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Camille Dufieux rückt bei Intreal auf, Michael Schneider bereitet Ausstieg vor

Camille Dufieux.

Camille Dufieux.

Quelle: Intreal

Karriere 16.11.2023
Deutschlands größte Service-KVG Intreal befördert zum 1. Januar 2024 Camille Dufieux zur Geschäftsführerin. Dufieux übernimmt dann zum Teil auch Aufgaben, die derzeit noch von ... 

Deutschlands größte Service-KVG Intreal befördert zum 1. Januar 2024 Camille Dufieux zur Geschäftsführerin. Dufieux übernimmt dann zum Teil auch Aufgaben, die derzeit noch von Geschäftsführer Michael Schneider wahrgenommen werden. Der will in den kommenden anderthalb bis zwei Jahren seinen Ausstieg vorbereiten. Den deutschen Immobilienfondsmarkt werden kommendes Jahr nach Einschätzung der künftigen Intreal-Chefin Wohnen, Logistik und Nahversorgung dominieren.

Intreal betreute als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) per 30. September ein Fondsvermögen von 65,3 Mrd. Euro. Für Asset-Manager, die sich keine eigene KVG leisten möchten, fungiert sie als juristischer Eigentümer von Immobilien-Sondervermögen. Außerdem erledigt Intreal für andere KVGs bestimmte Servicefunktionen. Bislang teilen sich Michael Schneider und Andreas Ertle die Geschäftsführung des Unternehmens. Ab Januar steigt Dufieux mit ein und wird unter anderem für Anlagepolitik, Portfolio Supervision/Management, Transaktionen und Treasury verantwortlich sein.

Damit gibt Schneider Teile seiner Aufgaben an Dufieux ab. Er bleibt aber weiter zuständig für Vertrieb, KVG Services, Compliance, ESG und Backoffice. Außerdem sitzt Schneider weiterhin im Verwaltungsrat der Intreal Luxembourg, in der Dufieux bereits Geschäftsführerin ist und das auch weiterhin bleibt. Ertle kümmert sich in der Intreal-Geschäftsführung um Beteiligungsmanagement, Personal, Risikomanagement, Investmentsteuern und Recht.

„Ich möchte in den kommenden anderthalb bis zwei Jahren mein Geschäftsführermandat abgeben“, kündigt Schneider anlässlich der Erweiterung des Gremiums an. „Daher ist es wichtig, unsere Führung frühzeitig und richtig zu besetzen.“ Umfangreich einarbeiten muss sich Dufieux bei Intreal nicht: Sie stieß bereits 2010 zu den Hamburgern, damals als Portfolio Supervisorin und Prokuristin. Zuvor sammelte sie unter anderem als Kreditanalystin bei der Eurohypo sowie bei der HSH Nordbank und Warburg-Henderson Erfahrungen im Immobilien- und Fondsgeschäft.

Schwieriges Jahr für Immobilienfonds erwartet

2024, wenn Dufieux offiziell ins Intreal-Führungsgremium einsteigt, dürfte ebenso wie 2023 ein eher schwieriges Jahr für Immobilienfonds werden. Anleger halten sich aktuell mit neuem Geld zurück, da Anleihen attraktive Renditealternativen bieten und die Preisentwicklung am Immobilienmarkt schwer zu durchschauen ist. „Auch wenn das Tempo nachgelassen hat, gibt es trotzdem weiterhin neue Fonds“, betont Dufieux. „Wir bereiten gerade Mandate für die Asset-Klassen Logistik und Einzelhandel vor.“ Für viele bestehende Intreal-Fonds stehe außerdem noch abrufbares Kapital zu Verfügung, ergänzt Schneider. Mit Blick nach vorne mahnt er aber zur Vorsicht: „Manche Anleger glauben jetzt schon, dass der Einstiegszeitpunkt günstig ist, andere wollen noch abwarten. Der Lackmustest für die neuen Fonds kommt also noch.“

Als Asset-Klassen mit der stärksten Nachfrage im kommenden Jahr sieht Dufieux Wohnen, gefolgt von Logistik und Nahversorgerimmobilien. „Selektiv, strukturiert als Investment-KG, sind auch Büroinvestments weiterhin umsetzbar.“ Ein zusätzliches Zukunftsthema sind Infrastrukturfonds. Diese legt Intreal aktuell nur über Luxemburg auf, „perspektivisch werden wir uns damit aber auch in Deutschland beschäftigen.“

Auch mit den Folgen des Nachfrageeinbruchs auf die Immobilienbranche wird sich Intreal beschäftigen müssen. Rund 70 Asset-Manager zählt das Unternehmen als Fondspartner. Bei so mancher Adresse, die erst kurz vor dem Ende des Immobilienbooms neu ins Anlagegeschäft eingestiegen ist, steht vor der Umsetzung der ambitionierten Pläne inzwischen ein Fragezeichen. Außerdem betreut Intreal in ihren Fonds knapp 100 laufende Projektentwicklungen. Schneider, weiß, dass diese dazu beitragen werden, dass ihm in seiner verbleibenden Zeit als Geschäftsführer nicht langweilig werden wird: „Einige Projekte tragen das erwartete Fertigstellungsdatum 2025 – ob da immer alles rund laufen wird, bleibt abzuwarten.“

Monika Leykam

Trainees wollen Vielfalt geboten bekommen

Beim Berufseinstieg muss der Nachwuchs Aufgaben und Kollegen erst kennenlernen.

Beim Berufseinstieg muss der Nachwuchs Aufgaben und Kollegen erst kennenlernen.

Quelle: stock.adobe.com, Urheber: Kostiantyn

Karriere 30.03.2023
Von einem Traineeprogramm als Berufseinstieg profitieren Hochschulabsolventen und Arbeitgeber gleichermaßen. Dafür müssen die Ausbildungsgänge ständig aktualisiert werden. Die HIH-Gruppe ... 

Von einem Traineeprogramm als Berufseinstieg profitieren Hochschulabsolventen und Arbeitgeber gleichermaßen. Dafür müssen die Ausbildungsgänge ständig aktualisiert werden. Die HIH-Gruppe reagiert auf die Anforderungen der Bewerber.

Durch die Vielfalt an Studiengängen mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an den deutschen Hochschulen unterscheiden sich die Qualifikationen, mit denen Absolventen in den Beruf einsteigen. Das gilt nicht nur für das fachliche Wissen, sondern auch für ihre Erfahrungen in der Praxis. Gerade diejenigen Studenten und Studentinnen, die in den vergangenen Jahren pandemiebedingt nur selten ihre Kommilitonen zum Austausch auf dem Campus getroffen haben und nur wenige Praktika absolvieren konnten, haben oft kein genaues Bild davon, wie unterschiedliche Tätigkeitsfelder im Berufsalltag aussehen und in welcher Disziplin sie langfristig Fuß fassen wollen.

Diese Erfahrung hat auch Andreas Ertle als Geschäftsführer der Immobilien-Service-KVG Intreal gemacht: "Nicht selten haben sich Berufsanfänger in den ersten Monaten noch einmal umentschieden, weil sie ihren tatsächlichen Schwerpunkt erst in der Praxis gefunden haben", berichtet er. Um Absprünge zu vermeiden, setzt die Unternehmensgruppe HIH, zu der Intreal gehört, auf eine möglichst breite Ausbildung nach dem Studium. "Wir können Trainees ein Spektrum an Aufgaben anbieten, von der Administrationsplattform Intreal über Juristisches bis zu IT", fasst Ertle zusammen. Trainees durchlaufen bei der KVG mehrere Pflichtstationen und müssen so vor der festen Übernahme Erfahrungen im Fondscontrolling sowie in der Buchhaltung, der IT, dem Beteiligungsmanagement und im Bereich Steuern sammeln. Durch Feedbacks am Ende jeder Station sollen sie ihre Fähigkeiten besser einordnen können. "Umgekehrt können auch wir so die Trainees testen und sehen, wo sie hinpassen. Sie lernen nicht nur die fachlichen Aufgaben kennen, sondern auch die Gruppen, in die sie später als Kollegen kommen, und verstehen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Abteilungen", erklärt Ertle.

Dauer und Inhalte entscheiden über Erfolg

Damit es nach dem Traineeprogramm zu einer direkten Übernahme ins Unternehmen kommen kann, sei die richtige Betreuung der Trainees essenziell. Dafür brauchen die Mitarbeiter Kapazitäten. "Da war der Widerstand am Anfang groß", räumt Ertle ein. "Doch wenn sich niemand um den Trainee kümmert, dann springt er im schlimmsten Fall ab, oder er schafft es einfach nicht, richtig ins Unternehmen integriert zu werden." Inzwischen hätten die Kollegen und Kolleginnen erkannt, dass die eigene Ausbildung sich auszahlt. "Als einige Jahre nach Start des Programms die ersten Trainees übernommen wurden, wurde das in den Abteilungen als großer Gewinn angesehen. Das hat wiederum mehr Mitarbeiter dazu bewegt, sich in der Betreuung zu engagieren." So habe sich in den Abteilungen, die die Trainees durchlaufen, ein fester Pool an Führungskräften gebildet, die die Ausbildung übernehmen. Ertle schätze es, dass die Trainees im Vergleich zu Direkteinsteigern die Firma kennenlernen können, "zudem kann das Teamfit besser beurteilt werden als beim externen Recruiting."

Mit den Betreuern der gesamten Unternehmensgruppe und den Trainees selbst steht Stephan Peters in ständigem Austausch. Er ist seit zwölf Jahren als Leiter Personal auch für die Personalentwicklung und die Ausbildungsformate bei HIH zuständig. "Seitdem ist die Unternehmensgruppe stetig gewachsen. Mehr als 100 Mitarbeitende werden pro Jahr integriert." Heute zähle sie 865 Mitarbeitende, rund 500 davon mache Intreal aus. Über die gesamte Gruppe hinweg seien zumeist zehn Trainees gleichzeitig im Einsatz. Dabei achtet Peters auf zeitversetzte Einstiege. "So schließen nicht alle auf einen Schlag ab und wir können die Übernahmen in Festanstellungen gleichmäßig über das Jahr verteilen", erklärt der Personalleiter. Er schätze die Flexibilität in der Planung, die ein Traineeship im Vergleich zu einem dualen Studium bietet. Denn aufwendige Personalplanungen, die sich dem Wechsel zwischen Hochschule und Unternehmen anpassen müssen, fallen für ihn weg. Stattdessen können Stationen im Traineeprogramm sogar getauscht werden, wenn in einer vorgesehenen Abteilung ein Großprojekt ansteht, das Ausbildungskapazitäten vorübergehend einschränkt.

Auf der Kandidatenseite sei das Interesse an diesem Ausbildungsweg zuletzt gewachsen, berichtet er. Zwölf Absolventen habe es bei HIH in den vergangenen drei Jahren gegeben. "Zwar verdient man beim Direkteinstieg mehr, doch viele nehmen das inzwischen für die begrenzte Zeit der ersten ein bis zwei Berufsjahre in Kauf und sehen es als Möglichkeit der Orientierung."

Doch um die Zahl der Bewerber zu halten, müsse Peters auch die Angebote der Wettbewerber im Blick haben und Vergleiche ziehen zwischen der Organisation bei HIH und anderen. "Wir starteten mit einer Dauer von 18 Monaten. Inzwischen haben wir gemerkt, dass das Interessenten zu lang ist. Außerdem hat sich auch in den Abteilungen herausgestellt, dass ein Trainee bei einer Verkürzung schneller zur Verfügung stehen kann." Deshalb betrage die Ausbildungszeit inzwischen nur noch 15 Monate.

Damit diese weiterhin sinnvoll gefüllt bleiben, passt die Gruppe auch die Inhalte ständig an die Interessen der Kandidaten und das Marktumfeld an. Ganz konkret überarbeite das Team derzeit das Traineeprogramm für diejenigen, die sich ganz auf Immobilien spezialisieren wollen. Pflichtstationen bleiben die Abteilungen Asset-Management, Transaktionen, Fondsmanagement, Research und Capital-Management. Aber: "Wir müssen im Moment auf die Entwicklungen am Transaktionsmarkt reagieren und überlegen, wie wir diese Pflichtstation anpassen können", sagt Peters und bezeichnet diese Arbeit als "Spagat zwischen Anforderungen des Unternehmens und der Individualität der jungen Leute".

Janina Stadel

Warburg-Henderson: Howard geht, Ertle kommt

Köpfe 03.07.2013
Andreas Ertle (42) ist zum Chief Operating Officer der Warburg-Henderson-Gruppe, Hamburg, berufen worden. Er trat zum 1. Juli dieses Jahres die neu geschaffene Position an. Er wird ... 

Andreas Ertle (42) ist zum Chief Operating Officer der Warburg-Henderson-Gruppe, Hamburg, berufen worden. Er trat zum 1. Juli dieses Jahres die neu geschaffene Position an. Er wird unternehmensübergreifend für die Back-Office-Bereiche Controlling, EDV, Fondsbuchhaltung und Risikomanagement bei der Warburg-Henderson KAG für Immobilien und der Tochtergesellschaft IntReal International Real Estate KAG zuständig sein. Zuvor hatte Ertle als Geschäftsführer das Finance Team von Fortress Germany Asset Management in Frankfurt am Main und später auch das Team in Luxemburg geführt.

Ausgeschieden ist nach elf Jahren Michael Howard. Er verließ das Unternehmen zum 30. Juni 2013. Howard war zum 1. Juli 2007 zum stellvertretenden Geschäftsführer der Warburg-Henderson KAG berufen worden. Der Geschäftsführung von Warburg-Henderson gehören neben Ertle weiterhin der Sprecher des Gremiums, Dr. Henning Klöppelt, und Chief Investment Officer Eitel Coridaß an.

Zudem gibt das Unternehmen bekannt, dass schon seit dem 1. Februar dieses Jahres Andreas Schütz (37) als Senior Portfolio Manager zu Warburg-Henderson gewechselt ist. Zuvor war er Head of Real Estate Investments bei HSBC Trinkhaus Real Estate, Düsseldorf, gewesen.

Sonja Smalian