Fertig ... und los!

Besonders die Bachelor-Studierenden zeigen sich reiselustig: Zwei Drittel von ihnen würden nach ihrem Abschluss gern im Ausland arbeiten. Von den etwas älteren Masterstudierenden sagt das nur jeder Zweite.

Besonders die Bachelor-Studierenden zeigen sich reiselustig: Zwei Drittel von ihnen würden nach ihrem Abschluss gern im Ausland arbeiten. Von den etwas älteren Masterstudierenden sagt das nur jeder Zweite.

Bild: Andrey Kiselev/Fotolia.com

Karriere 21.08.2014
Die Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer sind mobil. Ein Praktikum, ein Job oder ein Auslandssemester haben schon fast jeden Dritten einmal jenseits der deutschen Grenze geführt, ... 

Die Studenten immobilienwirtschaftlicher Fächer sind mobil. Ein Praktikum, ein Job oder ein Auslandssemester haben schon fast jeden Dritten einmal jenseits der deutschen Grenze geführt, wie die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive zeigt. Auch nach dem Abschluss würden gerne knapp zwei Drittel im Ausland arbeiten.

Im Ausland den Beruf ausüben, das würden 61% der Immobilienstudenten in Deutschland gern einmal ausprobieren. Das Fernweh kennt keine Geschlechtergrenzen, sondern packt sowohl Männer wie auch Frauen gleichermaßen. Das zeigt die diesjährige Umfrage zur IZ-Joboffensive, an der sich 446 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fächer beteiligt haben (siehe "Die IZ-Joboffensive" auf dieser Seite unten).

Dem Lockruf der Fremde würden zwei Drittel der Eingeschriebenen an Universitäten und Berufsakademien gern nachgeben. An Fachhochschulen liegt der Anteil der reiselustigen Studenten mit 58% etwas niedriger. Ähnliche Differenzen lassen sich zwischen Bachelor- und Masterstudenten ausmachen. Von den meist jüngeren Bachelorstudenten würden ebenfalls zwei Drittel gern außerhalb Deutschlands einen Job antreten, bei den etwas älteren Masterstudenten ist es hingegen nur jeder Zweite.

Damit zeigen sich die Immobilienstudenten mobiler als der durchschnittliche Berufstätige. Nach einer Umfrage des sozialen Netzwerks Xing unter seinen Mitgliedern würden nur 41% der Xing-Nutzer für ihren Traumjob weltweit umziehen. Unter den jungen Berufstätigen zwischen 18 und 29 Jahren liegt der Anteil mit 47% etwas höher.

Wohin zieht es die angehenden Immobilienprofis? Auf der Wunschliste der 271 Studenten, die gern im Ausland arbeiten würden, stehen gleich vier englischsprachige Länder: Rang eins belegen wie auch schon in den Jahren zuvor die USA. Jeder Vierte würde gerne dort mal ins Berufsleben reinschnuppern. Großbritannien kann, wenn auch mit deutlichem Abstand, ebenfalls punkten (15%). Rang fünf belegen Australien und Neuseeland, wohin es immerhin 7% zieht. Mit der Schweiz ist ebenfalls ein Land in den Top 5, in dem es zumindest im deutschsprachigen Teil wenig sprachliche Hürden geben dürfte. Noch völlig offen und flexibel zeigt sich jeder zehnte Student bei der Länderwahl: Diese Gruppe würde "überall" hingehen für den Job. Das dürfte die Arbeitgeber freuen.

Zumal der Sprung über die Grenze gar nicht für jeden Neuland ist. Denn knapp ein Drittel der 446 Befragten hat schon immobilienspezifische Auslandserfahrung gesammelt, zumeist durch ein Auslandssemester oder ein Praktikum. Manch einer verfügt sogar schon über Berufserfahrung. In dieser Kategorie haben die Männer die Nase leicht vorn im Vergleich zu ihren Kommilitoninnen. Doch beim Thema Auslandspraktika liegen beide Geschlechter gleichauf. Abermals gehören englischsprachige Länder wie Großbritannien (31%), USA (18%) und Australien/Neuseeland (8%) zu den Favoriten der Studenten für ihren Auslandstrip. Aber auch die europäischen Nachbarländer Deutschlands, wie die Niederlande oder die Schweiz, standen in der Gunst der Studenten ganz weit oben (jeweils 6%).

Die Vorliebe für englischsprachige Länder hat ihren Grund. Quasi jeder der befragten 446 Studenten - mit einer Ausnahme - gibt an, Englisch zu sprechen. Knapp ein Viertel würde seine Kenntnisse als verhandlungssicher bezeichnen, jeder Zweite als fließend. Kein Wunder also, dass es die Studenten vor allem in Länder zieht, in denen die globale Wirtschaftssprache beheimatet ist - zumal London das Wirtschaftszentrum Europas ist und die USA zu den größten Märkten der Welt zählt und als Ursprungsland der Subprime-Krise eine weltweite Finanzkrise auslösen konnte. Diese Märkte näher kennenzulernen, dürfte für einen Berufseinsteiger in der Branche sicherlich interessant sein. Neben Englisch parliert noch knapp jeder Dritte auf Französisch und knapp jeder Siebte auf Spanisch. Auch über italienische und russische Sprachkenntnisse verfügen 4% bzw. 7% der Befragten. 29 Fremdsprachen von Afrikaans bis Zulu umfasst der Sprachenschatz der Befragungsteilnehmer.

Die Studierenden haben auch klare Vorstellungen davon, wo sie in Deutschland am liebsten arbeiten würden: Auf dem ersten Rang steht wieder einmal Frankfurt mit dem Rhein-Main-Gebiet (17%). Mainhatten lockt nicht nur mit einer für Deutschland ungewöhnlichen Skyline aus Wolkenkratzern, sondern ist auch Sitz zahlreicher Immobilienunternehmen und Finanzierer. Auf den Rängen zwei bis fünf finden sich mit München (15%), Berlin (13%), Stuttgart (12%) und Hamburg (11%) die größten deutschen Städte wieder. Auf Platz 6 - allerdings mit sechs Prozentpunkten Abstand - hat es mit Leipzig sogar eine ostdeutsche Stadt auf einen der vorderen Plätze geschafft. Die Stadt teilt sich Rang sechs mit der Kategorie "deutschlandweit". Jeder 20. Student ist geografisch noch nicht festgelegt - und bereit, dem besten Angebot zu folgen.

Unternehmen, die Berufseinsteiger auf sich aufmerksam machen wollen, müssen vor allem Aufstiegsmöglichkeiten aufzeigen und mit einem Weiterbildungsangebot aufwarten können. Die Höhe des Gehalts, ein zumindest bei der Entscheidungsfindung offenbar sicherer Arbeitsplatz, eine ansprechende Unternehmenskultur und ein Karriereplanungsprogramm sind ebenfalls wichtige Auswahlfaktoren. Auch wenn die Nachwuchskräfte sich eine Auslandstätigkeit vorstellen können: Bei der Arbeitgeberwahl spielt der Faktor "Möglichkeit einer Auslandsentsendung" nur eine untergeordnete Rolle.

Die IZ-Joboffensive

Die Joboffensive für die Immobilienwirtschaft, eine Initiative der Immobilien Zeitung, fördert seit 2001 den Austausch zwischen Arbeitgebern der Immobilienwirtschaft und Berufseinsteigern. Orientierung für den Übergang vom Studium in den Beruf bietet u.a. eine Gehalts- und Arbeitsmarktumfrage, an der sich in diesem Jahr 115 Immobilienunternehmen und 446 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Studiengänge beteiligt haben. Die Ergebnisse der Umfragen werden im IZ-Karriereführer 2014/15 für die Immobilienwirtschaft (Erscheinungstag: 1. September) veröffentlicht. Unterstützt wird die IZ-Joboffensive 2014 von: Aareal Bank, Bernd Heuer & Partner Human Resources, BNP Paribas Real Estate, CBRE, Corpus Sireo, DTZ, ECE, Irebs Immobilienakademie, Kaufland, Messe München/Expo Real, mfi management für immobilien, Patrizia Immobilien und RGM. sma

Sonja Smalian

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Was wollen Studierende vom Arbeitsmarkt?

Karriere 14.03.2024
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Die Arbeitsmarktumfrage 2024 der Immobilien Zeitung (IZ) hat begonnen. Bis zum 21. April können Studierende aus immobilienwirtschaftlichen Studiengängen Arbeitgeber bewerten, sowie ihre Vorstellungen bei Gehalt und Tätigkeit angeben.

Beim Einstieg in die Immobilienbranche suchen sich Nachwuchstalente ihren Arbeitgeber ganz bewusst aus. Dafür achten sie auf den Ruf der Unternehmen und fragen gezielt nach Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Aber auch von ihrem Einstiegsgehalt haben sie genaue Vorstellungen. Das zeigte die letztjährige IZ-Arbeitsmarktumfrage, an der mehr als 400 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss standen, teilgenommen haben. Die meisten von ihnen träumten von einer Karriere in der Projektentwicklung und von großen Konzernen erwarteten sie höhere Gehälter als bei mittelständischen Unternehmen.

Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie sicher sind sich die Studenten, schon mit Abgabe der Abschlussarbeit einen Job in der Tasche zu haben, und was wollen sie in den ersten Berufsjahren verdienen? Diesen Fragen geht die IZ mit der diesjährigen Umfrage nach, die bis Sonntag, 21. April läuft.

Teilnehmen können Studierende, die in den kommenden vier Semestern ein Studium in einem Fach mit immobilienwirtschaftlichem Bezug an einer Hochschule beenden. Dazu gehören z.B. angehende Architekten und BWLer, Studenten der Fächer Facility-Management und Gebäudetechnik genauso wie die, die Geografie oder auch Immobilienwirtschaft/-management und Bau-/Projektmanagement, Stadtplanung/Raumplanung und Ingenieurwesen belegt haben.

Wer eine gültige Studienbescheinigung hochlädt, kann den Fragebogen online ausfüllen. Die Teilnahme dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Damit sich die Mühe lohnt, werden unter allen Teilnehmern Preise verlost. Es winken Abos der Immobilien Zeitung, Tickets für das IZ-Karriereforum, das am 8. Juni in Frankfurt Arbeitgeber und den Nachwuchs zusammenbringt, Eintrittskarten für den Europa Park, Rucksäcke von Got Bag, ein Apple iPad der 10. Generation und Airpods der 3. Generation.

Als Partner unterstützen in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate Deutschland, CBRE, Drees & Sommer, die ECE Group, Swiss Life Asset Managers Deutschland, Patrizia, Kaufland Immobilien, die LBBW Immobilien-Gruppe, Art-Invest Real Estate, Commerz Real, HIH Real Estate, Europa Park und die Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung (Gif) die Arbeitsmarktumfrage der Immobilien Zeitung.

Janina Stadel

Konkursverfahren über René Benko eröffnet

Die Gläubiger von René Benko könnten womöglich nicht mal 20% ihrer Forderungen wiedersehen.

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Quelle: Imago, Urheber: Eibner Europa

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Das Insolvenzgericht in Innsbruck eröffnet diesen Freitag ein Konkursverfahren über das Vermögen von René Benko als Einzelunternehmer. Für die Experten des Gläubigerverbands KSV 1870 kommt es überraschend, dass Benko die Eröffnung eines Konkurs- und nicht etwa eines Sanierungsverfahrens beantragt hat. Benko haftet nun mit seinem gesamten Privatvermögen. Spannend ist dabei die Frage, was alles unter sein Vermögen fällt.

Bei einem Konkursverfahren verliert ein Schuldner die Verfügungsmacht über sein Vermögen. „Der ursprüngliche Insolvenzeröffnungsantrag der Finanzprokuratur war ebenfalls auf die Eröffnung eines Konkursverfahrens gerichtet. Aus verfahrensrechtlicher Sicht macht für den KSV 1870 ein Eröffnungsantrag durch René Benko selbst nur dann Sinn, wenn dadurch das von der Finanzprokuratur angestrebte Konkursverfahren verhindert und im Eigenantrag ein Sanierungsverfahren beantragt wird“, erklärt der Gläubigerverband.

Benko befindet sich nun also genau in jener Art von Insolvenzverfahren, welches von der Finanzprokuratur – der rechtlichen Vertreterin der Republik Österreich – bei ihrem Insolvenzantrag gegen die Person René Benko Ende Januar angestrebt wurde. Benko stellte gestern einen eigenen Insolvenzantrag als Einzelunternehmer. Er kam damit anscheinend einem Insolvenzbescheid durch das Innsbrucker Gericht zuvor und gestand selbst ein, zahlungsunfähig zu sein. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Andreas Grabenweger aus Innsbruck bestellt.

Benko haftet mit seinem gesamten Privatvermögen

Das Konkursverfahren umfasst laut KSV 1870 das Beratungsunternehmen und sämtliches Privatvermögen von Benko. Der Signa-Gründer hatte bei der Unternehmensgruppe seit 2013 kein operatives Amt mehr inne, sondern fungierte nur noch als deren Berater. Er hält aber über Privatstiftungen wesentliche Anteile daran. Gleichzeitig erstreckt sich die Wirkung eines in Österreich eröffneten Insolvenzverfahrens auch auf etwaiges im Ausland liegendes Vermögen. „Kurz zusammengefasst geht es nun um das gesamte Vermögen des René Benko“, resümiert Klaus Schaller, Regionalleiter West beim KSV 1870.

Dass Benko direkt ein Konkursverfahren statt einer Sanierung beantragt, könnte vordergründig ein Hinweis darauf sein, dass ein Schuldner nicht davon ausgeht, die bei einem Sanierungsverfahren erforderliche Mindestquote von 20% der Forderungen erfüllen zu können. Andererseits stellt sich die Frage, was genau alles unter „gesamtes Privatvermögen des René Benko“, mit dem der nun haftet, fällt. Experten verweisen zum Beispiel darauf, dass Benko einen großen Teil seines Vermögens in Privatstiftungen untergebracht hat, bei denen nicht er selbst, sondern etwa Familienmitglieder die wirtschaftlich Begünstigten sind. Inwieweit Forderungen von Gläubigern auch mit diesem Geld befriedigt werden können, wäre zu klären. „Die Stiftungen sind so konstruiert, dass da keiner ran kann, und daher ist das dann keine Haftungsmasse“, sagt ein Insider. Benko sei wohl nur bei der in Liechtenstein ansässigen Stiftung der direkt Begünstigte.

Mammutaufgabe mit Spannungsmomenten

Den vom Insolvenzrichter Hannes Seiser bestellten Insolvenzverwalter Andreas Grabenweger sieht Schaller vor einer Mammutaufgabe. „Primär muss der Insolvenzverwalter klären, ob das Beratungsunternehmen des René Benko ohne weitere Nachteile für die Gläubiger fortgeführt werden kann. Daneben besteht seine Hauptaufgabe darin, sich rasch ein Bild über die Vermögenslage des Signa-Gründers zu verschaffen. Spannend wird dabei insbesondere die Frage, ob und wenn ja welche wechselseitigen Ansprüche zu Signa-Gesellschaften bestehen und welche Vermögensbewegungen in der Vergangenheit in der privaten Vermögenssphäre des René Benko stattgefunden haben“, sagt Schaller.

Die Summe der berücksichtigungsfähigen Verbindlichkeiten von Benko ist noch nicht klar. Es bleibe abzuwarten, ob durch Signa-Gesellschaften oder Signa-Gläubiger Ansprüche gegen Benko geltend gemacht werden, so der Gläubigerverband. Denkbar sei etwa, dass Benko persönliche Haftungen für Signa-Verbindlichkeiten übernommen hat. Derzeit nicht abschätzbar ist auch das Ausmaß möglicher Schadenersatzansprüche aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs von wesentlichen Signa-Gesellschaften, welche gegenüber Benko geltend gemacht werden könnten. Auch solche Ansprüche müssten im Konkursverfahren vor dem Landesgericht Innsbruck zur Anmeldung kommen. Die Tagsatzung zur Prüfung der angemeldeten Forderung legten die Innsbrucker Richter auf den 24. April.

Insolvenzverwalter kann die „wirtschaftliche Gebarung des Schuldners“ zehn Jahre rückwirkend durchleuchten

So oder so dürften auf Benko hohe Forderungen zukommen. Diese könnten zusätzlich wachsen, wenn der Insolvenzverwalter Geschäftsfälle aus der weiter zurückreichenden Vergangenheit untersucht: Der österreichische Gesetzgeber gebe dem Insolvenzverwalter mit dem Anfechtungsrecht ein sehr mächtiges Werkzeug in die Hand, gibt Gläubigervertreter Schaller zu bedenken. So könnten Anfechtungen des Insolvenzverwalter unter bestimmten Voraussetzungen Gläubiger schlechter stellende Rechtsakte nachträglich nichtig machen.

Der Insolvenzverwalter werde das wirtschaftliche Gebaren des Schuldners daher im Detail bis zu zehn Jahre zurück überprüfen. Es sei dabei zu klären, ob der Haftungsfonds der nunmehrigen Gläubiger in der Vergangenheit ungebührlich verringert wurde.

Harald Thomeczek

Patrizia baut rund 10% der Stellen ab

Messeauftritt von Patrizia bei der Mipim 2022.

Messeauftritt von Patrizia bei der Mipim 2022.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thomas Porten

Karriere 22.12.2023
Im Zuge eines Programms zur Kosteneinsparung hat der Investmentmanager Patrizia rund 10% der Stellen gestrichen. Die Maßnahme ist inzwischen abgeschlossen. ... 

Im Zuge eines Programms zur Kosteneinsparung hat der Investmentmanager Patrizia rund 10% der Stellen gestrichen. Die Maßnahme ist inzwischen abgeschlossen.

Wie im November angekündigt, hat der Augsburger Investmentmanager Patrizia zum Jahresende Stellen abgebaut. Das bestätigt ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage. Die Maßnahme umfasse rund 10% der Stellen und betreffe alle Geschäftsbereiche. Der Abbau sei inzwischen abgeschlossen, die meisten Einsparungen konnten dadurch erzielt werden, dass offene Stellen nicht nachbesetzt werden. Der eigentliche Personalabbau habe so deutlich unter der angegeben 10%-Marke gelegen. Betroffe Mitarbeiter habe das Unternehmen „voll unterstützt“.

Im Sommer gab Patrizia gegenüber der Immobilien Zeitung an, etwa 1.000 Mitarbeiter an allen Standorten zu beschäftigen. Zuletzt wurden beim Unternehmen zum Jahresende 2022 Stellen reduziert. Damals in einem Umfang im mittleren einstelligen Prozentbereich in ausgewählten Funktionen.

Als Grund für die aktuelle Stellenreduzierung gibt das Unternehmen an, sich auf ein grundlegend verändertes Marktumfeld im kommenden Jahr vorbereiten zu wollen. „Wie bereits im November erklärt, erwarten wir eine deutlich langsamere und längere wirtschaftliche Erholung“, sagt der Unternehmenssprecher. „Mit Blick auf diese längere Erholungsphase und marktbedingte Unsicherheiten in 2024 haben wir ein gezieltes Kosteneinsparungsprogramm eingeleitet und sind damit widerstandsfähiger gegen mögliche künftige Marktturbulenzen.“

Janina Stadel