Karriere-News

Bautarif: Arbeitgeber sagen Ja zum Schlichterspruch

Karriere 01.06.2018
Um den neuen Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe ist lange gerungen worden, nun ist er perfekt. Nach der wenig überraschenden Zustimmung der Gewerkschaft IG Bau zum Schlichtervorschlag von ... 

Um den neuen Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe ist lange gerungen worden, nun ist er perfekt. Nach der wenig überraschenden Zustimmung der Gewerkschaft IG Bau zum Schlichtervorschlag von Ex-Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement haben sich auch die Arbeitgeber zu einem Ja durchgerungen. Wie die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, erklären, wollten ihre Mitglieder einen bei einem Nein drohenden Arbeitskampf vermeiden und haben dem Schlichterspruch "schlussendlich zugestimmt". Leicht getan hätten sie sich damit nicht: "5,7% plus Einmalzahlungen sind für viele Bauunternehmen kaum zu verkraften, denn die Baukonjunktur verläuft regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich", wird Frank Dupré, der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, in einer gemeinsamen Mitteilung der Arbeitgeberverbände zitiert. Die Unternehmen haben der Umsetzung des Schlichtungsergebnisses nicht zuletzt auch deshalb zugestimmt, weil die 26-monatige Laufzeit des neuen Tarifvertrags ihnen immerhin Planungssicherheit verschafft. Für die IG Bau stellt die ausgehandelte Anhebung von Löhnen und Gehältern schlicht eine "angemessene Beteiligung der Beschäftigten am Bau-Boom" dar.

Harald Thomeczek

Baugewerbe mit Order- und Umsatzplus im Januar

Karriere 26.03.2018
Das deutsche Bauhauptgewerbe ist mit einem deutlichen Plus beim Umsatz und den Auftragseingängen ins neue Jahr gestartet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts verzeichneten Baubetriebe mit ... 

Das deutsche Bauhauptgewerbe ist mit einem deutlichen Plus beim Umsatz und den Auftragseingängen ins neue Jahr gestartet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts verzeichneten Baubetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten im Januar 2018, verglichen mit dem gleichen Monat im Vorjahr, einen Orderanstieg von nominal rund 10% auf knapp 5 Mrd. Euro.

Der Wohnungsbau legte bei den Auftragseingängen um 10,8% auf gut 1,1 Mrd. Euro zu, der Wirtschaftsbau um 5,7% auf 2,2 Mrd. Euro und der öffentliche Bau um 15,6% auf 1,6 Mrd. Euro. Arbeitstäglich- und preisbereinigt steht für alle drei Bereiche zusammen ein Orderplus von (nur) 4,4% im Vorjahresvergleich zu Buche.

Der Umsatz kletterte im Vorjahresvergleich im gesamten Bauhauptgewerbe um 21,3% auf 3,86 Mrd. Euro. Der Wohnungsbau erzielte ein Umsatzplus von 41,2% auf 1,1 Mrd. Euro., der Wirtschaftsbau erreichte einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro (plus 17,5%) und der öffentliche Bau legte um 10,5% auf 1 Mrd. Euro zu.

Bauverbände wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) oder der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) freuen sich über die schönen Zahlen bzw. die "weiterhin lebhafte Nachfrage" (HDB), wissen die Statistik aber auch einzuordnen: Der Januar 2018 habe einen Arbeitstag mehr gehabt als der Januar 2017, und auch das Wetter habe den Bauunternehmen Anfang dieses Jahres in die Karten gespielt, so der ZDB. Die Signale seien zwar positiv, "entscheidend für den weiteren Konjunkturverlauf im Bauhauptgewerbe 2018 wird aber die Nachfrage in den kommenden Monaten sein", lässt ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa verlauten.

Harald Thomeczek

7,4% mehr Azubis auf dem Bau

Karriere 24.01.2018

Gleicher Ort, gleicher Lohn

Karriere 02.11.2017
Die Arbeits- und Sozialminister der EU einigen sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie. Das löst gemischte Gefühle aus. ... 

Die Arbeits- und Sozialminister der EU einigen sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie. Das löst gemischte Gefühle aus.

Die europäischen Arbeits- und Sozialminister haben sich auf eine Reform der Entsenderichtlinie von 1996 geeinigt. Der Kerngedanke: gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit am gleichen Ort. Entsandte Arbeiter sollen also im Prinzip genauso bezahlt werden wie einheimische Kollegen. Firmen, die Bauarbeiter z.B. aus dem osteuropäischen Ausland auf deutsche Baustellen schicken, könnten damit zukünftig dazu verpflichtet werden, außer dem Mindestlohn auch andere Vergütungsbestandteile, die in Deutschland z.B. für schwere Arbeiten fällig werden, zu zahlen.

Während die Gewerkschaft IG Bau die Reformpläne begrüßt, weil sie den "durch die bisherigen Regelungen der Entsenderichtlinie verursachten Lohndruck deutlich reduziert", hält der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Pläne für wenig praxistauglich, nicht zielführend und kontraproduktiv: Schon die Einhaltung des Mindestlohns sei schwer zu kontrollieren - wie solle das erst aussehen, wenn z.B. auch die Zahlung von Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen kontrolliert werden müsste?

Daran, dass entsandte Arbeitnehmer nicht zu den gleichen Lohnkosten auf deutschen Baustellen arbeiten wie deutsche Facharbeiter, werde sich außerdem ohnehin nichts ändern, denn z.B. die Sozialabgaben für ausländische Arbeitnehmer seien ja weiterhin deutlich niedriger als für deutsche Beschäftigte, so der Arbeitgeberverband. Würden die Reformpläne in der Baubranche umgesetzt, sei dies nicht etwa zum Wohl entsandter Arbeitnehmer, im Gegenteil: Damit würde "der Scheinselbstständigkeit und damit dem Unterlaufen von Mindeststandards Tür und Tor geöffnet".

Harald Thomeczek

Entsenderichtlinie: Reform löst gemischte Gefühle aus

Von ausländischen Firmen entsandte Arbeiter sollen auf deutschen Baustellen künftig genauso bezahlt werden wie ihre deutschen Kollegen.

Von ausländischen Firmen entsandte Arbeiter sollen auf deutschen Baustellen künftig genauso bezahlt werden wie ihre deutschen Kollegen.

Quelle: <a href="http://www.pixelio.de" target="_blank">Pixelio.de</a>, Urheber: Bernd Sterzl

Karriere 25.10.2017
Die europäischen Arbeits- und Sozialminister haben sich auf eine Reform der sogenannten Entsenderichtlinie von 1996 geeinigt. Während die Gewerkschaft IG Bau dies begrüßt, hält der ... 

Die europäischen Arbeits- und Sozialminister haben sich auf eine Reform der sogenannten Entsenderichtlinie von 1996 geeinigt. Während die Gewerkschaft IG Bau dies begrüßt, hält der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Reformpläne für wenig praxistauglich, nicht zielführend und kontraproduktiv.

Die europäischen Arbeits- und Sozialminister haben sich auf eine Reform der sogenannten Entsenderichtlinie von 1996 geeinigt. Der Kerngedanke: gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit am gleichen Ort. Entsandte Arbeiter sollen also im Prinzip genauso bezahlt werden wie einheimische Kollegen. Firmen, die Bauarbeiter z.B. aus dem osteuropäischen Ausland auf deutsche Baustellen schicken, könnten damit zukünftig dazu verpflichtet werden, außer dem Mindestlohn auch andere Vergütungsbestandteile, wie sie in Deutschland z.B. für schwere Arbeiten fällig werden, zu zahlen.

Gewerkschaft IG Bau begrüßt Reformpläne

Während die Gewerkschaft IG Bau die Reformpläne begrüßt, weil sie den "durch die bisherigen Regelungen der Entsenderichtlinie verursachten Lohndruck deutlich reduziert", hält der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Pläne für wenig praxistauglich, nicht zielführend und kontraproduktiv: Schon die Einhaltung des Mindestlohns sei schwer zu kontrollieren - wie solle das erst aussehen, wenn z.B. auch die Zahlung von Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen kontrolliert werden müsste?

Daran, dass entsandte Arbeitnehmer nicht zu den gleichen Lohnkosten auf deutschen Baustellen arbeiten wie deutsche Facharbeiter, werde sich außerdem ohnehin nichts ändern, denn z.B. die Sozialabgaben für ausländische Arbeitnehmer seien ja weiterhin deutlich niedriger als für deutsche Beschäftigte, so der Arbeitgeberverband. Würden die Reformpläne in der Baubranche umgesetzt, sei dies nicht etwa zum Wohl entsandter Arbeitnehmer, im Gegenteil: Damit würde "der Scheinselbstständigkeit und damit dem Unterlaufen von Mindeststandards Tür und Tor geöffnet".

Harald Thomeczek

Flüchtlinge auf dem Bau nur Hilfsarbeiter und Azubis?

Vor allem fehlende Sprachkenntnisse und Qualifikationen sind in den Augen der Arbeitgeber eine Hürde für die Einstellung von Flüchtlingen.

Vor allem fehlende Sprachkenntnisse und Qualifikationen sind in den Augen der Arbeitgeber eine Hürde für die Einstellung von Flüchtlingen.

Bild: alexandre zveiger/Fotolia.com

Karriere 10.12.2015
Viele Flüchtlinge drängen nach Deutschland und möchten hier arbeiten. Sind sie die Lösung für den Fachkräftemangel, an dem auch die Bauwirtschaft leidet? Welche Einsatzmöglichkeiten ... 

Viele Flüchtlinge drängen nach Deutschland und möchten hier arbeiten. Sind sie die Lösung für den Fachkräftemangel, an dem auch die Bauwirtschaft leidet? Welche Einsatzmöglichkeiten für die Neuankömmlinge bestehen, hat das ifo Institut auch Arbeitgeber der Bauwirtschaft gefragt. Eine Bestandsaufnahme zwischen Willkommenskultur und Fachkräftemangel.

Die Bauwirtschaft hat Personalsorgen. "Ein anhaltendes Problem scheint 2015 der Fachkräftemangel zu bleiben", diagnostizierte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe Anfang März 2015. Und erst kürzlich wurden die Hochbauberufe ohne Spezialisierung in die Positivliste der Arbeitsagentur eingereiht. Dort werden Berufe nach einer Engpassanalyse aufgenommen. Folglich sei die Besetzung offener Stellen mit ausländischen Bewerbern "arbeitsmarkt- und integrationspolitisch verantwortbar", wie es im Beamtendeutsch heißt. Gesucht werden im Hochbau Spezialisten mit Meister- oder Technikerausbildung bzw. einem gleichwertigen Fachschul- oder Hochschulabschluss. Sind also Flüchtlinge die Lösung für die Personalprobleme der Branche?

Die Bauwirtschaft zeigt sich zumindest offen für die Neuankömmlinge, zeigt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts. Fast jedes zweite Bauunternehmen in den westlichen Bundesländern sieht ein hohes Einstellungspotenzial - als Auszubildende. In den östlichen Bundesländern ist die Bereitschaft, Flüchtlinge auszubilden, geringer, hier sprechen sich nur 28% der Unternehmen dafür aus. Flüchtlinge als ungelernte Hilfsarbeiter zu rekrutieren, können sich 39% der Bauunternehmen im Westen und 28% der Unternehmen im Osten vorstellen.

Doch wie sieht es mit den Fachkräften aus? Hier reagieren die Arbeitgeber etwas verhaltener. Ein Viertel der Bauunternehmen im Westen (Osten: 18%) sieht ein hohes Potenzial darin, Flüchtlinge auch als Fachkräfte einzustellen. Das zeigt eine nicht repräsentative Umfrage des ifo Instituts unter 3.148 Unternehmen aus dem Baugewerbe, dem Handel und dem verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2015. Jedes vierte befragte Unternehmen ist der Bauwirtschaft zuzurechnen.

Die Bauunternehmen in den westlichen Bundesländern schätzen das Einstellungspotenzial der Flüchtlinge als Azubis höher ein als Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes oder des Handels im Westen. Vielleicht auch, weil sie u.a. seit 2013 mit dem Pilotprojekt FAB - Flüchtlinge und Asylbewerber im Bauhandwerk Erfahrungen mit der Integration gesammelt haben.

Branchenübergreifend sehen sogar 59% der befragten Unternehmen ein hohes Potenzial für die Einstellung von Asylbewerbern, insbesondere größere Unternehmen mit mehr als 249 Mitarbeitern zeigen sich offen. Als größte Hindernisse für eine Einstellung von Flüchtlingen machen die Unternehmen branchenunabhängig fehlende Sprachkenntnisse (92%) sowie ein unpassendes Qualifikationsniveau (71%) aus, gefolgt von arbeitsrechtlichen Vorgaben (59%). Den Mindestlohn bewertet nur ein Drittel als Hinderungsgrund.

In der Bauwirtschaft hingegen bewerten mehr als ein Drittel der Unternehmen im Westen und sogar jedes zweite im Osten den Mindestlohn als Hinderungsgrund für eine Einstellung von Flüchtlingen. Auch die arbeitsrechtlichen Vorgaben werden von zwei Dritteln der Befragten als hinderlich und damit negativ bewertet. Ähnlich wie in den anderen Branchen auch bereiten 96% (Ost: 91%) die fehlenden Sprachkenntnisse und das unpassende Qualifikationsniveau (West/Ost: 72%) Kopfschmerzen.

Deswegen fordert ifo-Volkswirt Ludger Wößmann, das Bildungsniveau der Flüchtlinge systematisch zu erfassen. "Wir stochern derzeit im Nebel", beklagte der Bildungsökonom Wößmann. "Niemand weiß wirklich, über welche Qualifikationen die Menschen verfügen. Dies ist aber entscheidend für ihre mögliche Integration in den Arbeitsmarkt. Doch nicht einmal die Sprachkenntnisse werden derzeit systematisch untersucht."

Die Arbeitsagentur bietet zahlreiche Informationen zur Beschäftigung von Flüchtlingen an, u.a. die Broschüren "Potenziale nutzen - geflüchtete Menschen beschäftigen" sowie "Praktika und betriebliche Tätigkeiten für Asylbewerber und geduldete Personen"(www.arbeitsagentur.de; Menü: Unternehmen). Auch die Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt hat einen kostenlosen Praxis-Leitfaden für Arbeitgeber herausgegeben, der über die wichtigsten Fragen zur Beschäftigung von Flüchtlingen informiert (www.charta-der-vielfalt.de; Menü: Service - Publikationen - "Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt!"). Das Dossier "Flüchtlinge - Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration" hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (www.qualiboxx.de/wws/dossier-fluechtlinge.php) zusammengestellt. Näheres zum Pilotprojekt FAB finden Sie unter www.lehrbaustelle-bebra.de

Sonja Smalian

Fortbildungen nehmen zu

Karriere 27.08.2015
In der Bauwirtschaft nimmt die Zahl der Teilnehmer an Aufstiegsfortbildungen kontinuierlich zu. ... 

In der Bauwirtschaft nimmt die Zahl der Teilnehmer an Aufstiegsfortbildungen kontinuierlich zu.

Legten im Jahr 2013 noch 913 Teilnehmer ihre Prüfung zum Vorarbeiter ab und 520 qualifizierten sich zum Werkpolier, so waren es zwei Jahre später schon deutlich mehr: 1.091 Teilnehmer absolvierten die Vorarbeiterprüfungen und 727 die Werkpolierprüfungen. Das entspricht einem Anstieg von 19% bzw. sogar 40% bei den Werkpolieren. Inzwischen haben auch die ersten beiden Frauen die Prüfung zur Werkpolierin bestanden.

Die Prüfungen zum Vorarbeiter und Werkpolier sind seit 2012 bundeseinheitlich geregelt. Basis dafür ist eine Vereinbarung der Tarifvertragsparteien. Seitdem stieg die Teilnehmerzahl deutlich, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes mitteilen.

Die Mehrzahl der Prüfungsteilnehmer hat zuvor eine Ausbildung in der Bauwirtschaft oder einem anderen Bereich absolviert und verfügt über einschlägige Berufspraxis. Der Zugang zur Aufstiegsfortbildung ist auch ohne Ausbildung über entsprechende Praxiserfahrung möglich. 103 Teilnehmer ohne Ausbildung haben sich inzwischen weiterqualifiziert. Die Fortbildung ist auch für Ältere interessant: Die Altersspanne reicht von 19 bis 60 Jahren.

Sonja Smalian

Aufstiegsfortbildungen in der Bauwirtschaft immer beliebter

Die Altersspanne der Arbeitnehmer, die an der Aufstiegsfortbildung teilnehmen, reicht von 19 bis 60 Jahren.

Die Altersspanne der Arbeitnehmer, die an der Aufstiegsfortbildung teilnehmen, reicht von 19 bis 60 Jahren.

Bild: BilderBox.com

Karriere 21.08.2015
In der Bauwirtschaft nimmt die Zahl der Teilnehmer an Aufstiegsfortbildungen in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich zu. Die Teilnahme ist auch ohne vorherige Ausbildung möglich. ... 

In der Bauwirtschaft nimmt die Zahl der Teilnehmer an Aufstiegsfortbildungen in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich zu. Die Teilnahme ist auch ohne vorherige Ausbildung möglich.

Legten im Jahr 2013 noch 913 Teilnehmer ihre Prüfung zum Vorarbeiter ab und 520 qualifizierten sich zum Werkpolier, so waren es zwei Jahre später schon deutlich mehr: 1.091 Teilnehmer absolvierten die Vorarbeiterprüfungen und 727 die Werkpolierprüfungen. Das entspricht einem Anstieg um 19% bzw. sogar 40% bei den Werkpolieren. Inzwischen haben auch die ersten beiden Frauen die Prüfung zur Werkpolierin bestanden.

Die Prüfungen zum Vorarbeiter und Werkpolier sind seit 2012 bundeseinheitlich geregelt. Basis dafür ist eine Vereinbarung der Tarifvertragsparteien. Seitdem stieg die Teilnehmerzahl deutlich, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes mitteilen.

Die Mehrzahl der Prüfungsteilnehmer hat zuvor eine Ausbildung in der Bauwirtschaft oder einem anderen Bereich absolviert und verfügt über einschlägige Berufspraxis. Der Zugang zur Aufstiegsfortbildung ist auch ohne Ausbildung über entsprechende Praxiserfahrung möglich. 103 Teilnehmer ohne Ausbildung haben sich inzwischen weiterqualifiziert. Die Fortbildung ist auch für Ältere interessant: Die Altersspanne reicht von 19 bis 60 Jahren.

Sonja Smalian

Bundesvereinigung Bauwirtschaft bestätigt Schneider im Amt

Köpfe 18.03.2015
Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft hat ihren Vorstand gewählt: Als Vorsitzender wurde der Thüringer Unternehmer und Dachdeckermeister Karl-Heinz Schneider (64) im Amt bestätigt. Schneider ... 

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft hat ihren Vorstand gewählt: Als Vorsitzender wurde der Thüringer Unternehmer und Dachdeckermeister Karl-Heinz Schneider (64) im Amt bestätigt. Schneider steht seit 2007 an der Spitze des Verbands. Er ist Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Auch die Vorsitzenden der drei Fachbereiche Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe sowie Energietechnik, Gebäudetechnik und -dienstleistungen wurden bestimmt. Die Fachbereichsleiter sind in Personalunion stellvertretende Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft.

Den Fachbereich Bauhauptgewerbe führt der Münchner Bauunternehmer Franz-Xaver Peteranderl (59). Er ist zudem Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes sowie Vizepräsident der Handwerkskammer Oberbayern und Präsident des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen. Den Fachbereich Ausbaugewerbe leitet unverändert Karl-August Siepelmeyer (63), Präsident des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz. Dem Fachbereich Energietechnik, Gebäudetechnik und -dienstleistungen steht Manfred Stather (67) vor, der zudem Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima ist.

Sonja Smalian