Umfrage haben sich in diesem Jahr 2.950 Ingenieure und Architekten beteiligt und damit deutlich weniger als im Vorjahr (ca. 3.700). Für die Gehaltsangaben wird immer der Median verwendet, um statistische Verzerrungen zu verringern.

Mehr Geld gibt es in großen Unternehmen und mit dem Alter

Zwei grundsätzliche Trends zeigt die Studie: Je größer ein Unternehmen ist, desto höher sind auch die Gehälter. Das kann im Mittel schon etwa 10.500 Euro pro Jahr ausmachen, wie der Vergleich zwischen Großunternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten und Kleinunternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten zeigt.

Je älter ein Beschäftigter ist, desto höher ist sein Gehalt, lautet der zweite Trend. Es gibt jedoch eine Einschränkung: Das Gehalt steigt nicht bis zum Ende des Berufslebens an, sondern hat seinen Höhepunkt bei etwa 55 Jahren erreicht. So erhalten die teilnehmenden Bauingenieure, die 34 Jahre alt sind oder jünger, im Median 72.400 Euro. In der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre klettert das Gehalt auf ca. 110.000 Euro. Nur wenig mehr verdienen jedoch die Bauingenieure, die älter als 55 Jahre sind (113.100 Euro).

Ein Blick auf die Auswertung nach Alter und Branche zeigt, dass die Gehälter für junge Ingenieure und Architekten bis 34 Jahre in der Bauwirtschaft mit 69.400 Euro die zweitniedrigsten nach dem öffentlichen Dienst sind (67.100 Euro), während in der Energiewirtschaft fast 77.700 erreicht werden. Im öffentlichen Dienst steigen die Beschäftigten zwar mit einem niedrigeren Gehalt ein, aber dafür erzielen sie in der Altersgruppe 55plus etwa 117.300 Euro, während es im Baugewerbe für diese Altersgruppe nur 105.200 Euro gibt.

Wer selbstständig tätig ist, verdient nur in jungen Jahren mehr als ein gleichaltriger angestellter Kollege. Ab der Altersgrenze 45 wendet sich das Blatt. Dennoch kann sich jeder zweite angestellte Ingenieur und Architekt eine Selbstständigkeit vorstellen.

Variable Vergütungsbestandteile sind bislang wenig verbreitet: Ein Drittel aller Teilnehmer erhält gar keine Boni. Besonderes Gewicht erhalten Boni vor allem in der obersten Führungsebene, wo sie jährlich knapp 10.000 Euro ausmachen. Allerdings erhalten auch 26% der Chefs keinerlei Boni.

Berufseinsteiger verdienen im Median 66.250 Euro, im Baugewerbe mit 64.713 Euro etwas weniger. Der Berufseinstieg verläuft für Hochschulabsolventen recht unproblematisch: Innerhalb des ersten Monats nach Studienende fand die Hälfte eine Stelle, ein Drittel innerhalb von drei Monaten.

4,6 Bewerbungen brauchen Einsteiger für den Jobwechsel

Nach zwei Jahren haben 16% der Berufseinsteiger die Stelle einmal und weitere 14% mehrere Male gewechselt. Dafür schrieben sie im Schnitt 4,6 Bewerbungen. Bei jedem fünften Befragten erfolgte der Wechsel ohne formale Bewerbung.

Damit gehen die Wechsel bei jüngeren Berufstätigen einfacher vonstatten. Im Schnitt müssen wechselwillige Ingenieure und Architekten nämlich 6,7 Bewerbungen schreiben. Sie wechseln alle sechseinhalb Jahre die Stelle. In der Baubranche geschieht dies eher unterdurchschnittlich oft, während die Wechselrate in der Verwaltung am höchsten ist. Obwohl 59% davon überzeugt sind, dass häufige Stellenwechsel die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt mindern, spielen doch mehr als ein Drittel der Befragten mit dem Gedanken, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Als Gründe hierfür nennen sie spannende Projekte (41%), Entwicklungsmöglichkeiten (30%), etwas Neues (28%), attraktive Arbeitsbedingungen (22%) sowie Aufstiegsmöglichkeiten: Erst an sechster Stelle steht das Gehalt. Denn damit ist nur jeder Fünfte unzufrieden.

Die Studie "Saläre für Ingenieure und Architekten 2013/14" kann für 95 CHF zzgl. Porto beim Verband Swiss Engineering bestellt werden (E-Mail: info@swissengineering.ch).

Die Schweiz - ein beliebter Arbeitsmarkt

Die Schweiz zählt zu den fünf beliebtesten Arbeitsmärkten im Ausland für deutsche Immobilien-Studenten. Das zeigt die diesjährige IZ-Umfrage zur Joboffensive. An der Arbeitsmarkt- und Gehaltsumfrage beteiligten sich 622 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge und gaben Auskunft zu ihren Gehalts- und Berufswünschen sowie ihren Qualifikationen und ihrem Ausbildungshintergrund.

58% der befragten Studenten würden gern beruflich im Ausland tätig sein. Innerhalb dieser Gruppe zieht es die Studenten vor allem in englischsprachige Länder: USA (20%), Großbritannien (12%) und Australien/Neuseeland (11%). 14% haben keine genaue Zielvorstellung -, sie würden "überall" hingehen. Jeder Zehnte nennt die Schweiz als liebsten Arbeitsmarkt im Ausland, die sich damit den fünften Platz in der Rangfolge sichert.

Die Schweiz erfreut sich unterschiedlicher Beliebtheit zwischen den Geschlechtern: Während bei den männlichen Studenten die Schweiz auf Rang zwei (13%) nach den USA (23%) rangiert, belegt sie in der Hitliste der weiblichen Studenten Rang fünf (10%).

Das in der Schweiz und speziell in der Hauptstadt Zürich Deutsch bzw. in vielen internationalen Konzernen Englisch und in Teilen der Schweiz Französisch gesprochen wird, dürfte den fünften Platz für die Schweiz erklären. Denn neben Englisch, das quasi jeder Student spricht, kann knapp jeder Dritte auch in der romanischen Sprache parlieren. Damit ist Französisch die von den Studenten am zweithäufigsten gesprochene Fremdsprache, deutlich vor Spanisch (17%).

Auch als Zielregion für ein Auslandssemester bzw. ein Praktikum oder eine berufliche Tätigkeit ist die Schweiz bei den Immobilienstudenten beliebt: Von den 158 Studenten, die eine oder mehrere Auslandsstationen absolviert haben, zog es 7% in die Schweiz. Am häufigsten gingen die jungen Leute jedoch nach Großbritannien (27%). Das liegt sicherlich auch an den Hochschulkooperationen, die einige deutsche Hochschulen über den Ärmelkanal hinweg etabliert und teilweise in den Lehrplan integriert haben.

Alle Ergebnisse der Umfrage sind im aktuellen "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" aufgeführt, der im August erschienen ist. Ein Überblick über immobilienwirtschaftliche Studiengänge in Deutschland, zahlreiche Arbeitgeberporträts sowie viele Karrieretipps zum Ein- und Aufstieg ergänzen den Ratgeber. Der "IZ-Karriereführer 2013/14 für die Immobilienwirtschaft" kann über IZ-Shop.de für 29 Euro bestellt werden. (sma)

Sonja Smalian

Schweizer Ingenieure bekommen 96.583 Euro

Architekten und Ingenieure in der Schweiz erhalten im Baugewerbe je nach
Position Gehälter von im Schnitt 70.000 Euro bis rund 100.000 Euro - und
damit deutlich mehr als ihre Kollegen in Deutschland.

Architekten und Ingenieure in der Schweiz erhalten im Baugewerbe je nach Position Gehälter von im Schnitt 70.000 Euro bis rund 100.000 Euro - und damit deutlich mehr als ihre Kollegen in Deutschland.

Bild: Markus Bormann/Fotolia.com

Karriere 20.09.2012
Schweizer Architekten und Ingenieure können sich freuen: 1,7% mehr haben sie in diesem Jahr in der Lohntüte als im Vorjahr. Damit erhalten sie im Schnitt 96.583 Euro (Median). Trotz des leichten ... 

Schweizer Architekten und Ingenieure können sich freuen: 1,7% mehr haben sie in diesem Jahr in der Lohntüte als im Vorjahr. Damit erhalten sie im Schnitt 96.583 Euro (Median). Trotz des leichten Lohnzuwachses blieb bei 40% der Ingenieure und Architekten in diesem Jahr die Vergütung unverändert. Das zeigt die aktuelle Vergütungsstudie des Berufsverbandes Swiss Engineering, an der knapp 3.700 Ingenieure und Architekten von März bis Mai dieses Jahres teilnahmen.

Am höchsten fielen die Lohnzuwächse mit einem Plus von 2,8% in Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten aus, am niedrigsten (0,9%) in Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Dennoch zahlen große Unternehmen mit 100.700 Euro im Schnitt höhere Gehälter als in kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte), die rund 93.300 Euro aufrufen (Median).

Die größten Gehaltsunterschiede sind jedoch durch die unterschiedlichen Positionen zu beobachten. Im Baugewerbe reichen die Gehälter für einen Mitarbeiter ohne Führungsfunktion von etwa 69.000 Euro über Spezialisten mit Führungsfunktion mit ca. 85.000 Euro bis zum Geschäftsführer/Inhaber mit gut 100.000 Euro.

Gute Einstiegschancen für Absolventen

In Deutschland hingegen gibt es im Baugewerbe und in Ingenieur- und Planungsbüros für Sachbearbeiter im Schnitt 39.780 Euro bzw. 39.000 Euro. Projektingenieure bringen es auf 43.750 Euro im Baugewerbe und in Ingenieur- und Planungsbüros auf 42.000 Euro. Hingegen werden Projektmanager im Baugewerbe mit 53.140 Euro und in Ingenieur- und Planungsbüros mit 52.100 Euro vergütet, wie die Studie "Gehälter für Ingenieure 2011" des VDI Verlags zeigt. Daten für Geschäftsführer führt die Untersuchung nicht auf. Dennoch zeigt der Vergleich überdeutlich, dass die Gehälter in der Schweiz die in Deutschland überflügeln.

Berufseinsteiger in der Schweiz haben kaum Schwierigkeiten beim Einstieg in Ingenieur- und Architekturberufe: Bereits 61% der Befragten hatten einen Monat nach Studienabschluss einen passenden Job gefunden. Nach einem halben Jahr waren mehr als 90% in Lohn und Brot. Dass es sich bei der Wahl des ersten Arbeitgebers offenbar nicht um einen Notnagel handelte, zeigt eine Wechselrate von 18% innerhalb der ersten beiden Jahre.

Schweizer Berufseinsteiger verdienen 65% mehr als deutsche

Mit einem stolzen Anfangslohn von etwa 66.400 Euro können Berufseinsteiger nach dem Studium rechnen. Allerdings liegen die Gehälter für den Bau- und Planungsnachwuchs darunter: In der Baubranche gibt es im Schnitt 6.000 Euro weniger, und zwar etwa 60.300 Euro. Das entspricht auch dem Einstiegsgehalt eines Bauingenieurs. Absolventen der Architekturstudiengänge erhalten mit 59.400 Euro etwas weniger.

Damit liegen die Schweizer Einstiegsgehälter deutlich über den Offerten in Deutschland, wo junge Ingenieure im Schnitt 36.600 Euro im Baugewerbe erhalten. In Ingenieur- und Planungsbüros liegen sie mit 37.344 Euro etwas höher. Das zeigt die Untersuchung "Einstiegsgehälter für Ingenieure 2011" des VDI Verlags. Die Schweizer Berufseinsteiger erwarten überwiegend die aufgerufenen Gehaltsangebote: Jeder fünfte hatte Einstiegsgehälter bis knapp 62.000 Euro erwartet, 28% wollen jedoch mehr in der Lohntüte, und zwar bis zu 66.000 Euro.

Wenn die Architekten und Ingenieure jedoch die Wahl haben zwischen mehr Lohn oder mehr Urlaubstagen, fällt das Votum klar aus: 60% wünschen sich mehr Ferien - was bei durchschnittlich 25 Urlaubstagen pro Jahr durchaus verständlich ist.

Die Salärstudie 2012/2013 kann für 95 Franken (ca. 78 Euro) zzgl. Porto beim Berufsverband Swiss Engineering bestellt werden (E-Mail: info@swissengineering.ch).

Sonja Smalian

96.583 Euro kriegen Schweizer Ingenieure und Architekten

Architekten und Ingenieure in der Schweiz erhalten im Baugewerbe je nach Position Gehälter von im Schnitt knapp 70.000 Euro bis rund 100.000 Euro.

Architekten und Ingenieure in der Schweiz erhalten im Baugewerbe je nach Position Gehälter von im Schnitt knapp 70.000 Euro bis rund 100.000 Euro.

Bild: Fotolia.de/Markus Bormann

Karriere 14.09.2012
Schweizer Architekten und Ingenieure können sich freuen: 1,7% mehr haben sie in diesem Jahr in der Lohntüte als noch im Vorjahr. Damit erhalten sie im Schnitt 96.583 Euro (Median). Trotz ... 

Schweizer Architekten und Ingenieure können sich freuen: 1,7% mehr haben sie in diesem Jahr in der Lohntüte als noch im Vorjahr. Damit erhalten sie im Schnitt 96.583 Euro (Median). Trotz des leichten Lohnzuwachses blieb bei 40 % der Ingenieure und Architekten in diesem Jahr die Vergütung unverändert. Das zeigt die aktuelle Vergütungsstudie des Berufsverband Swiss Engineering, an der knapp 3.700 Ingenieure und Architekten von März bis Mai dieses Jahres teilnahmen.

Am höchsten fielen die Lohnzuwächse mit einem Plus von 2,8% in Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten aus, am niedrigsten (0,9%) in Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Dennoch zahlen große Unternehmen mit 100.700 Euro im Schnitt höhere Gehälter als in kleinen Unternehmen (10-49 Beschäftigte), die rund 93.300 aufrufen (Median).

Die größten Gehaltsunterschiede sind jedoch durch die unterschiedlichen Positionen zu beobachten. Im Baugewerbe reichen die Gehälter für einen Mitarbeiter ohne Führungsfunktion von etwa 69.000 Euro über Spezialisten mit Führungsfunktion mit ca. 85.000 Euro bis zum Geschäftsführer/Inhaber mit gut 100.000 Euro.

Gute Chancen für Studienabgänger

In Deutschland hingegen gibt es im Baugewerbe und in Ingenieur- und Planungsbüros für Sachbearbeiter im Schnitt 39.780 Euro bzw. 39.000 Euro. Projektingenieure bringen es auf 43.750 Euro im Baugewerbe und in Ingenieur- und Planungsbüros auf 42.000 Euro. Hingegen werden Projektmanager im Baugewerbe mit 53.140 Euro und in Ingenieur- und Planungsbüros mit 52.100 Euro vergütet, wie die Studie „Gehälter für Ingenieure 2011 des VDI Verlags zeigt. Daten für Geschäftsführer führt die Untersuchung nicht auf. Dennoch zeigt der Vergleich überdeutlich, dass die Gehälter in der Schweiz die in Deutschland überflügeln.

Berufseinsteiger in der Schweiz haben kaum Schwierigkeiten beim Einstieg in Ingenieur- und Architekturberufe: Bereits 61% der Befragten hatten einen Monat nach Studienabschluss einen passenden Job gefunden. Nach einem halben Jahr waren mehr als 90% in Lohn und Brot. Dass es sich bei der Wahl des ersten Arbeitgebers offenbar nicht um einen Notnagel handelte, zeigt eine Wechselrate von 18% innerhalb der ersten beiden Jahre.

Schweizer Berufseinsteiger verdienen 65% mehr als deutsche

Mit einem stolzen Anfangslohn von etwa 66.400 Euro können Berufseinsteiger nach dem Studium rechnen. Allerdings liegen die Gehälter für den Bau- und Planungsnachwuchs darunter: In der Baubranche gibt es im Schnitt 6.000 Euro weniger, und zwar etwa 60.300 Euro. Das entspricht auch dem Einstiegsgehalt eines Bauingenieurs. Absolventen der Architekturstudiengänge erhalten mit 59.400 Euro etwas weniger.

Damit liegen die Schweizer Einstiegsgehälter deutlich über den Offerten in Deutschland, wo junge Ingenieure im Schnitt 36.600 Euro im Baugewerbe erhalten. In Ingenieur- und Planungsbüros liegen sie mit 37.344 Euro etwas höher. Das zeigt die Untersuchung Einstiegsgehälter für Ingenieure 2011 des VDI Verlags. Die Schweizer Berufseinsteiger erwarten überwiegend die aufgerufenen Gehaltsangebote: Jeder fünfte hatte Einstiegsgehälter bis knapp 62.000 Euro erwartet, 28% wollen jedoch mehr in der Lohntüte, zwar bis zu 66.000 Euro.

Sonja Smalian