Karriere-News

ULI etabliert Local Committee in Berlin

Köpfe 19.12.2022

Ulrich Höller kauft sich beim Entwickler ABG ein

Ulrich Höller geht ab 2020 einer neuen Beschäftigung nach.

Ulrich Höller geht ab 2020 einer neuen Beschäftigung nach.

Quelle: Heuer Dialog/Quo Vadis 2019; Urheber: Alexander Sell

Köpfe 16.05.2019
Ulrich Höller steigt Anfang 2020 beim Projektentwickler ABG-Gruppe in den Sattel. Höller kauft dem geschäftsführenden ABG-Hauptgesellschafter und Unternehmenslenker Walter Wübben nach ... 

Ulrich Höller steigt Anfang 2020 beim Projektentwickler ABG-Gruppe in den Sattel. Höller kauft dem geschäftsführenden ABG-Hauptgesellschafter und Unternehmenslenker Walter Wübben nach Informationen der Immobilien Zeitung Anteile ab und nimmt auch die operativen Zügel in die Hand. Thomas Hohwieler indes, im Sommer 2017 von Strabag Real Estate zu ABG gewechselt, hat inzwischen bei RFR angeheuert.

Wübben ist 74 Jahre alt und will sich auf die Gesellschafterrolle beschränken. Der 69-jährige ABG-Minderheitseigner Rainer Sticken gibt seine Anteile im Laufe des kommenden Jahres ab und wird sich komplett aus dem Unternehmen zurückziehen. Danach wird die ABG-Gruppe zwei Gesellschafter haben: Höller und Wübben. Wübben leitet die 1967 gegründete ABG-Gruppe seit mehr als 25 Jahren. Höller zählt 53 Lenze. In diesem Alter ist es für ihn wohl die letzte Gelegenheit, nochmal einen Neuanfang zu wagen.

Höller war vor wenigen Wochen vom Vorstandsvorsitz auf den Sessel des Aufsichtsratschefs des Projektentwicklers GEG German Estate Group gewechselt. Aktuell arbeitet er seine Nachfolger ein. Wenn er im Januar 2020 zur ABG geht, wird er sich bei der GEG auf eine klassische Aufseherrolle beschränken. Sein Aufsichtsratsvertrag läuft mehrere Jahre. Sein Vorstandsvertrag bei GEG wäre eigentlich bis Ende 2019 gelaufen. Er wurde aufgelöst.

Die ABG-Gruppe hat in den vergangenen Jahren schon einige prominente Köpfe eingesammelt. So wechselte Gordon Gorski, ehemaliger Geschäftsführer von Hochtief Projektentwicklung, im Juni 2017 als Geschäftsführer zu ABG Projektentwicklung. Auch Thomas Hohwieler, den langjährigen Geschäftsführer von Strabag Real Estate, zog es im August 2017 als Sprecher der Geschäftsführung und Gesamtverantwortlichen für das Projektentwicklungsgeschäft zur ABG. Diese Liaison hielt jedoch nach Recherchen der Immobilien Zeitung (IZ) nicht lange: Hohwieler hat die ABG längst wieder verlassen und mittlerweile bei RFR angeheuert. Er nahm im Januar 2019 die Position des Geschäftsführers bei RFR Development ein. Dies bestätigte RFR der IZ.

Die ABG-Gruppe unterhält Hauptstandorte in München, Köln und Hamburg, entwickelt aber auch in anderen deutschen Metropolen wie Berlin Wohn- und Gewerbeimmobilien. Das Unternehmen beschäftigt rund 70 Leute: Teams aus u.a. Kaufleuten, Juristen, Architekten und Bauingenieuren. ABG hat in den vergangenen zehn Jahren Projektentwicklungen für insgesamt rund 5 Mrd. Euro gewuppt. Auch die aktuelle Projektpipeline ist gut gefüllt: Derzeit ist der Entwickler in fast allen deutschen Immobilienhochburgen zugange.

Auf dem alten Osram-Gelände in München-Untergiesing etwa sehen die ABG-Pläne unter dem Projektnamen Living Isar ca. 42.000 m² BGF vor, verteilt auf rund 370 Eigentumswohnungen, um die 70 Mietwohnungen, zwei Kindertagesstätten und Gewerbeflächen. Mit den Bauarbeiten begannen ABG und die Unternehmensgruppe Büschl als Co-Investor im Januar 2019. In Berlin errichtet ABG am Alexanderplatz im Joint Venture mit Felix Gädeke das Bürogebäude Voltair mit ca. 31.000 m² BGF. Die Gründungsarbeiten begannen Ende 2018, im Februar riefen die Investoren den Start der Realisierungsphase aus. Fertig sein soll alles im Jahr 2021.

In Hamburg haben im März 2019 die Abbrucharbeiten für den 300 Mio. Euro teuren Neubau des Deutschlandhauses am Gänsemarkt begonnen. Die Planungen sehen rund 40.000 m² BGF für Büros, Einzelhandel und Gastronomie sowie Wohnen vor. Den Entwurf steuerte Hadi Teherani für ABG bei. Bis September soll der oberirdische Rückbau des Gebäudes abgeschlossen sein. Der Baustart für den Neubau soll zum Jahresende erfolgen. Die Fertigstellung ist für Ende 2021 geplant.

Auch in Köln ist ABG aktiv. Das Unternehmen gab im März den Erwerb eines rund 6.900 m² großen Grundstücks im Kölner Stadtteil Ehrenfeld bekannt. Im Moment befinden sich auf der Fläche in der Oskar-Jäger-Straße 158, Ecke Weinsbergstraße ein Bestandsgebäude und ein Parkplatz. Die ABG will das Grundstück neu entwickeln und schaut, welche Konzepte am besten zum Standort passen. Für denkbar hält das Unternehmen an dieser Stelle eine Hotel- oder Büronutzung. Ein Hotel entwickelt ABG zusammen mit der Bema-Gruppe bereits in Düsseldorf. An der Toulouser Allee soll ein Haus der Marke H2 mit u.a. 250 Zimmern entstehen. Eröffnen soll es Ende 2020.

Der Mann, der ABG groß gemacht hat und das Unternehmen jetzt in Höllers Hände gibt - Walter Wübben -, tritt nicht groß in der Öffentlichkeit auf. Im vergangenen Jahr bereitete das Urban Land Institute (ULI) Germany ihm jedoch eine Bühne: Das ULI zeichnete ihn mit einem Leadership Award für sein Lebenswerk aus. Neben seiner mehr als 40-jährigen Expertise in der Immobilienprojektentwicklung seien dafür auch seine unternehmerischen Aktivitäten im Klinikbereich sowie sein Engagement im wissenschaftlichen und sozialen Stiftungswesen ausschlaggebend gewesen, wie die Jury notierte.

Harald Thomeczek

SSN: Bernhard Hansen löst Jürgen Overath ab

Köpfe 10.04.2018
Bernhard Hansen kehrt auf die große Immobilienbühne zurück. Der Ex-Chef von Vivico bzw. CA Immo Deutschland ist neuer CEO von SSN Development. ... 

Bernhard Hansen kehrt auf die große Immobilienbühne zurück. Der Ex-Chef von Vivico bzw. CA Immo Deutschland ist neuer CEO von SSN Development.

Der 63-Jährige tritt in die Fußstapfen von Jürgen Overath, der erst im April 2017 als Deutschlandchef bei der Schweizer SSN Group angefangen hatte. Overath soll den Führungswechsel in den kommenden Monaten noch unterstützen, wie die Schweizer verlauten lassen.

Hansen trägt nun die Verantwortung für das deutsche Entwicklungsportfolio von SSN mit einer Fläche von rund 750.000 qm, verteilt auf mehr als zehn verschiedene Standorte. Die Schweizer hatten sich letztes Frühjahr mehrheitlich an einem Portfolio der Gerchgroup aus neun Projektentwicklungen beteiligt und damit eine deutliche Ausweitung ihrer hiesigen Entwickleraktivitäten eingeläutet.

Hansen war Ende 2013 von der großen Bühne abgetreten, sprich: aus der Geschäftsführung von CA Immo Deutschland, Frankfurt, sowie aus dem Vorstand der börsennotierten Wiener CA Immo ausgeschieden. Seitdem trat er vor allem im Executive Committee bzw. Advisory Board von ULI Germany, als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von bulwiengesa und als Gründer (Hansen Real Estate, Limeshain) in Erscheinung. Mit seinem Namen sind und bleiben jedoch vor allem Stadtentwicklungsprojekte wie das Europaviertel in Frankfurt mit dem Tower 185, die Europacity in Berlin mit dem Tour Total oder der Arnulfpark in München verbunden. Vor der Gründung seiner eigenen Firma Mitte 2016 agierte Hansen laut seinem Profil auf dem Karriereportal LinkedIn zwischenzeitlich zweieinhalb Jahre lang als Privatier.

Harald Thomeczek