Karriere-News

Wolf Schumacher wird Chefkontrolleur der BayernLB

Wolf Schumacher war bis Herbst 2015 Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.

Wolf Schumacher war bis Herbst 2015 Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.

Quelle: Immobilien Zeitung

Köpfe 23.02.2018
Wolf Schumacher kommt zurück auf die große Bühne: Der Ex-Chef der Aareal Bank wird Aufsichtsratsvorsitzender der BayernLB. ... 

Wolf Schumacher kommt zurück auf die große Bühne: Der Ex-Chef der Aareal Bank wird Aufsichtsratsvorsitzender der BayernLB.

Im September 2015 hatte Schumacher die Wiesbadener Aareal Bank überraschend verlassen. Seither ranken sich Gerüchte um seinen plötzlichen Abgang. Angeblich soll es unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Aufsichtsrat der Aareal Bank gegeben haben. Die Trennung wurde Schumacher mit einer millionenschweren Abfindung versüßt.

Seit seinem Weggang hat sich Schumacher in der Öffentlichkeit nicht mehr blicken lassen. Nach Informationen der Immobilien Zeitung lebt er in Norddeutschland und kümmert sich dort um seine pflegebedürftigen Eltern. Dass er die Seiten gewechselt hat und nun als Bauträger bzw. professioneller Immobilieninvestor auftritt, haben sich nach IZ-Recherchen als nicht zutreffend herausgestellt.

Nun kehrt der 59-Jährige ins Rampenlicht zurück, wenn auch nicht als Vorstand einer Bank. Mitte April soll Schumacher vom Aufsichtsrat der BayernLB zu dessen Vorsitzenden gewählt werden. Das bestätigte eine Sprecherin des bayerischen Finanzministeriums auf Nachfrage. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung über die Personalie berichtet. Schumacher soll Nachfolger von Gerd Häusler werden, der bereits im vergangenen Jahr ankündigte, nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.

Dass mit Schumacher ein Immobilienbanker der neue Chefkontrolleur der BayernLB wird, könnte als Hinweis gedeutet werden, dass das Immobilienbanking einen noch höheren Stellenwert bei der Landesbank bekommen soll. Letztes Jahr hatte Immobilienbereichsleiter Bernd Mayer auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real angekündigt, den Kreditbestand in den kommenden fünf Jahren um jeweils 2 Mrd. Euro anschwellen zu lassen. Als Zielmarke rief er 28 Mrd. Euro aus. Zum BayernLB-Konzern gehören zudem u.a. die Deutsche Kreditbank (DKB), die stark in der privaten Immobilienfinanzierung und der Finanzierung der Wohnungswirtschaft engagiert ist, sowie die Fondsgesellschaft Real I.S. und die Immobilienbeteiligungsgesellschaft BayernImmo.

Die BayernLB wollte die Personalie Schumacher nicht kommentieren. Die Sprecherin des bayerischen Finanzministeriums beschränkte sich auf die Bestätigung dergleichen und hob dessen Qualifikation als Banker hervor. Nähere Informationen soll es bei der Wahl Schumachers im April geben.

Nicolas Katzung

So zahlt die Branche ihre Praktikanten

Wer im Betrieb bloß seine Abschlussarbeit schreibt, unterliegt nicht dem Mindestlohngesetz. Nichtsdestotrotz können Unternehmen und Studierende etwas anderes vereinbaren.

Wer im Betrieb bloß seine Abschlussarbeit schreibt, unterliegt nicht dem Mindestlohngesetz. Nichtsdestotrotz können Unternehmen und Studierende etwas anderes vereinbaren.

Bild: pressmaster/Fotolia.com

Karriere 18.06.2015
Praktika sind längst nicht mehr nur Kür, sondern gehören in vielen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen zum Pflichtprogramm. Dieser kleine Unterschied hat große Auswirkung auf die ... 

Praktika sind längst nicht mehr nur Kür, sondern gehören in vielen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen zum Pflichtprogramm. Dieser kleine Unterschied hat große Auswirkung auf die Vergütung. Wie bezahlt die Immobilienwirtschaft die künftigen Kollegen beim Reinschnuppern? Unternehmen und Studierende geben Antwort.

Kopieren und Kaffeekochen - das waren die Standardaufgaben von Praktikanten, früher einmal. Heute gehört das Praktikum als Abrundung des Profils zu einer akademischen Ausbildung fast schon als fester Bestandteil dazu. 69% der Studierenden haben bis zu vier Semester vor Abschluss ein Praktikum absolviert. Das zeigt die diesjährige Umfrage zur Joboffensive, einer Initiative der Immobilien Zeitung (IZ), an der sich 428 Studenten immobilienwirtschaftlicher und verwandter Fachrichtungen beteiligten. 69% der Befragten waren 25 Jahre alt oder jünger.

Erhielten die Studierenden während ihres Praktikums eine Vergütung? Die Antwort überrascht für eine Branche, die regelmäßig Millionentransaktionen stemmt. Denn den künftigen Kollegen wird nichts geschenkt: 34% der absolvierten Praktika waren unbezahlt, heißt es vonseiten der Studierenden.

Der Prozentsatz halbiert sich, wenn die Immobilienunternehmen gefragt werden: Nur 17% ihrer vergebenen Praktika seien nicht vergütet gewesen. Damit hinkt die Immobilienbranche hinter der Gesamtwirtschaft hinterher. Denn bundesweit und branchenübergreifend sind nur noch 5% der Praktika nicht vergütet, zeigt der Clevis Praktikantenspiegel 2015. Dass das Gehalt zu den vier wichtigsten Kriterien bei der Auswahl des künftigen Arbeitgebers laut IZ-Umfrage zählt, scheinen die Immobilienunternehmen bei der Praktikumsvergütung teilweise auszublenden. Genau 100 Unternehmen der Immobilienbranche beteiligten sich an der IZ-Umfrage. 72% von ihnen bieten Praktika an, um frühzeitig Kontakt zu den baldigen Berufseinsteigern aufzubauen und sich als Arbeitgeber zu präsentieren.

Zahlen die Unternehmen ihren Praktikanten hingegen eine Vergütung, so liegt diese im Schnitt zwischen 8,60 Euro und 11,70 Euro pro Stunde - und damit über dem seit Jahresanfang gültigen Mindestlohn von 8,50 pro Stunde. Die Praktikanten werden zwischen acht und 40 Stunden pro Woche eingesetzt. Im Mittel sind es 31 Stunden in der Woche, der belastbarere Median kommt auf 37,5 Stunden. Letztere Zahl würde einen Brutto-Monatslohn bei durchschnittlich 21 Arbeitstagen pro Monat von 1.354 Euro (8,60 Euro/Stunde) bis 1.843 Euro (11,70 Euro/Stunde) ergeben. Damit liegt die Immobilienwirtschaft rechnerisch im branchenübergreifenden Vergleich plötzlich wieder ganz weit vorn: Mit rund 771 Euro wird ein Praktikumsmonat mit einer Wochenarbeitszeit von im Schnitt 37,8 im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt vergütet, zeigt der Clevis Praktikantenspiegel 2015. Das Baugewerbe bietet im Mittel 1.015 Euro/Monat, der Bereich Unternehmensberatung rund 920 Euro und die Finanzwirtschaft, also Banken und Versicherungen, kommen auf etwa 889 Euro.

Die Aussagen der Immobilienstudenten addieren sich jedoch zu anderen Größenordnungen: Durchschnittlich 7,90 Euro pro Stunde haben sie als Praktikanten erhalten, wobei der statistisch etwas stabilere Median nur 7,00 Euro Stundenlohn anzeigt - und damit 1,50 Euro unter dem Mindestlohn liegt. Das ist nicht weiter verwunderlich, weil sicherlich einige der Studierenden ihr Praktikum schon vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes absolviert haben, zumal der Mindestlohn gar nicht für alle Praktika verpflichtend ist.

Ausgenommen vom Mindestlohn sind die vorgeschriebenen Pflichtpraktika in Schule, Ausbildung und Studium sowie freiwillige, studienbegleitende Praktika mit einer Dauer von bis zu drei Monaten, heißt es vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. 8,50 Euro pro Stunde gibt es hingegen bei freiwilligen, studienbegleitenden Praktika, die länger als drei Monate dauern. Dafür wird dann der Mindestlohn schon ab dem ersten Tag und nicht erst ab dem vierten Monat fällig, und zwar auch wenn ein zunächst auf drei Monate befristetes Praktikum verlängert wird. Wie viel das nächste Praktikum finanziell bringt, zeigt der Mindestlohnrechner (www.der-mindestlohn-gilt.de).

Wer noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz ist oder schon seinen Berufseinstieg plant, der sollte das sechste IZ-Karriereforum nicht verpassen. Am Samstag, den 20. Juni 2015, findet die Jobmesse für die Immobilienwirtschaft auf dem Campus der Goethe-Universität in Frankfurt statt. Für Kurzentschlossene gibt es noch Eintrittskarten an der Tageskasse (Preis: 39 Euro). Info: www.iz-jobs.de/karriereforum

Sonja Smalian

Wechsel im Vorstand der Wüstenrot Stiftung

Köpfe 02.07.2013

Deutscher Verband wählt Jürgen Heyer zum Präsidenten

Dr. Jürgen Heyer.

Dr. Jürgen Heyer.

Bild: Michael Kirsten

Köpfe 27.11.2012
Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung hat einen neuen Vorstand gewählt. Dr. Jürgen Heyer (67), bis 2002 Bau- und Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, steht ... 

Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung hat einen neuen Vorstand gewählt. Dr. Jürgen Heyer (67), bis 2002 Bau- und Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, steht ab sofort als Präsident für eine Amtszeit von drei Jahren an der Spitze der Vereinigung. Er trat die Nachfolge von Gernot Mittler an. Der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister hatte sich nach rund sechsjähriger Amtszeit nicht erneut zur Wahl gestellt.

Als Vizepräsidenten wurden Dr. Josef Meyer, ehemaliger Vorstandssprecher der Deutschen Bau- und Grundstücks-Aktiengesellschaft, sowie Helmut Rausch, Vorstand der WL Bank, wiedergewählt. Dem Vorstand gehören ferner als ordentliche Mitglieder Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Dr. Hartwig Hamm, Verbandsdirektor der Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen, Norbert Portz, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Dr. Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbunds, sowie Oda Scheibelhuber, Ministerialdirektorin und Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin.

Sonja Smalian

Neuer Geschäftsführer fürs Flugfeld Böblingen/Sindelfingen

Neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld Böblingen/Sindelfingen ist Erwin Brenner (Mitte). Mit ihm freuen sich Sindelfingens OB Bernd Vöhriger (links) und Böblingens OB Wolfgang Lützner.

Neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld Böblingen/Sindelfingen ist Erwin Brenner (Mitte). Mit ihm freuen sich Sindelfingens OB Bernd Vöhriger (links) und Böblingens OB Wolfgang Lützner.

Bild: Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen

Köpfe 25.09.2012

Führungsspitze komplett

Köpfe 03.12.2009
Die Führungsspitze im Bundesbau- und Verkehrsministerium ist komplett. Die Bau- und Immobilienkompetenz ist an der Ministeriumsspitze allerdings spärlich gesät. ... 
Die Führungsspitze im Bundesbau- und Verkehrsministerium ist komplett. Die Bau- und Immobilienkompetenz ist an der Ministeriumsspitze allerdings spärlich gesät.
Zuletzt berief Minister Peter Ramsauer (CSU) vergangene Woche den bisherigen Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesanstalt für Arbeit, Rainer Bomba, als beamteten Staatssekretär. Mit Bomba rückt damit ein Querensteiger an eine Schlüsselposition im Bauministerium. Der Nachfolger von Engelbert Lütke Daldrup als oberster Baubeamter des Ministeriums wird künftig die Bereiche Bauwesen und Bauwirtschaft, Stadtentwicklung und Wohnen sowie Straßenbau verantworten - und somit erstmals in seinem Berufsleben intensiver mit diesen Themen befasst sein.

Bomba hat Maschinenbau sowie Betriebs- und Volkswirtschaft studiert und danach laut Medienberichten als Vorstandsassistent bei Möbel Walther und Neckermann gearbeitet. 1998 wechselte er als Quereinsteiger zur Bundeanstalt für Arbeit und machte dort rasch Karriere. Während seiner Zeit als Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen setzte er gegen Widerstände erfolgreich einen Modellversuch zur Bürgerarbeit durch, bei dem jedem Arbeitslosen eine Arbeitsgelegenheit angeboten wurde. Immer wieder sorgte Bomba, der gerne die Öffentlichkeit sucht, mit ungewöhnlichen Ideen für Schlagzeilen. Nach der Quelle-Insolvenz ließ er beispielsweise eine provisorische Außenstelle der Arbeitsagentur mit 120 Beratern und psychologischer Krisenambulanz im Nürnberger Quelle-Versandzentrum einrichten.

Als zweiter beamteter Staatssekretär unterstützt Klaus-Dieter Minister. Er ist für die Zentralabteilung sowie für Eisenbahnpolitik, Luft- und Raumfahrt, Wasserstraßen, Schifffahrt und Straßenverkehr zuständig. Auch der Telekommunikationsexperte Scheuerle hatte bisher wenig Berührungspunkte zu seinem neuen Tätigkeitsfeld. Scheuerle war Gründungspräsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und von 2001 bis 2008 Managing Director bei Credit Suisse Securities.

Unter den drei parlamentarischen Staatssekretären - Bundestagsabgeordneten, die den Minister vor allem in seiner Funktion als Politiker unterstützen - befinden sich immerhin zwei Immobilienunternehmer. Allerdings sind alle drei in den letzten Jahren nicht mit Bau- oder Immobilienthemen, sondern als Verkehrspolitiker aufgefallen.

Drei Verkehrspolitiker als parlamentarische Staatssekretäre

Bei der Aufgabenverteilung darf jeder Staatssekretär seinen bisherigen Tätigkeitsschwerpunkt behalten, sodass alle sowohl für Verkehrs- als auch für Bauthemen zuständig sind. Jan Mücke (FDP) verantwortet die Bereiche Luftverkehr, Radverkehr, Wohnungspolitik, Bauwirtschaft, Architektur und Baukultur, Andreas Scheuer (CSU) ist für Raumordnung, Raumfahrt, Verkehrspolitik, Verkehrssicherheit, Infrastrukturplanung und Stadtentwicklungspolitik zuständig, und Enak Ferlemann (CDU) kümmert sich um die Bereiche Schifffahrt, Wasserstraßen, Eisenbahnen und Bau- und Planungsrecht.

Sowohl von seinen Verantwortungsbereichen als auch von seinem beruflichen Hintergrund am nähesten dran an der Immobilienbranche ist der Immobilienverwalter Mücke. Der 36-Jährige gründete bereits 1996 während seines Studiums die Mücke Hausverwaltung, Dresden. Zuletzt war er Sprecher für Infrastruktur und Luftfahrt, die ihm nach eigener Aussage besonders am Herzen liegt. "Aufgabe der nächsten vier Jahre wird es sein, verkehrspolitische Fehlentscheidungen zu korrigieren", kommentierte er seine Ernennung in einer Erklärung - von Immobilienthemen war darin keine Rede.

Ferlemann (46) ist geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Mingramm Immobilien, Handel, Unternehmensberatung. Zum genauen Tätigkeitsbereich des Unternehmens war allerdings weder im Internet noch vom Ministerium etwas zu erfahren. Ferlemann ist Bahnexperte der CDU und war zuletzt Vorsitzender des Unterausschusses Eisenbahninfrastruktur. Der CSU-Verkehrspolitiker Scheuer (35) ist seit 2005 Mitglied im Verkehrs- und Bauausschuss und fiel mit Reden zu den Themen Tempolimit, Kfz-Steuer, Elektroautos und Bahn-Börsengang auf.( pm)
Peter Maurer